Samstag, 28. Juli 2012

Fahrradtour von Mommenheim nach Regensburg–11. Etappe nach Regensburg


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Nach Regensburg war es nun nicht mehr weit. Somit hatten wir noch einen halben Tag lang Zeit mit einem Donauschiff durch den Donaudurchbruch zu fahren bis zum malerischen Kloster Weltenburg, wo sich die wahrscheinlich älteste Klosterbrauerei der Welt befindet.

Auf der Donau vor Kelheim
"Auf der Donau vor Kelheim"
Um 10:15 Uhr legte unser Schiff ab. Es ging an bizarren Felsen vorbei mit merkwürdigen Namen, die ihnen die Menschen gegeben haben, wie z.B. “Napoleons Koffer” oder “Bienenkorb”.  Wir kamen an einer seichten Stelle vorbei, der Wipfelsfurt, vermutlich entstanden durch einen Meteoriteneinschlag beim Ries-Ereignis vor 15 Millionen Jahren. Dann erreichten wir die engste und tiefste Stelle der Donau.
Im Krater bei der Wipfelsfurt
"Im Krater bei der Wipfelsfurt"
Eisenringe an der Felsenwand ermöglichten es früher den Booten sich bis zum Kloster Weltenburg durch die starke Strömung vorzuhangeln, oft ließ man von dort auch Seile mit Strohballen ins Wasser und zu der kritischen Stelle im Fluß treiben, um dann die Boote stromaufwärts und zum Kloster zu ziehen.

Um 11:00 Uhr hatten wir das Kloster Weltenburg erreicht. Für starkes dunkles Klosterbier war es uns noch zu früh ( aber ich hatte ja jetzt kürzlich Gelegenheit auf der Mainzer Bierbörse es zu probieren  Open-mouthed smile), also ließen wir den Biergarten im Klosterhof rechts liegen und stiegen hinauf zu einer Kapelle, von wo wir auch einen schönen Blick aufs Kloster und die Donau hatten.

Der Donaudurchbruch
"Der Donaudurchbruch"
Wir besichtigten noch die Kirche mit ihrem mystischen Altar, bevor uns das Schiff um 12:30 Uhr zurück nach Kelheim beförderte.

Wir holten unsere Räder vom Gasthof Zum Schwan und brachen um 13:15 Uhr zu unserer letzten Radtour-Etappe auf. Vorbei an der Mündung des Main-Donau-Kanals folgten wir dem Donauradweg bis Poikam auf der linken Donauseite, dort wechselten wir auf die rechte Seite und folgten weiter der Donau nach Regensburg.

Kloster Weltenburg
"Kloster Weltenburg"
Ein letzter Biergarten vor Regensburg bot uns Kaffee und Kuchen, dann um 17:00 Uhr sahen wir die Häuser von Regensburg und den Dom vor uns liegen.

 

km-Stand: 619

 

In Regensburg verbrachten wir einige Tage bei der Schwester meiner Frau, ließen uns dort etwas verwöhnen  und erkundeten einige der Regensburger Biergärten. Am Samstag machten wir nochmal einen kurzen Rad-Ausflug zur Walhalla, die zur Zeit restauriert wird.

 

km-Stand: 643

 

Vor der Walhalla
"Vor der Walhalla"
Für den Sonntag hatten wir uns per Internet Plätze für unsere Räder gebucht. Wir fanden einen IC morgens um 08:00 Uhr mit Direktverbindung, in dem wir Park- und Sitzplätze in einem extra für Radler gestalteten Wagon buchen konnten. Wegen dem Ausfall eines Zuges war die Direktverbindung dann doch keine und wir mußten in Frankfurt umsteigen, dennoch kamen wir und unsere Räder bequem zurück nach Mainz, wo gerade das Johannisfest im Gange war.

Radtransport per Bahn
"Radtransport per Bahn"
Wir schoben unsere Räder durch das Gedränge am Rheinufer und radelten dann über Laubenheim nach Bodenheim, wo wir in der Weinstube Zum Urigen Weinkeller zum Mittagessen einkehrten, bevor wir die letzten Kilometer nach Hause radelten.

 

km-Stand: 665

 

Diese zwei Wochen auf dem Rag unterwegs quer durch Deutschland waren unglaublich erholsam, natürlich etwas sportlich, aber spannend, abwechslungsreich, interessant und ein hervoragender Ausgleich zum sonstigen Arbeitsleben, bei dem man die meiste Zeit sitzend verbringt. Noch oft werden wir uns gerne an diese Tour zurück erinnern. Jederzeit wieder !

Sonntag, 22. Juli 2012

Fahrradtour von Mommenheim nach Regensburg–10. Etappe nach Kelheim


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Nach zwei Tagen ohne viel radeln wollten wir heute mal wieder kräftig in die Pedale treten und bis Kelheim fahren.

Am König-Ludwig-Kanal
"Am König-Ludwig-Kanal"
Es war teilweise bewölt, manchmal kam die Sonne hervor und es war schwül.  Gegen 11:00 Uhr hatten wir bereits den Main-Donau-Kanal erreicht, umfuhren Dietfurt und folgten diesem bzw. dem älteren Ludwig-Donau-Main-Kanal - der hier teilweise noch gut erhalten ist samt altem Schleusenwärter-Häuschen und morschen Schleusentoren -  bis nach Riedenburg
Altes Schleusenwärter-Haus
"Altes Schleusenwärter-Haus"
Beide Kanäle verlaufen hier durch das ehemalige Tal der Altmühl.  Unterwegs besichtigten wir ein altes Keltendorf, das der Archäologie-Park Altmühl hier am Kanal errichtet hat.  Der Park bietet entlang des Radweges und in der Umgebung einige sehenswerte Ausstellungen an, bei denen man auch immer mit einer interessanten Gesichichte aus der Zeit der Kelten per Tonband ( ok, eigentlich wohl eher ein MP3-Player ) versorgt wird.

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Riedenburg
"Riedenburg"
n Riedenburg ließen wir uns in der Sonne vor dem Braurerei-Gasthof Schwan zu Mittagessen und Radler nieder, bevor wir die Tour fortsetzten bis nach Kelheim an der Donau. Dabei kamen wir an dem spektakulär auf einem Felsen gebauten Schloss Prunn und der längsten Holzbrücke Europas vorbei, sowie an einem weiteren Ausstellungstück des Archäologie-Park Altmühl, einem Keltentor.

Kurz nach 15:30 Uhr hatten wir Kelheim erreicht. Im Touristen-Büro bekamen wir einen besonders guten Tipp für eine Übernachtung: das Gasthaus Zum Schwan, direkt an der Donau gelegen am Ende der Fischergasse, d.h. ohne Durchfahrtsstrasse, wo wir noch ein gerade storniertes  originelles Zimmer, eingerichtet  im Jugendstil, erhielten (ÜF € 80), mit direktem Blick auf die Donau, die hier gerade den berühmten Donaudurchbruch hinter sich hat.

Schloss Prunn im Altmühltal
"Schloss Prunn im Altmühltal"
Direkt oberhalb des Hotels throhnte die Befreiungshalle, die gerade restauriert wurde.

Zunächst aber gab’s ein Eis in einer Eisdiele in der Altstadt. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten spazierten wir etwas an der Donau entlang und zurück in die Altstadt. Schwere dunkle Wolken näherten sich und wir suchten uns einen trockenen Platz in einem Gewölbegang im Freien im Weißen Bräuhaus, wo wir bei Bier, Tellesülze und anderen Schmankerln den einsetzenden Regenschutt abwarteten, bevor wir wieder in unsere Pension zurück kehrten.

König Ludwig von Bayern vor dem Weißen Brauhaus in Kelheim
"König Ludwig von Bayern vor dem Weißen Brauhaus in Kelheim"
Die Bedienung dort war sehr herzhaft: als meine Frau noch ein kleines dunkles Bier vom Fass bestellen wollte wurde sie darüber informiert daß es dieses nur in 0,5-Liter-Portionen gab. “Das ist ein Biergarten, kein Kindergarten”, war der trockene Kommentar der Bedienung. Surprised smile.

 

km-Stand: 575

Freitag, 20. Juli 2012

Fahrradtour von Mommenheim nach Regensburg–9. Etappe nach Beilngries


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Eigentlich wollte ich heute bis Riedenburg fahren, aber unsere Pläne sollten sich ändern. Wir radelten weiter an der Altmühl entlang und unterquerten die A9. Kurze Zeit später hatten wir den Pfaundorfer See erreicht.

Pfraundorfer See
"Pfraundorfer See"
Es war heiß, am See kaum was los, so daß wir ihn praktisch für uns hatten, das Wasser klar und herrlich erfrischend, nicht zu kalt.

Wir gingen drei mal schwimmen und beschlossen aus dem heutigen Radfahr-Tag lieber einen Schwimm-Tag zu machen. Zudem würden wir beim momentanen Fortschritt unserer Tour bereits am Dienstag in Regensburg sein. Was tun mit der gesamten restlichen Woche ? So beschlossen wir also diesen Schwimm-Tag einzulegen und zudem planten wir für den kommenden Tag noch eine Paddel-Tour auf der Altmühl ein.

Die grünen Kirchtürme von Beilngries
"Die grünen Kirchtürme von Beilngries"
Ich rief per Handy beim Bootsverleih Babiel in Beilngries an und reservierte für den nächsten Tag ab 11:00 Uhr ein Paddelboot und Transfer zum Startpunkt unserer Paddel-Tour.

So verbrachten wir einen wunderbar erholsamen Tag am und im Pfaundorfer See und radelten dann am Nachmittag noch ein kurzes Stück weiter bis Beilngries. Dort waren einige Hotels schon ausgebucht, im allten Brauhaus des Braugasthof-Hotel Schattenhofer ( mit dem Gasthof Goldener Hahn ) bekamen wir dann aber ein günstiges Zimmer, kühl und ruhig gelegen (ÜF € 72).

Im dortigen Biergarten  ließen wir uns Bier und Abendessen schmecken und den Tag gemütlich ausklingen.

Axel auf der Altmühl
"Axel auf der Altmühl"

 

Am folgenden Tag spazierten wir nach einem späten Frühstück langsam Richtung Altmühl. Alex erwarb noch eine neue Radler-Hose in einem Fahhrad-Laden. Um 11:00 Uhr fuhren wir mit einer weiteren kleinen Gruppe von Paddlern und einigen Kajaks auf dem Anhänger zurück nach Kipfenberg, von wo wir gestern mit dem Rad gestartet waren. Die Boots-Tour von dort zurück nach Beilngries sollte etwa 4 Stunden dauern, das ganze kostete für uns beide € 40.

Paddeln auf der Altmühl
"Paddeln auf der Altmühl"
Bei wieder herrlichem Sommer-Wetter paddelten wir schließlich los und genossen die Altmühl nun von einer ganz anderen Perspektive. Im Ufergestrüpp, an und auf dem Wasser tummelte sich so einiges, was man sonst vom Radweg aus nicht sehen konnte, z.B. eine dicke fette Kröte und Entenfamilien mit ihrem Nachwuchs. An einer Stelle legten wir an und machten Mittagsrast; Brötchen und Wasser hatten wir dabei.

Hier kann man es aushalten !
"Hier kann man es aushalten !"
Am Wehr der Kratzmühle mußten wir das Boot aus dem Wasser nehmen, mit einem Wägelchen ein paar Meter weit schieben und dann wieder zu Wasser lassen. Dort befand sich auch der Pfaundorfer See, in dem wir natürlich nochmal Schwimmen gingen und danach das herrliche Strandcafe besuchten, in dem man auf einer Terasse direkt am See sitzen kann.

So erfrischt und gestärkt paddelten wir weiter und hatten eine knappe Stunde später Beilngries erreicht.

Abendessen, Bier, und eine EM-Fussball-Übertragung gab’s diesmal im Gasthof Stern.

km-Stand: 524

Mittwoch, 18. Juli 2012

Fahrradtour von Mommenheim nach Regensburg–8. Etappe nach Kipfenberg


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Burg bei Eichstätt
"Burg bei Eichstätt"
Bevor wir zur nächsten Radtour-Etappe aufbrachen nahmen wir ein kaltes Fussbad in der schön hergerichteten Kneipp-Wassertretstelle an der Altmühl-Brücke in Pappenheim.

Dann ging’s an der Weidenkirche vorbei auf dem Altmühl-Radweg weiter in Richtung Eichstätt. Es war leicht bewölkt, am Mittag nahmen Sonnenschein und Temperaturen immer mehr zu. Unterwegs sahen wir Dinosaurier und 150 Millionen Jahre alte Kalkstein-Formationen, wie z.B. “Die Zwölf Apostel”.

In Eichstätt im Cafe im Paradeis gab’s eine zünftige Brotzeit mit Weißwürsten und Bier.

Radeln durchs Altmühltal
"Radeln durchs Altmühltal"
Vorbei am malerischen Arnsberg mit seinem auf einer Felsenwand thronenden Schloss folgten wir weiter dem Radweg entlang der Atmühl.  Gegen 17:30 Uhr hatten wir dann Kipfenberg erreicht und die 500-km-Marke unserer Tour. Im Tiroler Landgasthaus bekamen wir ein grosses Zimmer mit Himmelbett (ÜF € 68).  Im Biergarten des Gasthofs Zur Post aßen wir u.a. Makrele vom Grill, eine weitere Fußball-EM-Live-Übertragung gab’s im Hotel Alter Peter.

km-Stand: 501

Sonntag, 15. Juli 2012

Fahrradtour von Mommenheim nach Regensburg–7. Etappe nach Pappenheim


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Unser heutiges geplantes Etappen-Ziel war Treuchtlingen

Die Altmühl
"Die Altmühl"
Bei schönem sonnigen Wetter radelten wir von Herrieden los, zunächst durch Felder und Wiesen, bis wir Ornbau erreichten mit einer malerischen alten Brücke über die Altmühl. Direkt dahinter stießen wir auf einen ersten Badesee, den wir aber erstmal rechts liegen ließen, obwohl es bereits ordentlich warm geworden war, und weiter fuhren entlang eines Kanals genannt “Altmühlzuleiter”, der den Altmühlsee speist.

Ornbau an der Altmühl
"Ornbau an der Altmühl"
Dort angelangt fuhren wir durch ein Vogelschutzgebiet und erreichten um 12:00 Uhr einen wunderschönen Sandstrand, dem wir nun nicht mehr widerstehen konnten: wir stellten die Fahrräder ab, zogen unsere Badeklamotten an und schwammen im klaren Wasser des grossen Sees.

Nach dieser erfrischenden Pause setzten wir unsere Tour fort und stärkten uns in der Innenstadt von Gunzenhausen zunächst mal mit Pizza und Radler, bevor wir uns um 14:15 Uhr wieder auf unsere Sättel schwangen.

Am Altmühlsee
"Am Altmühlsee"
Weiter ging es nach Treuchtlingen, meist an einer Bahnlinie entlang. Es war heiß und trocken. Als wir Treuchtlingen erreichten stellten wir fest daß es dort praktisch keine Unterkünfte gab. Glücklicherweise hatte mir das Touristen-Büro in Rothenburg o.d. Tauber ein ausführliches Gastgeberverzeichnis mitgegeben und wir begannen Unterkünfte im 9 km entfernt liegenden Pappenheim anzurufen.
Vor Pappenheim
"Vor Pappenheim"
Dummerweise war Samstag – immer der kritische Tag bei solchen Touren – und viele Unterkünfte ausgebucht. Wir bekamen dann aber doch noch ein letztes Zimmer im Hotel-Gasthof Zur Sonne (ÜF € 70).

Also hieß es nochmal auf die Räder aufsitzen und etwa 9 km weiter radeln durch eine wunderschöne Landschaft hier im Taubertal nach Pappenheim. Als wir durch einen lauschigen Wald kamen sahen wir die Burg von Pappenheim vor uns liegen und hatten so kurz nach 18:00 Uhr unser Hotel erreicht.

Lammstrudel auf Bärlauchschaum
"Lammstrudel auf Bärlauchschaum"
Das Zimmer war sehr schön ( an diesem Abend hätten wir nicht mehr wählerisch sein können ) und das Hotel überraschte mit einem vorzüglichen Restaurant, wo uns leckere Speisen auf einer Terrasse serviert wurden, wie z.B. einen Lammstrudel auf Bärlauchschaum oder abwechslungsreiche Desert-Variationen – garniert mit Pfefferminze, frisch vor unseren Augen aus dem Kräutergarten geholt.

km-Stand: 434

Samstag, 14. Juli 2012

Fahrradtour von Mommenheim nach Regensburg–6. Etappe nach Herrieden


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Rothenburg o.d. Tauber war Halbzeit für uns und bevor wir die zweite Hälfte unserer Fahrradtour in Angriff nahmen gönnten wir uns hier erstmal einen Ruhetag.

An der Stadtmauer von Rothenburg o.d. Tauber
"An der Stadtmauer von Rothenburg o.d. Tauber"
Am Donnerstag-Morgen, also am  14. 6. 2012, war es noch einmal etwas bewölkt, aber dann wichen die Wolken dem Sonnenschein. Nach dem Frühstück spazierten wir  zur Wolfgangskirche.  Am Klingentor erstiegen wir die Stadtmauer und umrundeten auf dieser halb Rothenburg. So gelangten wir zum südlichsten Zipfel der Stadt, zum Spitaltor.
Am Markusturm
"Am Markusturm"
Dort sahen wir uns noch das Spitalkastell an, bevor wir in die Altstadt zurück spazierten.

Zum Mittagessen gab’s ein Sandwich, dann besuchten wir das Kriminalmuseum und sahen uns an wie Rothenburger Schneeballen fabriziert werden; diese mußten wir dann natürlich auch probieren.

Schandmaske
"Schandmaske"
Wir besuchten die St. Jakobskirche und ließen uns von einer engagierten älteren Dame viele Details und Hintergründe zu Tilman-Riemenschneider’s Heiligblut-Altar erläutern, der Anfang des 16. Jahrhunderts entstand.  Am Nachmittag spazierten wir in den westlichen Teil der Stadt und druch den Burggarten. Von hier hat man einen fantastischen Blick auf die Kulisse von Rothenburg. Abendessen, bestehend aus Flammkuchen, gab es im Hotel Reichsküchenmeister, und als es dunkel war schlossen wir uns der Nachtwächter-Führung an, die gut besucht aber recht interessant und unterhaltsam war.
Strasse zum Burggarten
"Strasse zum Burggarten"
Die Ausführungen des Nachtwächters waren so detailreich, daß wir förmlich riechen konnten wie es damals in den mittelalterlichen Strassen gerochen haben muß.

Am nächsten Tag nach dem Frühstück bestiegen wir noch den Rathausturm von Rothenburg und sahen uns das ganze von oben an.

Hornauer Weiher
"Hornauer Weiher"
Dann hieß es wieder radeln. Wir verließen Rothenburg durch das Würzburger Tor und folgten zunächst der Schweinsdorfer Strasse, dann den Radwegen nach Neusitz. Hier begann die “Bergetappe” bis nach Wachsenberg, von dort ging es dann zunächst durch Wald, später über wenig befahrene Strassen durch Felder bis zum Hornauer Weiher, wo die Altmühl angeblich ihren Ursprung hat, so jedenfalls entschied im Jahre 1904 eine amtliche Kommission in München.

Stadttor von Herrieden
"Stadttor von Herrieden"
Von dort radelten wir weiter nach Colmberg, wo wir zu Mittag aßen. Der anfänglich blaue Himmel hatte sich nun mit Schleierwolken überzogen und es fielen ein paar Regentropfen, die uns aber unter einem großen Sonnenschirm vor dem Lokal in Colmberg nicht weiter störten.

Um 14:00 Uhr ging’s weiter und um 16:00 Uhr hatten wir unser heutiges Ziel Herrieden erreicht. Wir fuhren durch das Stadttor an der Tauber, auf dem Störche brüteten, und bogen gleich nach links ab, wo uns das Hotel-Restaurant Zur Sonne ein modernes ruhiges Zimmer für € 79 zur Verfügung stellte, mit praktischer Fahrrad-Garage.

Abendessen und Fussball-EM-Spiel Ukraine – Frankreich (0:2) gab’s in der Gaststätte Zur Linde, das Spiel England - Schweden  (3:2) sahen wir uns im Hotelzimmer an. 

Freitag, 13. Juli 2012

Fahrradtour von Mommenheim nach Regensburg–5. Etappe nach Rothenburg o.d. Tauber


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Als wir am Morgen vor die Tür traten nieselte es ganz leicht. Unbeeindruckt zogen wir Regenhose und –jacke an und verabschiedeten uns von unseren Freunden, um dann weiter der Tauber in Richtung Rothenburg o.d. Tauber zu folgen.

Bad Mergentheim
"Bad Mergentheim"
Wir kamen nach Bad Mergentheim, Weikersheim und Creglingen, wo wir zum Mittagessen einkehrten. Bis dahin hatte es fast ständig genieselt, aber nun schien es aufzuklaren. Von hier waren es noch etwa 20 km bis zu unserem Etappenziel. Als wir nach dem Essen so um 14:30 Uhr aufbrachen schien etwas die Sonne, dann kam aber nochmal schlechtes Wetter mit einem ordentlichen Regenschutt über uns, bevor es wieder aufklarte und nun eine längerfristige Wetterbesserung einsetzte.

Creglingen
"Creglingen"
Kurz nach 16:00 Uhr hatten wir Detwang erreicht, als mein Fahrrad-Computer 300 km anzeigte. Wenige Minuten später sahen wir die Häuser-Kulisse von Rothenburg o.d. Tauber über uns auf einer Anhöhe liegen. Wir schoben die Räder über einen Weg nach oben und betraten die mittelalterliche Stadt durch den Kobolzeller Turm, wo wir zunächst mal über die Touristen-Scharen nicht schlecht staunten.

Einzug nach Rothenburg o.d. Tauber
"Einzug nach Rothenburg o.d. Tauber"
Unser Weg führte uns zunächst zum Marktplatz und zur dortigen Touristen-Info, wo wir uns Übernachtungs-Vorschläge geben ließen. Nachdem wir zwei Hotels abgeklappert hatten entdeckten wir den Gasthof Zur Silbernen Kanne, gelegen in einer ruhigen Seitengasse, wo wir für € 78 ein geräumiges Appartement in einem Nebenhaus für zwei Tage belegten, denn wir wollten am kommenden Tag einen Ruhetag einlegen und die Stadt ausgiebig erkunden.

Wir begnügten uns mit einer Bärlauch-Suppe in einem Weinlokal, bevor wir auf der Suche nach einer Public-Viewing-Gelegenheit auf die Pizzeria Italia stießen, wo wir das EM-Spiel Deutschland gegen Niederlande (2:1) verfolgten.

km-Stand: 304

Mittwoch, 11. Juli 2012

Fahrradtour von Mommenheim nach Regensburg–4. Etappe nach Lauda


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Für heute war eine kürzere Etappe geplant denn wir wollten bei meinem Freund in Lauda Station machen; Lauda liegt kurz hinter Tauberbischofsheim an der Tauber.

Wertheim Downtown
"Wertheim Downtown"
Am Morgen überquerten wir den Main und durchstreiften zunächst noch etwas die Altstadt von Wertheim, dann ging es an der Tauber entlang auf dem Radweg ins liebliche Taubertal, anfänglich mit einigen Steigungen, denn hier beim Durchbruch zum Main ist das Taubertal stellenweise ziemlich eng. Erst später weitet sich das Tal und ergo verläuft auch der Radweg überwiegend über flaches Gelände.

Das Wetter heute war überwiegend bewölt mit nur gelegentlichem Sonnenschein, es blieb aber trocken.

Wenige Kilometer  vor Tauberbischofsheim fanden wir ein gemütliches Gartenlokal: das Mühlenstüble. Hier gab es Rhabarber-Saft und was zum Futtern, bevor wir weiter radelten und kurz nach 14:00 Uhr Tauberbischofsheim erreichten.

Auf mit dem Rad ins liebliche Taubertal
"Auf mit dem Rad ins liebliche Taubertal"

Hier besorgten wir noch ein paar Blumen als spontanes Mitbringsel, dann legten wir die restlichen wenigen Kilometer bis Lauda zurück und erreichten am Nachmittag das Haus unseres Freundes, in dem wir nicht nur kostenfrei übernachten konnten, sondern auch ein leckeres Spargelessen und feine Weine vorgesetzt bekamen.

km-Stand: 236

Sonntag, 8. Juli 2012

Fahrradtour von Mommenheim nach Regensburg–3. Etappe nach Wertheim


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Heute hatten wir eine längere Etappe vor uns: wir wollten Wertheim erreichen, gelegen an der Tauber-Mündung.

Marktplatz Miltenberg
"Marktplatz Miltenberg"
Die Wettervorhersage war schlecht und wir hatten schon in Erwägung gezogen einen Tag in Augsburg zu verbringen. Am Morgen sah es dann aber gar nicht so schlecht aus, es tröpfelte nur ganz leicht hin und wieder. Aber es war deutlich kühler und windiger geworden.

Risikobereit sattelten wir unsere Fahrräder und verließen Aschaffenburg morgens um 9:45 Uhr. Unterwegs gab es mal einen Regenschutt, aber wir haten ja Regenjacke und –hose dabei. Als wir zur Mittagszeit Miltenberg erreichten schien die Sonne und wir aßen zu Mittag draußen vor dem Restaurant der Kalt-Loch-Bräu in der Hauptstrasse.

Mittagessen in Miltenberg
"Mittagessen in Miltenberg"
Danach schoben wir unsere Räder durch die Altstadt, gönnten uns noch einen Espresso und radelten dann weiter am Main entlang bis Freudenberg, wo wir den Main überquerten. Als wir uns umblickten gewahrten wir eine dunkle Wolkenfront, die uns verfolgte. Bei Collenberg hatte uns das schlechte Wetter eingeholt. Schwarze Wolken schoben sich über den Berg und ein Mann begrüßte uns mit den Worten: “Sucht schnell einen Unterschlupf, gleich gibt’s was.”

Freudenberg
"Freudenberg"
Gesagt getan: ein großer Unterstand mit Holzdach bot uns Schutz vor dem nun einsetzenden Gewitter mit Wolkenbruch und Hagelschauer, das wir etwa eine halbe Stunde lang abwarteten. Zwischenzeitlich stießen völlig aufgeweichte Radfahrer zu uns. Wir danken ausdrücklich den Gemeinden Collenberg und Reistenhausen für dieses Bauwerk !

Ankunft in Wertheim
"Ankunft in Wertheim"
Als das schlimmste vorbei war radelten wir weiter und bald hörte der nun leichte Regen auf und die Sonne gewann wieder die Oberhand. Bei schönem Wetter erreichten wir Kreuzwertheim, gegenüber von Wertheim am anderen Mainufer gelegen, und fanden im Landgasthof Franz ein einfaches Zimmer für ÜF € 69. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort, bei dem wir die Aussicht auf Wertheim mit Burg im Abendlicht genossen und fotografierten, gab’s ein sehr gutes Abendessen im Landgasthof, z.B. mit mit Käse überbackenem und mit Spargel und Kräutern gefüllten Pfannekuchen.

km-Stand: 194

Montag, 2. Juli 2012

Fahrradtour von Mommenheim nach Regensburg–2. Etappe nach Aschaffenburg


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Nach einer Nacht mit wenig Schlaf brachen wir gleich nach dem Frühstück auf zu unserer zweiten Etappe nach Aschaffenburg.

Klostergarten in Seligenstadt
"Klostergarten in Seligenstadt"
Immer am Main entlang ging es zunächst zum Club Steakhouse Garden (“38grad”)  in Mühlheim bei der Fähre nach Dörnigheim, wo wir uns ein zweites Frühstück gönnten. So gestärkt schafften wir es bis um 13:00 Uhr nach Seligenstadt, wo wir nach einem Bier bzw. Radler das Kloster und die Altstadt durchstreiften. Eine Brezel diente uns dabei als Mittagessen.

Aschaffenburg war nunmehr noch 19 km entfernt und gegen 16:00 Uhr sahen wir das Schloss Johannisburg vor uns liegen. Wie schon bei unserer Radtour am Main vor vielen Jahren, als wir auf dem Weg nach Gemünden waren, fanden wir auch diesmal das Hotel Zum Wilden Mann (ÜF € 88) und ließen uns ein besonders ruhiges Zimmer geben.

Ankunft in Aschaffenburg
"Ankunft in Aschaffenburg"
Danach spazierten wir durch die Stadt, am Schloß vorbei zum Pompejanum. Unten am Main fand ein Fest statt, wir ließen uns dann aber bei der Schlappeseppel Brauerei draußen in der Sonne nieder und genossen Bier und die dazu passenden Schmankerl wie z.B. Wildschweinbraten. Der brave Soldat Joseph Lögler, wegen einer Kriegsverletzung „der lahme Seppel“ genannt, wurde hier 1631 mit dem Brauen von Bier beauftragt, nachdem König Gustav von Schweden die Stadt eingenommen hatte und nun dringend Bier für die königlichen Feierlichkeiten benötigt wurde.

km-Stand: 117

Sonntag, 1. Juli 2012

Fahrradtour von Mommenheim nach Regensburg–1. Etappe nach Frankfurt


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Für unseren diesjährigen Sommerurlaub hatten wir eine Fahrradtour nach Regensburg geplant: von Mommenheim nach Mainz, dann den Main entlang über Frankfurt und Aschaffenburg bis Wertheim, die Tauber hinauf bis nach Rothenburg ob der Tauber, dann durchs Altmühltal zur Donau und nach Regensburg.

Mainhatten
"Mainhatten"
Die Wettervorhersage war ungünstig und ließ für die folgend Woche Regen vermuten, dennoch gingen wir es an und starteten am Samstag, den  9. Juni 2012 gegen Mittag mit unseren Fahrrädern von Mommenheim aus nach Mainz, ausgerüstet mit ein paar alten Fahrradtaschen, die Klamotten in wasserfesten Säcken verpackt. 

Das Wetter am Wochenende sollte noch einigermassen gut werden, weswegen wir schon den Samstag nutzen wollten, um bis nach Frankfurt zu gelangen. Es blies ein kräftiger Wind, glücklicherweise aus Westen. An Hochheim, Rüsselsheim und dem Frankfurter Flughafen vorbei ging es nach Höchst.

Der Frankfurter Römer
"Der Frankfurter Römer"
Wir umfuhren das riesige Chemie-Werk dort und gelangten nach Schwanheim, dann dem Main folgend nach Frankfurt und zum Äppelwoi-Stadtteil Sachsenhausen, wo wir so um 17:00 Uhr das Hotel Ritter erreichten (ÜF € 72), direkt in Altsachsenhausen gelegen, was sich als schwerer Fehler herausstellen sollte, denn in dieser Nacht nach dem ersten EM-Spiel der Deutschen war an Schlaf bis in die frühen Morgenstunden nicht zu denken.

Alt-Sachsenhausen
"Alt-Sachsenhausen"
Wir unternahmen einen Spaziergang über den Eisernen Steg zu Römer und Dom. Die Stadt war dicht bevölkert mit den Mitgliedern deutscher Chöre, die sich hier zu einer Veranstaltung zusammengefunden hatten. Den Abend verbrachten wir in der Äppelwoi-Kneipe Dauth-Schneider, aßen Schnitzel mit grüner Sosse und sahen uns das EM-Spiel Deutschland gegen Portugal an ( 1:0 für Deutschland ). Danach versuchten wir in unserem Hotel zu schlafen, was wegen der dröhnenden Musik von unten und dem Lärm auf der Strasse schwer bis unmöglich war.

km-Stand: 60