Samstag, 25. Juni 2011

Rheinsteig 2011 – Von Oberdollendorf nach Bonn

Noch einmal hieß es 15 km wandern – von Oberdollendorf nach Bonn.

Oberdollendorf
"Oberdollendorf"

Am Morgen nach dem Frühstück stiegen wir wieder hinauf auf den Rheinsteig und blickten über die Weinberge hinunter nach Oberdollendorf mit der kleinen Pension gegenüber der Kirche, wo wir die Nacht verbracht hatten. Langer Eugen und der Posttower von Bonn waren jetzt schon ganz nahe.

Vorbei an diversen Aussichtspunkten wie “Rheinblick” und “Rabenley” ging es noch einmal auf der Höhe entlang durch Wald. Wir kamen an zwei Seen vorbei, von denen wir aber nix zu sehen bekamen, dazu hätten wir wohl nochmal irgendwo einen Abstecher machen müssen.

Auf dem Marktplatz von Bonn
"Auf dem Marktplatz von Bonn"

Ein letzter kurzer Aufstieg führte uns zum Foveaux-Häuschen, ein 1820 von einem Kölner Unternehmer errichtetes Schutzhäuschen, wo wir um 12:30 Uhr unsere Mittagsrast einlegten.

Nun ging es bergab, die A59 überquerend, zum Bonner Ortsteil Küdinghoven, zwischen Oberkassel und Bonn-Beuel gelegen, wo wir an Friedhof und Kirche vorbei, die Hauptstrasse über- und die S-Bahn-Linie unterquerend vorbei am Telekom-Gebäude zum Rhein gelangten. Diesem folgten wir jetzt noch 5 km weit bis zur Kenedey-Brücke, die uns zur anderen Rheinseite und zum Ende des Rheinsteigs auf den Marktplatz von Bonn führte.

Moby Dick bei Bonn
"Moby Dick bei Bonn"

Dort belohnten wir uns erstmal mit einem Eisbecher, dann stellten wir fest, daß unser Hotel praktisch in Küdinghoven direkt am Rheinsteig lag, wir also schon längst daran vorbei gelaufen waren. Glücklicherweise gab es eine Strassenbahn-Verbindung dort hin, die wir später nutzten, nachdem wir uns an der Uni auf dem Rasen niedergelassen und die Füße gelüftet hatten. Und nachdem wir uns noch ein paar Kölsch im Brauhaus “Zum Gequetschten”, nicht weit vom Sterntor entfernt, gegönnt hatten.

Im Hotel Zur Post bekamen wir ein riesiges Zimmer, frsich renoviert und modern eingerichtet, und natürlich ein gutes Abendessen.

Am nächsten Tag wanderten wir zum Schiffsanleger bei Oberkassel und fuhren mit der ”Moby Dick” um 11:30 Uhr zurück nach Bad Honnef, wo wir eine knappe Stunde später eintrafen und unser Auto auf uns wartete.

Freitag, 24. Juni 2011

Rheinsteig 2011 – Von Rhöndorf nach Oberdollendorf

Bevor wir nach einem wunderbaren Frühstück im Weinhaus Hoff die nächste Rheinsteig-Etappe in Angriff nahmen, statteten wir dem Konrad-Adenauer-Haus einen Besuch ab.

Das Konrad-Adenauer-Haus
"Das Konrad-Adenauer-Haus"

Es gehört einer Stiftung, die das Haus von den sieben Kindern Konrad Adenauers überlassen bekam und deren Zweck es ist, die Erinnerung an den erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland zu pflegen.

Wir nahmen an einer kostenfreien Führung teil, die um 10:30 Uhr begann und uns über viele Stufen hinauf zum Haus führte. Vom Rosengarten aus hatten wir einen tollen Ausblick auf Rhöndorf. Unserer Führerin hatte viel zu erzählen – geschichtliches aber auch viele Anekdoten aus dem Leben Konrad Adenauers, der zweimal verheiratet war und beide Frauen früh verlor, und der nebenbei auch ein Erfinder war. Wir warfen einen Blick in das herrliche Pavillion im Garten, in der er seine “Erinnerungen”-Bücher schrieb, dann ging es ins Haus und in das Wohnzimmer, in dem so manches historsiche Treffen stattgefunden hat, und in dem auch heute noch Nachkommen Konrad Adenauers den zweiten Weihnachtsfeiertag begehen, so wie es in diesem Haus Tradition war.

Rhöndorf
"Rhöndorf"

Weiter ging es ums Haus herum und zu dem Adenauer-de Gaulle-Denkmal. Vor dem Haus stehend hatten wir einen schönen Ausblick auf den Drachenfelsen hinauf, der das erste Ziel unserer heutigen Wanderung werden sollte.

Nach Ende der Führung schulterten wir also unsere Rucksäcke und begannen den ersten von zahlreichen Aufstiegen zum Drachenfelsen, den wir gegen 13:00 Uhr erreichten. Wir machten einen kurzen Abstecher zur Ruine, dann stiegen wir ab in Richtung Königswinter. Bald tat sich der Wald auf und bot uns einen herrlichen Ausblick auf den Rhein bei Bonn, mit dem “Neuschwanstein des Rheins” im Vordergrund – der Drachenburg.

Neuschwanstein am Rhein
"Neuschwanstein am Rhein"

Auch der “Posttower” von Bonn war schon seit einer ganzen Weile für uns sichtbar. An der Drachenbergbahn entlang ging es weiter ein Stück bergab, bei der Burg schlugen wir uns dann nach rechts in den Wald und ließen die Touristenmassen hinter uns.

Um 13:45 erreichten wir das Milchhäuschen, ein Einkehr-Muß. Buttermilch mit Fruchtsirup und Pfannkuchen mit Blaubeeren mundeten gar köstlich, machten aber die nun folgenden Aufstiege auf den Geisberg und etwas später auf den Petersberg nicht gerade leichter.

Am Milchhäuschen
"Am Milchhäuschen"

Auf dem Petersberg angekommen, auf dem sich das ehemalige Gästehaus des Bundes befindet, war der Pfannkuchen allerdings schon wieder verdaut und wir genossen den Ausblick von hier ins Rheintal. Es war mittlerweile wieder ordentlich warm geworden.

Nun folgte der Abstieg zum Kloster Heisterbach, das z.Z. eine Baustelle war. Die letzten drei Kilometer führten uns zum Ende der heutigen Etappe nach Oberdollendorf und zur Pension Ley, der einzigen Unterkunft im Dorf, die im Gegensatz zu allen im Rheinsteig-Gästeverzeichnis aufgeführten noch in Betrieb ist.

Auf dem Petersberg
"Auf dem Petersberg"

Wir waren dort nett und günstig untergebracht; Wanderer sind hier sehr willkommen !

Am Abend spazierten wir noch ein wenig durch die Gassen des kleinen Ortes und entschieden uns dann für Die Bauernschenke zu Abendessen und Bier, denn der Durst war heute gar groß !

Sonntag, 19. Juni 2011

Rheinsteig 2011 – Von Bad Honnef nach Rhöndorf

Das lange Christi-Himmelfahrt-Wochenende lockte uns mit schönem Wetter wieder raus in die Natur und auf einen Wanderweg, obwohl wir gerade von einer einwöchigen Wanderwoche auf Mallorca zurückgekommen waren.

Bad Honnef - Auf der Suche nach dem Rheinsteig
"Bad Honnef - Auf der Suche nach dem Rheinsteig"

Drei Tage Büro waren genug erstmal und wir beschlossen drei weitere Rheinsteig-Etappen in Angriff zu nehmen, nämlich die drei letzten von Bad Honnef nach Bonn.

Die Autofahrt nach Bad Honnef über die A3 dauerte etwa zwei Stunden und so um 11:00 Uhr starteten wir vom Bahnhof aus und wanderten Richtung Zentrum von Bad Honnef. Die 22. Rheinsteig-Etappe, so wie im Buch “Rheinsteig” von Tassilo Wengel beschrieben, startet südlich von Bad Honnef, führt 15 km lang um Bad Honnef herum und endet dann in Rhöndorf, das man von Bad Honnef aus, wenn man quasi am Rhein entlang läuft, etwa in 20 Minuten erreichen kann.

Grün
"Grün"

Wir machten den Fehler gleich dem erstbesten gelben Rheisnteig-Zeichen zu folgen, das wir fanden, anstatt uns an die Ausführungen des Authors zu halten: “Nun folgen wir der Menzenberger Straße, schwenken bei der Linzer Straße nach links und biegen dann in die Hauptstraße nach rechts ein. Sie wird bald zur Schmelztalstraße, auf der wir zum Abzeig Rheinhöhenweg kommen. Auf diesem gelangen wir zum Rheinsteig im Mucherwisental und folgen ihm aufwärts in Richtung Himmerich.

Auf der Löwenburg
"Auf der Löwenburg"

So wanderten wir direkt auf die Löwenburg zu, anfangs an einem Bach entlang, bis wir einen Wegweiser fanden: noch 1 km zur Löwenburg, ohne daß wir bisher auf den Rheisnteig gestoßen wären. Da es viel zu früh war, bogen wir nach rechts ab, in der Hoffnung zum Anfang dieser Rheinsteig-Etappe zu gelangen. An einem Platz mit schönem Ausblick auf Bad Honnef machten wir Mittagsrast. Der Weg führte uns dann aber nach Bad Honnef zurück und etwas frustriert probierten wir den gleichen Anstieg noch einmal; vielleicht hatten wir ja einen Abzweig verpasst. Unterhalb der Löwenburg trafen wir dann auf den Rheinsteig, dies ist allerdings schon das Stück, das dann über zwei Berge hinunter nach Rhöndorf führt.

Der Rhein bei Rhöndorf
"Der Rhein bei Rhöndorf"

Wir wanderten zunächst am Restaurant unterhalb der Löwenburg vorbei dem Rheinsteig folgend in die falsche Richtung, was wir bald bemerkten, als wir wieder Wegweiser nach Bad Honnef erblickten. Zerknirscht kehrten wir um und kehrten zunächst in besagtes Lokal ein. Wegen Vatertag war heute viel los hier und auf den Wanderwegen, wir ergatterten aber dennoch einen Platz, tranken Gaffels Fassbrause und aßen Erdbeerkuchen. Danach machten wir uns an den Aufstieg zur Löwenburg und genossen die Aussicht. Auch hier: viel los heute !

Nach dem Abstieg wählten wir – immer noch verwirrt; so habe ich mich schon lange nicht mehr verlaufen ! – einen direkten Abstieg nach Rhöndorf. Erst später konnte ich auf der Karte nachvollziehen wie wir in etwa gelaufen sind:

In Rhöndorf hatten wir ein tolles Hotel gebucht: das Weinhaus Hoff. Wir bekamen ein schönes Zimmer im schräg gegenüberliegenden Nebengebäude mit grosser Terasse zu Garten und Wald.

Wein und Vesper
"Wein und Vesper"

Das und die abendliche rustikale Vesper bei viel Wein in der Weinwirtschaft Zum Böllchen trösteten uns über die etwas mißglückte Wanderung hinweg.

Hier noch ein Tip: das Hotel Weinhaus Hoff kann man als Rheinsteigwanderer auch gut für zwei Übernachtungen nutzen, und somit auch eine Tagesetappe mit leichtem Gepäck wandern, da , wie schon beschrieben, Rhöndorf und Bad Honnef sehr dicht beisammen liegen und man am Rhein entlang oder der Hauptstraße folgend diese Entfernung locker in 30-45 Minuten zurücklegen kann, oder einfach die S-Bahn nutzt. 

Samstag, 18. Juni 2011

Mallorca Wanderreise 2011

Nachdem ich die einzelnen Tage dieser Reise in meinem Blog beschrieben habe kommt hier noch einmal ein Inhaltsverzeichnis all dieser Beiträge, chronolgisch aufsteigend sortiert:

Mallorca Wanderreise 2011 – Anreise am 22.5.

Mallorca Wanderreis 2011 – 1. Wandertag am 23.5.

Mallorca Wanderreis 2011 – 2. Wandertag am 24.5.

Mallorca Wanderreise 2011 – 3. Wandertag am 25.5.

Mallorca Wanderreise 2011 – 4. Wandertag am 26.5.

Mallorca Wanderreise 2011 – 5. Wandertag am 27.5.

Mallorca Wanderreise 2011 – 6. Wandertag am 28.5.

Mallorca Wanderreise 2011 – Abreisetag am 29.5.

Und hier sind alle Beiträge gebündelt als pdf-Datei

Das Inhaltsverzeichnis sowie die pdf-Datei wurden mit Hilfe meines Tools “Axel’s Blogs Export XML Parser” erstellt.

Zum Abschluß folgt noch eine Dia-Show aller meiner Flickr Bilder in meinem Set “Mallorca 2011”.


Created with flickr slideshow from softsea.

Montag, 13. Juni 2011

Mallorca Wanderreise 2011 – Abreisetag am 29.5.


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Abschied von Mallorca
"Abschied von Mallorca"

Am Abreisetag war unser Transfer zum Flughafen nach einem planerischen Logistik-Meisterwerk von Jaume für 11:30 Uhr vorgesehen. Wir hatten somit ausreichend Muse zum Ausschlafen, gemütlich frühstücken, alles zusammenpacken und einem zweitstündigen Rundgang durch Lluc inklusive Ersteigung des Kalvarienberges und einer letzten Einkehr in das Restaurant.

Jaume war pünktlich wie immer zur Stelle und fuhr Alex und mich, Christian und Anja zum Flughafen, wo wir eine Stunde später ankamen.

Über den Alpen
"Über den Alpen"

Etwas früh für uns, aber die Zeit verging schnell mit dem Schreiben dieses Reiseberichtes.

Pünktlich um 15:45 Uhr startete unser Flugzeug und hob mit einem Startgewicht von 103 Tonnen in westlicher Richtung ab, überflog die Bucht von Palma, drehte eine Schleife südlich von Mallorca und hielt dann auf Menorca zu und das europäische Festland. Die schneebedeckten Alpen unter uns boten einen imposanten Anblick, den wir links und rechts an der Tragfläche vorbei erhaschen konnten. Der Pilot informierte uns, daß auf diesem Flug ein Pro-Kopf-Verbrauch von 2,2 Litern Treibstoff auf 100 km anfallen würde, eine Leistung, die mit keinem PKW zu erreichen sei ( es sei denn man quetscht fünf Personen in einen Kleinwagen ).

Samstag, 11. Juni 2011

Mallorca Wanderreise 2011 – 6. Wandertag am 28.5.


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Die letzte Etappe unserer Inseldurchquerung sollte von Lluc nach Pollenca führen; natürlich nicht die einfache Variante über den Fernwanderweg, sondern mit einer weiteren Gipfelüberscheitung über den Puig Tomir (1104 m).

Aufbruch zur letzten Wanderung
"Aufbruch zur letzten Wanderung"

Wir trafen uns um 08:30 Uhr und stellten alle erstaunt fest, wie kühl es geworden war, weswegen fast jeder – inklusive Wanderführer – noch einmal auf sein Zimmer eilte um weitere warme Kleidungsstücke einzupacken. Alex, Ute und Heribert schwänzten die heutige Tour, die noch einmal sehr lang werden sollte. Alex hatte dicke Blasen an den Füßen und sich gestern ausserdem die Wade gezerrt, weswegen sie einen beschaulichen Ausflug nach Söller und weiter mit der alten Strassenbahn nach Port de Söller vorzog, wobei sich die Gelegenheit bot in Söller eine Salatschüssel aus Olivenholz zu erwerben.

Lluc in den Bergen
"Lluc in den Bergen"

Wir brachen schließlich auf, erstmals überwiegend mit langen Hosen bekleidet, und folgten zunächst dem Fernwanderweg durch schattigen Wald. Die Sonne schien bald warm durch die Wolken und erwärmte die Luft schnell. Roswitha begleitete uns eineinhalb Stunden lang bis zum Abzweig zum Gipfel. Sie wollte weder die Überschreitung mitmachen, die einen quälend langen und teilweise ungemütlichen Abstieg nach Pollenca beinhaltet, noch auf dem Fernwanderweg einfach so nach Pollenca laufen, weswegen sie an dieser Stelle umkehrte, nicht ohne sich mit einem Lied von uns zu verabschieden.

Puig Tomir, wir kommen !
"Puig Tomir, wir kommen !"

Eine ASI-Gruppe hatte uns grußlos überholt, was Jaume natürlich nicht lustig fand. Hinter dieser begannen wir unseren Aufstieg, der bald steiler wurde und über Fels führte, so daß hin und wieder die Hände zuhilfe genommen werden mußten. Ein von ASI installiertes Drahtseil ignorierten die meisten von uns, es war an dieser Stelle auch nicht notwendig. Oben angekommen sahen wir den Gipfel etwas entfernt aufragen, nun leicht über ein Felsplateau erreichbar. In der Ferne schimmerte blau das Meer zwischen Mallorca und Menorca und in den Buchten zwischen den drei Ost-Kaps der Insel.

Das Schneehaus am Puig Tomir
"Das Schneehaus am Puig Tomir"

Den Gipfel hatten wir um 12:00 Uhr erreicht und für uns alleine, denn die ASI-Gruppe hatte sich schon wieder an den Abstieg gemacht. Wir machten eine halbe Stunde Mittagsrast und genossen die leckeren mit Fleisch oder Gemüse gefüllten Teigtaschen, die man in Lluc im Laden kaufen kann.

Dann ging es über wirres Gestein leicht abwärts zu einem Schneehaus und weiter hinunter auf einen Sattel, mit einer weiteren kurzen Kletterpassage. Von dort führte nun ein ungemütlicher und steiler überwucherter Pfad voller Geröll und Steine steil nach unten. Wir waren froh, unsere langen Hosen angezogen zu haben.

Abstieg nach Pollenca
"Abstieg nach Pollenca"

Das Geräuch von rutschenden Wanderstiefeln war immer wieder zu hören. An einer Quelle rasteten wir dankbar und ruhten auf einem ebenen Grasplatz, bevor es eine halbe Stunde lang fast eben weiterging zu einem verlassenen Bauernhof. Die Aussicht zurück auf unseren Berg und nach vorne in die Ebene von Pollenca war wunderschön. Vom Bauernhof folgte ein weiterer steiniger Abstieg, der die Gelenke und Muskeln wieder stark forderte. Bald tauchten die ersten Finkas mit Swimmingpools vor uns auf und wir erreichten schließlich um 17:00 Uhr die Ebene. “Noch 55 Minuten bis Pollenca”, verkündete Jaume.

Granatapfelbaum kurz vor Pollenca
"Granatapfelbaum kurz vor Pollenca"

Die letzte Schikane also war ein flotter Marsch über Strassen und Wege zum Ende unserer Inseldurchquerung.

Der erste Supermarkt in Pollenca wurde gestürmt und wir belohnten uns alle mit einem Eis, bevor wir die letzte halbe Stunde lang durch die Gassen des Ortes schlenderten, uns von Jaume die Plätze und den Kallvarienberg zeigen ließen und dann endlich sein Auto erreichten, was er am Vortag hier abgestellt hatte. Mit Dire-Straits-Musik fuhren wir eine halbe Stunde lang die 20 km lange Strecke zurück nach Lluc. Das erste Bier dort in unserem Restaurant schmeckte gar köstlich. Alex präsentierte stolz die erworbene Salatschüssel.

Paella
"Paella"

Zum Abendessen gab es nach einem Salat eine hervorragende Paella, bei Sangria feierten wir das erfolgreiche Ende unserer 6-tägigen Wanderung und nahmen Abschied voneinander. Thomas, Roswitha und Heribert würden schon in aller Frühe vor dem Frühstück aufbrechen müssen zum Flughafen, auch Jaume war müde und verabschiedete sich früh, er hatte noch einen anstrengenden Tag vor sich mit den ganzen Transfers der Teilnehmer zum Flughafen oder diversen Zwischenstationen.

Freitag, 10. Juni 2011

Mallorca Wanderreise 2011 – 5. Wandertag am 27.5.


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Unsere heutige Wanderung vom Cúber Stausee auf den Puig De Massanella und dann weiter nach Lluc wurde geführt von Eina, der Freundin und Lebensgefährtin von Jaume, der heute einen wichtigen privaten Termin wahrnehmen mußte.

Mallorca Canyonland
"Mallorca Canyonland"

Es war dieselbe Wanderung, die ich schon vor einem Jahr mit Jaume absolviert hatte.

Von Lluc fuhren wir also mit zwei Kleinbussen zum Stausee und hielten unterwegs, um uns die Canyons der Nordküste von oben anzusehen. Nachdem wir unsere Trinkflaschen an einer Quelle aufgeüllt hatten ging’s los, zunächst eben an einer Wasserleitung entlang, dann durch Wald zu einer weiteren verschließbaren Quelle in einer Steingrotte.

Der Anstieg wurde steiler, es war aber etwas bewölkt und die Luft begann sich abzukühlen.

Auf geht's - zum Massanella
"Auf geht's - zum Massanella"

Wir verließen die Baumgrenze, stiegen noch etwas weiter auf dem Fernwanderweg, bogen dann aber nach rechts ab zum Direktanstieg auf den Gipfel des Massanella. Angela hatten wir glücklicherweise dazu überreden können mit auf den Gipfel zu kommen, ansonsten wäre eine Überschreitung nicht möglich gewesen für die Gruppe und wir hätten die Aufstiegsroute auch wieder für den Abstieg nehmen müssen. Es ging steil und leicht ausgesetzt mit etwas Kletterei an der Flanke des Massanella aufwärts. Die Sicht war an diesem Tag nicht so gut, dennoch konnten wir die umliegenden Berge erkennen, natürlich auch den gegenüber liegenden Puig Major, den höchsten Berg Mallorcas.

Next stop: Massanella
"Next stop: Massanella"

Nach dem steilen Anstieg kamen wir auf ein Felsplateau und hielten nun auf den Gipfel zu, wo wir um 14:00 Uhr unsere Mittagspause machten. Der Abstieg war zunächst nicht steil, führte aber über schroffes Gestein bis zu einem tiefer liegenden Plateau, wo wir ein Schneehaus besichtigten, in dessen Grube ein hübscher Ahornbaum mit winzigen Blättern wuchs. Diese Schneehäuser wurden in der Vergangenheit dazu benutzt Schnee zu speichern und zu verdichten, um in den ersten Sommerwochen Eis für die Wohlhabenden im Tal zur Verfügung zu haben.

Am Schneehaus unterhalb des Massanella
"Am Schneehaus unterhalb des Massanella"

Wir verließen das Plateau und stiegen weiter ab. Eina legte ein lockeres aber gleichmäßiges Tempo vor und so erreichten wir Lluc um 18:15 Uhr; Zeit genug also für ein Bierchen im Freien vor unserem Restaurant, bevor es unter die Duschen ging. Das Abendessen hier in Lluc war wie immer reichlich und äußerst schmackhaft: es gab einen vorzüglichen Gemüseauflauf mit reichlich Olivenöl und aromatischen Auberginen, Tomaten und Paprika, danach Zicklein mit Bratkartoffeln, zum Desert einen saftigen Kuchen. Auch für unsere beiden Vegetarier Christoph und Annette, sowie für unsere Tomaten-Verweigerin Roswitha wurde gut gesorgt. Alex und ich probierten erstmalig hier eine Sangria, die lecker mundete und am nächsten Tag keine schmerzhaften Erinnerungen hinterließ.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Mallorca Wanderreise 2011 – 4. Wandertag am 26.5.


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Nachdem wir gestern Sóller erreicht hatten war die halbe Wegstrecke durch Mallorca geschafft und es an der Zeit den Standort zu wechseln, somit also Abschied zu nehmen von unserem kleinen aber feinen Hotel in Estellencs.

Hauptplatz von Waldemossa
"Hauptplatz von Waldemossa"

Am Morgen um 08:30 Uhr luden wir die Koffer in einen Bus und fuhren Richtung Osten. Alex versorgte derweil einige Mitwanderer mit Blasenpflaster und Tape, vor allem Anja und Dorothea hatten sich dicke Blasen erwandert.

Am Aussichtsturm von Banyalbulfar legten wir einen Photostopp ein. Die Sicht war trübe, die Berge als blaue Silhouetten zu sehen, dank der enormen Waldbrände auf Ibizza, die wir schon in der Nacht gerochen hatten. Piraten waren nirgends zu erspähen.

Blick von Biniaraix nach Sóller
"Blick von Biniaraix nach Sóller"

In Sóller stiegen wir wieder an der Tankstelle aus, an der unsere gestrige Tour geendet hatte. Anja’s Wanderstöcke, die sie hier gestern vergessen hatte, waren verschwunden. Wir marschierten ins Zentrum von Söller auf den Hauptplatz und bekamen dort von Jaume 14 Minuten Zeit zum Einkaufen von Proviant, der Besichtigung des Platzes und dem Kauf einer Salatschüssel aus Olivenholz, den Alex und ich vornehmen wollten und für den uns Jaume ein geeignetes Geschäft empfohlen hatte. Dieses war leider auch nach 10:00 Uhr noch geschlossen und somit wurde daraus nichts, was aber den Vorteil mit sich brachte, daß wir keine Olivenholz-Salatschüssel auf den nächsten Berg schleppen mußten.

Terassen und Olivenbäume
"Terassen und Olivenbäume"

Durch die Gassen von Sóller wanderten wir bergan zu dem kleinen Vorort Biniaraix. Es war brütend heiß im Kessel von Sóller, glücklicherweise boten einige Quellen am Wegesrand und geklaute Zitronen etwas zusätzliche Erfrischung.

Auf einem Pflasterpfad ging es bergan bis zur letzten Quelle dieser Tour, wo wir gegen 12:00 Uhr etwas rasteten. Wir erreichten einen verlassenen Bauernhof, wo wir uns entscheiden konnten auf den Gipfel L’Ofre (1093 m)  zu steigen oder den Cúber Stausee über einen Sattel zu erreichen. Wir entschieden uns schließlich alle für den Gipfel, den wir schwitzend etwa um 14:40 Uhr erreicht hatten. Der Ausblick von hier oben zurück auf die Berge der letzten Tage und nach vorne zum Puig Major und hinunter zum türkisfarbenen Stausee war toll.

Cuber Stausee und Puig Major
"Cuber Stausee und Puig Major"

Schmetterlinge umflatterten uns und ließen sich seelenruhig auf Alex und Angela nieder. Wir ruhten uns auf den bequemen Felsen aus, bevor es an den kurzen Abstieg ging.

Wir hatten anschließend noch einen ordentlichen Fußmarsch um den Cúber Stausee herum zur Strasse und der Quelle Font des Noguer vor uns, wo der Bus auf uns wartete und wir unsere Trinkflaschen wieder auffüllen konnten.

Nach kurzer Fahrt erreichten wir unsere neue Unterkunft – das Kloster Lluc, das eigentlich kein Kloster ist und nie war,  sondern eher eine Wallfahrts- oder Pilgerstätte.

... und um den See herum
"... und um den See herum"

Die Bezeichnung “Kloster” in einigen Reiseführern resultiert wohl aus  Übersetzungsfehlern.

Wir bezogen sehr einfache, aber saubere und geräumige Zimmer, in denen wir unsere Betten selbst beziehen mußten. Das Bad war so winzig, daß man sich akrobatisch zwischen Wasch- und Duschbecken hindurchschlängeln mußte, um auf die Toilettenschüssel zu gelangen.

Das Restaurant war fabelhaft: Getränke günstig, z.B. einen halben Liter St. Miquel Bier für € 2,50, Essen reichhaltig, mallorcinisch und gut.

Einzug nach Lluc
"Einzug nach Lluc"

Schon bald lernten wir diese einfache, friedlich und rustikale Unterkunft sehr zu schätzen, in der man bei geöffnetem Fenster prima schlafen konnte – bis einen das Käuzchen von Lluc am Morgen mit merkwürdigen Lauten weckte.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Mallorca Wanderreise 2011 – 3. Wandertag am 25.5.


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Auch für heute war wieder eine lange Wanderung vorgesehen:

Die Gassen von Valdemossa
"Die Gassen von Valdemossa"

von Valldemossa nach Sóller, mit Überquerung des Coli de Son Gallard Passes und Begehung des Reitweges des Erzherzoges Ludwig Salvator aus Habsburg-Lothringen und anschließendem Abstieg nach Deià zur dortigen herrlichen Badebucht, dann Weitermarsch nach Sóller inklusive eines weiteren 250-Meter-Anstiegs in der heißen Nachmittagssonne auf einen Höhenweg; dieser zweite Teil der Wanderung war eine komplette Tages-Wanderung im Mallorca-Wanderprogramm des letzten Jahres gewesen, so daß wir praktisch zwei Tageswanderungen für mittelmässige Wanderer an einem Tag erledigten, was erahnen lässt, warum dieses Wanderprogramm als “anspruchsvolle Inseldurchquerung” bezeichnet wird.

Auf dem Reitweg des Erzherzogs Ludwig Salvator
"Auf dem Reitweg des Erzherzogs Ludwig Salvator"

Chrisitian, Annette und Angela verzichteten auf den ersten Teil der Wanderung zugunsten eines verlängerten Badeaufenthalts in der Bucht von Deià. Wir durcheilten die Gassen von Valldemossa, bestaunten die lange Nase von Chopin bzw. dessen Büste und ein Stück der Schulter der Heiligen Catalina Tomàs in einer ihr geweihten Kapelle, desweiteren zahlreiche bunte Kacheln mit Bildmotiven und Töpfe mit allerlei Pflanzen an der Häusern in den bezaubernden Gassen des Ortes. In einer Bäckerei kauften wir Proviant, dann ging es aufwärts durch Wald auf besagten Sattel und wir bekamen eine gigantische Aussicht geboten auf die Nordküste, das Tal von Deià und weiter nach Port de Sóller und die Berge, die in den kommenden Tagen unser Ziel sein würden.

Die Badebucht von Deià
"Die Badebucht von Deià"

Wir überschritten den gemauerten herzoglichen Wander- bzw. Reitweg und rasteten an einem wunderbaren Aussichtspunkt oberhalb einer Steilwand. Unter uns im Meer lag eine Insel, die die Form eines Wales hatte, inklusive Auge in Gestalt eines Lochs in einer Felswand. Wir gönnten uns eine luxuriöse 30-Minuten-Mittagspause und machten uns dann an den langen Abstieg nach Deià. Dort verabschiedete sich Roswitha von uns und steuerte die Bushaltestelle an, um per Bus nach Sóller zu gelangen. Für ihre 76 Jahre und kleine Körpergröße wanderte sie beeindruckend ausdauernd, aber manche Tour wurde ihr dann doch zu lang.

An der Nordküste von Mallorca, zwsichen Deià und Sóller
"An der Nordküste von Mallorca, zwsichen Deià und Sóller"

Mit qualmenden Füßen erreichten wir um ca. 15:00 Uhr die Badebucht und sprangen sofort in das kalte türkisfarbene Wasser. Eine halbe Stunde später begann der zweite Teil der Wanderung: der Weg nach Sòller. Diese Wanderung kannte ich schon vom Vorjahr und eigentlich konnte ich mir nicht vorstellen daß wir das heute noch schaffen würden.

Die Strecke an der Küste entlang war wie immer atemberaubend schön mit dem blauen Wasser, den weißen Felsen und den Bäumen, die sich gen Meer streckten. Dieses mal war die Sicht noch klarer als bei unserer Wanderung letztes Jahr. Wir naschten wieder Meeres-Fenschel direkt von den Felsen, zum Zitronen klauen in Jaumes früherem Haus fehlte uns aber diesmal die Zeit.

Sóller
"Sóller"

Nach dem schweißtreibenden Anstieg auf den Höhenweg ging es nach kurzer Trinkpause weiter auf demselben gen Norden. Anders als vor einem Jahr stiegen wir dann aber nicht nach Port de Sóller ab, sondern direkt nach Sóller, wo wir um 19:00 Uhr eintrafen. An einer Tankstelle wartete der Bus auf uns und wir stürmten den dortigen Laden zum Einkauf von Eis oder Getränken, wobei Anja ihre Wanderstöcke dort  vergaß, was sie erst bemerkte, als der Bus bereits den Tunnel nach Süden durchquert hatte.

Dienstag, 7. Juni 2011

Mallorca Wanderreis 2011 – 2. Wandertag am 24.5.


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Unsere heutige Tür führte uns von Estlellencs über Esporles nach Valldemossa.

Estellencs in den Bergen
"Estellencs in den Bergen"

Um 08:30 Uhr brachen wir von Estellencs auf und besichtigen zunächst den verrosteten Esel am Ortseingang, bevor es zunächst auf Asphalt aufwärts ging. Der Blick zurück bot uns einen großartigen Ausblick auf den Ort unterhalb des Galacio und des Berges, auf dem wir gestern gewesen waren.

Oberhalb von Banyalbufar ging es durch Steineichenwälder und über einen alten Postweg, das Grundstück einer störrischen Engländerin umgehend, nach Esporles, wo wir um 13:30 Uhr eintrafen, Jaume gab uns eine halbe Stunde Zeit für Getränke bei Roswitha, der nettesten Wirtin von Mallorca,  und den Einkauf von weiterem Trinkwasser, denn der richtig anstrengende Teil der Wanderung stand uns nun noch bevor: bei glühender Hitze zunächst über eine Asphaltstrasse aufsteigend, dann durch Wald auf einen Sattel, von was aus wir einen herrlichen Ausblick auf die Nordküste Mallorcas hatten.

Valdemossa, wir kommen !
"Valdemossa, wir kommen !"

Nun hieß es steil absteigen und dann wiederum aufsteigen auf einen zweiten Sattel. Von hier konnten wir gut Palma de Mallorca sehen. Abschließend führte und ein Abstieg über 350 m hinab nach Valdemossa, wo wir um 18:00 ziemlich erschöpft eintrafen.

Rasch hieß es Vorräte einkaufen für morgen, dann brachte uns ein Bus nach Estellencs, wo wir am Hotel um 19:15 Uhr eintrafen. Das gab uns noch etwas Zeit für einen Sprung in den Swimmingpool, bevor es zu Abendessen und großem Bier ging.

Montag, 6. Juni 2011

Mallorca Wanderreis 2011 – 1. Wandertag am 23.5.


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Unsere erste Wanderung begann in dem Ort Andratx in der Nähe des Südwest-Kaps von Mallorca und führte uns über den S’Esclop (928 m) nach Estellencs.

Andratx
"Andratx"

Wir brachen mit dem Bus um 08:30 Uhr in Estellencs auf und während der 25-minütigen Fahrt erzählte uns Jaume einiges über die Geschichte und die Geologie Mallorcas. In Andratx, das sich fest in deutscher Hand befindet ( auch Dieter Bohlen soll sich hier einquartiert haben, aber wer will das wissen ? ) besichtigten wir zunächst den Friedhof, wo die Toten stapelweise in Schubladen aufbewahrt werden und oft der Name “Allemany” zu sehen war.

Dann ging es leicht bergauf, irgendwann die Strasse überquerend und weiter auf einen Sattel, von dem wir wieder absteigen mußten, denn der Privatbesitz eines Einheimischen zwang uns zu einem Umweg. Wir kamen über eine Terrasse, die üppig mit Schlinggras und einer Orchidee names Pyramiden…wurz bewachsen war.

Pyramiden...wurz
"Pyramiden...wurz"

Der Anstieg auf den S’Esclop kostete uns unter der heißen Sonne viel Schweiß, obwohl uns hin und wieder ein kühler Wind vom Meer aus erfrischte. Unsere Wanderseniorin Roswitha hatte mit einem Wadenkrampf zu kämpfen, aber schließlich erreichten wir den höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung und rasteten an einer Hausruine mit herrlichem Blick über den Südwesten Mallorcas. Auf der anderen Seite sahen wir den Galacio liegen und dahinter die Tramuntana mit Bergen, die wir noch in den nächsten Tagen erwandern werden.

Es folgte ein steiler Abstieg über Stein und Geröll, dann wurde der Weg nach einer halben Stunde wieder angenehmer. Wir kamen an einem Felsen vorbei, um den zwei Mönchsgeier kreisten und unterhalb dessen einige Donkies unbeeindruckt zu uns hinabblickten. Nach Estellencs hatten wir jetzt noch einen eineinhalbstündigen Abstieg vor uns, so daß sich die mit sechs Stunden veranschlagte Gehzeit für diese Tour etwas verlängerte. Wir holten aber wieder etwas auf und erreichten Estellenc und unser Hotel um 17:30 Uhr.

Abstieg vom S’Esclop
"Abstieg vom S’Esclop"

Zielstrebig steuerten wir ein Tearssenlokal gegenüber an und ließen das heiß ersehnte Bier zischen. Dann ging’s noch eine Runde in den Pool und in das Massage-Sprudelbad, bevor wir uns um 20:00 Uhr zum Abendessen niederließen, bei dem es zahlreiche mallorcinische Gerichte zu kosten gab, wie Brotauflauf mit Pilzen, Artischockengemüse, und natürlich Fisch.

Sonntag, 5. Juni 2011

Mallorca Wanderreise 2011 – Anreise am 22.5.


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Um 02:30 ging der Wecker an, unser Abflug nach Palma de Mallorca war für 05:50 Uhr geplant und fand auch so pünktlich statt. Über Karlsruhe und Freiburg, die deutsch-französische Grenze entlang, über Genf, den Monte Blanc und dann Marseille ging es in einer Stunde und fünfzig Minuten nach Mallorca, wo wir pünktlich landeten.

Kathedrale in Palma De Mallorca
"Kathedrale in Palma De Mallorca"
Auf unser Gepäck mußten wir dann lange warten, denn es kam fast als letztes und so mußte Jaume Tort, unser Wanderfahrer, eine ganze Weile auf uns warten.
Während er unsere Koffer und zwei andere Teilnehmer des einwöchigen Wanderprogramms nach Estellencs brachte, wo wir die nächsten vier Nächte im Hotel Maristel verbringen würden, fuhren Alex und ich mit dem Bus nach Palma de Mallorca zum Place Espanya, wo wir erstmal frühstückten: frischen Orangensaft, Schokomuffin und Sandwich mit Bergkäse, Tomaten und Sardellen. So gestärkt machten wir uns dann auf zu einem Stadtrundgang; Jaume hatte uns dafür sogleich mit Karte und einer Beschreibung ausgestattet.
Blick vom Hotel Maristel in Escellencs
"Blick vom Hotel Maristel in Estellencs"
Wir sahen dabei zahlreiche Kirchen, den Place Major, wo einige Künstler die Touristen unterhielten, zum Beispiel ein aufgespiesster Dracula oder ein Mann mit Brille und Hut, aber ohne Gesicht, und schließlich natürlich die eindrucksvolle Kathedrale mit den farbenprächtigen Fensterns, u.a. auch dem größten Rosettenfenster der Welt, 90 qm gross, in der gerade ein Gottesdienst stattfand. Erbaut wurde die Kathedrale von 1230 bis 1604 auf den Resten einer maurischen Moschee. Sie verfügt über 21 m hohen Säulen.
Von der Anhöhe, auf der die Kathedrale steht, hatten wir einen guten Ausblick auf den Hafen von Palma, an dem zwei Kreuzfahrtschiffe angelegt hatten, und das Meer.
Sonnenuntergang in Escellencs
"Sonnenuntergang in Estellencs"
Jaume hatte uns geraten uns für die nächsten zwei Tage mit Proviant zu versehen, was aber schwierig wurde, da sonntags fast alle Geschäfte geschlossen waren. Wir fanden dann doch einen Laden, wo wir Äpfel, Kekse, Wurst und etwas Wasser kaufen konnten.
An den Stufen von der Strasse Conquistador hinauf zur Kathedrale tranken wir Latte Macciato oder Tee. Bald taten uns die Füße weh und wir legten eine längere Pause im Schatten auf dem Platz mit den vielen Brunnen unterhalb der Kathedrale ein. Danach wanderten wir über Passeig des Borne und die Carrer Sant Jaume vorbei an der St. Magdalen Kathedrale zurück zum Place Espanya, wo sich auch der Bahnhof mit Busbahnhof befindet.
Um 16:00 Uhr brachte uns ein Bus der Linie 200 nach Estellenc. Die Fahrt über die Berge und die Orte Esporles und Banyalbufar dauerte 70 Minuten. Um 17:15 checkten wir in unserem Hotel ein.