Freitag, 21. März 2008

Schornsteinfeger müßte man sein !

Alle Jahre kommt er wieder: der schwarze Mann. Er braucht etwa eine halbe Stunde um unseren Kamin zu reinigen und die Heizung zu überprüfen. Rechnung: € 65.00. Nicht schlecht - Schornsteinfeger müßte man sein.

In sechs Stunden kann er 12 Haushalte bedienen, oder sagen wir mal: 10. Macht € 650 pro Tag, € 3.250 pro Woche oder € 13.000 im Monat. Materialkosten fallen keine an, lediglich Fahrtkosten. Nach Abzügen müßten ihm eignetlich 50 % übrig bleiben, also € 6.500 netto im Monat. Wow !

Da hat es mein Friseur schwerer: er verlangt € 11 für eine halbe Stunde Arbeit. Naja, mit Männern verdienen Friseure wahrscheinlich eh nicht viel, sie müssen von den Frauen leben.

Liebe Schornsteinfeger, Euch müßte es eigentlich gut gehen. Oder habe ich bei meiner Rechnung etwas übersehen ? Wenn ja, laßt es mich wissen. Wenn nein, ladet mich mal zum Essen ein Wink.


Photo von Götz A. Primke

Sonntag, 9. März 2008

Neuseeland-Reise 2000, Tag 26 (26.Oktober) - Fahrt von Dunedin nach Christchurch

Am Morgen machte ich noch einen Spaziergang durch Dunedin und über den Maori Hill, um bei strahlendem Sonnenschein die Aussicht auf die Stadt und das dahiner liegende Meer zu geniessen.

Low tide revealing Moreaki Boulders
Moreaki Boulders

Dann um 10:30 Uhr schwang ich mich auf die Highway 1 nach Norden. Zur Mittagszeit erreichte ich die Moeraki Boulders, kugelrunde Steine am Strand mit einem Durchmesser bis zu 2 Metern. Da gerade Ebbe war wirkte der Anblick der Riesenkugeln am Strand besonders beeindruckend. Diese vor vielen Millionen Jahren entstandenen Kugeln, die ähnlich wie Perlen in einer Muschel durhc Kristallisation von Silizium und Eisenoxyd um einen Kern herum, z.B. ein Fossil, ein Stück Knochen oder Holz, gewachsen sind, werden nun durch die Erosion von Wind und Wellen freigelegt und teilweise auseinander gebrochen.

Im dortigen Restaurant genehmigte ich mir gebratenes Hühnchen und Käse auf Salat, bevor ich meine Reise fortsetzte.

Christchurch Cathedral
Christchurch Cathedral

Nachdem ich mir in Ashburton bei McDonalds noch ein Eis besorgt hatte kam ich um 17:00 Uhr in Christchurch an und fand auch bald eine Unterkunft in der Country Glen Lodge an der Bealey Avenue für $ 85, 10 Gehminuten vom Zentrum entfernt.

Ein abendlicher Spaziergang führte mich die Montreal Street entlang ins Zentrum und dann über den Avon River zum Cathedral Square, wo die Christ Church Cathedral steht, von der ich in der schräg stehenden Sonne noch ein paar Bilder knipste.

In einem riesigen Internet-Shop mit ca. 100 Computern bearbeitete ich meine e-Mail und wanderte dann zum Victoria Square, wo ich im "Vic & Whale"-Restaurant dinierte. Zum Nachtisch gab es noch einmal Pavlova - zum Sterben gut: ein tortenförmiges Stück weiches Baiser umkränzt mit Sahne, liebevoll garniert mit Kiwi- und Erdbeerstückchen, dazu zwei Kugeln Vanille-Eis, der große Teller kunstvoll mit roten und gelben Tupfen aus Fruchtsirup eingerahmt. Mmmmmmh !

Donnerstag, 6. März 2008

Ingenieure gesucht !

Die EWeek (Engineers Week) ist eine Initiative aus Amerika, bei der es darum geht Ingenieure auf Schulen zu schicken um Schüler für ein Studium der Ingenieurwissenschaften zu gewinnen. Seit einigen Jahren ist diese Initiative auch in Deutschland angekommen und seit drei Jahren bin ich mit dabei.

Nächste Woche geht es los: die erste Schule, die ich besuchen werde, ist die Karl-Rehbein-Schule in Hanau, die ich auch schon letztes Jahr besuchte.

Bei Recherchen zur Aktualisierung meines Vortrages bin ich auf einige interessante Fakten gestossen:

  • Im Jahr 2006 konnten 48.000 Ingenieur-Stellen nicht besetzt werden [1]
  • was der deutschen Wirtschaft einen Schaden von 3.5 Mrd. Euro beschehrt hat [1]. Andere Studien gehen sogar von entgangenen Aufträgen ( "Wertschöpfungen" ) in Höhe von 18.5 Mrd. Euro aus [3]
  • Die meisten Ingenieure ( 15.000 ) fehlten im Bereich "forschungs- und wissenbasierte Dienstleistungen",
  • 12.500 Ingenieure fehlten der metallverarbeitenden, Elektro- und Fahrzeugbau-Industrie,
  • und 8.000 im Maschinenbau, womit diese traditionelle Ingenieurswissenschaft damit auf Platz 3 steht. [1]
  • Das mittlere Ingenieursgehalt in Deutschland liegt bei brutto 58.550 Euro, das sind 20.000 Euro mehr als ein Vollzeit-Durchschnittsverdiener in Deutschland bekommt. [1]
  • Pro 1000 Beschäftigte gibt es Deutschland weniger als 2 mit einem MINT-Abschluss, also einem angeschlossenen Studium eines mathematischen, Informatik-, naturwissenschaftlichen oder technischen Studiums. In Eurpoa ist Polen das führende Land mit einer Rate von 5,3 pro 1000. [2]


Quellen:

[1] bild der wissenschaft 08/2007

[2] Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln

Sonntag, 2. März 2008

Neuseeland-Reise 2000, Tag 25 (25.Oktober) - Fahrt von Te Anau nach Dunedin

Wie von mir gewünscht gab es heute zum Frühstück nach dem leckeren Müsli mit feinen Früchten Rührei mit Speck. Danach machte ich mich auf die 3 1/2 Stunden lange Fahrt nach Dunedin durch hügeliges Weideland mit viel Gras, Ginster und Schafen. Unterwegs tauschte ich meine letzten Traveller Checks in Bares um.

Seahound atTaiaroa Head
Seehound atTaiaroa Head

In Dunedin angekommen parkte ich am Oktagon, einem zentralen Park, und suchte das Visitor Center auf, um mich nach den Vogelkolonien zu erkundigen. Dort sah ich auch den Hinweis, daß es im Manor Inn Zimmer für $75 gab. Sogleich begab ich mich zu dem Hotel, das 1870 im viktoriansichen Stil erbaut wurde und danch "Wains Hotel" hieß. Es liegt in der Prinzess Street drei Blocks vom Oktagon entfernt und ist innen neu eingerichtet worden.

Taiaroa Head Coast
Taiaroa Head Coast

Nach einem Steak-Sandwich in einem Café am Oktagon fuhr ich hinaus zum Taiaroa Head, der äußersten Spitze der Otago-Halbinsel, wo sich die Albatros-Station befindet. Da schon Brut- und damit Ruhezeit für die riesigen Vögel war, konnte ich nur ein paar beobachten vom Café der Station aus, wie sie über einem Hügel auf dem Taiaroa Head hinwegsegelten. Albatrosse können 500-1000 km am Tag zurücklegen und bedienen sich dabei einer besonderen Technik gegen den Wind zu kreuzen, sich mit dem Wind treiben zu lassen und auch den Aufwind der Meereswellen zu benutzten.

Dunedin Oktagon
Historische Gebäude am Oktagon in Dunedin

Nach Capuchino und Schoko-Muffin für ich weiter zum Strand, wo man ab 3 Stunden vor Dunkelheit Gelbaugen-Pinguine landen sehen kann ( per Wasser, nicht aus der Luft ). Die kleinen Kerlchen waren aber von dem weit oberhalb liegenden Aussichtspunkt kaum zu erkennen, wie sie über den Sand zu ihren Nestern watschelten.

Interessanter war die nebenan liegende Seehund-Kolonie, an die man recht nahe heran kam. Ein kleiner Seehund watschelte direkt auf mich zu, mich immer wieder mit seinen großen Knopfaugen anschauend, bevor er schließlich im hohen Grass verschwand.

Der Tag heute war überwiegend bewölkt gewesen mit Nieselregen, auch war es hier kühler als gestern im Milford Sound. Am Abend schien dann noch etwas die Sonne und ich sah mir einige der historischen Gebäude von Dunedin an, u.a. den alten Bahnhof.

Dann bezog ich mein Hotelzimmer, machte noch einen Spaziergang entlang der Prinzess Street und verzehrte mein Abendbrot: zwei von Nacy's Karotten-Muffins und zwei Flaschen Monteith's Original Ale aus Greymouth, die ich noch im Gepäck hatte.