Samstag, 21. Oktober 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Neunte Wanderung auf die Weisshornspitz

Da die Berge hier bei Wolkenstein recht stark beschneit worden waren beschloß Hans weiter nach Süden zu fahren, wo es wärmer sein und weniger Schnee liegen sollte.

Weisshornspitz
Wir fuhren mit Hans‘ Oldtimer-VW-Bus, dem Hotelbus und Reini‘s PKW zur Autobahn, ein kurzes Stück bis Bozen, dann hinauf zum Joch Grimm (Passo Ocline), was ungefähr 1,5 Stunden dauerte. Dort schien die Sonne, es wehte ein eisiger Wind, die beiden Berge Weisshornspitz und Schwarzhornspitz waren auch mit etwas Schnee überzogen.
Zum Gipfel der Weisshornspitz
In einem Restaurant tranken wir einen Kaffee, Hans spielte mal wieder auf Zeit, um dem Schnee noch eine Chance zu geben etwas mehr wegzutauen. Dann stiegen wir an Richtung Weisshornspitz, querten rechts rüber zur Bergstation eines Sessellifts und stiegen dann sehr steil auf durch Latschen, über Geröll und Schnee.
Herrliche Aussicht von der Weisshornspitz
Alex hatte wegen ihres schmerzenden Knöchels nur ihre Halbschuhe an und war damit äußerst schlecht ausgerüstet für diesen schwierigen ( aber kurzen ) Aufstieg, auch manch anderer Teilnehmer war am Fluchen.
Wir erreichten den Gipfel um 11:55 Uhr, die Fernsicht war atemberaubend schön: zu Schlern und Rosengarten und rüber Richtung Meran. Rüdiger erklärte mir die Berge ringsum, aber das meiste konnte ich mir natürlich nicht merken.
Pfad von Weisshornspitz
zum Jochgrimm
Der Abstieg verlief problemlos über eine leichtere Route, dann ging es nach rechts zur Gurndinalm, die wir in etwa 20 Minuten erreicht hatten. Hier fanden wir ein sonniges warmes Plätzchen draußen und genossen eine schöne Mittagsrast mit herrlichem Bergpanorama, umringt von glücklichen Kühen.
Almidylle an der Gurndin Alm
Gegen 15:00 Uhr wanderten wir zurück zum Pass und traten die Heimfahrt an. Hans lud uns an der Autobahn noch zu einem Espresso ein, in unserem Bus herrschte eine äußerst ausgelassene Stimmung. Als wir am Hotel eintrafen, war Walther Lücker zu Besuch da, ein guter Freund von Hans und den meisten in der Gruppe bekannt; er hat für bzw. mit Hans einige seiner Bücher geschrieben.
Es wurde ein fröhlicher Abend mit Walther an unserem Tisch, vielen Witzen1 und später Zittermusik und Gesang von Reini.
1Was passiert mit einem Glühwürmchen, wenn man ihm Viagra gibt ? Antwort: es wird zur einer Stehlampe.

Freitag, 20. Oktober 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Achte Wanderung auf die Stevia Hütte

Das Wetter heute war eher schlecht, es hatte bereits in der Nacht davor heftig geschüttet. Heute hingen die Wolken tief und es regnete leicht.

Über grüne Hügel in den Nebel
Wir wanderten vom Hotel los gleich steil bergauf durch Wald Richtung Stevia Hütte. Weiter oben verwandelte sich der Regen immer mehr in Graupel und später Schnee.
An einem Heiligenbild bogen wir links ab, bis wir über matschige Wiesen einen Hof erreichten. Hier herrschte erst mal einige Orientierungslosigkeit, eine kleine Straße führte uns dann zu einer Bushaltestelle, von der linker Hand ein Weg führte zum Refugio Juac.
Winterwanderung zur Stevia Hütte
Die Landschaft wurde immer winterlicher. Leicht ansteigend folgten wir einem Forstweg zur Hütte, die wir aber links liegen ließen. Dafür gab‘s einen Schluck Obstler aus Reini‘s Rucksack. So gestärkt stiegen wir nun an zur Silvesterscharte, in Serpentinen aufwärts auf eine Höhe von 2280 m, mittlerweile durch Schnee stapfend.
Der Abstieg hinter der Scharte war kurz und sehr rutschig im Schnee, dann kam der Gegenanstieg zur Stevia Hütte (2312 m), die wir bald im Nebel vor uns liegen sahen und um 12:20 Uhr nach drei Stunden Aufstiegszeit inklusive einem kleinen Umweg erreichten.
Hans und seine Wandertruppe
im Schnee unterhalb
der Silvesterscharte
Immerhin hatten wir knapp 800 Höhenmeter bewältigt.
Nun war Zeit für eine ausgiebige Pause im Warmen. Ich bestellte mir erst einen heißen Tee, dann Käseomelette und ein Weizen, Alex ließ sich Holunderblütensaft und Gemüsesuppe schmecken. Reini packte die Zitter aus und Rolf ein paar Zettel mit Liedtexten, so daß wir bei einigen Liedern alle mitsingen konnten.
Ursprünglich war geplant über die Regensburger Hütte abzusteigen, Hans sprach mit dem Hüttenwirt, der uns aber bei diesen Schneeverhältnissen davon abriet.
Ankunft an der Stevia Hütte
Uns würde es bei jedem vierten Schritt auf den Hintern hauen, meinte er.
Wir wählten somit den Weg Nummer 17A, linker Hand um die Scharte, über die wir gekommen waren, herum, was sich als sehr angenehm erwies: viele Stufen, aber recht gut zu gehen bei winterlichen Verhältnissen. Merke: es lohnt sich immer den Hüttenwirt um Rat zu fragen wenn es um lokale Verhältnisse und Tips geht, wie man am besten wo hin kommt.
Mahlzeit auf der Stevia Hütte
Wir hatten die Hütte um 14:40 Uhr verlassen, nachdem uns der Wirt noch eine Runde Zirpenschnaps ausgegeben hatte. Unten an der Bushaltestelle trafen wir auf den Besitzer des Hotels Rodella, der mit seinem Hund zur Regensburger Hütte unterwegs gewesen war. Er zeigte uns den richtigen Weg zum Abstieg und wir erreichten das Hotel um 16:45 Uhr.
Wolkenstein unter den Wolken
Die nassen und schlammigen Schuhe ließen wir im Trockenraum, wir selbst suchten die Sauna auf um uns nach dieser Winterwanderung wieder etwas aufzuwärmen, bevor es zum leckeren Abendessen ging mit einem hervorragenden Vorspeisen-Buffet und einem herausragenden Desert diesmal: Schokoladentörtchen mit heißer Schokosoßen-Füllung, dazu eine Kugel Vanilleeis und etwas Schlagsahne.

Dienstag, 17. Oktober 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Siebte Wanderung auf die Cir Spitzen

Unsere erste Wanderung mit Hans Kammerlander und der Gruppe sollte uns auf die Cir Spitzen (Gran Cir, 2592 m) führen, eine Tour, die Alex und ich schon mal 2012 gemacht hatten

Auf dem Grödner Joch
Der Tag begann mit sonnigem Wetter, die Berge lagen klar vor uns, von einigen Wolken eingerahmt.
Nach dem Frühstück ging es um 09:30 Uhr mit zwei Klein-Bussen und einem PKW zum Grödner Joch, ein Bus, der alte Bergrettungs-VW-Bus, wurde von Hans gefahren, während Ecki den Hotel-Bus fuhr. Von der Rifugio Alpino (2137 m), wo das Thermometer 4 Grad anzeigte, stiegen wir direkt auf und erreichten um 10:55 Uhr das erste Drahtseil.
Aufbruch zur Cir Spitze
Hans verteilte Seil-Sicherungen zum Einklinken für die, die sich unsicher fühlten. Dann begannen wir die Kletterpartie. Rosi, seine Partnerin, bildete die Nachhut.
Nach einiger Kletterei erreichten wir den Gipfel um 11:55 Uhr. Die Sonne schien warm, es ging kein Wind, die Sicht war einigermaßen gut; wir konnten den Sella-Stock sehen, Wolkenstein, wie auch die Puez-Gruppe. Alex und ich verteilten Bergkäse als Gipfel-Zehrung, den wir auf der Käsealm in den Hohen Tauern gekauft hatten.
Sella gesehen
von den Cir Spitzen
Als wir abstiegen zog sich der Himmel zu und als wir die Kletter-Passage hinter uns hatten begann es leicht zu graupeln. Gutes Timing ist alles ! Wir stiegen ab zur Jimmy Hütte, die wir um 13:45 Uhr erreichten. Ein heißer Tee und ein Kaiserschmarren taten jetzt gut, während es draußen weiter graupelte.
Zum Berghaus Frara, wo die Autos geparkt waren, war es nun nicht mehr weit, um 16:00 Uhr waren wir wieder im Hotel, Zeit genug also, die hiesige Sauna mal auszuprobieren.

Montag, 16. Oktober 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Fahrt nach Wolkenstein

Heute hieß es Abschied nehmen von der Familie Geisler und dem Krimmler Tauernhaus, in dem wir uns sehr wohl gefühlt hatten.

Parkplatz an den
Krimmler Wasserfällen
Die Lage zwischen den Bergen, einem Fluß und einem Wasserfall, die Abgeschiedenheit von Strassen und Städten, die Harmonie eines funktionierenden Familienbetriebs, all das ist was besonderes ! Zum Abschied bekamen wir eine Flasche Zirpenschnaps und eine Zirpen-Holzschale geschenkt.
Willkommen in Wolkenstein
Mit dem Taxi-Bus fuhren wir um 09:30 Uhr nach Krimml, die Fahrt dauerte etwa 45 Minuten. Wir luden unser Gepäck in unseren Mondeo, tankten nochmal voll mit preiswertem Österreich-Sprit, dann fuhren wir über den Gerlos-Pass Richtung Innsbruck. 210 km zeigte mein Navi an für die Strecke nach Wolkenstein.
Für 8,90 € erwarben wir unterwegs noch eine Autobahn-Vignette, dann ging es im Schritttempo über den Brenner: Baustellen, Pannen-Fahrzeuge und Maut-Stellen machen ein zügiges Fortkommen unmöglich. Für diesen Segen modernen Transportwesens zahlten wir dann noch 9,00 € Brenner-Maut und 4,00 € italienische Autobahn-Gebühr.
Willkommen im Hotel Rodella
Nachdem wir bei Klausen von der Autobahn abgefahren waren ging es noch gut 20 km über eine Bergstrasse nach Wolkenstein, wo wir an dem Hotel Rodella so um 14:30 Uhr ankamen und unser Zimmer bezogen.
Später saßen wir im Foyer und tranken Kaffee, während nach und nach die Mitwanderer unserer Gruppe eintrafen, darunter viele Bekannte: Sylvia, Gisela, Rüdiger und Christl, Rolf und Inge, Rosi, Alois, Martina mit ihrer Schwägerin. Hans traf pünktlich um 19:00 Uhr ein zu Begrüßung und Sekt-Empfang, danach gab es T-Shirts, anschließend ein gutes Abendessen mit einem flotten und umsichtigen Service. Reinie würde erst morgen zu uns stoßen.
Die für morgen geplante Tour: Cir Spitzen.

Sonntag, 15. Oktober 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Letzter Tag im Krimmler Tauernhaus

Der Tag begann mit Regen, endete mit Regen, und dazwischen regnete es. Immerhin: es schneite nicht hier unten auf 1600 m.

Schaukäsealm
Lesen und Musik hören war angesagt, am Mittag spazierten wir zur Schaukäserei, die eine Gehstunde talaufwärts liegt. Dort bekamen wir ein Brettl mit drei Käsesorten vorgesetzt, sowie frisches Brot und Butter, was alles natürlich sehr lecker und frisch schmeckte. Anschließend zeigte uns der alte Herr der Alm die Käserei, in der jeden Morgen um sieben Uhr die Käseproduktion beginnt mit der frischen Milch der Kühe, die zuvor gemolken wurden.
Auf der Käsealm
Die Milch kommt zunächst in einen Kessel, der mit Holzfeuer erwärmt wird. Dann später wird die Käsemasse mit einem Tuch abgefischt und mit einer Winde zu einer Bank mit zwei Käsepressen befördert, dort kommt die Masse in zwei Formen, die mit Wasserdruck gepresst werden. Anschließend landen die Käse-Leiber in einem Salzbad, später dann im Lager, wo sie vor sich hin reifen und behutsam gepflegt werden: gewendet und mit Salzlauge eingepinselt.
Jeden Tag entstehen hier so zwei Käse-Leiber, aus 10 Litern Milch wird 1 kg Käse. Die Produktion ist um 11:00 Uhr beendet, dann wird noch gereinigt.
Käsealm im Krimmler Achental
So über die Käse-Herstellung aufgeschlaut spülten wir die leckere Jause mit einem Schnaps herunter, kauften noch ein ordentliches Stück Bergkäse für die Wanderungen der nächsten Woche und traten den Rückweg zum Krimmler Tauernhaus an. Wir wurden von einigen Vieh-Transportern überholt. Für nächsten Montag ist Schneefall bis auf 1400 m angesagt, wie wir in der Alm erfahren hatten, weswegen nun eilig die Kühe ins Tal gefahren wurden. Also nix mit beschaulichem Almabtrieb.

Freitag, 13. Oktober 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Sechste Wanderung nochmal zur Warnsdorfer Hütte

Krimmler Ache im Herbst 2017
Heute bekamen wir nochmal einen Sonnentag geschenkt. In der Nacht zuvor hatte es allerdings bis auf 1600 m Höhe geschneit, so daß das Tal und die Berge ringsum heute morgen in weißer Pracht vor uns lagen und die Wanderung, die wir um 09:05 Uhr begannen fast schon den Character einer Winterwanderung hatte.
Gedenktafel in Winterlandschaft
Eine Gipfeltour wollten wir bei den Schneeverhältnissen nicht wagen, also beschlossen wir uns den Krimmler Kees (Gletscher) mal bei Sonnenlicht anzuschauen und nochmal auf die Warnsdorfer Hütte zu wandern, eine Route, die wir nun schon kannten und als nicht sehr schwierig einstuften, da der Pfad hinauf gut ausgebaut war.
Winterwanderung im Achental
Um 10:50 Uhr hatten wir die Innerkees-Alm passiert und begannen mit dem 1,25-stündigen Aufstieg. Der Pfad war dünn mit Schnee bedeckt und an manchen Stellen etwas rutschig, wir hofften darauf daß die Sonne die Situation noch verbessern würde, bis es wieder an den Abstieg ging. Vor uns waren vier Holländer und noch eine Gruppe von vier jungen Männern unterwegs, so daß wir schon eine hübsche Spur hatten, der wir folgen konnten.
Verschneiter Aufstieg
zur Warnsdorfer Hütte
Um 11:25 Uhr standen wir auf dem Keesboden (2020 m), hier zweigt ein Pfad ab, der hinauf zur Birnlücke und Birnlückenhütte führt, die bereits in Südtirol liegt. Weiter stiegen wir an, überholten einen der Holländer, wurden unsererseits von drei jungen Leuten überholt, und erreichten die Hütte um 12:20 Uhr. Hier oben war es nun schon mächtig frisch, es blies ein kräftiger Wind und wir flüchteten uns gleich in die warme Hütte.
Nach Brettljause, Tee und Bier begannen wir um 13:30 Uhr mit dem Abstieg. Stöcke waren nun sehr hilfreich, der Abstieg aber ( wie immer ) weniger schwierig als gedacht; der meiste Schnee auf dem Pfad war nun hinweggetaut oder zu harmlosen Schneematsch geworden.
Zurück im grünen Achental
Alex hatte Probleme mit einem Fuß, eine schmerzhafte Druckstelle machte ihr zu schaffen. Auf einer Bank legten wir eine Pause ein, kühlten den Fuß und bestaunten den Krimmler Kees. Dann ging es weiter bergab, um etwa 15:00 Uhr standen wir wieder unten an der Forststrasse und nahmen nun den knapp zweistündigen Rückweg zum Krimmler Tauernhaus in Angriff.

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Fünfte Wanderung ins Windbachtal

Das Wetter sollte heute besser werden als ursprünglich vorhergesagt, der Tag begann zumindest sonnig, wenngleich stürmige Windböen durch das Tal fegten.

Morgenstimmung im Achental 
Wir schulterten also wieder unsere Rucksäcke und wanderten ins Windbachtal mit möglichen Zielen: Eissee oder Hohe Tauern. Nach einer halben Stunde bogen wir von der Forststrasse rechts ab, dann ging es durch Wald neben einem Wasserfall bergan. Das Licht an diesem Morgen war umwerfend, die Berge lagen klar vor uns, unter uns schlängelte sich der Windbach durch saftige Weiden.
Bäche und Berge
Oben trafen wir wieder auf eine Forststrasse, die uns ins Windbachtal hinein führte zur Windbachalm. Leicht ansteigend führte uns nun der Drei-Länder-Weg tiefer ins Tal hinein, vorbei an einer Koppel mit Schafen, die uns schüchtern nachblickten. Während am Taleingang die Sonne schien und das Bergpanorama in ein klares Licht tauchte hingen hinten im Tal bereits dicke Wolken an den Gipfeln der Berge.
Wanderungs ins Windbachtal
Um 11:40 Uhr erreichten wir nach 2,5 Stunden Gehzeit die Weg-Gabelung, von der aus man nach links auf die Hohen Tauern und nach rechts zum Eissee wandern kann, beide Ziele sind in 1,25 Stunden erreichbar; wir haben festgestellt daß die hier auf den Wegweisern angegebenen Gehzeiten sehr gut unserem Tempo entsprechen. Die Berge ringsum hingen in dunklen Wolken, wir beschlossen noch ein Stück Richtung Eissee aufzusteigen.
Wegweiser im Windbachtal
Der Pfad führte in Serpentinen immer steiler werdend an einer Felswand hinauf, aus der kleine Wasserfälle sich ins Tal ergossen.
Der stürmische Wind hatte nachgelassen je weiter wir ins Windbachtal eingedrungen waren, frischte jetzt aber wieder erheblich auf, je weiter wir nach oben kamen.
Auf halbem Weg zum Eissee beschlossen wir umzukehren, die Witterung hier oben war gar zu feindlich.
Wieder unten im Tal suchten wir uns einen großen Felsen, in dessen Schutz wir die mitgebrachten Lunch-Pakete verzehrten. Dann stiegen wir weiter ab, hinter uns dunkle Wolken, vor uns immer noch Sonnenschein.
Die Bewölkung nahm aber über den Tag hinweg zu und als wir das Windbachtal verließen begann es leicht zu nieseln.
Schafe im Windbachtal
Um 15:20 Uhr waren wir wieder am Krimmler Tauernhaus, tranken eine Kräuterlimo oder ein Hefeweizen und begaben uns wie bisher jeden Abend wieder in den ansprechenden Wellness-Bereich zu Finnischer und Kräutersauna.
Almidylle beim Krimmler Tauernhaus
Am Abend gab es leckeren Reh-Gulasch, dazu ein Rotwein-Cuvee aus dem Burgenland, dunkel und schwer, vorzüglich schmeckend.
Das junge Paar, das wir gestern beim Aufstieg auf die Richter-Hütte getroffen hatten ( und das aus Wien kam, wie wir erfuhren ), setzte sich mit an unseren Tisch, so daß wir heute etwas Gesellschaft hatten und erst später dazu kamen eine Runde ‚Siedler von Catan‘ zu spielen; mittlerweile steht es 3:2 für mich :-D

Dienstag, 10. Oktober 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Vierte Wanderung zur Richterhütte

Den sonnigen Tag heute hieß es auszunutzen. Eigentlich wollten wir auf die Krimmler Tauern wandern durchs Windbachtal, aber eine Schulklasse, die z.Z. auch hier im Haus gastierte, plante dasselbe Ziel, weswegen wir uns für die Richterhütte entschieden.

Beginn der Wanderung
zur Richterhütte
Der Aufstieg beginnt gleich hinter dem Hof und ist in der ersten halben Stunde derselbe wie zum Rainbachsee, dann hielten wir uns links und wanderten in ein wunderschönes Tal hinein. Der Schnee unten war schon wieder geschmolzen, hier oben aber wurde es immer mehr, je höher wir kamen.
Wir trafen auf ein junges Pärchen, die wir gestern schon im Krimmler Tauernhaus kennengelernt hatten. Sie hatten auf der Hütte übernachtet und waren nun auf dem Rückweg. Sie berichteten von einem Zwischenfall in der Nacht auf der Hütte, als man plötzlich drei Lichter oben im Berg entdeckte.
Winterwanderung zur Richterhütte
Offensichtlich irrten dort ein paar Wanderer durch die Berge, die Hüttenwirtin telefonierte sofort mit der Bergwacht. Die Lichter verharrten regungslos am Berg. Die Wirtin schaltete sämtliche Lichter in der Hütte an, um den offensichtlich verirrten Wanderern eine Orientierungsmöglichkeit zu bieten. Erst nach einer langen Weile setzten sich die Lichter endlich in Bewegung und mitten in der Nacht trafen die drei Wanderer dann auf der Hütte ein. Sie waren morgens um 8:30 Uhr von der Plauenhütte gestartet und wollten eigentlich zum Krimmler Tauernhaus. Im Schnee hatten sie sich dann verirrt und waren schließlich 13 Stunden unterwegs gewesen.
Unser Ziel - die Richterhütte
Später kamen uns dann drei Wanderer entgegen, möglicherweise jene, von denen eben berichtet wurde.
Um 11:25 Uhr erreichten wir die Talstation der Material-Seilbahn. Bis hierher waren wir einem schmalen Forstweg gefolgt, der nur allmählich anstieg. Nun führte ein Bergpfad linker Hand in Serpentinen aufwärts unterhalb einer Felswand, dann rechts herüber zur Hütte, an wenigen Stellen etwas ausgesetzt.
Verschneiter Aufstieg
zur Richterhütte
Der Pfad war mit etwas Schnee bedeckt aber glücklicherweise nicht sehr steil. Wir erreichten die Richter Hütte (2374 m) um 12:00 Uhr und kehrten ein zu leckerer Käsenockerln-Suppe oder Kaminwurz, dazu ein frisches Bier. Auch die Wirtin berichtete von den nächtlichen Ereignissen, zugegen war noch ein junges Paar, er als Freiwillger bei der Bergwacht, und ein Mann, der uns unterwegs mit dem Mountain-Bike überholt hatte und auf der Hütte Wasserproben sammelte.
Berge und Gletscher
Um 13:15 Uhr machten wir uns wieder an den Abstieg. Die Sonne schien, einiger Schnee war schon weggeschmolzen, aber auf dem ersten Stück mußten wir dennoch recht vorsichtig vorgehen und ich war froh meine Wanderstöcke dabei zu haben. In Ruhe stiegen wír dann weiter ab durch das friedliche Tal und erreichten das Krimmler Tauernhaus um 15:40 Uhr.
Nach einem Glas Heidelbeer-Buttermilch und Apfelstrudel ging‘s wieder in die Kräuter-Sauna und Dampfbad, es folgte Abendessen und eine Runde ‚Siedler von Catan‘; in diesem Spiel haben wir mittlerweile Übung.

Samstag, 7. Oktober 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Ruhe- und Regentag im Tauernhaus

Das Wetter war heute ganz schlecht, es regnete und graupelte und die Berge wurden weiter oben schon leicht angezuckert.

Früher Wintereinbruch
am Krimmler Tauernhaus
Wir ließen heute die Wanderschuhe im Trockenraun und packten stattdessen Bücher und Computer aus und stellten uns ein auf einen faulen Tag auf der Hütte. Die Prognose für die nächsten drei Tage ist besser mit wärmerem und trocknerem Wetter, Regenschauer sind aber weiterhin möglich, die Wetterlage eher abwechslungsreich.
Während wir uns später Kaiserschmarren bestellten zum Mittagessen und eine Runde ‚Siedler von Catan‘ spielten wanderte die Schneefallgrenze runter bis auf die Höhe des Krimmler Tauernhauses.
Surrealistischer Wasserfall
Etwa um 14:00 Uhr zogen wir dann doch Regenjacken und Bergschuhe an und spazierten zur Söllnalm. Erst wollten wir den Weg gehen direkt vom Krimmler Tauernhaus aus am linken Ufer der Krimmler Ache, und dann absteigen zur Mühleggalm, unser Wirt riet uns aber bei dieser Witterung davon ab, also spazierten wir ganz gemütlich die Forststrasse entlang.
In der Söllnalm tranken wir Tee oder Kaffee und unterhielten uns etwas mit der Wirtin. Sie erzählte von den sechs Wanderern, die in der vergangenen Woche von der Zittauer Hütte kommend auf dem blanken Eis eines Gletschers allesamt in den Tod gerissen wurden.
Winter auf dem Weg ins Tal
Einer überlebte zunächst, starb dann aber im Krankenhaus. Immer wieder fordern die Berge hier zwischen Tirol und Südtirol ihren Tribut; in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erfror ein Almbesitzer hier vom Tal mit seinen beiden Söhnen im August oben in den Bergen.
Mit uns waren einige italienische Angler in der Hütte, zwei weitere standen noch draußen im Fluß mit ihren Angelruten. Wir erfuhren daß das Gewässer hier einem Reichen aus der Nähe von Kitzbühl gehört und daß man 70 € berappen muß für eine Tageslizens, wenn man nicht in einer seiner Pensionen wohnt.
Krimmler Tauernhaus
im September 2017
Die Fische – Saiblinge, Forellen oder Eschen – werden mit künstlichen Fliegen gefangen und müssen dann wieder dem Fluß zurück gegeben werden; schließlich befanden wir uns hier ja in einem Naturschutzgebiet.
Als wir später zum Krimmler Tauernhaus zurück spazierten hörte der Regen auf. Wir verbrachten wieder zwei Stunden in der Sauna und genossen dann ein vorzügliches Abendessen mit Gamsbraten und einer Flasche St. Laurent.

Freitag, 6. Oktober 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Dritte Wanderung zum Rainbachsee

Der Wanderweg zum Rainbachsee startet direkt hinter dem Krimmler Tauernhaus und führt zunächst recht steil über eine schmale Forststrasse bergan bis zu einer Abzweigung, an der man links zur Richterhütte abbiegen kann.

Auf dem Weg zum Rainbachsee
Wir wanderten aber weiter Richtung Rainbachsee, eine Tour, die wir auch schon mit Schneeschuhen gegangen waren.
Der Weg war stellenweise sehr naß, wir durchquerten eine sumpfige Landschaft. Es regnete heute nicht, selten schien auch mal die Sonne durch die Wolken. Wir erreichten den See um 12:15 Uhr nach knapp 2,5 Stunden Gehzeit und ließen uns nieder zu einer Rast, die Sonne wärmte uns durch Wolkenschleier hindurch etwas den Rücken. Während wir unsere mitgebrachten Stullen verzehrten beobachteten wir zwei Wanderer, die unterwegs waren zur Rainbachscharte.
Wandern am Rainbachsee
Als wir um 13:00 Uhr wieder aufbrachen verschwand die Sonne urplötzlich und wir wurden in Nebel gehüllt, der uns nun während des gesamten Abstiegs begleitete.
Wir erreichten das Krimmler Tauernhaus gegen 15:00 Uhr, gerade als wieder leichter Regen einsetzte. Ein Getränk und eine leckere Mohnschnitte - eine Spezialität des Hauses nach Oma’s Rezept - in der urigen Alten Stube gefolgt von ein paar Saunagängen beschlossen den Tag.
Hier habe ich ein Video gefunden auf youtube, das diese Tour ebenfalls zeigt: man kann die Wanderung schön mit einer Radtour verbinden, wenn man von Krimml kommt.

Montag, 2. Oktober 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Zweite Wanderung zur Warnsdorfer Hütte

Unsere zweite Wanderung (nach dem Anmarsch gestern) führte uns weiter ins Achental hinein.

Auf dem Weg ins Krimmler Achental

Wie vorher gesagt war das Wetter regnerisch, es nieselte ganz leicht, mit Regenschirm und -jacke ausgerüstet stiefelten wir aber dennoch um 10:00 Uhr los und genossen die Ruhe im Tal, die frische Luft und die friedliche Stimmung. Zwei Stunden lang ging es fast ohne Steigung über eine Forstsraße bis fast zur Talstation der Material-Seilbahn zur Warnsdorfer Hütte.
Blick von der Warnsdorfer Hütte
Dann führte ein gut ausgebauter Wanderpfad linker Hand in 1,25 Stunden zur Warnsdorfer Hütte (2324 m), die wir kurz nach 13:00 Uhr erreichten.
Dort waren wir die einzigen Gäste, bestellten Brettl-Jause und Kaiserschmarren und blickten hinaus auf die schwindenden Gletscher, die man im Dunst sehen konnte. Nach gut einer Stunde machten wir uns auf den Rückweg. Unterwegs hörten und sahen wir jede Menge Murmeltiere.
Am Abend genossen wir die Finnische- und Kräutersauna im Krimmler Tauernhaus, bevor es zum Abendesssen ging, bestehend aus vier Gängen: Suppe, Salat, Hauptgericht und Dessert. Das Essen hier schmeckte uns sehr gut, besonders die Schnitzel aus eigener Schlachtung waren ein Genuß.

Sonntag, 1. Oktober 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Zum Krimmler Tauernhaus

Um 04:00 morgens klingelte der Wecker, um 05:15 Uhr waren wir mit unserem Ford Mondeo unterwegs gen Süden.

Am Krimmler Wasserfall
In den frühen Morgenstunden kamen wir zunächst gut voran, in der Nähe von München frühstückten wir. Hinter München standen wir dann aber am Inntal Autobahn-Dreieck im Stau, mittlerweile war es nach 10:00 Uhr und der Betrieb auf den Strassen hatte erheblich zugenommen.
Weiter ging es dann ins Inntal hinein bis nach Kufstein, dort verließen wir die Autobahn und fuhren Richtung Kitzbuehl. Etwa 100 km lagen noch vor uns. Durch Kitzbuehl hindurch, vorbei an vielen Radarfallen, vor denen mich mein Navi brav warnte, ging es nun über den Paß Thurn. Das Wetter war gut, die Bewölkung nahm aber schon zu, die Wettervorhersage an sich für die kommende Woche war nicht rosig.
Schöppl Alm im Krimmler Achental
Wir genossen die Aussicht auf die Hohen Tauern, bevor wir runter ins Tal fuhren und über Neukirchen nach Krimml, wo wir um 13:15 Uhr ankamen.
Wir stellten unser Gepäck vor die Pension der Familie Geisler und riefen im Tauernhaus an, um dafür Sorge zu tragen daß der Transfer zur Hütte organisiert werden würde. Dann spazierten wir durch Krimml, die Geschäfte waren aber alle schon geschlossen. Also machten wir uns auf den Weg zu den Wasserfällen, zahlten 3 € Eintritt pro Person und stiegen am unteren Wasserfall hoch bis zum Hotel-Cafe Schönangerl, wo wir zu einer Suppe, einem Stück Kuchen und etwas zu drinken einkehrten.
Ankunft am Krimmler Tauernhaus
Dann ging es weiter rauf bis zur Spitze des Oberen Wasserfalls, und weiter durch das Achental bis zum Krimmler Tauernhaus (1631 m). Insgesamt dauert die Wanderung dorthin von Krimml aus 3,5 Stunden.
Dort angekommen wurden wir herzlich begrüßt von Simon und seiner Frau, die uns gleich wieder erkannten, denn wir waren im Vorjahr schon mal hier gewesen zum Schneeschuhwandern mit dem DAV. Im letzten Jahr hatte die Familie angebaut und das Haus erweitert: es gab jetzt schöne Zimmer mit Bad und Balkon sowie auch ein Wellness-Bereich im Erdgeschoss. Senta, der Hund, war leider nicht mehr da.