Freitag, 30. Dezember 2016

Mosel Radtour 2016 Etappe 3– von Trier nach Piesport



Am Morgen sattelten wir wieder unsere Fahrräder, die wir im Innenhof des Hotels “Römischer Kaiser” abgestellt hatten.

Alter Fährturm in Schweich
Entlang der linken Moselseite radelten wir über Pfalzel bis nach Schweich, wo wir am Alten Fährhaus zu einem Drink einkehrten.
Hier wechselten wir auf die rechte Moselseite. Bei Detzem ging’s mal wieder etwas bergan in die Weinberge, dann immer weiter an der Mosel entlang bis nach Neumagen-Dhron, wo wir im Cafe gegenüber der Weinschiff-Statue uns mit Nussecken versorgten.
The Wine Ship
Es war bereits 16:00 Uhr und wir mußten uns um eine Unterkunft kümmern. Da wir gerne mal in einem Weingut übernachten wollten wählten wir das Weingut Hahn/Hotel Piesporter Goldtröpfchen in Piesport und meldeten uns dort telefonisch an. Eine gute Stunde später waren wir dort – nach heute 54 gefahrenen Kilometern – und bezogen ein Zimmer, bevor wir noch einen Spaziergang durch den kleinen und friedlichen Ort unternahmen und die alte römische Weinpresse besichtigten, die man hier ausgegraben hat.
Piesporter Goldtröpfchen
Am Abend gab’s eine Weinprobe zusammen mit einer Allgäuer Wandergruppe, die ebenfalls hier übernachtete, und wir verkosteten einige Weißweine, bevor wir dann zum Abendessen in der Gaststube Platz nahmen und uns leckere Speisen und weitere Weine zu Gemüte führten. Radfahren an der Mosel ist das eine, Essen und was Gutes trinken das andere, das wir nicht vernachlässigen wollten.

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Mosel Radtour 2016 Etappe 2– von Perl nach Trier


Nachdem wir am Morgen Perl verlassen hatten konnten wir unsere Räder erst mal relaxed bergab rollen lassen bis zur Mosel, der wir nun weiter folgten Richtung Trier.

Von Perl nach Trier an der Mosel
Hinter Palzem verließ der Radweg etwas die Mosel und es ging bergauf in die Weinberge. Gegenüber am anderen Ufer sahen wir weiße Kalkwände aufragen. Kurze Zeit später kehrten wir zur Mosel zurück und radelten gemütlich weiter.
Etwa um 12:30 Uhr hatten wir Grevenmacher erreicht und fuhren über eine Brücke zum linken Moselufer auf luxemburgischer Seite. Dort steuerten wir sogleich die Sektkellerei Bernard-Massard an zwecks Kellerführung und Sektprobe.
In den Weinbergen hinter Palzem
Wir konnten sogleich mit der Führung beginnen, die nur für Alex und mich druchgeführt wurde. Im Keller sahen wir dir großen Tanks, in denen alle möglichen Wein-Cuvets gelagert werden und die mit allerlei Rohren verbunden sind, und uns wurde erklärt wie Flaschengärung funktioniert: durch stetiges Drehen der Sektflasche, bis sich im Flaschenhals ein Hefepropfen ansammelt den es dann mit Geschick und möglichst wenig Sektverlust zu entfernen gilt. Wir sahen auch historische Gerätschaften wie Rüttelpulte und Verkorkungs-Maschinen. Nach einem Film über die Sektkellerei ging es dann raus auf die Terrasse, wo wir drei Gläser Sekt kredenzt bekamen.
Sektflasche, Sektflasche dreh Dich !
So erfrischt ging’s weiter zum Schmetterlingshaus in Grevenmacher, für das wir gleich in der Sektkellerei ebenfalls Tickets erworben hatten.Hier flatterten Schmetterlinge aller Farben und Größen umher in einem liebevoll gestalteten tropischen Garten. In einem Glaskasten konnten wir den Nachwuchs in Puppen bewundern, die auf Stangen aufgereiht waren und aus Südamerika angeliefert werden.
Grüner Schmetterling
Der Nachmittag war schon weiter fortgeschritten als wir unsere Radtour Richtung Trier fortsetzten. Eigentlich wollten wir nun gar nicht mehr so weit fahren, fanden aber vorher spontan keine Unterkunft und langten so um 18:00 Uhr in Trier an. Das Tourismusbüro hatte bereits geschlossen und so radelten wir durch die Innenstadt auf der Suche nach einem Hotel, was jedoch zunächst keinen Erfolg hatte. Es war schon dunkel bis wir schließlich drei Hotels direkt neben der Porta Nigra entdeckten und in einem davon unterkamen.
Alter Kran am Radweg
Am nächsten Morgen erst entdeckten wir auch eine übersichtliche Infotafel vor dem Tourismusbüro, die uns die Suche nach einem Hotel sehr erleichtert hätte.
Zum abendlichen Wein und Snack ging’s dann in die rustikale Weinkneipe Kesselstatt, wo man Essen und Getränke an einer Theke abholt.
Sitzen konnten wir vor der Kneipe in der warmen Nachtluft unter Bäumen. Ein gemütlicher Ausklang nach einem erlebnisreichen Tag und 67 Rad-Kilometern.
Zweite Moseletappe per Rad 67 km lang

Freitag, 2. Dezember 2016

Mosel Radtour 2016 Etappe 1– von Metz nach Perl


Nach einem gemütlichen Frühstück im Hotel De Theatre sattelten wir unsere Räder und fuhren die kurze Strecke zur Mosel, bevor wir dann auf der linken Seite des Flusses gen Thionville radelten.

Beginn der ersten Etappe
am Mosel Radweg
Dort trafen wir nach gut drei Stunden gegen 13:00 Uhr ein und aßen bei einem Italiener zu Mittag, bevor es weiter ging vorbei am Kernkraftwerk Cattenom. Kurz dahinter wechselten wir an einer Staustufe auf die rechte Seite der Mosel, wenig später bei Malling wieder nach links, dann vor Sierck-les-Bains wieder nach rechts. Unterhalb des Chateau de Ducs de Lorraine rasteten wir an der Mosel auf einer Bank in der Sonne.
Blumenschmuck in Thionville
Die morgendliche Wolkendecke war nun nach dem Regentag gestern endgültig gewichen und machte der Sonne Platz, die uns die kommenden 12 Tage immer mehr verwöhnen sollte, denn es stand uns ein sehr warmer Spätsommer bevor.
Weiter ging es nun bis fast nach Schengen und über die deutsch-französische Grenze, an der eine kleine blaue Hütte mit Bücherregalen zum Lesen einlud.
Rast an der Mosel bei Sierck-les-Bains
Dort hatten wir das Ende unserer ersten Radtour-Etappe entlang der Mosel erreicht, mußten nun aber steil nach rechts bergauf fahren ( oder teilweise schieben ) bis nach Perl, wo wir uns im Central-Hotel Greiveldinger ein Zimmer buchten. Die Sonne schien noch warm vom Himmel, als wir uns zum verdienten Drink um 17:30 Uhr auf der Terrasse niederließen.
Erste Moseletappe per Rad
fast 70 km lang
Knapp 70 km lang war diese Etappe gewesen, die Drinks daher mehr als verdient ! Das Abendessen nahmen wir ebenfalls im Hotel ein, nach einem Spaziergang durch den Ort, bei dem wir auch auf den Anfang des Moselsteigs stießen.

Samstag, 26. November 2016

Mosel Radtour 2016–Busfahrt nach Metz

In diesem Herbst hatten Alex und ich mal wieder Lust auf eine Radtour. Der Plan war von Metz bis nach Koblenz an der Mosel entlang zu radeln, dann über Bingen und Mainz am Rhein entlang nach Hause.

Metz Cathedral
Das schwierigste Problem bei diesem Unternehmen schient zunächst die Anreise von Mainz nach Metz zu sein. Mit der Bahn sollte sich das als äußerst schwierig gestalten: mindestens 5x umsteigen, und das mit Fahrrädern ! Glücklicherweise entdeckte Alex im Internet eine weitere Möglichkeit: flixbus.com. Da gab es eine Direktverbindung von Mainz nach Metz morgens um 9:40 Uhr, für € 42 für zwei Personen mit Fahrrad. Wir griffen sofort zu und buchten.
At river Moselle in Metz
Am Sonntag, den 4, September 2016, ging es los: morgens um 7:30 Uhr schwangen wir uns auf unsere Fahrräder, bestückt mit jeweils zwei Satteltaschen, und radelten nach Mainz, wo wir gut eineinhalb Stunden später eintrafen. Der Himmel war dick bewölkt, Regen setzte aber erst ein als wir am Bahnhof im Trockenen waren.
Pünktlich kam der Bus, der Fahrer befestigte unsere Fahrräder hinten am Bus und los ging’s auf die Autobahn, dann mit zwei Zwischenstopps bis nach Metz, wo wir kurz nach 13:00 Uhr anlangten.
Windows of Matz Cathedral
Es hatte geregnet unterwegs, jetzt war es wieder trocken, aber bewölkt, mit nur gelegentlichen kurzen Schauern. Die langfristige Wetterprognose war aber sehr gut, ein stabiles Hochdruckgebiet bezog Position über Europa.
Wir radelten in die Innenstadt auf der Suche nach unserem Hotel, dem Hotel De Theatre, wo wir per booking.com ein Zimmer reserviert hatten, unsere einzige Reservierung für diese Reise; ansonsten wollten wir spontan entscheiden wie weit wir radeln und wo wir übernachten wollten.
Porte des Allemands
Wir mußten eine Weile suchen und kamen am Porte des Allemands vorbei, danach ging es durch die belebten Strassen, in denen gerade ein großer Markt abgehalten wurde, vorbei an der Kathedrale und über die Mosel, wo wir dann ein Stück weiter hinten das Hotel entdeckten, unsere Fahrräder abstellten und unser Zimmer bezogen.
Alsbald zogen wir wieder los und ließen uns zunächst vor einem Cafe vor der Kathedrale nieder, um diese dann später zu besichtigen.
Metz at night
Als wir anschließend durch die Rue des Tanneurs kamen wurden wir plötzlich mit Eiern beworfen, die irgendwo aus den Häuserfassaden kommend auf die Strasse klatschten. So besudelt mußten wir erstmal ins Hotel zurück um uns etwas zu säubern, bevor es wieder in die Stadt ging.
Den Abend verbrachten wir in Vivians Pub Fairy an der Rue de Change, wo wir uns Bier und ein Abendessen schmecken ließen.

Sonntag, 20. November 2016

Nepal Reise 2016

Vom 10.4. – 2.5.2016 waren Alex und ich unterwegs in Nepal und umwanderten zusammen mit Hans Kammerlander und einer Gruppe von 14 Freunden, 8 Porter und 2 Sherpas den Manaslu. In den letzten Monaten habe ich die Reise detailliert  in meinem Blog beschrieben, hier kommt nun ein Inhaltsverzeichnis all dieser Artikel:
Nepal Reise 2016–Hinflug
Nepal Reise 2016-Erster Tag in Kathmandu
Nepal Reise 2016-Fahrt nach Arughat Bazar
Nepal Reise 2016-1.Etappe von Arughat Bazar nach Soti Khola (790m)
Nepal Reise 2016-2.Etappe von Soti Khola nach Macha Khola (880m)
Nepal Reise 2016-3.Etappe Macha Khola nach Jagat (1360m)
Nepal Reise 2016-4.Etappe Jagat nach Deng (1920m)
Nepal Reise 2016-5.Etappe von Deng nach Namrung (2550m)
Nepal Reise 2016-6.Etappe Namrung nach Sama Gompa (3480m)
Nepal Reise 2016-7.Etappe Sama Gompa nach Samdo (3800m)
Nepal Reise 2016-8.Etappe Samdo–Samdo Peak Vorgipfel (4800m)
Nepal Reise 2016-9.Etappe Samdo–Dharamsala (4460m)
Nepal Reise 2016-10.Etappe: Von Dharamsala über den Larkya Pass (5200m) nach Bimtang (3630m)
Nepal Reise 2016-Ruhetag in Bimtang (3630m)
Nepal Reise 2016-11.Etappe: Von Bimtang fast nach Tilje (2240m)
Nepal Reise 2016-12.Etappe: Vom Hill-Top-Guest House in Goa Valley Bimtang über Tilje bis fast nach Jagat (1315m)
Nepal Reise 2016-13.Etappe: Von Jagat nach Ngadi (920m)
Nepal Reise 2016-Resam Firiri
Nepal Reise 2016-Fahrt nach Bensisahar
Nepal Reise 2016-Fahrt nach Kathmandu
Nepal Reise 2016-Pashupatinath und Bodnath
Nepal Reise 2016-Bhaktapur und Nepalhilfe Beilngries
Nepal Reise 2016-Heimflug
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Sonntag, 13. November 2016

Nepal Reise 2016-Heimflug

Verdammt früh riß uns der Wecker aus den Träumen und nach einem Not-Frühstück ging es mit dem Bus um 5:30 Uhr zum Flughafen.

Flight from Kathmandu
with Turkish Airways
Unser Turkish Airlines Flug TH 727 startete um 7:40 Uhr und entlang der Bergkette des Himalayas, die wir in der rechten Flugzeughäfte durch die Fenster sehen konnten, ging es zurück nach Europa.
Zwischenstop war Istanbul, wo ich das teuerste und schlechteste Bier meines Lebens trank, dann flogen wir weiter nach München, wo wir um 19:00 Uhr landeten. Nun hieß es Abschied nehmen von Hans und der Gruppe, mit denen wir in den vergangenen drei Wochen so viel erlebt hatten.
Good Bye Himalaya !
Alex und ich fuhren mit der S-Bahn in die Innenstadt und mit dem Taxi zum Leonardo Boutique Hotel, in dem wir schon vor dem Hinflug übernachtet hatten. Wir schliefen uns aus, frühstückten ausgiebig alles, was das Buffet so zu bieten hatte, inklusive einem Glas Sekt, mit dem wir auf die gelungene und gut überstandene Reise anstießen, und ließen uns dann von einem Taxi zurück zum Bahnhof bringen, wo wir dann den ICE Richtung Heimat bestiegen.

Samstag, 5. November 2016

Nepal Reise 2016-Bhaktapur und Nepalhilfe Beilngries

Unseren letzten Tag in Kathmandu nutzen wir für ein weitere Besichtigungstour.

Welcome to Bhaktapur
Wir besuchten Bhaktapur, eine alte historische Königsstadt, etwa 30 Fahrminuten von Kathmandu entfernt.
Leider war hier durch das Erdbeben viel zerstört worden, überall sahen wir Schutthaufen und beschädigte Gebäude mit großen Rissen in den Wänden. Wir schlenderten mit unserem Guide durch die Gassen, um den Charme dieses alten Stadtteils in uns aufzunehmen. Händler verkauften Obst, Fisch und Fleisch auf der Strasse, Ziegen und Kinder bevölkerten die Gassen und Plätze.
Fleischhändler in Bhaktapur
Wir besichtigten den alten Königspalast mit dem goldenen Eingangstor und dem königlichen Bad, umgeben von Pagoden und Tempeln, vieles davon baufällig, windschief, und mit Balken abgestützt. Wir kauften natürlich auch noch einige Souvenirs, dann führte uns Rohit zu einem kleinen Laden, wo wir alle den legendären Joghurt von Bhaktapur kosten konnten.
Das Leben in Bhaktapur
Der Bus brachte uns schließlich zurück zum Hotel, denn für 15:00 Uhr stand eine weitere Besichtigung auf dem Programm: der Besuch der Hans-Kammerlander-Schule (oder ‘Shree Setidevi Higher Secondary School, Lhubu’) sowie des Farminglands und eines Kinderhauses der Nepalstiftung Beilngries. Mit einem Jeep der Nepalhilfe, gesteuert von Sunil, und einem Kleinbus des Hotels machten wir uns also wie geplant auf den holprigen Weg nach Lhubu.
Frau und Töpfe in Bhaktapur
Zuerst besichtigten wir die Hans-Kammerlander-Schule, die 2004 gegründet wurde. Hans, der seit fünf Jahren nicht mehr hier gewesen war, nahm alles interessiert in Augenschein. Obwohl für nepalesische Verhältnisse eine ordentliche Schule sahen wir daß ein erheblicher Verbesserungsbedarf bestand für die Gebäude und sanitären Einrichtungen. Fehlendes Geld ist hier nicht unbedingt das Hauptproblem, oft fehlt es einfach an Initiative.
Hans-Kammerlander-Schule
Nächster Stop war das Farmingland, wo Jugendliche moderne Landwirtschafts-Methoden erlernen können, z.B. wie man aus Gülle Gas herstellen kann. Die Beete hatten unter der Trockenheit der vergangenen Monate gelitten, dennoch machte die Anlage einen ordentlichen und die Mitarbeiter einen motivierten Eindruck.
Abschließend besuchten wir das gleich in der Nähe liegende Kinderhaus, ein solides Gebäude mit ordentlichen Installationen, man merkte gleich daß hier deutsche Gründlichkeit und handwerkliches Geschick gewirkt hatten.
Hausaufgaben nach dem Mittagssnack
In dem Haus haben 42 Kinder jeden Alters eine Heimat gefunden, in der Regel Voll- oder Halbwaisen. Schöne saubere Zimmer, Aufenthalts- und Spielzimmer, eine Krankenstation, eine Küche und vier Mahlzeiten am Tag sowie sorgsames Personal sorgten hier dafür daß diese Kinder sehr gut versorgt und untergebracht waren.
Auch eine Art zu kochen
Alex und ich hatten einen extra Seesack dabei mit Spielsachen und Süßigkeiten, der dankbar angenommen wurde.
Wir kehrten alsbald ins Hotel zurück, denn die Nacht würde kurz werden, Aufstehen am nächsten Morgen war wegen des frühen Fluges für 5:30 Uhr angesetzt. Wir verabschiedeten uns von Sunil und gaben unserer Hoffnung Ausdruck, daß es mit den Hilfsprojekten hier in Nepal auch zukünftig so vielversprechend weitergehen wird.

Sonntag, 30. Oktober 2016

Nepal Reise 2016-Pashupatinath und Bodnath

Um 09:00 Uhr ging es mit dem Bus und Rohit, unserem deutschsprachigen Fremdenführer, Richtung Pashupatinath, dem Beginn der heutigen Besichtigungstour in Kathmandu.

Feuerbestattung in Bhaktapur
Pashupatinath ist eine Hindu-Tempelanlage, wo Hindus ihre Toten verbrennen oder Tieropfer darbringen. Die Asche der so Enstsorgten landet dann in einem Fluß, dessen Inhalt die Bezeichnung ‘Wasser’ kaum verdient und in den ich nicht mal einen Fußzeh reinhalten würde. Nepalis sind da weniger scheu, einige waden in der schwärzlichen Brühe herum um vielleicht ein Goldstück aus dem Zahn eines Toten oder sonst was wertvolles zu finden.
Asche zu Asche - und in den Fluß
Von dem Bagmati-Fluß sah man allerdings nicht viel, er war ziemlich ausgetrocknet. Immerhin, eine Wasserschlange, die wir von einer Brücke aus erspähten, fühlte sich darin noch recht wohl.
Wir konnten die Bestattung und Verbrennung eines Priesters des goldenen Tempels beobachten und wie eine andere ausgebrannte Feuerstelle in den Fluß entsorgt wurde.
Tempel in Bhaktapur
An anderer Stelle waren die Gläubigen im Begriff einen Wasserbüffel zu opfern. Den Ausgang dieser Zeremonie haben wir allerdings nicht abgewartet. An vielen Stellen saßen Angehörige von Verstorbenen am Fluß und sprachen mit einem Priester und hielten eine Zeremonie ab. Alle Jahre kehren sie einmal hierher zurück um ihrer Toten zu gedenken.
Die heiligen Männer von Pashupathinath
‘Heilige Männer’, weiß angemalt und geschminkt, hielten die Hand auf und ließen sich für 100 Rupien fotografieren.
Mittlerweile gibt es hier ein Krematorium, im dem die meisten Toten verbrannt werden, nur einige leisten sich die Zeremonie an einem Feuerplatz am Fluß, bei der ein männlicher Angehöriger in Weiß gekleidet stundenlang das Bestattungs-Feuer am Brennen hält.
Affen in Bhaktapur
Umringt von fliegenden Händlerinnen traten wir den Rückzug an und fuhren nun mit dem Bus nach Bodnath, einem der schönsten Plätze in Kathmandu. Hier steht die größte Stupa der Welt, die momentan leider eingerüstet war, da aufgrund des Erdbebens vor einem Jahr die Spitze instabil geworden war und nun erneuert werden mußte. Auch fehlten die zahlreichen Gebetsfahnen und Malereien.
Bodnath
Rohit schätzte, daß die Wiederherstellung der Stupa noch mindestens ein Jahr dauern wird. Heute, ein halbes Jahr später, während ich dies schreibe, ist die Restaurierung allerdings bereits abgeschlossen, wie mir Bilder eines Bekannten auf Facebook, der z.Z. in Nepal auf Reisen ist, bestätigen.
Zuerst besuchten wir ein buddhistisches Kloster mit einer riesigen Gebetsmühle und einem prunkvollen Innenraum mit vielen goldenen Buddha-Statuen, dann eine Malerschule, wo wir ein wunderschönes Mandala-Bild für € 190 erstanden, das mittlerweile einen schönen Platz in unserem Wohnzimmer gefunden hat - von einem Meister gefertigt, der einige Monate gebraucht hat die filigranen Strukturen des Bildes zu zeichnen und auszumalen.
Buddha
Zur Mittagspause besuchten wir ein Restaurant auf einer Dachterrasse, wo es kalte Getränke und Joghurt aus Bhaktapur gab.
Bodnath ist eingerahmt von zahlreichen Läden, Geschäften und Cafes. Am Nachmittag ist der Platz angefüllt mit Gläubigen, die im Uhrzeigersinn für ihr Seelenheil die Stupa umrunden und die Gebetsmühlen drehen, die überall an einer Mauer angebracht sind.
Die große Stupa wird repariert
Von Bodnath fuhren wir zum Tourismus-Ministerium, wo Hans eine Pressekonferenz abhalten sollte. Diese diente vor allem auch dazu der Öffentlichkeit zu verdeutlichen daß nach dem Erdbeben das Reisen und Wandern in Nepal wieder problemlos möglich ist. So waren denn auch zahlreiche Pressevertreter und ein Kameramann zugegen sowie Vertreter des Tourismus-Ministeriums und der Reiseagentur, während Hans mit Assistenz von Andrea in Englisch eine kurze Erklärung abgab und Fragen beantwortete.
Meet The Press mit
Hans Kammerlander
Er berichtete dabei von unserer Tour und seinen Plänen im nächsten Jahr einen Versuch zu wagen den Manaslu zu besteigen und brachte auch das Müllproblem in Nepal zur Sprache.
Nach der Konferenz erhielten wir einen kleinen Imbiss bevor uns der Bus zurück ins Hotel brachte. Einige von uns machten noch einen Abstecher nach Thamel, um einige Einkäufe zu tätigen.
Nepalesischer Tänzer
Am Abend fuhren wir dann abermals in die Stadt für ein Nepali-Abschluß-Dinner. In einem herrlichen Gartenlokal saßen wir in einem großen Pavilllion und wurden zunächst mit kleinen Leckereien verwöhnt, bevor es mal wieder ein Dhal-Bat deluxe gab. Zwischendurch wurden immer wieder traditionelle Tänze und Musikstücke dargeboten und Kartoffelschnaps kredenzt. Zum Nachtisch gab es Joghurt mit Obst.

Sonntag, 23. Oktober 2016

Nepal Reise 2016-Fahrt nach Kathmandu

Mit Ausschlafen war heute mal wieder nichts, denn um 6:30 Uhr gab’s Frühstück und für 07:00 Uhr war die Abfahrt vorgesehen mit dem Bus nach Kathmandu.

Unser Bus von Bensisahar
nach Kathmandu
Es waren zwar nur etwa 200 km bis Kathmandu, aber bei nepalesischen Verhältnissen konnte das schon eine Tagesreise sein auf der einzigen Verbindungsstrasse und bei dem dort herrschenden Verkehr.
Zunächst verlief die Fahrt recht zügig und wir waren von vornherein auf recht passablen Strassen unterwegs mit anfangs wenig Verkehr. Der Fahrer, der schon am Vortag aus Kathmandu mit dem Bus nach Bensisahar gekommen war, fuhr sehr vorsichtig und umsichtig, so daß wir diesmal nicht so fürchterlich durchgeschüttelt wurden wie auf der Herfahrt vor zwei Wochen.
Buffet im Restaurant
an der Strasse nach Kathmandu
An einem Kletterfelsen, wo einige Kletterer ihr Können erprobten, machten wir eine erste Rast und tranken etwas, in Pavillons an einem Fluß sitzend. Hans war sofort in seinem Element und erklärte die Möglichkeiten und Routen im Fels.
Zur Mittagspause hielten wir an einer größeren Raststätte an der Strasse nach Kathmandu. Die waren auf große Besuchermengen vorbereitet und an mehreren Stellen war ein Buffet aus Schüsseln aufgebaut, aus denen uns leckeres Essen anlachte.  Besonders die kleinen gebratenen Fische schmeckten köstlich. Danach wurde die Busfahrt zäh, denn alsbald standen wir in einer Autoschlange, die sich die Pass-Strasse nach Kathmandu hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter wand. Auch in Kathmandu ging es natürlich nicht wirklich zügig voran, aber gegen 15:00 Uhr langten wir endlich an unserem Hotel Greenwich Village an.
Im Stau nach Kathmandu

Zurück vom Manaslu Crcuit
Wir verabschiedeten uns von Shaki und Chhewang, bezogen unsere Zimmer, die uns nun wie Suiten im Ritz vorkamen, genossen eine gepflegte Dusche und fanden uns dann alle auf der Veranda am Pool ein, um mit einem Bier auf die gelungene Tour anzustoßen und die Ruhe in dieser Oase inmitten Kathmandus zu genießen.
Später gingen wir etwas Shoppen in einem kleinen Supermarkt gegenüber des Hotels um Tee  und Kaffee als Mitbringsel einzukaufen, sowie ein paar Tüten Chips, um mit etwas zusätzlicher Kalorienzufuhr den Mangel der letzten Wochen auszugleichen und die Zeit zum Abendessen zu überbrücken.

Freitag, 21. Oktober 2016

Nepal Reise 2016-Fahrt nach Bensisahar

Kurz entschlossen orderte Hans für die letzte Etappe einen Bus.

Unser Bus nach Bensisahar
Da wir die verbleibenden 5 Stunden immer an der Strasse hätten laufen müssen, die von Baufahrzeugen, Bussen und Jeeps start frequentiert war, und niemand mehr Lust hatte Staub zu schlucken, wurde diese Idee mit Begeisterung aufgenommen.
'Baumarkt' in Bensisahar
Wir frühstückten im Garten der Lodge und bestiegen dann zusammen mit einem Teil der Familie des Lodge-Besitzers den Bus, der einen erstaunlich passablen Eindruck machte. Der Fahrer war auch deutlich zurückhaltender als der Fahrer zu Anfang der Tour, der durch seine Fahrweise dem ein oder anderen zu Beulen oder blauen Flecken verholfen hatte.
Gegen 09:30 Uhr erreichten wir ein “Stadt-Hotel” in Bensisahar und bezogen nach einer Tasse Tee ein großes, ordentliches Zimmer mit elektrischem Licht, wenn es denn funktioniert.
Nudeln sackweise
Wir bestellten Pizza zum Mittagessen und unternahmen dann einen Spaziergang durch die Stadt, wo sich an der Hauptstrasse ein Laden an den anderen reiht. Schüsseln und Töpfe, Reis und Nudeln in Säcken, Klamotten, Elektronik, Medikamente, Kloschüsseln – hier war alles zu haben ! Wegen der Hitze und Schwüle  zog es uns bald aber wieder zurück ins Hotel um etwas kühles zu trinken und Schutz zu suchen vor dem Staubsturm, der nun durch die Strassen blies.
Hier gibt's alles in Bensisahar
An diesem Abend mußte nun auch unser Abschluss-Abend stattfinden, denn einige der Porters würden uns morgen früh verlassen und mit dem Bus nach Hause fahren. Ausserdem hatte unser Guide Shaki bereits eine weitere Tour auf dem Programm in die Region Langtang, so daß er an unserem Abschlußabend am Sonntag in Katmandu nicht dabei sein würde.
In den Strassen von Bensisahar
Am Abend gab’s im Hotel ein gemeinsames Dal Bhat Essen, das vorzüglich schmeckte. Während die Porter wie gewöhnlich das Essen eifrig mit den Händen in sich hineinschaufelten griffen wir zivilisiert zur Gabel. Danach erhielten wir eine super tolle bunte Torte mit der Aufschrift “See you again” von Shaki und Chhewang. Alex zerteilte sie zum Nachtisch und insbesondere die Porter hatten ihren Spaß an der Leckerei.
Abschiedsfeier in Bensisahar
Danach verteilte Shaki die Ausrüstungsgegenstände an die Porter, die wir vorher aussortiert hatten: Schuhe, T-Shirts, Jacken, eine Trinkflasche, Wanderstöcke – für jeden war etwas dabei und die Freude war groß bei der Verteilung. Als dann Christine noch sehr charmant jedem einen Umschlag in die Hand drückte mit Geld, das wir vorher gesammelt hatten, war die Begeisterung natürlich grenzenlos und bis tief in die Nacht wurde gesungen und getanzt und viele Photos gemacht, denn jeder wollte sich nochmal mit jedem ablichten lassen.

Samstag, 15. Oktober 2016

Nepal Reise 2016-Resam Firiri

Resam Firiri war der Titel des nepalesischen Liedes, das unsere nepalesischen Freunde immer mal wieder für uns am Abend sangen. Wir revanchierten uns dann in der Regel mit dem Tirol-Lied, damit war dann unser wie auch deren Repertoire meistens erschöpft.


Resam firiri
Als wir in Jagat im Hotel waren bat ich die Porter mir den Titel des Liedes mal in mein Tourenbuch zu schreiben. Sie waren sehr lange damit beschäftigt und als ich mir das Ergebnis anschaute sah ich daß sie den gesamten Liedtext fein säuberlich aufgeschrieben hatten.



Habe auf youtube das Lied gefunden: "Resham firiri famous Nepali song":

Samstag, 8. Oktober 2016

Nepal Reise 2016-13.Etappe: Von Jagat nach Ngadi (920m)

Nach dem Frühstück brachen wir auf zur vorletzten Wanderetappe ( wie wir dachten ) und verließen das Tibet Lhasa Hotel.

Leaving another village
Es war jetzt wieder diesig, schon seit gestern hatten wir die klare Bergluft hinter uns gelassen. Hinter dem Ort stiegen wir nach rechts hinauf zu einem Dschungelpfad und eine Weile ging es durch die Natur, oberhalb eines Wasserfalls entlang, bald aber kehrten wir zur staubigen Strasse zurück. Die Etappe heute sollte einfach werden und 6 Stunden dauern, überwiegend bergab, mir kam es aber so vor als würden wir ständig bergauf gehen.
Wasserfallwasser
Vor der Mittagsrast hatten wir noch einen steilen Anstieg zu bewältigen, dann saßen wir auf einer wunderschönen Terrasse mit Blick auf einen Wasserfall auf der anderen Talseite, umgeben von Bambus und anderen Sträuchern, und warteten auf das Mittagessen, es war noch vor 11:00 Uhr.
Dann ging es weiter durch Felder und kleine Dörfer, bis wir schließlich noch einen schweißtreibenden Gegenanstieg bewältigen mußten zu einem hoch gelegenen Dorf. Es wurde 15:45 Uhr, bis wir alsbald eine gewaltige Staudamm-Baustelle vor uns liegen sahen. Dieser Ort Ngadi war insgesamt wenig ansprechend und die über die staubige Piste hin und her fahrenden Busse, Jeeps und LKWs taten ihr Übriges.
Der Baum
am Ende des Weges

Wir durchquerten den Ort und erreichten fast am Ende unsere Lodge, die Holidays Trekkers Lodge & Restaurant, direkt am Fluß gelegen mit sehr einfachen Zimmern in Holzhütten, aber einem hübschen Garten mit Sitzpavillons und vielen Blumen.
Eine gute Gelegenheit also sich im kalten Flußwasser zu erfrischen und den Staub der heutigen Etappe loszuwerden.