Sonntag, 30. Dezember 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 19 (19.Oktober) - Übersetzen zur Südinsel, Fahrt bis Greymouth

Um 04:15 Uhr ging der Radiowecker an, eine für Urlaub unmögliche Zeit. Um 05:30 Uhr standen mein Ford Laser und ich am Quay bereit, aber die Fähre legte dann erst um 08:00 Uhr ab, mit 1 1/2 Stunden Verspätung also, weil das Schiff entsprechend spät erst ankam.

Approaching NZ South Island
Südinsel in Sicht !

Dafür war die Sonne schon aufgegangen und beleuchtet die Skyline und den Hafen von Wellington, während die Aratere, die 20 Trucks und 130 PKW befördern kann, aus dem Wellington Harbour auslief und an Island Bay vorbei, wo ich gestern noch wandern war, in die Cook-Straße einbog. Von hier aus konnte man bereits das Land der Südinsel und schneebedeckte hohe Berge ausmachen, möglicherweise sogar den Mount Cook.

Nachdem ich die Aussicht von Vorderdeck im eiskalten Wind aber bei strahlendem Sonnenschein eine Weile genossen hatte, genehmigte ich mir endlich ein Frühstück aus Kaffee, Milch, Sandwich, Muffin und Yoghurt.

Schon bald hatten wir die Südinsel erreicht und fuhren an Arapawa Island vorbei, von wo aus Cook zum erstenmal die nach ihm benannte Straße entdeckte und wo bei seiner ersten Expedition ein Maori starb, auf seiner zweiten dann 10 seiner Männer von Maori verspeist wurden, in den Tory Channel. Von dort ging es noch eine ganze Weile weiter, bis wir im Queen Charlotte Sound links abbogen und der kleine Ort Picton schließlich vor uns lag.

Empty roads in South NZ
Go West ! Leere Strassen auf der Südinsel von Neuseeland !

Von dort fuhr ich zunächst nach Blenheim und dann auf dem Highway 63 und später 6 quer über die ganze Insel bis zur Westküste.

Noch nie bin ich durch eine so einsame Gegend gekommen wie hier: kaum Autos, nur vereinzelt mal ein oder ein paar Häuser, dafür schneebedeckte Berge, glasklare Flüsse und Bäche, üppige Wälder. Vor Westport bog ich nach Süden ab und fand mich nun in einer ganz anderen Landschaft wieder: rechts eine atemberaubende Küste mit bizarren Felsen und Stränden, links Urwald, Felsen, Berge, mal ein Fluß mit dicht bewachsenen Ufern. Immer wieder mußte ich anhalten und Photos schießen. Es war kaum windig und wärmer als gestern in Wellington. Besonders auffallend in der Vegetation war die Nikau-Palme mit ihrer kokusnußähnlichen Verdickung in der Mitte.

Pancake Rock
Pancake Rock

Gegen 17:00 Uhr kam ich bei den Pancake Rocks an und bestaunte die schichtweise aufgebauten Sedimentformationen, deren Entstehung vor 35 Millionen Jahren begann und die dann vor 100.000 Jahren vom Meeresgrund ans Tageslicht gehoben wurden.  Wind und Wasser hatten hohe Türme und Höhlen und Brücken entstehen lassen, in die die Flut das Wasser drückte so daß an einigen Stellen Wasserfontänen aufstiegen wie bei Gaysieren !

Wenig später erreichte ich dann die erste größere Stadt: Greymouth. Im Visitor Center informierte ich mich über Motels und fand dann das sehr ordentliche und saubere Alpine Rose Motel ($ 75). Abendessen gab's im Cafe "124" in der Mackay Street, das ich nach dem langen Tag mit Heißhunger verdrückte und mit dem hier gebrauten sehr lecker schmeckenden Monteith's Original Ale herunterspülte.

Samstag, 29. Dezember 2007

Immer weniger Weihnachtskarten

Jahr für Jahr empfangen wir weniger Weihnachtskarten. Haben die Menschen verlernt wie man mit der Hand am Arm, bzw. mit Stift und Papier schreibt ? Haben wir verlernt ohne Computer und Technik zu kommunizieren ?

Meine Frau ist immer wieder fleißig und schreibt jede Menge Karten und auch ich trage ein paar dazu bei. Jahr für Jahr fällt mir aber auf daß die Anzahl Weihnachtskarten an unserer Tafel, die wir dazu benutzen diese zu sammeln und an die Wand zu hängen, abnimmt.

Das Verlernen des Briefe schreibens mag für jüngere Menschen tatsächlich zutreffen. Auch mir fällt schon auf, daß ich im Urlaub, wenn es darum geht, Postkarten zu schreiben, mich erst wieder daran gewöhnen muß und meine Hand schnell erlahmt. Nach einem kurzen "Training" geht's dann wieder, aber das Schreiben ohne Computer ist bereits ungewohnt.

Der Hauptgrund warum immer weniger schreiben - auch unserer älteren Freunde und Familienmitglieder - ist wohl eher der daß das Schreiben von Weihnachtskarten etwas der Planung und Vorbereitung bedarf: die Karten und Briefmarken müssen rechtzeitig eingekauft werden, dann muß man sie schreiben und zeitig zur Post bringen. Heutzutage haben die Menschen keine Zeit und Muse mehr für solche vorbereitenden Tätigkeiten und etwas Planung - schon gar nicht in den hektischen Tagen vor Weihnachten. Daher bevorzugen sie was ich "on-demand-greeting" nennen würde: am Weihnachtstag, wenn sie dann darüber nachdenken wen sie nun gerne grüßen würden, greifen sie dann zum Telefonhörer und versuchen all die nun anzurufen, die natürlich zu dieser Zeit ihrerseits unterwegs sind um Familienmitglieder oder Freude zu besuchen. Dieses Argument zählt natürlich nicht - ich weiß: wir sind alle mit Handys ausgerüstet und können jederzeit und überall telefonieren.

Es geht nur darum: ich selber würde gerne mehr Karten empfangen, mich über diese freuen und sie dekorativ an die Wand hängen, anstatt meine Weihnachtsfeiertage am Telefon zu verbringen.

Montag, 24. Dezember 2007

Vorweihnachtliche Winterwanderung auf die Platte

Tour Details
Art der Tour: Tageswanderung
Start: Wiesbaden Bahnholz
Über: Platte, Nerotal
Ziel: Wiesbaden Bahnholz
Strecke: 12 km
Gehzeit: 3,25 Stunden

In diesen Tagen war es neblisch und knapp unter 0 Grad kalt. Dadurch wurden die Bäume mit etwas Eis überzogen und die Landschaft verwandelte sich auch ohne Schneefall in eine bizarre Winterlandschaft, wie man sie zu Weihnachten gerne um sich hat.

Um nun noch etwas die Sonne zu sehen beschlossen wir am Vorweihnachtstag eine Wanderung auf die 500 m  hoch gelegene Platte zu unternehmen. Wir fuhren mit dem Auto nach Wiesbaden und zum Parkplatz Bahnholz, von wo aus wir zunächst dem Wanderweg folgten, der mit einem schwarzen Punkt markiert ist. An einer Abzweigung verloren wir allerdings diesen Weg und wanderten linkerhand leicht bergauf, bis wir auf den mit einem roten Punkt markierten Weg stießen, der uns direkt hinauf zur Platte führte.

Winter Wonderland auf der Platte, Dezember 2007 (2)
Winter Wonderland auf der Platte, Dezember 2007

Tatsächlich wurden wir da oben mit blauem Himmel und Sonnenschein belohnt, ausserdem mit Kartoffelsuppe, Würstchen und Glühwein am dortigen Kiosk. Wir ließen es uns schmecken und genossen den Anblick des Eiswaldes unter blauem Himmel.

Für den längeren Rückweg wählten wir den mit einem gelben Balken markierten Weg hinunter ins Nerotal. Von dort nahmen wir wieder den Rot-Punkt-Weg; nach einer Grillhütte bog dieser links ab und wir liefen geradeaus weiter Richtung Bahnholz, trafen wieder auf den schwarzen Punkt und gelangten so nach knapp vier Stunden wieder zum Parkplatz, wo unser Mondeo auf uns wartete.

 

Samstag, 22. Dezember 2007

Kundenservice à la Miele - cont'd

Nachdem ich den Miele Kundenservice kontaktiert hatte erhielt ich wenig später einen Anruf, da nun seitens Miele eine weitere Terminänderung gewünscht war.

Der Techniker erschien dann zu dem neu ausgemachten Termin und benötigte ca. 15 Minuten um festzustellen daß Heizung und Gebläse des Trockners in Ordnung waren. Er bearbeitete die Tastaur mit ein paar geheimen Morsecodes, um seine Diagnose durchzuführen, und schloß einen Amperemeter zwischen Gerät und Stromquelle an.

Als Fehlerursache identifizierte er dann verkalkte Siebe in der Tür des Trockners, was dazu führte das die Luftzirkulation nicht mehr richtig funktionierte und somit warme Luft nicht mehr ausreichend in den Trockenraum gelangte. Wir hatten diese beiden Siebe zwar stets von Flusen gereinigt, aber nach einiger Zeit verkalken diese.

Der Techniker baute zwei neue Siebe ein ( "Wenn ich die entkalke kommt Sie das teurer ..." ) und stellte mir dann mittels seines in einen Koffer eingebauten Thinkpads und Druckers sogleich die Rechnung aus, die ich per ec-Karrte bezahlen durfte: € 112,00 inklusive etwa € 23 Materialkosten für die Flusensiebe und etwa € 54 Fahrtkosten und "Fahrzeug-Nebenkosten-Pauschale".

Dieses Problem hätten wir natürlich selbst lösen können. Ein schönes Beispiel wie man mit dem richtigen Wissen verfügbar zur richtigen Zeit am richtigen Ort gut Geld verdienen kann !

Immerhin - der Trockner funktioniert nun wieder einwandfrei. Kleine Ursache - große Wirkung. Das haben wir mit einem Miele-Gerät schon einmal erlebt, als die Spülmaschine nicht richtig funktionierte und sich dieses Problem durch eine simple Umstellung der Wasser-Einlaufzeit beheben ließ.

Die alten Flusensiebe werden wir jetzt erstmal entkalen und als "Ersatzteil" einlagern.

Freitag, 21. Dezember 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 18 (18.Oktober) - Wellington

Mein Tag in Wellington begann damit das Visitor Information Center aufzusuchen und die Fähr-Passage nach Picton zu buchen. Leider war für den nächsten Tag die Fähre um 09:30 Uhr schon ausgebucht, also ließ ich mich darauf ein, die 06:30 Uhr Fähre zu nehmen. Eine Stunde vor Abfahrt da sein - das hieß früh aufstehen ! Dafür bekam ich einen Sonderpreis: NZ $ 157.

Cable car to the Botanic Garden in Wellington
Fahrt mit der Cable Car zum Botansichen Garten

Vom Lambton Quay aus fuhr ich dann mit der Cable Car zum Botanischen Garten, durchwanderte denselben, nachdem ich den Ausblick auf die Hafenstadt genossen hatte, stärkte mich im Cafe beim Orchideen-Haus mit einem zweiten Frühstück, und lief dann hinunter zu Parlamentsgebäude und Old St. Paul's Church, eine 1866 gänzlich aus Holz gebaute Kathedrale im frühen englisch-gothischen Stil.

Danach durchwanderte ich die gesamte Innenstadt bis zur Oriental Bay. Ein Thermometer zeigte 11 Grad Celsius an - also bereits deutlich kühler hier als im Norden.

Von der Oriental Bay folgte ich dem 11 km langen Southern Walkway zur Südküste. Zunächst führte diese Wanderung mich auf den Mount Victoria mit herrlichem Rundblick auf Wellington, den Hafen, die Bucht und nach Süden zu

Old St Pauls Church Interior
Old St. Paul's Church

Flughafen und Küste. Dafür traf mich hier oben der eisige Südwind mit voller Wucht. Weiter ging es dann - nach morgenlicher Bewölkung war es sehr sonning geworden - über mehrere Hügel auf- und abwärts am Zoo vorbei bis zur Küste, wo hohe Wellen sich an bizarren Lavazungen brachen, und weiter bis zum Stadtteil Island Bay, von wo aus ich mit dem Bus zurück in die Innenstadt fuhr.

Nach einem Kiwiburger bei McDonalds ( mit Tomate, rote Beete, Ei und Käse ) und einer heißen Dusche zum Aufwärmen machte ich mich über die Flasche Rotwein ( neuseeländischen natürlich ) her, die ich mir gestern noch gekauft hatte.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Kundenservice à la Miele

Unser 12 Jahre alter Wäschetrockner vom Modell Kondenstrockner DUETT C funktioniert leider nicht mehr so wie er sollte: er trocknet und trocknet stundenlang, aber die Wäsche wird eben nicht trocken.

Nachdem meine Frau bereits den Kondensator ausgebaut und gereinigt hatte - leider ohne Erfolg - war es nun an der Zeit den Kundendienst anzurufen.

Ich wählte die Nummer der Miele Niederlassung in Friedberg bei Frankfurt. Eine nette Dame meldete sich am anderen Ende und ich beschrieb das Problem.

"Ein Kondenstrockner ?", vergewisserte sie sich und gab mir sofort Ratschläge, wie das Problem eventuell zu beheben sei.

Da war ich zum erstenmal wirklich beeindruckt. Die erste Person bei Miele, die ich erreicht hatte, war sofort dabei mir zu helfen das Problem tatsächlich zu lösen ! Nachdem sich dann herausstellte daß wir ihre Empfehlungen bereits ausprobiert hatten ( nämlich den Kondensator auszubauen und zu reinigen ) wurde ich dann weitergereicht an den Technischen Support. Die Leitung war zunächst besetzt, so erhielt ich die Direkt-Durchwahl und rief etwas später nochmal an.

Ich erhielt sofort und unbürokratisch einen Service-Ternin. Nachdem ich aufgelegt hatte warf ich einen Blick in meinen Kalender (etwas zu spät, zugegeben) und stellte fest, daß ich an diesem Termin nicht zu Hause sein würde. Also mußte ich nochmal anrufen. Eine andere Dame war am Apparat. Ich hatte bisher keine Servicenummer erhalten. Alles was ich nennen mußte war meinen Namen und meinen Wohnort. Nach wenigen Sekunden hatte sie offensichtlich den Vorgang in ihrem Computer gefunden.

"Und Sie möchten einen neuen Termin ?", vergewisserte sie sich.

"Ja, bitte."

Nach wenigen weiteren Sekunden hatte ich den neuen Termin. Ohne unnötige Bürokratie oder das umständliche Nennen einer Service-Nummer. Alles was ich ihr mitteilen mußte war mein Name und Wohnort und schon war die Terminänderung erledigt.

Ausgezeichneter Service, muß ich sagen. Ein intelligentes Computer-System mit offensichtlich effektiver Suchfunktion und schnellen Antwortzeiten ! Und: freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter. Kompliment !

Sonntag, 9. Dezember 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 17 (17.Oktober) - Fahrt von New Plymouth nach Wellington

Mount Egmont
Mount Taranaki

Für heute war die lange Fahrt von New Plymouth nach Wellington geplant, aber der Tag war eigentlich zu schön zum Auto fahren, denn die Sonne strahlte vom blauen Himmel. Nach dem Verlassen des Hotels sucht ich sogleich den hinter der St. Mary's Church gelegenen Marsland Hill auf und genoß den Anblick des Mount Taranaki. Ohne eine Wolke lag der mächtige, perfekt geformte Vulkan vor mir mit seinem verschneiten Gipfel.

Als nächstes stoppte ich hinter New Plymouth bei Lucy's Gully, wie von Ulrich Quack in seinem Neuseeland-Reiseführer empfohlen ( S. 283 ), und unternahm eine zweistündige Wanderung durch den Busch, durch Redwood- und Farn-Bäume. Die Wanderung war nicht ganz einfach, denn der Pfad war steil und schlüpfrig. Dafür wurde ich mit einem schönen Ausblick aus dem Urwald heraus auf die Küste und das Tasmanische Meer belohnt.

Nikau Palme
Nikau Palme, gesehen auf der Wanderung bei Lucy's Gully

Während ich anschließend auf Wanganui zusteuerte verschwand der Mount Taranaki hinter mit im Dunst. In Bulls trank ich in einem Shop, der gleichzeitig ein Cafe war, einen starken Kaffee, bevor ich auf die Highway nach Süden abbog.

Um 18:00 Uhr hatte ich bereits ein Zimmer im Quality Hotel in der Willis Street bezogen und wanderte dieselbe, nach einer heißen Dusche und Kleiderwechsel, hinab ins Zentrum, das 15 Gehminuten entfernt liegt.

Um 20:30 Uhr, als ich diese Zeilen schrieb, saß ich im Angkor-Restaurant und wartete auf mein Desert nach leckerem marinierten Hühnchen und zwei Glas neuseeländischem Rotwein.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 16 (16.Oktober) - New Plymouth und Egmont National Park

Waterfall in Egmont NP
Waterfall in Egmont NP

Obwohl es eigentlich ein sonniger Tag war, hüllte sich der Mount Taranaki den ganzen Tag in Wolken, wie er das wohl oft zu tun pflegt. Ich umrundete ihn mit dem Auto im Uhrzeigersinn und machte zunächst einen Vorstoss zum North Egmont Visitor Center, wo ich mir eine Beschreibung aller Tracks besorgte. Der zweite Vorstoss führte mich dann von Straford zum Dawson Falls Visitor Center. Hier war es wärmer, kurze sonnige Abschnitte wurden immer wieder durch Wolken und Nieselschauer abgelöst.

Ich lief zunächst in einer guten halben Stunde den Kapuni Loop Track zu den 18 m hohen Dawson Falls ab, wartete dann im Auto einen Regenschauer ab und wanderte dann 1,5 Stunden den Ridge Loop Track und den Wilkies Pools Loop Track ab.

Mystic forest in Egmont NP
Mystic forest in Egmont NP

Dabei kam ich durch dichten Regenwald mit dick bemoosten und mit Flechten behangenen Bäumen. Gutes Schuhwerk war unbedingt notwendig, denn der Pfad stand teilweise fast knöcheltief unter Wasser und einige Bäche waren zu druchqueren.

Nach dieser Exkursion per pedes fuhr ich wieder vom Berg runter und sofort wurde es sonniger. Über den "Surf Highway 45" kehrte ich nach New Plymouth zurück und stattete den wundervollen Parks der Stadt einen Besuch ab: Pukekura und Brooklands Park.

Me in New Plymouth Pukekura and Brooklands Park
Me in New Plymouth Pukekura and Brooklands Park
Vom Pukukura Park erhaschte ich am Nachmittag sogar einen kurzen Blick auf den schneebedeckten Gipfel des Mount Taranaki, der ansonsten weiterhin von Wolken verhüllt war.

Nach meinem ausgiebigen Streifzug durch die Parks mit vielseitiger Vegetation, u.a. ein 2000 Jahre alter Puiri-Baum und einen Riesen-Ginkgo-Baum, zahlreichen Baumfarnen und Blumen, durchwanderte ich noch die Stadt und sah mir den Clocktower und St. Mary's Church an, 1845 aus Stein gebaut und damit das älteste sakrale Steingebäude Neuseelands.

Nach diesem langen Tag taten Dusch und das reichhaltige abendliche Buffet gut.

Freitag, 30. November 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 15 (15.Oktober) - Fahrt von Taupo nach New Plymouth

Von Taupo aus ging es nach Süden am großen See entlang und dann bei Turangi bog ich ab auf den Highway 47 in den Tongariro Nationalpark, der heute leider von Wolken eingehüllt war, so daß man die schneebedeckten Vulkane nicht sehen konnte.

Chateu in Tongariro NP
Chateu in Tongariro NP

Am Chateau vorbei steuerte ich meinen Ford Laser in eine unwirtliche Felsenlandschaft mit Schnee und Nebel auf eine Höhe von 1600 m. Viele Autos parkten hier zwischen einigen Bretterhütten und zahlreiche Skifahrer strebten einer Lift-Station zu.

Schnell fuhr ich wieder herunter und sah mir im Visitor Center von Whakapapa den Wetterbericht an, der nichts Gutes verhieß für die nächsten 48 Stunden. So beschloß ich den Tag zum Fahren zu nutzen und machte mich auf den langen Weg nach New Plymouth über Waitomo bei Te Kuiti, wo ich mir am frühen Nachmittag die Glühwürmchen-Höhlen ansah.

Neben tollen Stalaktiten und Stalakniten und tiefen Löchern in der gut ausgebauten Höhle gab es jede Menge Glühwürmchen zu sehen, besonders bei der Fahrt mit einem Boot durch eine stockdunkle Höhle. Es war, als würde sich ein geheimnisvoller Sternenhimmel über uns ausbreiten. Diese Glühwürmchen sind eignetlich die Larven einer Fliege, die 10-15 Fäden von der Höhlendecke baumeln lassen und mit ihrem Leuchten Insekten aus dem Fluß anlocken, der das Höhlensystem durchfließt.

Clocktower in New Plymouth
Clocktower in New Plymouth

Von Waitomo fuhr ich dann ca. 180 km nach Süden bis nach New Plymouth, wo ich ins Devon-Hotel einkehrte. Neben Erlaß eines zu zahlenden Upgrades auf meinen "gelben" Flag-Gutschein und einer Playstation wurde mir im Restaurant, das inklusive des Personals wie ein Segelschiff mit Besatzung sehr schön gestaltet ist, ein vorzügliches Buffet geboten, wo ich zum erstenmal in meinem Leben schlapprige Austern und gegrillten Kürbis aß, beides nicht so mein Fall. Besonders lecker aber war der Seafood Chowder und der Apple Crumble zum Nachtisch, der mich aber benahe zum Platzen brachte.

Dienstag, 27. November 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 14 (14.Oktober) - Lake Taupo

Lake Taupo
Lake Taupo und Berge des Tongariro Nationalparks

Das nur 80 km entfernte Taupo hatte ich schnell erreicht und genoß zunächst mal die Aussicht auf den blaunen See mit den schneebedeckten Gipfeln der Berge des Tongariro Nationalparks im Hintergrund. Der Himmel war ebenso strahlend blau wie der See und es regte sich kein Lüftchen - ein idealer Tag zum Wandern !

Im Visitor Center von Taupo ließ ich mir einen Vorschlag geben für eine Tagestour und fuhr dann sogleich zu dem kleinen Ort Kinloch, wo ich meine kurze Wanderhose anzog und dann den Strand entlang wanderte, bis ich den Pfad zur Kawakawa-Bucht an zwei grünen Gattern entdeckte. Der fast 6 km lange Trail verlief auf und ab durch den Busch, einmal mußte ich durch einen kleinen Fluß, schließlich erreichte ich nach etwa zwei Stunden einen Felsen, von dem aus sich eine herrliche Aussicht auf die unter mir liegenden Wälder und die Kawakawa-Bucht bot. Ein lautes Summen erfüllte die Luft, während ich zum See abstieg. Große Farn-Bäume säumten auch hier meinen Weg, und nach weiteren 20 Minuten hatte ich die Bucht erreicht, steckte meine Füße ins klare Wasser und aß Kekse, Käse, Apfel und Cashew-Nüsse.

Me at Lake Taupo
Auf dem Weg zur Kawakawa-Bucht. Sieht nicht nach Wandern aus, oder ?

Zwei Boote lagen vor mir im Wasser, verschwanden dann aber bald.

Nachdem ich die Ruhepause ausgekostet hatte trat ich den Rückweg an und erreichte Kinloch etwa um 16:30 Uhr. Im dortigen Store kaufte ich mir ein Eis, saß noch eine Weile am Lake Taupo und fuhr dann in die Stadt zurück, um mir ein Motel zu suchen. Für $ 85 stieg ich dann im Lake Terrace Motel direkt am See ab und bekam dort ein sauberes, gemütliches Zimmer mit Küche. Mittlerweile ( 18:50 Uhr ) war das Motel ausgebucht, wohl weil Wochenende war.

Am Abend spazierte ich nochmal am See entlang in den Ort, schickte eine e-Mail in die Heimat und aß in einem Lokal am See ein Steak, das nicht so gut war ( mit Steaks muß man hier vorsichtig sein ) und trank dazu Lion Red, ein neuseeländisches Bier, das sehr gut schmeckt.

Freitag, 23. November 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 13 (13.Oktober) - Rotorua

Champagne Pool in Wai-O-Tapu Thermal Area Closeup
Champagne Pool in Wai-O-Tapu Thermal Area Closeup

Eine vom blauen Himmel strahlende Sonne lies die Farben des Wai-O-Tapu Thermal Wonderland hell erstrahlen: erloschene Krater mit schwefelgelben Rändern, Pools und Seen mit Wasser in allen Grüntönen und als Hauptattraktion der Champagner-Pool mit 60 m Durchmesser, 60 m Tiefe und 74 Grad Celsius heißem Wasser mit seinem weißen Steinrand, gefolgt von einem hellroten Steinkranz im Wasser, das zur Mitte hin tiefblau war. Deutlich konnte man das Carbondioxyd sprudeln sehen und hören in dem vor 900 Jahren bei einer Eruption entstandenen und nun mit Wasser gefülltem Krater.

Zweite Attraktion war der Lady Knox Geysier, der pünktlich um 10:15 Uhr von einem Ranger mit einer Tüte Seifenpulver zur Eruption gebracht wird, die dann nach fünf Minuten beginnt.

Devil's home in Wai-O-Tapu Thermal Area, Rotorua
Devil's home in Wai-O-Tapu Thermal Area, Rotorua

Anschauliche Schautafeln zeigen, daß sich unterhalb von Neuseeland die Indisch-Australische und die Pazifik-Platte aneinander reiben. Zahlreiche Erdbeben mit sichtbaren Verändeungen in der Landschaft, wie z.B. auch die Zerstörung der weltberühmten 250 m hohen weißen und rose Terassen 1886 beim Ausbruch des Tarawera, brachten Neuseeland auch die Bezeichnung "Shakey Islands" ein.

Die noch aktive Vulkanzone erstreckt sich vom Lake Taupo 200 km lang und 30-80 km breit in nordöstlicher Richtung bis hin zu den 48 km vom Festland entfernt liegenden White Islands, deren Vulkan z.Z. wieder sehr aktiv ist.

"Gut für uns", bemerkte ein Ranger. "Besser dort als hier !"

Insgesamt gibt es in Neuseeland 17 größere hydrothermische Felder, 2 davon tragten zu 5 % der Energieversorgung Neuseelands bei. Eines der Thermal-Kraftwerke war in 14 km Entfernung zu sehen.

Am Nachmittag unternahm ich eine zweistündige Wanderung durch den Whakarewarewa Forest und bekam dabei eine gute Aussicht auf Rotorua geboten. Im Anschluß daran nahm ich im Hotel ein Entspannungsbad in einerm der mit heißem Wasser versorgten Spout-Pools.

Am Abend ließ ich mir das Dinner-Buffet im Hotel schmecken mit Blick auf den Pohutu Geysier.

Sonntag, 18. November 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 12 (12.Oktober) - Fahrt von Thames nach Rotorua

Rotorua hieß mein heutiges Ziel, das ich nach drei Stunden Fahrt erreichte. Ich erkundete die Innenstadt und aß bei McDonald zu Mittag. Tatsächlich kann man hier überall die aus der Erde entweichenden Gase riechen.

Pohutu Geyser
Pohutu Geysier

Am frühen Nachmittag bezog ich mein Zimmer im Regal Geyserland Hotel, das direkt am Whakarewarewa Termal Reservat liegt. Ich bekam einen Raum mit gutem Aublick direkt auf den Pohutu Geyser, der fortlaufend zwei Fontänen heißes Wasser und Dampf ausstößt. Direkt vor meinem Zimmer lag ein blubbernder Schlammsee.

Während es am Morgen wieder mal geregnet hatte wurde der Nachmittag sonnig und ich statttet Whakarewarewa einen Besuch ab. Dabei traf ich Frank wieder, der das Gelände gerade verließ. Das versprochene Bier blieb ich ihm allerdings schuldig, dazu war es noch zu früh am Tag.

Neben Geysiren, Schlammlöchern und kochenden Seen, an denen teilweise die Maori gekocht haben, gab es hier ein Maori-Dorf, eine Maori-Werkstatt und ein Kiwi-Haus zu sehen, in letzterem man den nachtaktiven Vogel beobachten kann.

The Rotorua Museum
Badehaus in Rotorua

Am Abend unternahm ich noch einen Spaziergang am Badehaus vorbei und am Rotorua-Seeufer entlang. Überall traf ich auch hier auf heiße Quellen und Schlammlöcher, teilweise früher genutzt als heilende Bäder, wie z.B. der übel riechende "Coffee Pot", dessen Gase nicht ganz ungefährlich waren für die Badenden.

Abendessen  - sehr reichhailtig - gab's in einem Sizzler-Restaurant.

Große Besonderheit übrigends: das Hotelzimmer verfügt über einen Heizkörper ! So etwas findet man sonst hier nicht in Hotels. Beim Aufdrehen wurde dieser auch sofort warm. Heißes Wasser ist hier reichhaltig vorhanden !

Samstag, 17. November 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 11 (11.Oktober) - Thames, Coromandel

Mein Tag auf der Halbinsel Coromandel war leider total verregnet, weswegen ich die Schönheit dieser Landschaft hier nur erahnen konnte.

Brian Born Hotel in Thames
Brian Born Hotel in Thames

Zunächst gab es ein Continetal Breakfast im altehrwürdigen Haupthaus des aus Holz gebauten Hotels, das manchmal als Schauplatz für so genannte "Murder Weekends" dient. Barbara Doyle, die Inhaberin, eine kleine Frau mit strengem Blick und ebenso strengem Knoten im Haar, hat genau die richtige Ausstrahlung um solcherlei Veranstaltungen auszurichten.

Als pflichtbewußter Tourist umrundete ich die Halbinsel auf der Highway 25 und gelangte zuerst in den Ort Coromandel, wo ich Frank den Holländer wieder traf, mit dem ich vor 6 Tagen ein paar Worte an einem der Piers von Auckland gewechselt hatte. Ich versprach, ein Bier zu spendieren, falls wir uns nochmal treffen sollten, möglicherweise am folgenden Tag in Rotorua, und wir nahmen zusammen in einem Cafe ein zweites Frühstück ein.

Cathedral Cove
Cathedral Cove

Nach Coromandel verwandelte sich die Highway 25 in eine Schotterpiste, brachte mich aber doch heil an die Ostküste der Halbinsel und zum Hot Water Beach. Da die Flut bereits herein kam ließen sich die Stellen am Strand, wo man nach heißem Wasser buddeln kann, nicht mehr erreichen. Nach einem kleinen Imbiss am Strand unternahm ich eine gut einstündige Wanderung zur Cathedral Cove, einem natürlich entstandenen Felsentunnel, der zwei Strände miteinander verbindet, vor denen mächtige Felsen aus dem Wasser ragen. Trotz des permanenten Nieselregens war es recht mild. Bei der Wanderung kam ich wieder durch Wälder mit riesigen Farnbäumen und verstehe langsam, warum der silberne Farn das neuseeländische Wappenzeichen ist.

Zurück in Thames kehrte ich in die Udder Bar ein, checkte meinen e-Mail Posteingang und trank danach zwei Glas Celtic Red vom Faß zu einer kleinen Portion Lammfilet mit Salat und Kartoffelbrei, während dort ein Trivial Pursuit Quiz abgehalten wurde und draußen ein Sturm losbrach, der sich jedoch bald wieder beruhigt.

Freitag, 16. November 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 10 (10.Oktober) - Fahrt von Paihia nach Thames

Für die Fahrt nach Auckland wählte ich den Highway 12, um dem Tane Mahuta, dem Gott des Waldes im Waipoua Forest, einen Besuch abzustatten. Ein lauter Ruf des Erstaunens läßt sich nicht unterdrücken, wenn man diesen Baumkoloss, der möglicherweise 2000 Jahre alt ist, zum erstenmal vor sich sieht.

Me and Tane Mahuta
Ich und Tane Mahuta - ein wirklich großer Baum.

Wie Rob uns gestern schon erklärte ist Tane der Sohn von Ranginui, dem Vater des Himmels, und Papatuanuku, der Mutter der Erde. Die Maori glauben, daß Ranginui und Papatuanuku am Anfang vereinigt waren und Tane dafür sorgte, daß sie sich trennten. So entstand das Leben zwischen Himmel und Erde und Tane ist somit der Schöpfer allen Lebens, alle lebenden Wesen sind seine Kinder ! Eines Tages werden sich Ranginui und Papatuanuku wieder vereinen und das wird das Ende allen Lebens sein.

Im Waipoua Forest trank ich noch einen Tee und aß ein Sandwich bevor ich weiterfuhr nach Auckland. Bei Dargaville bog ich falsch ab und steuerte so auf den North Head zu, was ich erst nach zwanzig Minuten bemerkte, als die Straße in einen Schotterweg überging. Also mußte ich umdrehen, verlor viel Zeit und erreichte Auckland erst gegen 16:00 Uhr.

Kelly Tarlton Underwater World
Kelly Tarlton's Underwater World

Trotzdem besuchte ich noch Kelly Tarlton's Unterwasserwelt. Nach dem Durchschreiten eines Nachbau einer von Scott 1911 in der Antarktis gebauten Hütte ging es mit einer Snowmobil-Bahn durch einen sich drehenden Eistunnel vorbei am Pinguin-Gehege mit Unterwasserblick und einem künstlichen Orca, der einen ebenso künstlichen Seehund verschlingt - eine Mischung aus Zoo und Disneyland.

Nach Aquarium mit Muränen, Seepferdchen und Aalen waren besonders beeindruckend die Glasröhren, die durch ein gewaltiges Basin führen, so daß Haie und Rochen einem über den Kopf hinweg schweben.

Eine gute Stunde später war ich dann in Thames, einem zu dieser Zeit gottverlassenen Ort, wo ich mir im Brian Born Hotel neben zwei Bier ein Steak und weiches Baiser mit Obst einverleibte: Pavlova, ein typisch neuseeländisches Desert.

Donnerstag, 15. November 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 9 (9.Oktober) - Cape Reinga

Mit Northern Exposure, einem Maori names Rob, der seinen kleinen Bus liebevoll "Waka" (=Kanu) nannte und einer zehnköpfigen internationalen Schar ( vertreten: England, Holland, Japan, Italien, Deutschland ) ging es um 08:10 Uhr los von Paihia Richtung Nordkap von Neuseeland.

Erster Stop war der Puketi Forest mit mächtigen Kauri-Bäumen, aus denen die Maori ihre riesigen Kanus bauten, die bei den englischen Siedlern natürlich zum Häuser bauen benutzt wurden und aus denen auch Gummi gewonnen wurde, teilweise letzteres sogar aus Bäumen, die schon lange unter der Erde lagen.

Traffic Jam in New Zealand
Traffic Jam in New Zealand

Dann ging es weiter nach Kaitaia, wo ein Onkel von Rob eine Bäckerei hat, die uns Kaffee, Tee und Stückchen bot, sowie Sandwiches zum Lunch am Cape Reinga.

Auf dem Weg dorthin kamen wir durch unterschiedliche Landschaftsformen: zunächst Urwald mit den auffallenden riesigen Farn-Bäumen, die mir auch schon auf der Fahrt von Auckland nach Paihia oft aufgefallen waren, dann grüne, hügelige Weidelandschaft, gefolgt von Dünen und Steilküste.

Cape Reinga
Cape Reinga

Um 13:00 Uhr erreichten wir den nördlichsten Punkt Neuseelands, wo die Wogen der Tasmanischen See auf die des Pazifiks treffen. In der Ferne sahen wir die Three Kings Islands liegen.

Dem Glauben der Maori zufolge wandert die Seele eines verstorbenen Maori fünf Tage nach seinem Tod, wenn sein Körper bestattet wurde, den Ninety Mile Beach entlang nach Norden und taucht beim Cape Reinga an einem flachen Felsen mit einem einzelnen Baum darauf ins Meer ein, um zu den 57 km entfernten Three Kings Islands zu gelangen. Dort ersteigt sie einen Berg, wendet sich Neuseeland noch einmal zu und winkt zum Abschied, bevor sie endgültig im Ozean verschwindet.

Bei sonnigem Wetter ging es durch ein Flußbett weiter zum Ninety Mile Beach. An einer gewaltigen Düne stoppten wir zum Dünen-Surfen. Der Anstieg war sehr steil, der Sand sehr tief und der Wind recht stark, trotzdem unternahm ich den Ritt ein zweites mal, um meine erreichte Entfernung zu verbessern. Rob war natrülich der Champion und schaffte es bis hinuter zu einem seichten Fluss, durch diesen hindruch und ans andere Ufer.

Die nächsten 70 km bretterten wir über den festen Sand des Ninety Mile Beaches, bevor wir wieder eine Strasse erreichten und auf dem Highway 10 nach Süden fuhren.

Wo immer wir entlang kamen konnte uns Rob etwas dazu erzählen, oft auch Maori-Legenden. Wir bekamen auch etwas Maori-Sprachuntericht, machten dann einen Quiz und hörten uns auch Robs Gesänge an.

Bei Mangonui wurde das Abendessen eingenommen in einem Fisch-Restaurant eines Onkels von Rob und wir verspeisten leckere Fish'n'Chips aus frisch mit dem hauseigenen Fischerboot gefangenen Fisch. Ein weiterer Stop brachte uns den Nachtisch ein: frische Orangen, Mandarinen und Kiwis ( die Frucht smile_wink ).

Um 19:00 Uhr traf ich wieder in der Fairlight River Lodge ein, bekam meinem gewohnten Tee und eine Einführung in das baseballähnliche Cricket während einer Übertragung im Fernsehen.

Sonntag, 11. November 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 8 (8.Oktober) - Paihia, Bay Of Islands

Mit der Tiger III stachen wir um 09:00 Uhr in See.Zuerst ging es hinüber nach Russell und dann durch die Bay Of Islands Richtung Cape Brett und dem "Hole Of The Rock". Kurs hinter Russell begegneten uns Delphine. Da schon drei Boote vor Ort waren mußten wir langsam weiterfahren und konnten sie nur aus der Ferne sehen, gemäß den neuseeländischen Naturschutzbestimmungen.

Wir passierten Motuarohia (Robertson) Island, wo James Cook 1769 landete und Urupukapuka, die größte der 144 Inseln in der Bucht.

"Uru" steht für Grotte, "Puka" für Baum. Die Mehrzahl wird in der Maori-Sprache einfach durch Wiederholung eines Wortes gebildet: Urupukapuka - die Insel mit einer Grotte in der Bäume wachsen.

The Hole in the Rock
The Hole in the Rock

Dank eines Bilderbuchwetters und kaum Wind war die See jenseits der Inseln sehr ruhig und wir waren auch in der Lage mit dem 22 m langen Katamaran durch das durch Wasser geschaffene Felsentor hindurchzufahren. Dahinter erwarteten nuns zwei Seelöwen und eine steinerne Frau, die ins Meer blickt.

Auf der Rückfahrt stoppten wir für eine Stunde in Urupukapuka. Ich erstieg eine Anhöhe und genoß den Anblick der Insellandschaft unter blauem Himmel im türkisfarbenen Meer.

Russell seen from Flagstaff Hill
Russel, gesehen vom Flagstaff Hill

In Russel verließ ich dann die Tiger III, um mir die erste Hauptstadt Neuseelands genauer anzusehen: ein paar Holzhäuser, die älteste, erhalten gebliebene Kirche des Landes, 1835 von Missionaren erbaut, mit einem typischen englischen Friedhof drumherum, und die Polizeistation mit einem gewaltigen Feigenbaum davor, zwischen 1870 und 1886 vom ersten Zolloffizier gepflanzt.

Nach Salat mit Hühnchen und crispy noodles sowie Apfelsaft in einem der Cafes am Strand erstieg ich den Flagstaff Hill, der wiederum einen schönen Rundblick bot und auf dem die Briten viermal vergeblich versuchten einen Flaggenmast aufzustellen.

Nach dem Abstieg brachte mich ein Fährboot direkt nach Waitangi, wo am 6. Februar 1840 der Treaty Act zwischen Maoris und Engländern unterschrieben wurde, der die volle Souveränität des Landes an die Königin von England abtritt, den Stämmen aber alle Rechte am Land und zudem den besonderen Schutz der Krone garantierte, die dafür ein Vorkaufsrecht erhielt. Beteiligt an dem Vertrag war William Hobson, der bereits 1873 nach Neuseeland kam um Frieden zu stiften zwischen Siedlern und Maori.

Maori Kanu
Maori Kanu, eines der größten Kanus der Welt. In Hintergrund sieht man Russel.

Zu sehen gab es hier das Haus, in dem der Vertrag ausgearbietet wurde, die englische Residenz, teilweise in Sydney vorgebaut, sowie ein später dazu gebautes Maori-Versammlungshaus und das 35 m lange Kriegskanu, eines der längsten Kanus der Welt. Eine Multimedia-Show jede halbe Stunde erzähle die Geschichte dieses historischen Ortes.

Um 17:00 Uhr marschierte ich die 2 km am Strand entlang zurück nach Paihia, schickte eine e-Mail an meine Kollegen und fuhr zur Fairlight River Lodge zurück, wo mich Anna & Michael Jones mit Tee und zahlreichen Tipps für die nächsten Tage und Wochen versorgten.

Zum Abendessen kehrte ich noch einmal nach Paihia zurück und bekam beim Chinesen ein gutes Buffet vorgesetzt. Später am Strand sah ich mir den Nachthimmel an: der Mond stand genau im Zenit und hatte einen ausgeprägten Kranz. Noch später in der Fairlight River Lodge sah ich mir mit Anna und Michael den Film "Message in a bottle" an mit Kevin Costner und Paul Newman als Vater.

Sonntag, 4. November 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 7 (7.Oktober) - Fahrt von Auckland nach Paihia


On my way to New Zealnds North Cape
On my way to New Zealnds North Cape

Lunch in Whangarei
Lunch in Whangarei

Bevor ich Auckland verließ stattete ich dem Yachthafen noch einen Besuch ab, der direkt vor der Harbour-Bridge liegt und in dem Hunderte von Yachten vor der Skyline von Auckland liegen.
Nach einem kurzen Spaziergang dort ging es dann auf der Highway 1 Richtung Norden. Beim Wenderholm Park legte ich einen weiteren Stop ein und besorgte mir ein Prospekt mit allen Parks im Norden, die auch Hiking Trails bieten für 2-3stündige Wanderungen.
In Whangarei kehrte ich in die driekt an der Highway liegende Kensington Cottage ein und bestellte zum Lunch Crepes mit Lachs und Spinat. Das ganze war liebevoll angerichtet mit Salat und Obst und wurde in einem wunderschönen Garten mit zahlreichen Blumen serviert. Der Besitzer überschüttete mich mit Informationen, was ich alles in den nächsten Tagen unternehmen sollte.
In Paihia angekommen trank ich einen Kaffee am Pier und buchte eine Schiffstour für den kommenden Tag. Danach machte ich mich auf die Suche nach der Fairlight River Lodge, die nicht ganz einfach zu finden war und paradiesisch ruhig an einem Fluß liegt. Der Besitzer Michael Jones1 trank mit mir Tee auf der Veranda und verplante meine nächsten zwei Tage so gut wie möglich einschließlich eines Spaziergangs am Abend von den Haruru Falls aus am Fluß entlang, wobei ich nistende Kormorane beobachten konnte.
Zum Abendessen gab es Hapuka-Fisch im Swiss Grill in Paihia.


1 So nett die Besitzer auch waren - später, als ich schon längst wieder zu Hause war, gab es dann Missverständnisse bezüglich meiner Bed & Breakfast Gutscheine und sie wollten mir nachträglich Mehrkosten in Rechnung stellen für ein größeres Zimmer. Die Abbuchung von meinem Kreditkartenkonto konnte ich allerdings erfolgreich reklamieren.

Freitag, 2. November 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 6 (6.Oktober) - Auckland, Neuseeland

Nach einem langen, ruhigen Schlaf und einem reichhaltigen deutschen Frühstück mit Müsli, Obst und Ei wanderte ich zum War Memorial Museum, um den kulturellen Teil meines Neuseeland-Urlaubs nicht zu kurz kommen zu lassen. Besonders interessierte mich die Ausstellung über die Kultur der Maori im Erdgeschoss desmächtigen Baus mit einem 25 m langen Kriegskanu aus dem Jahr 1836, das 100 Kriegern Platz bot. Das Boot war rot gefärbt und kunstvoll graviert, wie auch die hier aufgebauten Pfahl-Lagerhäuser. Um 11:00 Uhr nahm ich an einer Maori-Tanzvorführung teil, die lautstark und ausdrucksvoll dargeboten wurde mit den typischen Grimassen ( Zunge rausstecken ), dem Schütteln der Hände, dem Klatschen auf Brust und Oberschenkel und dem Einsatz von Bällen an Schnüren. Neben Liebesliedern wurden auch Kriegstänze gezeigt mit Clubs, einer Art übergroßem Schuhlöffel aus Holz, Stein oder Walknochen, mit denen sich ein Mann innerhalb von 5 Sekunden töten ließ durch gezielte Stöße auf Kopf oder Hals, und Speeren, die an beiden Seiten zugespitzt waren. Nach einer Kampfübung verbeugen sich die Kämpfer nicht etwa wie bei asiatischen Kampfsportarten sonder berühren sich mit den Nasenspitzen.


Tree Auckland Domain
Tree in the Auckland Domain

Das erste Obergeschoß bot dann Naturhistorisches, so zum Beispiel präparierte Kiwis, die beeindruckend großen Albatrosse und ein 3 m hohes Mao-Exemplar, ein Vorfahr der Kiwis. Auch Dinosaurier-Skelette waren zu sehen; so fand man auf Neuseeland Überreste des fliegenden Pterosaurus, des aufrecht sich fortbewegenden Theropod und der Sauropod Saurier. Mit Multimedia-Technik wurde anschaulich gezeigt, wie sich Neuseeland vom Ur-Kontinet Gondwana löste und vor ca. 90 Millionen Jahren durch Abspaltung von der Antarktis und Australien in die Isolation geriet. Schlangen entwickelten sich auf dem Ur-Kontinent erst später und schafften nie den Weg über die Meere nach Neuseeland.

Auckland View from Mount Victoria
Auckland View from Mount Victoria

In der oberen Etage dann Ausstellungen über Neuseeländer in den beiden Weltkriegen und in den Kriegen um Neuseeland. Hier waren unter anderem ein deutscher Torpedo und eine Spitfire in Orginalgröße zu bestaunen sowie das von Mitsubishi Industries gebaute Kamikaze-Flugzeug mit der Modell-Bezeichnung "Zero". Weiterhin zu sehen ein Modell der "MMS Neu Zealand". Dem "lucky ship" wurde die Teilnahme an drei Schlachten von einem Maori-Häuptling vorausgesagt und daß es getroffen werden würde aber keinen ernsten Schaden nehmen würde. Genauso kam es, vielleicht auch wegen des Maori-Gesichts, das man auf das Schiff gemalt hatte.
Liebevoll nachgebaut waren ausserdem einige Straßenzüge aus der Kolonialzeit.

Bavaria Bed and Breakfast House
Bavaria Bed and Breakfast House

Nach dem Museumsbesuch besichtigte ich noch die Wintergärten mit prachtvoll blühenden Blumen, dann wanderte sich durch die Auckland Domain und den Albert Park zur Queen Street und zum Ferry Building und setzte nach Devonport über, wo ich vom Mount Victoria einen prächtigen Ausblick auf die Skyline von Auckland hatte. Nach Kaffee und Kuchen in einem der zahlreichen Cafes brachte mich die Fähre wieder zurück nach Auckland und ich durchstöberte noch etwas die Queen Street, bevor ich mir in einem Food Court Sushi zum Abendessen besorgte. Der Bus brachte mich zurück nach Mount Eden und um 20:00 Uhr langte ich im Bavaria Bed & Breakfast Hotel an.

Montag, 29. Oktober 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 5 (5.Oktober) - Auckland, Neuseeland

Wo ist nur der Mittwoch geblieben ? Muß wohl beim Flug über die Datumsgrenze verloren gegangen sein !
Nach dem Abendessen verbrachte ich die meiste Zeit des Fluges mit Schlafen, so daß ich einigermassen fit früh morgens in Neuseeland ankam. Sobald ich den Mietwagen von Britz Rent-A-Car übernommen hatte fuhr ich nach Auckland und fand schließlich auch das Bavaria Bed & Breakfast Haus am Mt. Eden. Ich wurde deutschsprachig begrüßt und bekam erstmal einen Kaffee. Da mein Zimmer zu so früher Stunde wie erwartet noch nicht verfügbar war, machte ich mich gleich auf zu einer kleinen Wanderung auf den 196 m hohen Vulkan Mount Eden, von dessen Gipfel sich ein herrlicher Rundblick und Ausblick auf Auckland bot. Es war teilweise bewölkt und es blies ein kalter Wind, aber immer wieder kam die Sonne hervor und es wurde von Stunde zu Stunde wärmer.


Auckland Queen Street
Auckland Queen Street

Der Zustand der Vegetation hier war eigenartig und lies wohl auf milde Winter und den nun beginnenden Frühling schließen. Während einige Bäume erst zu grünen begannen sah ich auch blühende Rosen und Flieder, zudem Plamen, Orangenbäume und Strelizien.
Vom Mt. Eden wanderte ich hinab nach Downtown und fand bald den alten Friedhof und das Grab von William Hobson, dem ersten Gouverneur von Neuseeland und Gründer Aucklands, der die Stadt nach dem damaligen ersten Lord der britischen Admiralität benannte.
Von dort ging es dann die Queen Street hinab Richtung Ferry Building. Von einem Computershop aus schickte ich eine e-Mail in die Heimat, in einem Restaurant kurz vor dem Aokea Square nahm ich ein leichtes Mittagessen ein. Dort durchstreifte ich zunächst eine Shopping Mall, dann setzte ich meine Wanderung fort zum Ferry Building.

View from Bank Of New Zealand Building in Auckland
View from Bank Of New Zealand Building in Auckland

Vom Bank-Of-New-Zealand Hochhaus aus genoß ich schließlich eine ganze Weile lang den Ausblick auf die Stadt mit Hafen, den vorgelagerten Inseln, dem Sky Tower und der Harbour Bridge. Dann kaufte ich mir bei Starbucks am Queen Elisabeth Square einen großen Kaffee und bevor ich mit dem Bus zurück nach Mt. Eden fuhr deckte ich mich noch mit einigen Musikkasetten fürs Auto ein.
Endlich rasieren, duschen und umziehen in meinem sauberen Zimmer im Bavaria Bed & Breakfast House ! Das Abendessen bestand aus thailändischem Beef Curry in Kokosnuß-Milchsauce und zwei Glas Singha Bier in einem nahe gelegenen Restaurant in der Mt. Eden Street. Dabei beobachtete ich, daß viele Gäste ihren Wein selbst mitbrachten und dieser von der Wirtin auch bereitwillig geöffnet wurde. Zum Abschied erkundigte ich mich danach und erfuhr, daß dies in Neuseeland in vielen Restaurants durchaus üblich ist und vom Wirt erlaubt wird um dadurch Kunden zu gewinnen.

Sonntag, 28. Oktober 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 4 (3.Oktober) - Abflug nach Auckland

Nach einem langen Schlaf, einer Aspirin, einer heißen Dusche und einer weiteren Dosis Zink hoffte ich fit zu sein für die nächsten 36 Stunden. Es stand mir noch ein Tag in L.A., ein 12stündiger Flug und ein weiterer Tag in Auckland bevor, bis ich wieder ein Bett sehen würde.


Paul Hogan in LA, October 2000
Paul Hogan bei Dreharbeiten zu "Crocodile Dundee in Los Angeles" in der Fussgängerzone von Santa Monica

Der Tag in L.A. führte mich zunächst zum Sunset Boulevard, wo bei Dennys wieder ein gutes Frühstück fällig war, diesmal mit Obst, um die Erkältung mit allen Mitteln zu bekämpfen. Danach fuhr ich den Sunset Boulevard ab, durch Beverley Hills, bis ich irgendwann wieder in Santa Monica landete. Dort in der Fußgängerzone gönnte ich mir zunächst einmal ein riesiges Bananasplit mit viel Eis gegen meine Halsschmerzen. Dabei sah ich einem Film-Team zu, das immer wieder eine Einstellung mit einem Jongleur auf einem Einrad filmte. Als ich schon gehen wollte, erschien plötzlich ein bekanntes Gesicht auf dem Set: Paul Hogan alias Crocodile Dundee. Ich erkundigte mich bei einem Mitglied der Filmcrew und erfuhr, daß hier eine Szene für "Crocodile Dundee in Los Angeles" gedreht wurde. Die Einstellung, die mehrmals gedreht wurde dauerte etwa 10 Sekunden und ist im Film vielleicht gar nicht zu sehen[1]: Paul Hogan in einer Menschenmenge mit einem blonden Jungen à la Anakin Skywalker und einem kahlköpfigen kleinen Mann, die einem Jongleur auf einem Einrad zusehen. Spektakulär ! Ein guter Tag Arbeit für die Filmcrew.
Es ist jetzt 17:00 Uhr und ich sitze in einem Cafe oberhalb Hollywoods am Beachwood Drive bei Eistee und Geflügelsalat-Sandwich. In etwa einer Stunde werde ich in Richtung Flughafen aufbrechen.


[1]
Doch ! Ich habe mir den ansonsten recht schwachen Film extra deswegen angeschaut.

Samstag, 27. Oktober 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 3 (2.Oktober) - Santa Monica, Kalifornien


Welcome to Disneyland
Welcome to Disneyland!

Was ist die Steigerung von satt ? Go to Dennys and have a Farmer Slam ! Das volle Programm: Eier, Speck, Würstchen, Pancakes. Nach dieser Stärkung in einem Frühstücksrestaurant am Freeway auf meinem Weg nach Disneyland konnte der nächste ereignisreiche Tag beginnen.
Ich begann meinem Besuch in Disneyland, wie ich den letzten beendet hatte: mit Startours, einem simulierten Weltraumflug nach Endor. Danach ging es ins 3-D-Kino zu "Liebling, ich habe die Zuschauer geschrumpft", wo wir von Mäusen, einer Python und einem sabbernden Hund attackiert wurden.
Weiter ging es durch das Fantasyland ins Adventurland, wo ich mich nach einem Eiskaffee auf die Jungle-Cruise und in den Tempel des verlorenen Auges wagte. Danach: Piraten der Karibik und das Spukhaus Haunted Mansion.

New Zealand greets Small World
Auch Neuseeland ist in der "Small World" vertreten! !

Wieder zurück im Fantasyland durchreiste ich die "Small World", dann trank ich frischen hawaianischen Ananassaft beim Tiki-Haus, später waren dann Roller Coaster angesagt: durchs Matterhorn und - viel schlimmer noch - durch den Space Mountain: eine rasante Fahrt durch die Finsternis. Zum Abschluß besuchte ich noch das Innovation-Center und flog 'ne Runde mit Peter Pan, bevor ich mir um 19:00 Uhr die Parade ansah.
Vor Schließen des Parks verspeiste ich noch einen Salat zum Abendessen und machte mich dann auf die Fahrt zurück zum Hotel. Mittlerweile machte mir eine Erkältung zu schaffen, wohl dank der nassen Reise durch den Jurassic-Park gestern. Nach Einnahme einer Zink-Tablette ging es also früh ins Bett.

Freitag, 19. Oktober 2007

Mein Gepäck für die Rheinsteig-Wanderung 2007

Es ist erstaunlich mit wie wenig Dingen man eine Woche lang auskommen kann. Die Rheinsteig-Wanderung dieses Jahr war die beste Möglichkeit das auszuprobieren und deshalb wählten wir die sportliche Variante und trugen unser benötigtes Gepäck die ganze Zeit selbst, anstatt es uns von Hotel zu Hotel transportieren zu lassen. Mein Rucksack wog etwa 10 kg, der meiner Frau 8 kg.
Mit was ich eine Woche lang ausgekommen bin zeigt folgendes Bild.



Als ich die Aufnahme machte trug ich noch eine kruze Hose und ein T-Shirt. Die Wanderschuhe und -socken hatte ich schon zum Lüften weggestellt.

Das war's - mehr braucht man nicht und mehr will man auch nicht tragen !

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Quittengelee










Den Tag der Deutschen Einheit haben wir - nun, ehrlich gesagt: meine Frau - dazu benutzt unsere reichhaltige Quittenernte zu verarbeiten. Der Aufwand insgesamt war mehr als ein Tag, denn zuvor hatte ich die Quitten bereits geerntet und am Vorabend hatte meine Frau die Früchte durch Abbürsten gesäubert.
Die Ernte dieses Jahr war reichhaltig ! Erstaunlich welchen Ertrag unser noch recht kleiner Quittenbaum eingebracht hat. Teilweise mußten wir die Äste abstützen bzw. festbinden.
Mit diesem Entsafter wurde den Früchten der Saft entzogen. Anstatt sie wie sonst mit dem Hackebeil zu zerkleinern, was eine recht mühsame Arbeit ist, hat meine Frau sie diesmal zuerst weich gekocht und dann in kleinere Stücke geschnitten. Die Früchte kommen dann oben in den Sieb, unten kommt Wasser rein und der ganze Apparat verbringt dann einige Stunden auf der Herdplatte. Dabei ist stets darauf zu achten, daß unten Wasser drin ist, damit nix anbrennt. Oben werden Früchte nachgefüllt, aus dem Schlauch dann der Saft gezapft.
Die Ausbeute konnte sich sehen lassen: 12 Liter Saft ! Beim Zapfen aus dem Entsafter sollte man per Strichliste Buch führen, wieviel Liter man bereits abgefüllt hat. Daraus ergibt sich dann der Bedarf an Gläsern und Geliermittel. Wir haben den 1:2-Gelierzucker von Dr. Oetker eingesetzt. Das bedeutet etwa pro Liter Saft 1,5 Liter Ausbeute bzw. etwa 4 Gläser Gelee, je nach Größe der Gläser logischerweise.
Auf Sauberkeit ist zu achten ! Die Gläser werden vorher mit kochendem Wasser desinfiziert. Geeignet sind Einkoch- oder Marmeladengläser, ungeeignet z.B. Senf-Gläser, denn deren Verschluß ist nicht dicht genug, um den weiter unten beschriebenen Vorgang des Umdrehens des Glases ohne Sauerei zu überstehen.
Nachdem der Saft mit dem Gelierzucker aufgekocht hat kommt der Zeitpunkt, das leckere Produkt in Gläser abzufüllen.
Diese werden dann kopfüber gelagert zum ersten Abkühlen. Dabei entsteht im Glas ein Vakuum, das sich bald durch ein "Plopp!" ankündigt - und eventuell eine Riesensauerei, wenn die Gläser ungeeignet sind.
Unsere Ausbeute: 41 Gläser ! Nicht zu vergessen: der Aufkleber beschriftet mit Inhalt und Datum. Unsere Verwandten und Freude dürfen sich schon auf leckere Mitbringsel oder Weihnachtsgeschenke freuen.
Unser Gelee hat eine herrliche Konsistenz und einen frischen Quitten-Geschmack. Besonders mag ich ihn auf Erdnußbutter. Gut gemacht, Frau Magard !