Dienstag, 30. September 2008

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 2. Etappe von Gelting nach Bad Tölz

Start: Gelting
Ziel: Bad Tölz
Entfernung: 28 km
Aufstieg: 170 m
Abstieg: 140 m
Gehzeit: 6h

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Am zweiten Tag ging es weiter an der Isar entlang - “nur” 28 km – sicherlich weniger als tags zuvor, aber mit Blasen an den Füßen, Muskelkater und der Anstrengung des Vortags in den Knochen – und ein paar kleineren Auf- und Abstiegen.

Unsere Wanderung nach Venedig folgte in groben Zügen einer Route, die Ludwig Graßler in den 1970er Jahren erkundete und erstmals ging, und die er in seinem Buch “Zu Fuß über die Alpen. Der Traumpfad von München nach Venedig” beschreibt. “Ein Erlebnis besonderer Art ist das Hinwandern zum Alpenrand”, schreibt er einleitend in seinem Buch über die 2. Etappe der Venedig-Wanderung.

Und hier ist was wir in unser Tourenbuch geschrieben haben: “Weiter ging es entlang der Isar und durch die Isar-Auen, teilweise wunderschönen Pfaden folgend, später etwas unangenehm über Geröll. Auf dem Malerwinkel machten wir Mittagsrast, später steckten wir unsere brennenden Füße ins kalte Flusswasser.” Ein Genuß der besonderen Art, kann ich nur sagen.


River Isar seen from the
Blick auf die Isar vom Malerwinkel

Ludwig, unser Bergführer, nutzte die kurzen Pausen während unserer Wanderung, uns immer mal wieder ein paar nützliche Informationen zukommen zu lassen, z.B.: was gehört in einen Rucksack für die Hütten-Etappen ( insgesamt waren für die Tour 11 Hotel- und 16 Hüttenübernachtungen vorgesehen, mit maximal vier Hütten hintereinander, bevor wir unser Reise-Gepäck wiedersehen würden, so daß wir maximal das Gepäck für vier Tage tragen mußten; diese 4-Hütten-Etappe fiel in die vierte Woche, während der wir auch noch Klettersteig-Ausrüstung tragen mußten ) ? Die erste Hütten-Etappe war bereits für den nächsten Tag geplant, bevor wir in Hinterriß wieder ein Hotel beziehen würden, wo uns dann auch unser großes Gepäck zur Verfügung stand.

Bad Tölz
"Bad Tölz"

Ludwig nannte drei essentiell wichtige Utensilien, von denen ich mir aber nur zwei behalten hatte: einen Regenschirm und Rei in der Tupe. Ludwig war nicht der erste Bergführer, von dem ich den Ratschlag mit dem Regenschirm erhielt, dennoch hatte ich das Wandern mit Regenschirm bisher nicht ausprobiert, es kam mir auch etwas unpraktisch vor. Ich würde aber noch Gelegnheit bekommen das auszuprobieren und meine Meinung zu ändern. Rei in der Tupe dient im wesentlchen dazu die Anzahl Kleidungsstücke im Rucksack zu minimieren und lieber mal schnell ein T-Shirt oder Unterwäsche auf der Hütte zu waschen. Wählt man die richtigen Textilien, also Microfaser-Kleidung, dann ist das Trocknen kein Problem: auch ohne Trockenraum werden die Klamotten bis zum nächsten Tag trocken. Weiterer Vorteil dieser Art der Bekleidung: wenig Gewicht, leicht zu tragen und atmungsaktiv.

Mehr zu Inhalt und Gewicht des Rucksacks im nächsten Artikel.


Unsere Unterkunft:
Unser Hotel Alpenhof im Kurviertel von Bad Tölz bot uns geräumige Zimmer und einen Wellness-Bereich mit Sauna. Ein Sauna-Gang gegen den Muskelkater wirkte Wunder !

Auch diese 28 km hatten es in sich und unsere Beine wurden immer schwerer. Am Nachmittag überquerten wie eine Staumauer und die letzten Meter bis zur Moraltalm zogen sich in die Länge, bis es endlich Kuchen und Getränke gab. Gewitterwolken zogen auf. Wir erstiegen noch den Kalvarienberg mit einer Kirche, die “Ablass”-Stufen enthält und einer großen Gekreuzigten-Gruppe nebenan, sowie mit Blick auf Bad Tölz, die Isar und die dahinter liegenden Alpen mit Brauneck, unserem morgigen Ziel.

Weiter ging es dann nach Bad Tölz und zu unserem Vier-Sterne-Hotel, das wir trockenen Fusses erreichten, bevor ein kurzes Gewitter einsetzte. Heiße Dusche und ein Sauna-Gang für mich im Wellnessbereich des Hotels brachten uns wieder etwas auf Vordermann, aber die Füße schmerzten noch und Alex hatte Probleme mit dem Knie und eine dicke Blase an der Ferse.”

Freitag, 26. September 2008

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 1. Etappe von München nach Gelting

Start: München
Ziel: Gelting
Entfernung: 35 km
Aufstieg: -
Abstieg: -
Gehzeit: 8h
Anmerkung: Die hier gemachten Angaben basieren auf den Daten, die ich von unserem Bergführer erhalten habe und die auf genaueren Messungen beruhen als die im DAV-Programm genannten Daten.

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Start from Marien Square in Munich
"Start vom Marienplatz in München"
Es war Sonntag morgen, der 10. August 2008, als sich eine Gruppe von 15 Wanderern traf beim Cafe Guglhupf in München, in unmittelbarer Nähe zum Marienplatz. Da waren zunächst mal 7 Mutige, die wie meine Frau und ich die komplette vierwöchige Wanderung machen wollten: Ute aus Lübeck, Cathrin aus Schwerin, Sandra aus Freising, Theresia (“Resi”) aus München und Rolf auf Filderstadt. Dann waren da noch Ronald und Petra aus Karlsruhe, die sich mit der halben Tour begnügen wollten, sowie Thomas und Heidi aus Freiburg, Ingrid aus Belm, Franz-Josef (“Jos”) und Juliane aus Geisenhausen, die nur während der ersten Woche dabei sein wollten. Und nicht zu vergessen natürlich Ludwig, unser Wander- und Bergführer aus Garmisch-Partenkirchen, der uns natürlich die ganzen vier Wochen anführen würde bei unserem Weg über die Alpen.
Meine Frau und ich waren schon am Vortag mittags in München per Deutsche Bahn angekommen und hatten ein Zimmer im Hotel “Mercure München Altstadt” bezogen, nur wenige Schritte von unserem Treffpunkt entfernt, zentral gelegen und einigermassen preisgünstig für Münchner Verhältnisse, somit also eine klasse Empfehlung vom DAV Summit Club, unserem Reiseveranstalter.
Den Samstag hatten wir damit verbracht uns Münchner Spezialitäten einzuverleiben in flüssiger und fester Form, die Stadt zu erkunden, noch ein Wanderhemd für mich zu kaufen uns uns auf den Urlaub einzustimmen.
Unser Tourenbuch
“Um 9:00 Uhr traf sich die tapfere Wandergruppe am Cafe Guglhupf und wurde dort von unserem Bergführer Ludwig begrüßt. Nachdem das Gepäck in einen Kleinbus verladen war ging die erste Etappe unserer Alpenüberquerung los und führte uns zur Isar und rechts des Flusses starteten wir am Deutschen Museum die 35 km Tour bei herrlichem Sonnenwetter. Unser erster Halt war nach 12 km beim Brückenwirt, wo es leckeres Essen gab ….”[1]
… allerdings nicht für mich, da meine Bestellung verbummelt wurde.
Es gibt einige Sprüche von Ludwig während der Reise, die ich bestimmt so schnell nicht vergessen werde. Einer seiner ersten Sprüche bei der Begrüßung am Morgen war gewesen, daß er ein Pünktichkeitsfanatiker sei und auf Pünktlichkeit grossen Wert lege. Wie wichtig ein gewisses Maß an Disziplin bei solch einer Wanderung mit einer Gruppe ist, mag dem ein oder anderen sofort einsichtig erscheinen, manch einem aber vielleicht auch nicht. Ein weiterer Ausspruch war zu hören, als wir den Brückenwirt erreichten: “Einige von Euch sehen schon ganz schön fertig aus ! Wir haben für heute noch 24 km vor uns …”. Wir merkten recht schnell, daß wir bei Ludwig immer mit einem direkten und ehrlichen Feedback rechnen mußten.
“An dieser Stelle kamen auch zahlreiche Holzflöße mit Musikkapellen an, so daß unser weiterer Weg von Musik begleitet wurde. Hin und wieder wechselten wir die Uferseite, die von zahlreichen Radlern, Wanderern und Skatern bevölkert wurde.”
Kloster Schäftlarn
"Kloster Schäftlarn"
Mittagspause machten wir beim Kloster Schäftlarn.
“Um Punkt 18:30 Uhr erreichten wir unser Tagesziel; durstig, hungrig und etwas müde sitzen wir nun im Hotel “Neuer Wirt” und warten aufs Essen.”
Bei mir war es eher müde als hungrig. Nach einer reichhaltigen Pfannkuchen-Suppe machte mein Kreislauf schlapp und ich mußte erstmal die Füße hochlegen. “Toller Anfang”, dachte ich bei mir. “Wie soll das weitergehen ?” Da ich 2-3 mal die Woche Badminton spiele und 1-2 mal Squash dachte ich eigentlich, eine gute Kondition zu haben. Aber Kondition ist nicht gleich Kondition. Eine Stunde lang einem Ball in einem Court nachzujagen ist nicht dasselbe wie mit teilweise 5 km/h 35 km lang zu wandern. Vor dieser ersten Etappe hatte ich mich etwas gefürchtet, denn ich wußte, daß 35 km eine verdammt lange Strecke ist, auch auf vollkommen flachem Gelände.
Ich gebe zu, daß ich mich auf diese Tour nicht weiter vorbreitet hatte außer dem Sport, den ich sonst regelmässig betreibe. Ludwig erwähnte mal, daß er als Vorbereitung vor seiner ersten Alpenüberquerung im Sommer ( er macht üblicherweise zwei pro Jahr ) schon 10.000 Höhenmeter zurückgelegt hat. Das ist sicher die optimale Vorbereitung, aber dummerweise hat nicht jeder Berge vor der Haustür. Wer also aus dem flachen Nordern kommt, muß sich etwas einfallen lassen. “Gute Kondition”, wie im DAV-Programm  angekündigt[2], ist in jedem Fall notwendig, wie wir gleich am ersten Tag merkten.

Unsere Unterkunft:
Das Hotel “Neuer Wirt” bot uns geräumige moderne Zimmer und machte tatsählich einen “neuen” und frischen Eindruck. Das Personal war sehr nett und aufmerksam um unser Wohlergehen bemüht, das Abendessen, das im Biergarten serviert wurde,  reichlich und gut. Am Morgen gab’s ein gutes Frühstücksbuffet.

Diese High-Speed Wanderung am Anfang hatte wohl bei allen in der Gruppe[3]irgendwelche Opfer gefordert: Erschöpfung, Muskelkater, und bei den meisten mehr oder weniger schlimme Blasen an den Füßen. Ich hatte mich während der Wanderung mit Jos darüber unterhalten: irgendwie waren wir auch mehr auf Bergtouren eingestellt, nicht auf ein Rennen durch flaches Gelände.  Ein schlechter Anfang also ?
Ich erholte mich schnell, kehrte (etwas kleinlaut) zur Gruppe und zum Abendessen zurück  und konnte noch etwas Salat und Nachtisch zu mir nehmen.
-


[1] Zitate werden hier immer kursiv dargestellt und stammen, wenn nicht anders vermerkt, aus unserem privaten Tourenbuch, das wir bei Reisen immer täglich schreiben.
[2] "Die Voraussetzungen: Geübter Bergwanderer. Trittsicherheit. Gute Kondition für die Gehzeiten. Wenn Sie alle 4 Wochen am Stück machen wollen, ist eine gute konditionelle Vorbereitung wichtig. Die Wanderung verläuft überwiegend auf guten Wanderwegen. Im Bereich hoher Pässe kann schon einmal etwas Schnee liegen oder es sind nur Pfadspuren vorhanden."
[3] Wenn ich von "allen in der Gruppe" schreibe, meine ich in der Regel alle außer Ludwig, für den Bergwandern sicherlich keine besondere Herausforderung darstellt.

Donnerstag, 25. September 2008

Inhaltsverzeichnis in Blogger in chronologischer Reihenfolge

Nachdem ich nun die Reisebeschreibung meiner Neuseeland-Reise hier in meinem Blog abgeschlossen hatte stand ich vor der Frage: wie kann ich eine Liste aller Einträge zu einem bestimmten Label ( Neuseeland in meinem Fall ) erzeugen, und zwar in chronologischer Abfolge und nicht, wie standardmaessig in Blogs üblich, in chronologisch absteigender Reihenfolge ?

Zuerst dachte ich daran, einen RSS-Feed für mein gewähltes Label zu benutzen. Es zeigte sich, daß dies nicht so einfach möglich ist, es sei dann, man kennt sich mit den Blogger API’s aus, so wie phydeaux3: “Feeds for Labels in Beta Blogger”. Damit war es mir möglich diesen Feed zu generieren, dabei ergeben sich aber zwei Probleme: erstens ist dieser Feed natürlich nicht chronologisch sortiert und läßt sich auch nicht umsortieren, zweitens, viel schlimmer, beinhaltet er nicht alle meine Posts unter dem Label Neuseeland, sondern nur die letzten 25.

Somit mußte ich mir anders behelfen und kam wohl um etwas Programmierarbeit nicht rum. Zunächst mußte ich einen Weg finden, meinen Blog komplett abzuspeichern. Ich wählte schließlich diesen im Google Code Developer’s Guide beschriebenen Weg, um ein Backup meines Blogs in eine XML-Datei zu erzeugen ( siehe letzten Abschnitt in diesem Artikel: “Export Format” ). Diese XML-Datei wollte ich nun mit einem Perl-Programm auslesen unter Verwendung des Perl-Moduls XML::Parser. Dabei ergaben sich wieder zwei Probleme: die erstellte Datei war so schlecht formatiert, daß der gesamte Inhalt, auf den es mir ankam, in der letzten Zeile ( in einer Zeile ) verpackt ist, außerdem lagen wohl Formatierungs-Fehler vor, denn das o.g. Perl-Modul terminierte mit dem Fehler:

no element found at line 1, column 6, byte 6:
<link>
=====^
at c:/perl/lib/XML/Parser.pm line 187

Mit Hilfe des Programms Microsoft XML Notepad war ich dann aber in der Lage diese Datei fehlerfrei einzulesen und in einer verbesserten Version wieder als XML-Datei abzuspeichern. Sodann machte ich mich daran ein ganz herkömmliches Perl-Programm mit regulären Ausdrücken zu schreiben, das diese Datei einliest, die gewünschten Titel und URLs herausfiltert und in zwei Arrays abspeichert, diese dann umsortiert ( mit der Reverse-Funktion ) und den HTML-Code für ein Inhaltsverzeichnis in chronologischer Reihenfolge generiert, wie hier zu sehen. Dieses Perl-Programm ist hier verfügbar.

Neuseeland-Reise 2000 - Inhaltsverzeichnis

Nachdem ich nun die Reisebeschreibung meiner Neuseeland-Reise hier in meinem Blog abgeschlossen habe möchte ich meinen Lesern natürlich ein Inhaltsverzeichnis aller Artikel über diese Reise bieten, in dem die Einträge chronologisch sortiert sind ( und nicht chronologisch absteigend, wie sonst in einem Blog üblich ).

Hier ist sie ….

  1. Neuseeland-Reise 2000
  2. Neuseeland-Reise 2000, Tag 2 (1.Oktober) - Santa Monica, Kalifornien
  3. Neuseeland-Reise 2000, Tag 3 (2.Oktober) - Santa Monica, Kalifornien
  4. Neuseeland-Reise 2000, Tag 4 (3.Oktober) - Abflug nach Auckland
  5. Neuseeland-Reise 2000, Tag 5 (5.Oktober) - Auckland, Neuseeland
  6. Neuseeland-Reise 2000, Tag 6 (6.Oktober) - Auckland, Neuseeland
  7. Neuseeland-Reise 2000, Tag 7 (7.Oktober) - Fahrt von Auckland nach Paihia
  8. Neuseeland-Reise 2000, Tag 8 (8.Oktober) - Paihia, Bay Of Islands
  9. Neuseeland-Reise 2000, Tag 9 (9.Oktober) - Cape Reinga
  10. Neuseeland-Reise 2000, Tag 10 (10.Oktober) - Fahrt von Paihia nach Thames
  11. Neuseeland-Reise 2000, Tag 11 (11.Oktober) - Thames, Coromandel
  12. Neuseeland-Reise 2000, Tag 12 (12.Oktober) - Fahrt von Thames nach Rotorua
  13. Neuseeland-Reise 2000, Tag 13 (13.Oktober) - Rotorua
  14. Neuseeland-Reise 2000, Tag 14 (14.Oktober) - Lake Taupo
  15. Neuseeland-Reise 2000, Tag 15 (15.Oktober) - Fahrt von Taupo nach New Plymouth
  16. Neuseeland-Reise 2000, Tag 16 (16.Oktober) - New Plymouth und Egmont National Park
  17. Neuseeland-Reise 2000, Tag 17 (17.Oktober) - Fahrt von New Plymouth nach Wellington
  18. Neuseeland-Reise 2000, Tag 18 (18.Oktober) - Wellington
  19. Neuseeland-Reise 2000, Tag 19 (19.Oktober) - Übersetzen zur Südinsel, Fahrt bis Greymouth
  20. Neuseeland-Reise 2000, Tag 20 (20.Oktober) - Fahrt von Greymouth nach Franz Josef Gletscher
  21. Neuseeland-Reise 2000, Tag 21 (21.Oktober) - Franz Josef Gletscher
  22. Neuseeland-Reise 2000, Tag 22 (22.Oktober) - Fahrt von Franz Josef Gletscher nach Queenstown
  23. Neuseeland-Reise 2000, Tag 23 (23.Oktober) - Fahrt von Queenstown nach Te Anau
  24. Neuseeland-Reise 2000, Tag 24 (24.Oktober) - Milford Sound
  25. Neuseeland-Reise 2000, Tag 25 (25.Oktober) - Fahrt von Te Anau nach Dunedin
  26. Neuseeland-Reise 2000, Tag 26 (26.Oktober) - Fahrt von Dunedin nach Christchurch
  27. Neuseeland-Reise 2000, Tag 28 (27.Oktober) - Rarotonga
  28. Neuseeland-Reise 2000, Tag 27 (27.Oktober) - Christchurch und Flug nach Rarotonga
  29. Neuseeland-Reise 2000, Tag 29 (28.Oktober) - Zweiter Tag auf Rarotonga
  30. Neuseeland-Reise 2000, Tag 30 (29.Oktober) – Dritter Tag auf Rarotonga
  31. Neuseeland-Reise 2000, Tag 31 (30.Oktober) – Vierter Tag auf Rarotonga
  32. Neuseeland-Reise 2000, Tag 32 (31.Oktober) - Abflug nach Los Angeles
  33. Neuseeland-Reise 2000, Tag 33 (1. November) - Los Angeles
  34. Neuseeland-Reise 2000, Tag 34 (2. November) - Flug von Los Angeles nach Frankfurt

Eine PDF-Version mit allen Artikeln ist hier verfügbar...

… gefolgt von einer flickr Diashow mit allen Bildern dieser Reise, die ich bisher in flickr veröffentlicht habe:


Created with Admarket's flickrSLiDR.

Samstag, 20. September 2008

Neuseeland-Reise 2000, Tag 34 (2. November) - Flug von Los Angeles nach Frankfurt

Hotel Hacienda Atrium
Innenhof des Hotel Hacienda in LA

Nach einem 12stündigen Schlaf besuchte ich das Cafe im Hacienda-Hotel und nahm ein ordentliches amerikanisches Frühstück zu mir mit Eiern, Speck, Kartoffeln, Toast, Pfannkuchen, Orangensaft und Kaffee. Den Vormittag verbrachte ich dann mit einem Spaziergang durch die hinter dem Hotel gelegene Wohnsiedlung und besah mir dabei die teilweise phantasievollen Dekorationen zu Halloween. Es war noch sommerlich warm in Los Angeles und so sprang ich nochmal unter die Dusche, bevor ich um 12:00 Uhr auscheckte.

Die nächsten zwei Stunden verbrachte ich mit Lesen und Eiskaffee im gegenüberliegenden Starbucks Cafe, dann brachte mich ein Hotel-Bus zum Flughafen.

NZ18 waiting for Departure in LA
Flug NZ18 wartend auf den Abflug

Unser Flug NZ18 hob bei Sonnenuntergang etwas verspätet ab wegen einem kleinen Stau bei der Startfreigabe, drehte dann einen Bogen über dem Pazifik und überflog dann die Berge nordöstlich von Los Angeles und die dahinter liegende Wüste in die heraufziehende Dunkelheit hinein. Bald sahen wir das Lichtermehr von Los Vegas unter uns vorbeiziehen.

Mit teilweise über 1000 Stundenkilometer ging es Richtung Europa, so daß wir noch frühzeitig in Frankfurt am folgenden Tag um 12:15 Uhr landeten.

Das Wetter hier: bewölkt, regnerisch, 9 Grad Celsius. Die Gepäckausgabe dauerte sehr lange, da das System teilweise nicht funktionierte. Nach einer S-Bahn und anschließenden Taxi-Fahrt langte ich etwa um 14:00 Uhr zu Hause an.

Freitag, 19. September 2008

Neuseeland-Reise 2000, Tag 33 (1. November) - Los Angeles

Auszug aus meinem Neuseeland-Tourenbuch

Gegen 14:00 Uhr landeten wir in Los Angeles. Nach Durchlaufen der üblichen Einwanderungs- und Zollformalitäten holte mich ein Bus des Hacienda Hotels vor dem Flughafen ab und brachte mich in die sehr nahe gelegene Unterkunft am Sepulveda Boulevard.

Viel war mit dem Tag nicht mehr anzufangen, zumal die Sonne bereits um 17:00 Uhr unterging und ich recht müde war.

Nach Dusche und Schreiben meines Tourenbuchs besuchte ich das gegenüber liegende Sizzler-Restaurant und bekam dort ein sehr leckeres saftiges Steak mit Pommes, Toast und einem reichhaltigen Salat-Buffet, dazu ein Heineken und zum Nachtisch ein Sundae – das alles für US $ 16.21: recht preiswert für amerikanische Verhältnisse.

Donnerstag, 18. September 2008

Neuseeland-Reise 2000, Tag 32 (31.Oktober) - Abflug nach Los Angeles

Muri Beach
Muri Beach

Ein letztes mal führte mich ein morgenlicher Spaziergang am Muri Beach entlang von meiner Island Villa zum Resort, wo ich frühstückte. Zurück in der Villa packte ich meine Sachen und fuhr meine Tasche zum Hotel, wo ich auscheckte. Anschließend brachte ich den Nissan Laurel zum Budget-Office nach Avarua. Mit dem Bus ging’s von Cooks Corner aus zurück zum Pacific Resort, wo ich mir bei strahlend blauem Himmel und strahlend türkisfarbenem Wasser in der Lagune Schnorchelbrille,-flossen und ein Paddelboot besorgte und zu der kleinsten der vier Inseln, Taakoka, paddelte. Dort zog ich das Boot an Land und umschnorchelte die Insel einmal, wobei ich neben den üblichen bunten Fischen blaue Seesterne und große Seenadeln erblickte.

Rarotonga Canoe Ride
Paddelboot-Fahrt zur Insel Taakoka

Dann paddelte ich hinaus in die Nähe des Riffs und bewunderte die gewaltigen Wellen, die lautstark dagegen schlugen.

Gegen 14:00 Uhr war ich zurück im Hotel und verdrückte an der Barefoot Bar zunächst einmal einen gewaltigen Hamburger mit Pommes.

Dann war Sonnen und Faulenzen angesagt auf einer der Liegen am Strand. Später traf ich Kevin und Judy und gab Judy meine eMail-Adresse. Sie pflegt fleißig Kontakte in alle Welt.

Wir verabredeten uns für den Abend zum BBQ in der Barefoot Bar und so verging die Zeit bis zum Bus-Transfer zum Flughafen im Kreise der sehr netten australischen Familie recht flott. Toni, Steves kleiner Bruder, fragte mir sehr interessante Löcher in den Bauch über Deutschland, die ich aber mit Salat, Hühnchen, Würstchen, Steak und Brot sowie Papayas zum Nachtisch wieder stopfen konnte. Nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte ging’s um 21:30 Uhr mit dem Bus zum Flughafen, wo ich nach dem Checkin meine NZ $ 25 Departure Tax bezahlte.

Etwas verfrüht hob Flug NZ46 um 23:15 Uhr von Rarotonga ab, um eine gute Stunde später auf Tahiti zwischenzulanden, wo wir gut 2 Stunden Aufenthalt hatten, bevor wir um 02:45 Uhr den Weiterflug nach Los Angeles antreten konnten.

Montag, 15. September 2008

Von München nach Venedig in 28 Tagen: zu Fuß über die Alpen

Es war ruhig hier auf meinem Blog während der letzten 5 Wochen, stimmt’s ? Dafür gibt es einen einfachen Grund: ich war mal wieder auf Reisen und es war mal wieder eine längere Urlaubs-Reise, die ich unternommen habe. Diesmal ging es zu Fuß über die Alpen: vom Marienplatz in München zum Makrusplatz in Venedig in 28 Tagen.

Falls einige meiner Leser sich jetzt mit dem Finger an die Stirn tippen, so ist das eine ganz normale Reaktion, die ich schon bei vielen Bekannten und Freunden beobachtet habe: zu Fuß über die Alpen ? Das ist doch verrückt ! Und sicherlich keine Art, seinen Urlaub zu verbringen, oder ? Wo bleibt da die Erhohlung ?

Tja, es mag vielleicht für manche schwer verständlich sein, aber 26 Tage am Stück Wandern ist für mich und auch für meine Frau eine besondere Art der Erholung. Eine Herausforderung und Anstrengung natürlich, aber durchaus etwas, womit wir unseren Urlaub gerne verbringen: den ganzen Tag an der frischen Luft sein, sich bewegen, immer was neues sehen, die Natur geniesen, die Ruhe, mal ausbrechen aus dem Alltag, weg von Menschenmassen, Technik, Arbeitsstress.

Starting our hike on the Marien Square in Munich
Beginn unserer Alpenüberquerung in München auf dem Marienplatz

Am Sonntag, dem 10. September um 09:00 Uhr morgens traf sich eine Gruppe von 14 Personen in München am Marienplatz, um diese ungewöhnliche Reise zu beginnen: zu Fuß über die Alpen in 26 Tagen, organisiert vom DAV Summit Club. 7 aus dieser Gruppe hatten vor die ganzen 4 Wochen am Stück durchzulaufen, darunter meine Frau und ich.

Der erste Tag bot sogleich die längste Etappe; 36 km zu Fuß aus München heraus, an der Isar entlang, bis nach Gelting hinter Wolfratshausen. Am Ende des ersten Tages war ich fertig: die Füße brannten, die Beine schmerzten, die Erschöpfung war groß, und weiterzuwandern am nächsten Tag fiel schwer. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mir nicht vorstellen 25 weitere Tage zu wandern und Venedig zu erreichen. Eine 4-Wochen-Wanderung hatte ich bisher nie unternommen und das ganze war wohl ein Unternehmen, bei dem man nicht an das Ende oder Ziel dachte, da es einfach zu weit weg lag, sondern sich zunächst immer auf das nächste Tagesziel konzentrierte.

Ich hoffte darauf daß man sich bald ans permanente Wandern jeden Tag gewöhnen würde und tatsächlich trat dies ein. Am Anfang war es für mich und für die meisten anderen eine große Umstellung, eine völlige Umgewöhnung im Vergleich zum gewohnten Tagesablauf, eine neue Art der Belastung und Herausforderung, aber nach einigen Tagen hatte man sich sowohl körperlich wie auch mental an den neuen Tagesablauf gewöhnt: viel laufen, wenig sitzen, viel frische Luft, jede Nacht woanders schlafen, kein Fernsehen, kein Conputer, Leben aus dem Rucksack mit dem, was man tagsüber getragen hat, Konzentration auf mehr grundlegende Dinge wie Füße verbinden oder dafür sorgen, daß man abends trockene Klamotten zur Verfügung hat.

Es war für mich und meine Frau und wohl für alle anderen auch ( außer Ludwig natürlich, unserem Bergführer ) eine Herausforderung, nicht nur sportlicher Art, ein Abenteuer mit neuen Erfahrungen, Hindernissen und Erfolgserlebnissen jeden Tag, ein Streifzug durch die Natur und wunderbare Welt der Berge mit grossartigen Ausblicken und Eindrücken, manchmal mit Problemen und etwas Leid verbunden, wie z.B. Blasen an den Füßen ( glücklicherweise nicht an meinen ) oder die Notwendigkeit, auch bei Regen und Kälte morgens los zu laufen, mit Gehzeiten bis zu 9 Stunden am Tag und Auf- und Abstiegen bis zu 1.500 Höhenmetern. Von den 7 mußte einer nach einer Woche aufgeben wegen blutiger Füße. Manch einer hat mal geflucht oder sich gefragt: “Warum mach ich das ?”

26 Tage später, nach 405 Kilometern zu Fuß, einem Gesamt-Aufstieg von 20.900 Metern (2.36 mal Mount Everest ), 162 Stunden Gehzeit, 6.2 Stunden pro Tag im Mittel ohne einen einzigen Ruhetag, 2 vollen und drei halben Regentagen ( und damit hatten wir wettermaessig viel Glück gehabt ), einem dreitausender Gipfel, dem Piz Boe mit 3.152 m, Wandern durch Schnee und Geröll, Klettern am Fels, erreichten wir Tarzo im italienischen Flachland und hatten die Alpen hinter uns gelassen. Die letzten 70 km bis nach Venedig legten wir per Eisenbahn zurück.

Von den 1024 Photos, die ich während der Tour geschossen habe, habe ich einige bereits im Internet publiziert; sie sind in diesem flickr set verfügbar. Ich werde demnächst weitere Photos hinzufügen. Die angehängte Diashow ( siehe unten ) greift auf dieses flickr set zu.

Natürlich werde ich in gewohnter Weise hier in meinem Blog detailiert über diese Reise berichten und jeden einzelnen Tag genauer beschreiben. Zunächst will ich aber noch die Beschreibung meiner Neuseeland-Reise im Jahr 2000 abschließen, danach geht’s dann los mit mehr Infos über unsere Alpenüberquerung.


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