Donnerstag, 23. April 2009

Rheinsteig 2009 – Von Lorch nach Assmannshausen

Unsere Unterkunft:
Das Hotel "Zur Krone" in der Rheinstrasse in Lorch bot uns zu dieser späten Stunde noch ein freies Doppelzimmer mit Frühstück für € 58,00. Das Zimmer wie das ganze Haus und die Gaststube waren liebevoll eingerichtet, ordentlich und sauber. Das Zimmer verfügte über ein modernes Bad und wir fühlten uns sogleich wohl dort. Neben frischer Wispertal-Forelle gibt es dort feinen Rehbraten zu essen und einen guten Rotwein dazu. Herausragend das Frühstück: endlich mal kein Buffet, sondern ein richtiger Frühstückstisch, auf dem nichts fehlte.

Heute, am Ostermontag, ging’s also mal in die andere Richtung: rheinaufwärts, von Lorch nach Assmannshausen, etwa 15 km. Es war zunächst recht trüb, als wir von Lorch kommend in die Weinberge aufstiegen. Die Ruine Nollig oberhalb von Lorch war nur schemenhaft in blauem Dunst erkennbar und auch später die Sicht ins Rheintal und auf die anderen Burgen entlang unseres Weges bescheiden, wenngleich sich die Sonne alsbald durch die Wolken kämpfte und uns ein schönes Wanderwetter bereitete.

An Weinbergen entlang, dann immer mal wieder in waldige Täler abzweigend, etwas bergauf und bergab näherten wir uns Assmannshausen.

Assmanshausen
"Assmanshausen"

Auch ohne gute Sicht genossen wir eine kurze Pause am Drei-Burgen-Blick. Vorbei an den Felswänden des Teufelskadrich kamen wir bald zu einem Pavillion oberhalb von Assmanshausen, dann folgten wir Serpentinen abwärts ins Tal und bis hinein in den Ort, wo wir uns um 13:30 zu einem Mittagsessen in der Alten Bauernschänke niederließen, einem schönen zentral gelegenen Restaurant mit Wintergarten, gutem Essen und gutem Service.

Eine Stunde später erwischten wir sogleich ein Schiff – die “Vater Rhein” - , das zurück in Richtung Loreley fuhr und uns eine halbe Stunde später zwischen Lorch und Lorchhausen absetzte ( Fahrpreis € 6,50 pro Person ).

Nach diesem letzten gelungenen Wandertag an diesem Osterwochenende traten wir zufrienden die Heimfahrt an.

Dienstag, 21. April 2009

Rheinsteig 2009 – Von Linz nach Bad Honnef

Am Zeppelin Gedenkstein auf der Erpeler Ley
"Am Zeppelin Gedenkstein auf der Erpeler Ley"

Auch heute wanderten wir wieder zwei der in unserem Rheinsteig-Wanderführer beschriebenen Etappen, die 20. und 21. Etappe zunächst von Linz nach Unkel und dann weiter nach Bad Honnef, insgesamt laut Buch 24 km.

Wir marschierten in die Altstadt von Linz und fanden den Rheinsteig am Brunnen mit der Butter-Frau. Natürlich ging’s zunächst bergauf, dann an der Burg Ockenfels vorbei über Wiesen und durch Wälder bis zum Abzweig zum Aussichtspunkt “Erpeler Ley”, von dem aus man eine gute Sicht in beide Richtungen auf den Rhein und hinunter nach Remagen hat, ein lohnender Abstecher vom Rheinsteig – 2 x 400 m lang. Ein Gedenkstein errinnert an die “Sturmfahrt” des Graf Zeppelin im August 1909 entlang des Rheins.

Noch 22 km bis Bad Honnef ?
"Noch 22 km bis Bad Honnef ?"

Weiter führte uns unser Weg in die Wälder oberhalb von Unkel, über ein Äquadukt ( ähnlich einem Levada auf Madeira ) und an einem kleinen Wasserfall vorbei. Hier schockte uns ein Wegweiser nach Band Honnef: Noch 22 km ? Wirklich. Wir waren auf nur noch 13 eingestellt. Diese Angabe ist allerdings etwas irreführend, Bad Honnef liegt tatsächlich viel näher. Diese Streckenangabe geht davon aus daß man Bad Honnef auf dem Rheinsteig fast umrundet, der hier einige Kilometer “schindet”, bevor man in den Ort hinein geht. Es geht auch kürzer !

Ein zäher Anstieg brachte uns schließlich zum “Auge Gottes”, wo wir so um 13:30 Uhr unsere Mittagsrast einlegten. Schnell hatten wir dann die nicht mehr existierende Barbarahütte unterhalb des Leybergs erreicht, und hier stand auf einem Wegweiser-Stein: noch 1,9 km bis nach Bad Honnef – dem Rheinhöhenweg (“R”) folgend !

Wasserfall am Rheinsteig
"Wasserfall am Rheinsteig"

Wir wählten diese Alternative und erreichten bald Selhof, einen Stadtteil von Bad Honnef. Nach etwas Suchen hatten wir die Hauptstrasse gefunden und das Hotel Bergischer Hof, unserer für heute geplante Unterkunft. Dort war es allerdings so schmutzig daß wir diese Bleibe sogleich wieder verließen. Da uns die ansonsten in Bad Honnef zur Verfügung stehenden Seminar-Hotels zu teuer waren und wir keine Lust mehr hatten zur Jugendherberge zurück zu laufen und auch nirgends eine Telefonzelle mit Telefonbuch fanden setzten wir uns alsbad in den Zug und fuhren zurück nach Leutesdorf, von wo aus wir vorgestern gestartet waren und wo unser Auto parkte. Dabei refite Plan B in unserern Köpfen: wir wollten versuchen in Lorch eine Unterkunft zu finden und dann am nächsten Tag noch die Rheinsteig-Etappe Lorch – Assmannshausen zu laufen.

So fuhren wir am Abend gen Süden den Rhein entlang auf der B42 bis nach Lorch. Dort bekamen wir im Hotel “Zur Krone” in der Rheinstrasse ein wunderschön eingerichtetes und liebevoll ausgestattetes Doppelzimmer mit modernem Bad und sehr sauber für € 58 inklusive Frühstück. Es war bereits nach 20:00 Uhr als wir in der gemütlichen Gaststube bei Schallplatten-Musik, Rehbraten und dem wundervollen Lorcher Rotwein saßen und uns auf die Wanderung am nächsten Tag freuten.

Donnerstag, 16. April 2009

Rheinsteig 2009 – Von Rheinbrohl nach Linz

Schloss Arenfels
"Schloss Arenfels"

Heute wanderten wir von Rheinbrohl nach Ariendorf und weiter nach Linz. Laut unserem Rheinsteig-Wanderführer waren dies zwei ( die 18. und 19. ) Etappen, zusammen etwa 23 km lang. Laut der Beschilderung und auch der Zeit, die wir dafür benötigten, kam uns die Wanderung allerdings etwas kürzer vor.

In Rheinbrohl nahmen wir gleich eine Abkürzung nach Empfehlung unseres Wirtes: vom Jägerhof kommend marschierten wir gleich nach links in die Mozartstrasse und erreichten dieser folgend und die B42 unterquerend bald den Rheinsteig; dadurch hatten wir uns den Weg zurück ins Orts-Zentrum und eine etwa 3 km lange Schleife des Rheinsteigs um Rheinbrohl herum gespart.

Unsere Unterkunft:
Das Rheinparkhotel Bucheneck ist sicher nicht die typische Quartier-Wahl für einen Rheinsteig-Wanderer und lag preislich auch etwas über unserem Durchschnitt ( DZ mit Frühstück € 90,00 ), war aber eine lohnende Wahl ! Direkt am Rhein gelegen bekamen wir ein Zimmer mit Blick auf den Fluß durch die großen Fenster. Das Zimmer war klein aber sehr sauber und in gutem Zustand - ganz in weiß eingerichtet. Auf der Terasse ließ es sich gut aushalten bei Tee und Kuchen, das Restaurant bot ein sehr gutes Abendessen und war auch fast ausgebucht, und wir bekamen auch ein sehr gutes Frühstück, obwohl wir etwas früh ( 08:00 Uhr ) dran waren. Die Rühreier mit Speck schmeckten phantastisch, die Bedienung war stets sehr freundlich.

Vorbei am Schloss Arenfels und einem ehemaligen Schafsstall, in dem die Bediensteten des Schlosses früher wohnten, kamen wir zu einem Steinbruch. Hier verpassten wir eine Abzweigung nach links und liefen stattdessen oberhalb des Steinbruchs entlang ( nicht so empfehlenswert ), um dahinter wieder auf den Rheinsteig zu treffen. Recht schnell hatten wir Ariendorf erreicht und tranken dort im Hotel “Zum kühlen Grund” einen Instant-Capucchino ( ebenfalls nicht so empfehlenswert ) .

Stadttor in Linz
"Stadttor in Linz"

Weiter ging es an schönen Aussichtspunkten vorbei und oberhalb des Rheins entlang nach Dattenberg, wo uns ein kleiner geschäftstüchtiger rothaariger Junge in seinem “Cafe Rheinsteig” Kuchen verkaufte und zwei kleine Mädchen Spenden für Nigeria einsammelten. Vorbei an einem Sportplatz gelangten wir auf eine Höhe zu einem weiteren Sportplatz oberhalb von Linz mit wiederum guter Aussicht auf Linz, den Rhein und das Ahrtal. Etwas unterhalb wählten wir einen von einem weiteren geschäftstüchtigen Lokal-Besitzer angelegten Abzweig und gelangten zu einem Lokal mit herrlicher Terasse oberhalb von Linz, wo wir unseren Flüssigkeitspegel diesmal mit nicht-alkoholischen Getränken auffüllten und dabei die Aussicht auf Linz genossen.

Um 15:30 Uhr hatten wir unser Hotel erreicht und noch genügend Kraft-Reserven für eine Erkundung der schönen Altstadt von Linz.

Dienstag, 14. April 2009

Rheinsteig 2009 – Von Leutesdorf nach Rheinbrohl

Dieses Oster-Wochenende lockte mit einer hervorragenden Wettervorhersage und so machten meine Frau und ich uns auf mit dem Auto nach Leutesdorf hinter Neu-Wied, um mal wieder ein paar Rheinsteig-Etappen unter die Sohlen zu nehmen.

Die Etappen um Koblenz und Neu-Wied herum lockten uns nicht so sehr und sind auch logistisch von Nachteil, da sie nicht an der Bahnlinie Bonn-Koblenz liegen. Deswegen war Leutesdorf – direkt am Rhein gelegen – ein idealer Startpunkt und wir fanden ohne Probleme ein Parkplatz unten am Rhein in der Nähe des Bahnhofs.

Rheinbrohl
"Rheinbrohl"

Zuerst wanderten wir etwas am Rhein entlang, dann hinauf zur Kirche, wo der Rheinsteig begann. Wie üblich begann die Wanderung zunächst mit einem Aufstieg vom Rheintal auf etwa 200 Höhenmeter. Überall blühten Büsche und Bäume in weiß, die Weinberge waren noch kahl, also eine ganz andere Atmosphäre als bei unserer letzte Rheinsteig-Wanderung im Herbst. Die Sicht war an diesem Tag ( Karfreitag ) sehr gut.

Wir waren um 11:15 Uhr gestartet und beschränkten uns für heute auf die 14,5 km lange Etappe bis nach Rheinbrohl, dem Ursprung des Limes am Rhein. Unsere Mittagsrast machten wir auf der Ruine Hammerstein und genossen dabei den Blick nach Norden und Süden ins Rheintal. Weiter ging es zum Annahof oberhalb von Rheinbrohl, wo uns ein frühes Radler recht gelegen kam. Die forsche Wirtin hat “ihre” Rheinsteig-Wanderer gut im Griff und mahnt diese unentwegt ihre Hunde anzuleinen und auf dem Weg zu bleiben. Sie erzählte uns manch lustige Anekdote und gab uns Grüße mit für den Wirt des Jägerhofs, wo wir diese Nacht verbringen würden.

Unsere Unterkunft:
Der Jägerhof ist preiswert, ruhig gelegen und verfügt über geräunmige Zimmer hinten zum Garten raus. Die Matrazen waren etwas durchgelegen und eine Renovierung hier und da könnte nicht schaden. Aber es war sauber und wir wurden freundlich begrüßt und bekamen ein reichhaltiges Frühstück-Buffet. Alles in allem eine gute Unterkunft für Rheinsteig-Wanderer. Preis: € 60,00 für DZ mit Frühstück.

Der Abstieg vorbei am Aussichtspunkt “Rheinbrohler Lay” ging schnell vonstatten und am Nachmittag hatten wir bald den Jägerhof gefunden und unser Zimmer dort bezogen ( wegen dem Oster-Wochenende hatten wir alle Zimmer am Vortag telefonsich reserviert, was aber nicht notwenidg gewesen wäre, wie wir später sahen: überall waren noch Zimmer zu haben ), bevor wir uns nochmal auf machten in den Ort und zum Römerplatz, wo wir in einem Steakhouse ein gutes Abendessen bekamen, bevor uns ein weiterer Spaziergang hinunter zum Rhein und zurück zu unserer Unterkunft führte. Nach einem weiteren Bier und Schnaps hatten wir mehr als die nötige Bettschwere erreicht. Wir waren überrascht daß uns diese relativ kurze Wanderung so angestrengt hatte, aber wie schon so oft hatten wir den Rheinsteig mal wieder unterschätzt: auf dieser Etappe sind insgesamt immerhin 450 Höhenmeter zu bewältigen in drei Auf- und Abstiegen!

Donnerstag, 2. April 2009

Von München nach Venedig in 28 Tagen – das Buch zum Blog zur Wanderung

Nachdem ich es nun endlich geschafft habe unsere Alpenüberquerung, die wir letztes Jahr vom 9. August bis zum 7. September unternommen haben, vollständig in meinem Blog zu beschreiben hier nochmal für all diejenigen, die später über meinen Blog stolpern, eine chronologische Liste aller Artikel mit Links:

Von München nach Venedig in 28 Tagen: zu Fuß über die Alpen

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 1. Etappe von München nach Gelting

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 2. Etappe von Gelting nach Bad Tölz

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 3. Etappe von Bad Tölz zur Stiealm

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 4. Etappe von der Stiealm nach Vorderriß

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 5. Etappe von der Engalm aufs Karwendelhaus

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 6. Etappe vom Karwendelhaus zum Hallerangerhaus

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 7. Etappe vom Hallerangerhaus nach Hall

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 8. Etappe von Tulfes zur Lizumer Hütte

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 9. Etappe von der Lizumer Hütte zum Tuxerjochhaus

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 10. Etappe vom Tuxerjochhaus zum Friesenberghaus

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 11. Etappe vom Friesenberghaus zum Pfitscherjochhaus

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 12. Etappe vom Pfitscherjochhaus nach Obervintl

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 13. Etappe von Obervintl nach Lüsen

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 14. Etappe von Lüsen nach St Andrä bei Brixen

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 15. Etappe von St Andrä bei Brixen zur Schlüterhütte

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 16. Etappe von der Schlüterhütte zum Grödnerjoch

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 17. Etappe vom Grödnerjoch zur Boehütte

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 18. Etappe von der Boehütte zum Contrinhaus

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 19. Etappe vom Contrinhaus zur Falierhütte

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 20. Etappe von der Falierhütte nach Alleghe

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 21. Etappe von Alleghe zur Tissi-Hütte

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 22. Etappe von der Tissi-Hütte zum Refugio San Sebastiano

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 23. Etappe vom Refugio San Sebastiano zur Pian de Fontana

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 24. Etappe von der Pian de Fontana zum Refugio 7-Alpini

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 25. Etappe vom Refugio 7-Alpini nach Belluno

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 27. Tag Fahrt nach Venedig

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 26. Etappe von Belluno nach Tarzo

Von München nach Venedig in 28 Tagen: 28. Tag Noch ein Tag in Venedig

Von München nach Venedig in 28 Tagen: Heimreise

 

Und hier das Buch zum Blog zur Wanderung als PDF Download. Viel Spaß beim Lesen !