Dienstag, 1. November 2022

Wanderung von Lorch and Sauerthal

 Gestern, am Montag, den 31. Oktober 2022, fuhren wir mit dem Auto nach Lorch. Ab Geisenheim mußten wir eine Umleitung nehmen, denn die B42 war gesperrt zwischen Assmanshausen und Lorch ( die Sperrung dauert noch bis Februar 2023 ). Wir fuhren also an Stephanshausen vorbei nach Presberg, dann eine Serpentinenstrasse hinunter nach Lorch. Dort war an einer Stelle eine Ampel installiert, ohne daß eine Baustelle vorhanden war; vermutlich ist die Stelle dort zu eng für Schwerverkehr, der ja auch diese Umleitung nehmen muß.

Ruine Waldeck

Von Lorch wanderten wir los auf dem Rheinhöhenweg. An der Wisperbrücke hielten wir uns links, wanderten zuerst etwas oberhalb der Schwalbacher Strasse entlang, dann linkerhand, bald immer mehr ansteigend, ging es auf Sauerthal zu. Wir kamen vorbei an der Ruine Waldeck. Kurz vor Sauerthal trafen wir auf den Gebück-Weg und folgten diesem nach links. Ein guter Anstieg über etwa 200 Höhenmeter stand uns bevor, bis wir Weideland erreichten, über das wir nun leicht bergab gehend Richtung Rhein und Lorchhausen wanderten.

Oberhalb von Lorch

 Oberhalb von Lorchhausen bogen wirh links ab auf den Rheinsteig und folgten diesem nun bis nach Lorch ( der Gebück-Weg verläuft etwas weiter unterhalb durch die Weinberge ). Wir kamen an der Ruine Nollig vorbei, dann ging es über einen "Klettersteig' hinab nach Lorch. 

"Himmel und Erde"

 Zum Abschluß der Wanderung kehrten wir in das Winzerhaus Rößler ein, von dem wir schon überall Werbetafeln gesehen hatten, tranken einen Schoppen und ließen uns das Essen in der sehr urigen Stube mit sehr freundlichen Wirtsleuten schmecken: Handkäse in Zwiebeln, Nüssen und Rosinen, oder das Highlight: "Himmel und Erde" mit Apfelkompott und hausgemachtem Kartoffelbrei.

Dienstag, 27. September 2022

13. Herbstwanderung 2022: Zur Alprechalm

 Unsere letzte Wanderung dieses Jahr in den Dolomiten führte uns steil ansteigend von der Stegerbrücke hinter St. Peter ( 1440 m ), wohin wir mit dem Bus gefahren waren, hinauf zur Alprechalm ( 2018 m ). Der Weg war anstrengend zu gehen weil steil und ohne natürlichen Stufen.

Aufstieg zur Alprechalm
 Als wir den Wald verließen tauchten wir in das Licht der strahlenden Sonne ein, vor uns lagen die schneebedeckten Berge rund um den Schwarzenstein, darüber blau-weißer Himmel, darunter das saftig-grüne Tal; uns ging das Herz auf bei diesem Anblick. Alsbald sahen wir die Alprechalm, hatten aber noch eine gute Stunde anzusteigen, bis wir sie schließlich erreichten. Wolfgang, der Almwirt dieser wirklich noch urigen Alm, begrüßte uns sogleich und brachte Tee und Radler, dann einen Kaiserschmarren und ein Speckbrettl. So ließen wir es uns richtig gut gehen in dieser Berg-Idylle; wir hatten die Alm für uns alleine, bis schließlich eine Gruppe Wanderer aus Hamburg auftaucht, die hier oben schon bekannt waren.

Die Alprechalm

Nach einer ausgiebigen Mittagsrast und nach aromatischem Zirben- und Brennessel-Schnaps wanderten wir der Forststrasse folgend zur Stegeralm, bogen aber kurz oberhalb rechts ab auf den Weg Nr. 3 und 11a zur Bruggeralm. Dieser schöne Höhenweg führte uns in Richtung Kasern, das wir bald unten im Tal liegen sahen; gegenüber sahen wir die Waldner-Alm, auf der wir vorletzte Woche gewesen waren. Hinter der Bruggeralm ging es dann bergab durch Wald und zurück nach Kasern, wo wir gleich den Bus zurück nach Sand bestiegen. 

Gut ging's uns auf der Alprechalm
 

Ein gelungener Abschluß von knapp drei wunderschönen Wanderwochen lag hinter uns, eine anstrengende zehnstündige Autofahrt zurück nach Mainz am nächsten Tag, Donnerstag, den 22.9., vor uns.

12. Herbstwanderung 2022: Auf dem Speikboden

 Das Wetter wurde jetzt zusehends besser, es blieb aber kalt, Das Thermometer in Sand zeigte morgens 4 Grad Celsius an !

 

Blick zu Steinerholm und Moosstock
 

Alex und ich wanderten eine halbe Stunde lag zur Talstation der Speikboden-Bahn und fuhren hinauf zur Speikboden-Alm auf 1958 m. Von dort wanderten wir los über die Trejer Alm leicht ansteigend einem Panoramaweg folgend. Gegenüber lag der Roaner Hof, in dem wir letztes Jahr gewohnt haben, dahinter erhob sich der Steinerholm, weiter dahinter der Grosse Moosstock. 

Blick vom Kleinen Nock
ins Obere Ahrntal
 

 Später stiegen wir an zu Sonnklar-Hütte ( 2420 m ), wo wir gegen 13:00 anlangten und zum Mittagessen einkehrten. Dann wanderten wir weiter über den Panoramaweg ( Nr. 18 ) auf den Speikboden ( 2516 m ), überschritten den Gipfel und wanderten auf einem gut ausgebauten Weg über den nördlichen Grat, Grosser Nock und Kleiner Nock zurück zu Bergstation der Gondel-Bahn, die wir gegen 16:00 Uhr erreichten.

11. Herbstwanderung 2022: Zum Klammljoch

 Am Samstag, den 17.9., verließen wir das Hotel "Alte Mühle". Alex und ich und unsere Freunde mit einer Bekannten zogen um in das Hotel Hellweger, in dem wir kurzfristig noch zwei Doppel- und ein Einzelzimmer hatten buchen können für eine spontane Verlängerung unseres Wanderurlaubs. 

Burg Taufers

Das Hotel verfügt über große Zimmer, Swimmingpool und Sauna, liegt sehr ruhig und wird mittlerweile von einer chinesischen Familie geführt, die zwar italienisch aber praktisch kein Deutsch sprechen. So wurde aus dem bestellten Apfelsaft schnell mal ein Karottensaft. Das Hotel war schlecht ausgelastet, darunter litt natürlich auch der Service, obwohl sich die Inhaber viel Mühe gaben, die allerdings teilweise auch etwas unbeholfen wirkten.

Zirbenstube mit Kaminofen
in der Burg Taufers

Unsere Freunde hatten sich eine Erkältung zugezogen und würden am nächsten Tag wieder abreisen, Alex und ich blieben bis Donnerstag. 

Blick von der Burg Taufers
Am Vormittag hatten wir noch eine Führung durch die Burg oberhalb von  Sand unternommen, die recht interessant war. Vor allem die schönen mit Zirbenholz gestalteten Stuben und auch eine alte Basilika mit Krankenstation direkt gegenüber beeindruckten sehr, wie auch zahlreiche Gästezimmer, ein zentrales Wohn- und Gerichtszimmer und der Folterkeller. Über einen Wehrgang auf der Burgmauer gelangten wir in den mächtigen Turm, von dessen oberen Stockwerken wir eine schöne Aussicht auf Sand und das sich dahinter erstreckende Tal hatten. 

Am Klammljoch

Am Sonntag unternahmen wir mit der Bekannten unserer Freunde eine Wanderung vom oberen Parkplatz in Rein ( 1675 m ) zur Knuttenalm ( 1863 m ) und weiter über Klammlsee zum Klammljoch ( 2294 m ) und standen somit abermals mit einem Bein in Österreich. Bei Rein war die Landschaft weiß gepudert, der Winter hatte einen ersten Gruß geschickt. Dies war auch der Grund, warum wir diese Wanderung gewählt hatten, sie verlief bequem über eine Forststrasse.

Wir kehrten zur Knuttenalm zurück und genossen dort etwas zu Essen und natürlich den guten Knuttengeist.

10. Herbstwanderung 2022: Auf den Schaflahnernock

 Die Chemnitzer Hütte ( 2420 m ) oberhalb des Neves Stausees ( 1580 m ) wird von zwei Gipfel flankiert, dem Schaflahnernock ( 2703 m ) und dem Gamslahnernoch ( 2869 m ). Der Schaflahnernock sollte heute unser Ziel sein, was sich aber erst entschied, als wir bei der Hütte angelangt waren.

Die Chemnitzer Hütte
 Am Morgen waren wir zu unserer letzten Wanderung der diesjährigen Hans-Kammerlander-Bergwoche aufgebrochen und mit den Bussen zum Neves Stausee gefahren. Der Aufstieg zur Chemnitzer Hütte war weder schwierig noch sehr anstrengend, auf den Schaflahnernock ging es dann über Block- und Felsgelände. teilweise steil hinauf, der Gipfel war trotzdem schnell erreicht; die unten angegebenen 1,5 Stunden Gehzeit etwas übertrieben. 

Aufstieg auf den Schaflahnernock

 Immerhin hatte ich es geschafft auf einem der Felsen auszurutschen und mit dem Schienbein gegen einen anderen Felsen zu stoßen, was mir eine leichte Prellung und Hautabschürfung einbrachte.

Auf dem Schaflahnernock

 Das Wetter hatte sich wieder etwas gebessert, aber die Bewölkung überwog. Troztdem hatten wir einigermaßen Aussicht und einmal öffnete sich auch die Wolke um uns herum und gab einen Blick frei auf Weißenbach tief unten im Tal und in der Sonne gelegen. Nachdem ich meine kleine Wunde mit etwas Zirpenschnaps desinfiziert hatte, den einer der Mitwanderer immer im Rucksack hatte ( erst später bemerkte ich, daß ich natürlich aus ein Desinfektionsmittel dabei gehabt hätte ), machten wir uns an den Abstieg zur Hütte und ließen uns bald Hüttennudeln, Suppen oder Kaiserschmarren schmecken.

9. Herbstwanderung 2022: Zur Kasseler Hütte

 Der vierte Tag der Hans-Kammerlander-Bergwoche begann mit starkem Regen. Wir fuhren ins Bachertal bei Rein und machten uns an den steilen Aufstieg zur Kasseler Hütte ( 2276 m ) von der Jausenstation Säge ( 1580 m ) aus. Hans hatte wohl auf eine Aufklarung gehofft, aber es regnete wirklich stark, während wir den rutschigen Weg bergan stiegen. Erst als wir die Hütte erreichten, unsere Klamotten zum Trocknen aufhängten und uns Essen bestellten klarte der Himmel langsam auf. 

Auf dem Weg zur Kasseler Hütte bei Regen
 Die Hüttenwirtin war über unseren Besuch etwas überrascht. Hans hatte uns zwar telefonisch angekündigt, aber in der Rieserfernehütte, so daß ich erstmal die Telefonbuch-Einträge in seinem Handy fixen mußte. Trotzdem klappte alles gut und wir genossen das warme Essen in der gemütlichen Stube. Ein Rettungshubschrauber kam zur Hütte um einen Gast abzuholen, der über Kreislaufprobleme klagte.

Blick von der Kasseler Hütte
 Beim Abstieg hatten wir gutes Wetter und wir wählten den einfachen Weg hinunter zum Langlauf-Zentrum. Hans hatte den steilen Abstieg gewählt und dabei noch einem älteren Spaziergänger geholfen, der sich auf diesen rutschigen Steig verlaufen hatte. Mit seinem Bus brachte er uns Fahrer zu den anderen Bussen und bald ging es zurück nach Sand.

8. Herbstwanderung 2022: Auf das Ahornacher Jöchl

 Das Wetter verschlechterte sich, der Himmel war stark bewölt, dennoch entschloß dich der Großteil unserer Gruppe zum Aufstieg auf den Großen Moosstock. Ich und einige anderen entschieden sich dagegen und zusammen mit Rosi wanderten wir zu den Schlafhäusern unterhalb des Moosstock, dann über den Durreck-Höhenweg auf das Ahornacher Jöchl ( 2276 m ). 

Abstieg vom Ahornacher Jöchl
 Beim Aufstieg trafen wir auf zwei junge Burschen, die den Aufstieg zum Moosstock abgebrochen hatten. "Macht heute keinen Sinn", sagten sie. 

Bei den Schlafhäusern am Moosstock

Oben angekommen standen wir im Nebel, erst beim Abstieg klarte es leicht auf. Um 12:00 Uhr erreichte uns die Nachricht, daß die Hauptgruppe den Gipfel des Moosstock erreicht hatte.Wir stiegen weiter ab und wurden dann von Rosi zu ihr nach Hause in Ahornach zu einer "Merende" eingeladen.

7. Herbstwanderung 2022: Auf die Krimmler Tauern

 Heute fuhren wir mit den Bussen ganz hinein ins Ahrntal bis nach Kasern ( 1595 m ), wo Alex und ich und unsere Freunde schon die letzte Woche verbracht hatten. Über die Obere Tauernalm und die Krimmler Tauernhütte ging es hinauf zum Übergang nach Österreich auf die Krimmler Tauern.( 2634 m ). 

Blick auf Krimmler Tauernhütte

Von hier oben konnten wir den Eissee oberhalb des Windbachtals sehen, zu dem wir 2017 schon mal unterwegs gewesen sind. Das Krimmler Tauernhaus, in dem wir schon zweimal gewohnt haben, ist von hier aus in 3,5 Stunden erreichbar.

Krimmler Tauern. Ganz rechts sieht
man den Eissee

Geplant war noch die Aufstieg auf den linker Hand gelegenen Schüttalkopf, Hans entschied sich aber dagegen, da die Uhr mittlerweile 13:00 Uhr zeigte. Eine kleine Gruppe, angeführt von Hans Mutschlechner, unserem zweiten Wanderführer, entschloss sich aber dann doch hastig für einen schnellen Aufstieg, während wir anderen zur Oberen Tauernalm abstiegen, wo wir rasteten.

6. Herbstwanderung 2022: Auf den Kreuzkofel

 Am Sonntag, den 11.9., verließen wir das Berghotel Kasern und fuhren nach Sand zum Hotel "Alte Mühle", wo wir die kommenden sechs Tage wohnen würden zwecks Teilnahme an der Hans-Kammerlander-Wanderwoche "Dahoam". Nach einem Spaziergang durch Sand und hinauf zur Burg genossen wir den Swimming-Pool und Wellness-Bereich des Hotels, bevor wir uns um 18:00 Uhr zur Begrüßung durch Hans Kammerlander trafen, gefolgt vom 19:00 Uhr Gala-Diner, während dem das Hotel zum erstenmal zeigen konnte was die Küche drauf hat.

Blick vom Kreuzkofel
 Am Montag um 8:30 Uhr ging es los zur ersten Wanderung. Wie in den letzten Jahren schon üblich wurde ich als Fahrer für einen der Busse "verpflichtet". Wir fuhren nach St. Johann und dann linker Hand bergauf zur Jausenstation Stalliler ( 1472 m ). Von dort begann der sehr steile Aufstieg auf den Kreuzkofel ( 2420 m ) und mir wurde klar, daß wir diese Tour 2014 schon mal gegangen waren. Sie endete damals mit einer ausgelassenen Rettungsaktion. Nach drei Stunden Aufstieg erreichten wir den Gipfel und wurden mit einer grandiosen Aussicht belohnt - bis zu Marmolada und Groß Venediger.

Hans und das Ahrntal
Der Abstieg führte uns zur Keglgasslalm ( 2109 m ), wo wir im schönsten Sonnenschein die Mittagsrast einlegten. Dann ging es einen bequem ausgebauten Weg weiter bergab und über den Putzerweg zurück zum Parkplatz.


Montag, 26. September 2022

5. Herbstwanderung 2022: Zur Waldner Alm

Am Mittwoch, den 7.9., legten wir wieder einen Ruhetag ein und begnügten uns mit einem Spaziergang nach Prettau. Der Rückweg über den Falksteiner Hof verlangte uns dann doch knapp 300 Höhenmeter ab, so daß wir an diesem Tag nicht durchweg faul waren. Als wir an unserem Hotel ankamen fanden wir dieses verschlossen vor - wegen Ruhetag. Angeblich hätten Schilder auf dem Frühstückstisch darauf hingewiesen, erzählte uns später der sehr spezielle Betreiber dieses Hotels. Wir spazierten zur Talschlußhütte, zwanzig Gehminuten entfernt, und machten dort erstmal eine ausgiebige Mittagspaause, bevor wir zum Hotel zurückkehrten und diesmal eingelassen wurden.

Im Schaubergwerk Prettau

Der Donnerstag begann mit Regen und so machten wir uns auf zum Schaubergwerk in Prettau. Leider hatten wir versehentlich eine Führung in italienischer Sprache gebucht, trotzdem war der Besuch des Berwerks nicht uninteressant. Mit einem kleinen Zug ging es gut 1 km in den horizontalen Stollen hinein, bevor die eigentliche Führung begann. 

Prettau
 Später fuhren wir mit dem Bus nach Brunneck. Am Mittag, als wir schon wieder auf der Rückfahrt waren, kam die Sonne heraus. Als un der Busfahrer plötzlich zum Umsteigen aufforderte ignoriert wir ihn zunächst und wurden erst unruhig, nachdem wirklich alle Fahrgäste aus dem Bus ausgestiegen waren. Wie wir dann lernten ist hier Umsteigen bei Fahrerwechsel geboten, denn Fahrerwechsel bedeutet gleichzeitig Buswechsel. Leider waren wir zu langsam und der Ersatzbus fuhr davon, während wir gerade ausstiegen. Zerknirscht mußten wir an der Haltestelle auf den nächsten Bus warten.  

Blick auf den Rauchkofel
von der Waldner Alm

 

Der Freitag war komplett verregnet und erst am Samstag, den 10.9., machten wir uns wieder auf zu einer Wanderung. Wir stiegen wieder direkt hinter dem Hotel auf Richtung Fuchsalm, denselben Weg, den wir bei unserer ersten Wanderung genommen hatten. Diesmal hielten wir uns nach links und wanderten zur Waldner Alm ( 2086 m ), wo wir die Mittagsrast einlegten. Dort lernten wir, daß die Trockenheit auch vor Südtirol nicht Halt macht. Obwohl die Wiesen saftig grün aussehen - wohltuend für unsere Augen, die nur noch gelbes Gras in Rheinhessen gewöhnt sind - zeigt sich auch hier bereits Wassermangel in Form von verminderter Leistung des Stromgenerators für die Alm. 

Nachdem wir uns gestärkt hatten und noch einen Hüttenschnaps bekommen hatten stiegen wir weiter auf zum Waldner See ( 2345 m ), wo uns ein Graupelschauer erwartete. Beim Abstieg über die Forststrasse und dann einen Pfad Richtung Kasern ( 1595 m ) gerieten wir dann richtig in Regen; die Sonne kam erst wieder heraus, als wir das Berghotel erreicht hatten.

Waldner See


Sonntag, 25. September 2022

4. Herbstwanderung 2022: Zur Birnlückenhütte

Am Dienstag, den 6.9.2022, machten wir uns an den Aufstieg von Kasern ( 1595 m ) zur Birnlückenhütte ( 2441 m ). Das Wetter war bewölkt und Regen möglich, weswegen wir erst zögerten die Wanderung anzugehen, uns dann aber doch dazu entschieden. An der Talschluß-Hütte vorbei ging es weiter in das Tal hinein der Forststrasse folgend, dann leicht ansteigend zur bewirtschafteten Kehrer-Alm. Dort begann der eigentliche Anstieg an einem Wasserfal des Ahrnbaches entlang zur Lahneralm, wo wir von mindestens drei Murmeltieren beobachtet wurden.

Birnlückenhütte
 Wir wanderten durch einen Talboden, die Birnlückenhütte lag direkt über uns. Serpentinen führten uns nun steil bergan und um 12:30 Uhr hatten wir die Hütte erreicht und kehrten ein zur Mittagsrast.
Teufelsstiege

Während dieser Pause öffnete sich die Wolkendecke am Himmel und die Sonne gewann immer mehr die Oberhand. Wir entschlossen uns daher für den Rückweg über den Lausitzer Höhenweg zur Krimmler Tauernhütte, von wo wir dann abermals zur Oberen Tauernalm und nach Kasern absteigen wollten. 

Wieder kündigte ein Wegweiser eine Gehzeit von 1 Stunde und 10 Minuten an, wir benötigten aber zwei Stunden und vierzig Minuten. Der weg war sehr schön mit toller Aussicht und der Teufelsleiter, über die es hundert oder mehr Stufen steil nach unten ging. 

Spät und müde langten wir am Hotel an, froh die Wanderung trotz anfänglich nicht optimalem Wetter unternommen zu haben, die besonders während der zweiten Tageshälfte traumfaft schön war.

3. Herbstwanderung 2022: Zur Innerhofer Alm bei Weißenbach

 Am Montag, den 5.9.2022, beschränkten wir uns auf ein kurze Wanderung; unsere Muskeln und Knochen verlangten nach etwas Ruhe. Mit dem Auto fuhren wir nach Weißenbach und parkten am Sportplatz. Beginnend mit einer Höhe von 1375 m wanderten wir bequem auf einer Forststrasse zur Innerhofer Alm ( 1743 m ), wo wir uns Zeit für eine ausgiebige Rast mit Vesper nahmen.

 Innerhofer Alm bei Weißenbach


Montag, 19. September 2022

2. Herbstwanderung 2022: Zur Lenkjochhütte

Nach der anstrengenden "Eingeh-Tour" mußten wir gleich mal einen Ruhetag einlegen und fuhren mit dem Bus nach Sand, auch um Unterhemden für mich einzukaufen, die ich vergessen hatte einzupacken. 


Dabei bemerkten wir, dass alle Fahrgäste mit einer Gästekarte zustiegen, während wir pro Fahrt und Person 4 € gelöhnt hatten. Später im Hotel erfuhren wir dann, dass wir auch eine Gästekarte hätten bekommen können, wenn wir nur danach gefragt hätten. In jedem anderen Hotel bekommt man diese automatisch beim Einchecken überreicht. Der Wirt im Berghotel Kasern ist schon etwas speziell.
Nach Rückkehr aus Sand unternahmen wir noch einen Spaziergang zum Heiliggeist-Kirchl, um dort an einem Felsendurchgang unsere Sünden abzustreifen, und kehrten dann in die Talschlusshütte ein.
Blick auf Kasern


Am Sonntag, den 4. September, starteten wir vom Hotel aus zum Aufstieg auf die Lenkjochhütte ( 2590 m ) durch das Röttal. Es ging zunächst durch Wald steil bergauf an vielen Bergwerksstollen vorbei, die hier in den Berg getrieben wurden, durch den senkrecht eine Kupfererz-Ader verläuft. Der Bergbau begann hier im 16. Jahrhundert und zu dieser Zeit mußte man sich noch mühsam mit primitiven Werkzeugen in den Berg graben. Während weiter oben nur 80 - 200 m lange Stollen benötigt wurden, um bis zur Kupfererz-Ader vorzudringen, beträgt die Stollenlänge beim Berkwerk unten im Tal bei Prettau 1 km !
Im Röttal


 Wir erreichten die Rötalm und eine Hochebene, die wir durchquerten, bis sich der Anstieg um die Rainhart-Spitze herum fortsetzte. Bald sahen wir die Hütte, hatten aber immer noch ein gutes Stück zu steigen, bevor wir sie erreichten.
Im Windtal


Nach einer Mittagsrast stiegen wir ab durch das Windtal und kehrten an der Labesau-Alm vorbei zurück nach Kasern.

1. Herbstwanderung 2022: Auf dem Lausitzer Höhenweg

 

 Herbstzeit - Wanderzeit. Es war wieder so weit nach Südtirol zu fahren um dort zunächst mit Freunden und dann mit einer Hans-Kammerlander-Wandergruppe durch die Dolomiten zu wandern.

Am Mittwoch, den 31. August, fuhren wir mit unserem Mondeo zunächst bis zum Achensee und stiegen dort im Marxenhof ab, um dann am nächsten Tag nach Sand im Tauferer Ahrntal zu fahren. Dort bei der Einfahrt zum Parkplatz kamen uns unsere Freunde bereits entgegen und wir begrüßten uns erfreut, bevor wir noch ein paar Einkäufe erledigten. Dann fuhren wir gemeinsam die 27 km hinein ins hintere Ahrntal bis nach Kasern, wo die Strasse endet. Genau dort befand sich das Berghotel Kasern, wo wir die nächsten zehn Tage verbringen würden.

Kreuzweg zum Heilig-Geist-Kirchl

 

Am Nachmittag unternahmen wir einen Spaziergang über den Kreuzweg zum Heilig-Geist-Kirchl und der Talschluss-Hütte und weiter zum Trinkstein, wo wir in die Adler-Alm zu Kaffe und Kuchen einkehrten.

Aufstieg zum Lausitzer Höhenweg

Unsere erste Wanderung am Freitag, den 2. September, startete direkt hinter dem Hotel und wir stiegen auf  zur Hochwieser Alm. Da das Wetter super und wir gut drauf waren beschlossen wir gleich noch weiter aufzusteigen zum Lausitzer Höhenweg und erreichten eine Höhe von 2522 m. 

Auf dem Lausitzer Höhenweg

Weiter ging es nun in Richtung Krimmler Tauern-Hütte. Ein Wegweiser kündigte eine Gehzeit von 1 Stunde und 10 Minuten an, wir benötigten aber mindestens die doppelte Zeit. Der Weg ist sehr gut ausgebaut und es ging immer wieder auf und ab über Felsen. Unterhalb der Krimmler Tauern-Hütte stiegen wir nun ab zur Obereren Tauern-Alm, wo wir noch etwas tranken, bevor es weiter bergab ging und dann auf einer Forststrasse zurück zum Berghotel. 

Abstieg zur Oberen Tauernalm

Die Tour war nun doch länger und anstrengender als gedacht und für eine "Eingehtour" sinnvoll, so daß wir recht müde relativ spät im Hotel anlangten.

Freitag, 27. Mai 2022

Mosbach am Neckar

 Die letzten vier Tage haben meine Frau und ich in Mosbach am Neckar verbracht. Auf der Hinfahrt stoppten wir in Heidelberg, um uns diese Stadt endlich mal anzusehen.

Stadttor in Heidelberg

Wir parkten im Parkhaus Nordbrückenkopf, spazierten am Neckar entlang und über die Alte Brücke schlenderten wir in die Fussgängerzone, dann hinauf zum Schloss und durch den Schlossgarten.

Die Fahrt nach Mosbach von Heidelberg dauerte eine knappe Stunde und wir bezogen unser großzügiges Zimmer im Hotel Restaurant Lamm. Direkt daneben steht das kleine Fachwerkhaus "Kickelhain", das mit 26 qm Grundfläche und 50 qm Wohnfläche auf drei Etagen zu einem der kleinsten Fachwerkhäuser Deutschlands zählt. In diesem und anderen Fachwerkhäusern ist das durchaus sehenswerte Stadtmuseum Mosbachs untergebracht, das wir uns am Mittwoch genauer ansahen, und das nicht nur einen Eindruck vom Leben der Bürger im Mittelalter vermittelte, sondern auch eine interessante Ausstellung über die Fayencen und Majolika Manufaktur in Mosbach.

Haus "Kickelhain"

Den Sonntag abend verbrachten wir aber erstmal in der Brauerei, bevor es dann am nächsten Tag auf dem Nackarsteig nach Gundelsheim ging, vorbei an der Burg Hornberg ( 13 km, 450 hm ).

An der Burg Hornberg

Wir kamen am frühen Nachmittag in Gundelsheim  an, was auch gut war, denn am Mittag hatte ein leichter Regen eingesetzt. Die S-Bahn brachte uns zurück nach Mosbach, wo wir an diesem Abend im Hotel Restaurant Lamm zu Abend aßen

Am Dienstag fuhren wir mit der S-Bahn nach Dallau und wanderten über den Römerpfad "Minervatour" ( 7.1 km, 161 hm ) nach Neckarburken. Dort machten wir auf einer Bank am Trienzbach Mittagsrast und wanderten dann weiter auf dem Römerpfad "Jupiterweg" ( 7.3 km, 192 hm ) zurück nach Mosbach. Durch das Landesgartenschaugelände führte der Weg zurück in die Altstadt und uns direkt zur Eisdiele.

Steinkreis am Römerpfad "Minervatour"

Am Mittwoch zogen wir wieder unsere Wanderschuhe an und folgten nun dem Neckarsteig in Richtung Heidelberg. Wir wanderten die Etappe Mosbach -> Neckargerach ( 14 km, 450 hm ), die uns bei schönstem Sonnenwetter oberhalb des Neckars entlang und bis in die wilde Magarethenschlucht führte, durch die ein Kraxelpfad gut gesichert nach unten führte. In Wasserbecken mit klarem Wasser konnten wir zahlreichen Salamander-Nachwuchs erblicken. Am unteren Ende traten wir aus dem Schatten der Bäume wieder in das warme Sonnenlicht und ein fast ebener Weg führte uns an Sandsteinwänden entlang nach Neckargerach, wo wir in die S-Bahn zurück nach Mosbach stiegen. 

In der Margarethenschlucht

Am Donnerstag fuhren wir abermals nach Heidelberg, wo meine Frau die Ausstellung "Körperwelten" besuchte, während ich mir den Hof des Heidelberger Schlosses ansah, für den man stolze 9 Euro Eintritt bezahlen muß. Highlights hier: ein riesiges Weinfass und ein Apothekenmuseum.

Blick auf Heidelberg