Mittwoch, 30. Dezember 2009

Neuseeland-Reise 2009, Tag 6 (9. November) – Hot Water Beach und Cathedral Cove


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Der Himmel war heute leider ein wenig verhangen und die Sonne ließ sich so gut wie nie blicken. Früh waren wir wieder auf den Beinen und fast die ersten Gäste in dem kleinen Cafe, wo Alex erstmalig den geliebten Poridge bekam, der wohl sehr gut schmeckte und auch sehr satt machte.

View from Cathedral Cove
"View from Cathedral Cove"

Von dem netten Ort Whitianga aus ging es dann zum Hot Water Beach, wo wir gerade noch das Ende der Ebbe erlebten, oder das Einsetzen der Flut, wie auch immer man das am besten formulieren will. Das hier am Strand austretende heiße Wasser kann man nur dann finden, wenn Ebbe ist. Wir kamen gerade noch rechtzeitig, um diesen ersten Eindruck geothermaler Aktivitäten hier und dann weiter südlich bei Rotorua zu bekommen. Einige Strand-Besucher hatten bereits Löcher gebuddelt und badeten teilweise in dem heißen Wasser. Kinder waren eifrig damit beschäftigt die heißen Pools gegen das heranbrandente Meerwasser zu verteidigen, indem sie kleine Dämme aufschütteten. Wir steckten unsere Füße tief in den Sand und zogen sie manchmal sofort wieder zurück – so heiß war das Wasser mancherorts. Die Stelle mit dem heißen Wasser findet man praktisch am Übergang zum benachbarten nördlich gelegenen Strand.

The Rotorua Museum in 2009
"The Rotorua Museum in 2009"

Nachdem wir dann wegen der einsetzenden Flut leider diesen “beheizten” Strand verlassen mußten ging es auch schon zur nächsten Attraktion, der Cathedral Cove. Ein ca. 45 Minuten langer Trail führte an der Küste entlang zu einem Strand, an dessen Ende man durch die Cathedral Cove zu einem anderen Strand gelangt. Im Wasser sieht man bizarre Felstürme; leider fehlte das Sonnenlicht für Aufnahmen in Postkarten-Qualität, ausserdem hat man mittlerweile die Cathedral Cove selbst mit gespannten Drähten verunziert, um Touristen vor herabstürzenden Felsblöcken zu bewahren.

Auf dem Weg zur Cathedral Cove machten wir vorher noch einen Abstecher zur Stingray Bay, wo wir tatsächlich zwei Rochen im Wasser beobachten konnten.

Zurück am Parkplatz veranstalteten wir ein kleines Picknick an einem Aussichtspunkt, um uns dann auf den Weg nach Rotorua zu machen. Zwsichendurch regnete es immer mal wieder, aber insgesamt war das Wetter gar nicht so schlecht.

Hot Springs in Rotorua
"Hot Springs in Rotorua"

In Rotorua angekommen drehten wir eine Runde durch den Ort, wo es zahlreiche Motels gab, insbesondere an der nach Süden und zum Lake Taupo führenden Strasse, so daß wir uns kaum entscheiden konnten. In Malones Motel blieben wir dann hängen und bezogen ein tolles Zimmer mit riesigem Spa für NZ $ 99.

Da wir lange im Auto gesessen hatten machten wir sogleich einen längeren Spaziergang durch die Stadt, die überall nach Schwefel riecht wegen der zahlreichen heißen Quellen hier. Diese konnten wir dann auch noch am Abend im hiesigen Stadtpark bewundern und beriechen. Abendessen gab es in einer “Lone Star” Bar, die sehr amerikanisch wirkte. Danach mußten wir natürlich unbedingt unser Spa-Bad austesten !

Dienstag, 29. Dezember 2009

Alle Jahre wieder …

… kommt nicht nur das Christkind ins Haus, sondern auch ein oberlehrerhaft abgefasstes Schreiben unserer Gemeinde Mommenheim, in dem wir Bürger penible über unsere Pflichten aufgeklärt werden Bürgersteige und Strassen von Eis und Schnee zu befreien, wenn es denn nötig ist. Und zwar nicht nur den Bürgersteig, sondern auch die Strasse bis 1,50 Meter von der Grundstücksgrenze entfernt, wenn denn kein Bürgersteig vorhanden ist !

Ich nehme gerne Belehrungen entgegen von Vorbildern, nicht aber von den Politikern in unserer Gemeinde, die  - wie wohl die meisten anderen Gemeinden auch - sich vor den Pflichten, die sie da so wortgewaltig anpreisen, gerne selbst drücken. Ein Schild am Ortseingang “Kein Winterdienst” ist ja bekanntlich ausreichend, sich selbst großzügig von der Pflicht des Schneeräumens und Streuens zu befreien. Darf ich so ein Schild auch bei mir im Garten aufstellen und mich dann bequem im Sessel zurücklehnen und zusehen wie Fußgänger vor meinem Grundstück ins Rutschen kommen und sich womöglich die Knochen brechen ? Wohl kaum. Was für den einen recht und billig ist für den Privatmann eher eine Pflichtverletzung, wenn nicht eine Ordnungswidrigkeit oder gar ein Gesetzesverstoß. Das Recht mag auf den Seiten der Gemeinden sein – richtig ist es nicht !

“Uns ist das Streugut ausgegangen” ist die zweit dümmste Entschuldigung die man zu hören bekommt, wenn beispielsweise in Mainz alte Mütterchen durch knöcheltiefen Schneematsch waten müssen. Und das am ersten Wintertag des Jahres ! Nach drei Monaten mit viel Eis und Schnee würde ich das ja verstehen, aber gleich beim ersten Wintereinbruch ? “Wir haben nicht ausreichend Kapazitäten dafür” ist die am häufigsten gehörte und noch dümmere Entschuldigung, die ich auch gerne verwenden würde, wenn ich denn dürfte. Kapazitäten hat man logischerweise nur dann, wenn man sie bereitstellt. Mit nur zwei Gemeindearbeitern ist unsere Gemeinde natürlich überfordert, wenn es anfängt zu schneien. Und warum können keine zusätzlichen Kapazitäten bereitgestellt werden ? Das Argument kommt uns bekannt vor: weil kein Geld dafür vorhanden ist.

Soll heißen: wir haben kein Geld für die wirklich wichtigen Aufgaben in unserer Gemeinde, nämlich die Sicherheit deren Bürger zu gewährleisten. Meine Meinung ist: wer seinen Haushalt so verwaltet, daß für die wichtigen Dinge kein Geld mehr da ist, der hat eindeuting seinen Job verfehlt und handelt zudem grob fahrlässig.

Als ich vorletzten Samstag bei “rutschiger Witterung” morgens Brötchen holen ging bin ich gut voran gekommen, solange ich mich vor Privatgrundstücken befand. Sobald ich eine der Strassen überqueren mußte bin ich fast auf die Schnauze gefallen. Danke, liebe Gemeinde. Wenn ihr schon nicht imstande seid für unsere Sicherheit im Winter zu sorgen, dann verschohnt uns wenigstens bitte bitte mit solch neunmalklugen Belehrungs-Briefen.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Neuseeland-Reise 2009, Tag 5 (8. November) - Coromandel


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Wieder waren wir früh auf den Beinen und fanden im Ort auch ein geöffnetes Cafe, wo wir Eier mit Speck und Toast sowie Pancakes zum Frühstück bekamen. Dann setzten wir unsere Fahrt fort vorbei an Auckland zur Coromandel-Halbinsel.

Church in Thames
"Church in Thames"

Am Vormittag erreichten wir Thames und ich stellte fest, daß das Hotel, in dem ich bei meinem letzten Aufenthalt hier gewohnt hatte, mittlerweile geschlossen war. Wir kauften frisches Obst ein – November ist hier Erdbeerzeit – und Sandwiches und tranken Kaffee und Tee. Dann sahen wir uns ein paar der historischen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert an und fuhren schließlich weiter bei schönem Wetter über die schmale Küstenstrasse zum Ort Coromandel.

Viele Stops an Stränden und auf Anhöhen verschafften uns gute Ausblicke auf die wunderschöne Küstenlandschaft mit grünen Hügeln und Inseln im blauen Wasser des Hauraki Golfs.

An der Ostküste der Halbinsel angekommen gönnten wir uns eine längere Rast am Strand aus heißem Sand und kalten Pazifik-Wasser und verspeisten Obst und Sandwiches.

Coromandel
"Coromandel"

In Whitianga fanden wir ein sauberes und geräumiges Apartment im Peninsula Motel für NZ $ 110 – mit freiem Internet-Zugang !

Ein Abendspaziergang führte uns durch den kleinen, friedlichen Ort an der Mercury Bay, der mehr zu bieten hatte, als es zu Anfang den Anschein hatte, z.B. auch einen Yacht-Hafen und einige Restaurants.

Wir landeten dann bei “Smitty’s” im gemütlichen Pub, schauten uns mal wieder ein Rugby-Spiel auf der Leinwand an und tranken dazu leckeres local Bier. Ein Teller mit Heckfleisch und Nachos reichte uns als Abendessen völlig.

Montag, 21. Dezember 2009

Neuseeland-Reise 2009, Tag 4 (7. November) - Waipoua Kauri Forest


<smal

Obwohl wir sehr früh dran waren – den Jetlag hatten wir noch immer nicht ganz überwunden – kam uns eine größere Gruppe beim Frühstücken am Pier zuvor, so daß wir zunächst unsere Koffer packten und einen Spaziergang über die Strandpromenade machten, bevor wir dann gegen 08:00 Uhr doch noch zu einem vernünftigen Frühstück kamen.

Sand Dune near Omapere
"Sand Dune near Omapere"

Danach verabschiedeten wir uns von der Bay Of Islands und fuhren gen Süden ( genau genommen erst an die Westküste, dann nach Süden ) Richtung Coromandel und Thames, wo wir die nächste Nacht verbringen wollten. Die Besichtigung des historischen Ortes von Waitangi, den ich vor 9 Jahren noch ohne Eintritt zu bezahlen aufsuchen konnte, verkniffen wir uns, da wir dafür keine NZ $ 20 Eintritt zahlen wollten.

Aufgrund des herrlichen Wetters konnten wir nicht anders als uns im Kauri Forest länger aufzuhalten als ursprünglich geplant. Wir besuchten Tane Mahuta, den größten Baum und überhaupt das größte Lebewesen in Neuseeland. Was es mit Tane nach der Maori-Legende auf sich hat habe ich vor einiger Zeit in meinem Blog hier beschrieben.

Später erkundigten wir uns beim Visitor Center nach Wanderungen und entschlossen uns dann für den Lookout Track.

Obwohl Alex noch mit ihrer Erkältung zu kämpfen hatte, die sie sich in Auckland zugezogen hatte, als ich sie übermüdet und bei ekligem Wetter auf den Mt. Eden führte, stapfte sie nun wacker mit 70 Minuten lang über teilweise morastigen Pfad bergauf durch den Urwald.

Tane Mahuta
"Tane Mahuta"

“A good tramping track through manuka trees and regenerating podocarp / hardwood forest connects Waipoua Forest Visitor Center with the lookout which is also accessible by gravel road”, hieß es in der Wegbeschreibung. Oben angekommen konnten wir von einem kleinen Aussichtsturm die wunderbare Aussicht genießen und unseren mitgebrachten Proviant verspeisen. Als Abstieg wählten wir allerdings die Forststrasse, so daß wir mit einigermassen sauberen Schuhen das Auto erreichten.

Nun ging es auf dem Highway 12 an der Westküste entlang auf der Suche nach einem Quartier. In dem Ort Warkworth wurden wir dann gegen Abend fündig. In einem historischen Haus names Bridge House bezogen wir ein Doppelzimmer, das für eine Nacht ausreichend war, uns aber nicht gerade vom Hocker riß; man kann nicht immer gewinnen. Im Nachhinein haben wir dieses Zimmer als schlechteste Unterkunft unserer gesamten Neuseeland-Reise gekürt, wenngleich es so schlimm nicht war. Immerhin war es geräumig, aber das Ambiente etwas alt und muffig und die Dusche lieferte kein heißes Wasser am Morgen.

Abendessen gab es beim Thailänder, da es uns im Restaurant des Hotels zu laut war und ansonsten zu so später Stunde die Optionen in Warkworth limitiert. Das Essen war allerdings gut, ebenso wie das abschließende Bier dann doch im Hotel-Restaurant, in dem mittlerweile Ruhe einkehrte. An dem neuseeländischen Speight’s Gold Medal Ale und dem Old Dark haben wir mittlerweile geschmack gefunden !

Sonntag, 13. Dezember 2009

Neuseeland-Reise 2009, Tag 3 (6. November) - Bay Of Islands


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Die Delphine haben wir tatsächlich gesehen und zwar zahlreich und von ganz nahe, und mit imposanten Sprüngen.

Dolphin in the Bay Of Islands
"Dolphin in the Bay Of Islands" .

Das Wetter spielte bilderbuchmässig mit an diesem wunderschönen Tag, der mit einem reichhaltigen Frühstück in der Morgensonne auf der Veranda des Pier-Gebäudes am Schiffsanleger begann. Um 09:00 Uhr startete die “Discovery IV” zunächst nach Russell, der ehemals ersten Hauptstadt Neuseelands, dann in Richtung “Hole In The Rock”. Wir kamen an einigen der 144 Inseln vorbei, die wie grüne Perlen im türkisfarbenen Wasser lagen.

The Hole In The Rock
"The Hole In The Rock"

Nach der Delphin-Begegnung und der Durchfahrt durch das “Hole In The Rock”, bei der mittels einer gesungenen Arie die hervorragende Aquistik demonstriert wurde, steuerte Tim, unser Captain, die Insel Urupukapuka an, wo wir für 45 Minuten Landgang bekamen und einen Hügel erstiegen, um die tolle Aussicht auf die Bucht und die umliegenden Inseln zu geniessen. Ausserdem sahen wir einen Austernfischer beim Brüten und Fregattvögeln beim Fischen zu. Alex hielt mir anschließenden einen interessanten Vortrag über letztere, nachdem sie Tim darüber ausgefragt hatte.

Aus 150 m Höhe können diese Vögel einen Fisch erspähen, einer von zehn “Tauchgängen” führt zum Erfolg. Tragisch: im Alter werden die Vögel durch das viele Tauchen blind und müssen dann verhungern.

Urupukapuka
"Urupukapuka"
Ferry to Russell
"Ferry to Russell"
Police Station in Russell
"Police Station in Russell"

Wieder in Russell angekommen stiegen wir wie viele anderen auch aus, um uns diesen historschen Ort anzuschauen, was wir mit einer Lunch-Pause am Bootsanleger einleiteten.

Dann schlenderten wir an den alten Holzhäusern vorbei, von denen viele im 19. Jahrhundert als Spelunken und Bordelle dienten, und heute als Kunstgalerien und Cafes genutzt werden. Vorbei an der alten Kirche und einer Schule, wo Kinder den Haka trainierten, erklommen wir den Flagstaff Hill, auf dem Maori viermal die britische Flagge niedergerissen hatten. Auch dies war ein wunderbarer Platz zum Rasten und Herumschauen in einer phantastischen Landschaft.

Vorbei an der historsichen Polizeistation mit dem 150 Jahre alten Feigenbaum ging es zur Fähre, die uns nach Pahia zurückbrachte.

Den späten Nachmittag genossen wir mit Tee und Sonnenschein und Blick auf die Bucht in unserem schnuckeligen Motel. Abendessen gab’s im “35°” Restaurant am Pier: Baby Pork Ribs.

Samstag, 12. Dezember 2009

Neuseeland-Reise 2009, Tag 2 (5. November) - Pahia


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The sun not always shines in Auckland
"The sun not always shines in Auckland"

Nach einem wiederum guten Frühstück im Bavaria Bed & Breakfast Hotel packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren mit dem Bus in die Stadt, um bei Hertz ( das Hertz-Büro befindet sich an der Victoria Street zwischen Sky Tower und Victoria Park Market ) unseren Mietwagen abzuholen. Da wir noch ein wenig früh dran waren schlenderten wir durch den Victoria Market, eine kleine Ansammlung von Souvenirläden in der Nähe, am Victoria Park.

Da es aber ein sehr unfreundlicher Morgen war mit Regen und dunklen Wolken und Alex zudem erkältet war und Halsweh hatte, lenkten wir unsere Schritte recht schnell wieder zum Hertz-Büro, wo wir einen Ford Territory entgegennahmen, der echt viel Platz bietet und ausserdem über ein Automatik-Getriebe verfügt, was bei dem hiesigen Linksverkehr sehr von Vorteil ist; man hat schon genug damit zutun nicht ständig Blinker mit Scheibenwischer zu verwechseln.

Pier of Pahia
"Pier of Pahia" by axel_magard.

Zielsicher fuhren wir durch die Stadt zurück nach Mt. Eden und zu unserer B&B-Unterkunft, wo wir unsere Koffer einluden. Von dort aus ging es dann auf dem Highway 1 ( nachdem wir endlich eine Zufahrt auf denselben gefunden hatten ) nach Norden, über die Harbour Bridge zunächst nach Whangarei, wo es sehr geschäftig zuging, weswegen wir sofort weiter fuhren. Wie hielten stattdessen ein Stück hinter dem Ort an einem urigen Cafe, um uns mit Eistee, Sandwiches und Kuchen für die Weiterfahrt zu stärken.

Bei wesentlich besserem Wetter und wärmeren Temperaturen erreichten wir dann am Nachmittag Pahia. In dem zweiten Motel, wo wir nach einem Zimmer fragten, buchten wir uns für NZ $ 115 pro Nacht für 2 Nächte ein und genossen auch gleich den Blick von unserer Wohneinheit auf die Bucht zwischen Pahia und Russell. Unser Motel war zudem günstig gelegen, der Schiffsanleger für die Boots-Touren in die Bay Of Islands war zu Fuss bequem in 5 Minuten zu erreichen.

Pavlova @ Alresco's
"Pavlova @ Alresco's"

Für den Nachmittag stand dann noch der Einkauf von Lebensmitteln auf dem Programm sowie ein kleiner Spaziergang durch den Ort und am Strand der Bay Os Islands entlang. Dabei entdeckten wir ein nettes Lokal – Alfresco’s – wo wir dann auch unser heutiges Abendessen, bestehend aus leckeren Fischgerichten, einnahmen.

Für den morgigen Tag buchten wir eine kleine Kreuzfahrt durch die Bay, bei der es auch Delphine zu sehen geben sollte. Dabei erhielten wir gleich auch einen kleinen Rabatt, dank des “Arrival” Heftchens, das wir am Flughafen in Auckland bei unserer Ankunft gleich eingesteckt hatten.

Sonntag, 6. Dezember 2009

Neuseeland-Reise 2009, Tag 1 (4. November) - Auckland


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Wir schliefen lange und gut und am Morgen überwogen nun Hunger und Durst, was durch ein gutes Frühstück aber leicht zu beheben war. Nicht nur wer nach Venedig will muß leiden, auch wer ans andere Ende der Welt will muß einiges aushalten.

Haka presented in Auckland War Memorial Museum
"Haka presented in Auckland War Memorial Museum"

Schon früh waren wir zu Fuß unterwegs nach Auckland, steuerten zunächst die Auckland Domains und das dortige War  Memorial Museum an. Das Erdgeschoss führte uns durch die Geschichte der ersten europäischen Siedler und die Maori-Kultur. Wir sahen Lagerhäuser, ein 100-Mann-Kanu und Figuren, die uns die Zunge heraussteckten, alles aus rotem Holz.

Um 11:00 Uhr besuchten wir eine Maori-Tanzvorführung. Viele Stammestänze dienten zum Einstimmen der Männer auf bevorstehende Kriegsgeschehen und wir lernten auch ein paar Waffen der Maori kennen, zum Beispiel das kurze Paddel (“Club”), deren effektive Anwendung tänzerisch trainiert wird. Der ganze Stamm nahm an diesen Tänzen teil und demonstrierte so auch die Solidarität mit den Kriegern. Die Anführerin der Tanzgruppe staunte nicht schlecht, als wir ihr im Anschluß an die Vorführung die Story von FC Mainz 05 und ihrem Trainer Löw erzählten, der seine Mannschaft mit der Vorführung eines Videos über den Ritualtanz der Maori, auch “Haka” genannt, zu hervorragenden Leistungen anstachelte.

Auckland Domain Winter Garden
"Auckland Domain Winter Garden"

Nach einem Tee und Erdbeer-Torte ( ja, in Neuseeland ist Erdbeer-Zeit im November ! ) besuchten wir die zweite Etage mit präparierten Tieren und Skeletten ausgestorbener Tiere. Wir staunten nicht schlecht, als wir vor einem drei Meter hohen Laufvogel standen, dem Moa.

Eine Ausstellung über Vulkanismus interessierte uns ebenfalls sehr und eine Video-Animation zeigte, wie Neuseeland beginnend vor 20 Millionen Jahren durch Vulkanismus aus dem Meer entstand.

Dann flüchteten wir vor Kinderscharen, die das Museum mit einem Heiden-Lärm durchfluteten, und begaben uns in die ruhigen Wintergärten in der Nähe des Museums mit atemberaubender Blütenpracht: Digitalis, Bromelien, fleischfressende Pflanzen, Wasserpflanzen und Orchideen erfreuten das Auge.

Auckland Ferry Building
"Auckland Ferry Building"

Über den Albert-Park mit seinen interessanten, teils recht schief wachsenden Bäumen, gelangten wir in die Innenstadt und zum Sky Tower, dessen Aussicht für NZ $ 28 wir uns aber verkniffen, und der Albert-Street folgend  ging es weiter zum Ferry Building. Zurück marschierten wir über die Queen Street und gönnten uns für NZ $ 4 die Aussicht vom Bank-Of-New-Zealand-Building, die allerdings von vielen benachbarten höheren Gebäuden an einigen Stellen zugebaut ist; die Harbor-Bridge beispielsweise kann man von dort nicht sehen.

Nach einem Sushi-Lunch in der Nähe des Aotea Squares traten wir den Rückweg nach Mt. Eden an, nicht ohne dem Grab von William Hobson einen Besuch abzustatten, dem ersten Gouverneur von Neuseeland und Gründer von Auckland.

Mount Eden Crater
"Mount Eden Crater"

Trotz müder Beine erstiegen wir dann nochmals den kleinen Vulkan und genossen den Ausblick auf Auckland in der Abendsonne, die ab und an mal hinter den Wolken hervorlugte.

Um 18:00 Uhr waren wir zurück im Bavaria Bed & Breakfast Hotel und nach einer einstündigen Ruhepause suchten wir das fast einzigste nicht-asiatische Restaurant auf, das wir in der Dominion Road finden konnten, ein Irish Pub, dem Clare Inn, wo wir uns irisches Bier, Fleischröllchen und Chicken Wings schmecken ließen.