Sonntag, 30. September 2007

In der Vulkaneifel


Weinfelder Maar as seen from the Mäuseberg
Weinfelder Maar, gesehen vom Mäuseberg

Nach unserer einwöchigen Reise an die Nordsee wollten meine Frau und ich eigentlich die nächsten zwei Wochen mit einer Wanderung auf dem Rheinsteig verbringen. Leider war die Wettervorhersage äußerst ungünstig und eine Nasennebenhöhlenentzündung machte meiner Frau zu schaffen. Also beschlossen wir zunächst für drei Tage in ein nettes 4-Sterne-Hotel in die Eifel zu fahren, die Entzündung auszukurieren und auf besseres Wetter zu warten.
Am Dienstag, den 18. September fuhren wir also bei Regen Richtung Koblenz, bogen dann auf die A48 Richtung Trier ab und erreichten nach etwas weniger als zwei Stunden Fahrt das Wellness-Hotel Michels Landgasthof in Schalkenmehren, in dem wir uns in den kommenden Tagen sehr wohl fühlen sollten.
Wir wohnten in der Suite "Sperlingsnest", dem einzigen freien Zimmer, das wir so kurzfristig noch bekommen konnten und das sehr geräumig und individuell eingerichtet war im Dach eines Turmes.
Die Sonne ließ sich am Nachmittag blicken und wir machten zwei Rundgänge um das Schalkenmehrener Maar, einem der sieben Kraterseen in dieser Gegend der Vulkaneifel.
Nach Kaffee und Kuchen genossen wir die Ruhe und Wärme im gepflegten und geschmackvoll gestalteten Sauna-Bereich des Hotels, gefolgt von einem 4-Gänge-Menü.


Tour Details
Art der Tour:Tageswanderung
Start:Schalkenmehren
Über:Gemündener Maar, Weiersbach
Ziel:Schalkenmehren
Strecke:ca. 18 km
Gehzeit:ca. 5 Stunden

Unserer erste Tageswanderung am nächsten Tag führte uns um die drei dicht zusammenliegenden Maare: Schalkenmehrener Maar, das Weinfelder Maar sowie das Gemündener Maar. Wir folgten zunächst dem Rundweg 3 entgegen dem Uhrzeigersinn, stiegen dann hinauf zum höher gelegenen Weg Nr. 4, erreichten den kleinen Flugplatz, hielten uns nach links und erreichten das Maarkreuz mit schönem Ausblick auf das Schalkenmehrener Maar. Weiter ging es dann hinunter zur Strasse und zum Weinfelder Maar, wieder gegen den Uhrzeigersinn zur Weinfelder Kirche mit dem schönen kleinen Friedhof, weiter vorbei an einem Skilift zum Gemündener Maar und einem Cafe am westlichen Ende, wo wir Tee tranken und Vulkan-Waffeln aßen: mit Eis, Eierlikör, Sahne und Waldbeeren.
Die Wanderung um die drei Maare ist 10,4 km lang. Da wir noch viel Zeit hatten machten wir noch einen kleinen Umweg in Richtung Weiersbach. Dort angekommen folgten wir einem weiteren Weg Richtung Übersdorfer Mühle, mußten aber wegen Holzfällarbeiten umkehren. Über eine Wirtschaftsstrasse gelangten wir dann an Pferdekoppeln vorbei zurück nach Norden, trafen dort einen Waldarbeiter, der uns nicht nur auf ein paar keltische Hügelgräber hinwies, die direkt vor unserer Nase im Wald zu sehen waren, sondern uns auch den Weg zurück zum Mäuseberg zwischen Gemündener und Weinfelder Maar beschrieb. Zurück am Weinfelder Maar erstiegen wir noch den Mäuseberg und Dronketurm, genossen den Rundblick und kehrten dann zurück auf den Wegen Nr. 4 und 3 zurück nach Schalkenmehren.
Kaffee, Kuchen, Sauna und 4-Gänge-Menue waren dann Teil unseres Wohlfühl-Programms für den Nachmittag und Abend.

Montag, 17. September 2007

Neuharlingersiel


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axel_magard's Neuharlingersiel photoset axel_magard's Neuharlingersiel photoset
Die letzte Woche haben meine Frau und ich an der Nordsee verbracht, genauer gesagt: in Neuhalingersiel. Diese Reise war ein Geburtstagsgeschenk für meine Schwiegermutter zu ihrem 80. Geburtstag.
Wir wohnten in Mammen's Appartementhaus direkt am malerischen Hafen. Meine Schwiegermutter bewohnte ein sehr geräumiges Appartement im Erdgeschoss und wir ein kleineres im ersten Stock mit Balkon direkt zu dem kleinen Fischerhafen.
Das Wetter war sehr durchwachsen, die Sonnenstunden konnte man fast an einer Hand abzählen. Trotzdem hat es meiner Schwiegermutter sehr gut gefallen an diesen Ort zurückzukehren, wo die Familie meiner Frau bereits in den 60er Jahren ihren Urlaub verbrachte. Der Ort hat sich seit dieser Zeit natürlich dramatisch verändert und ist touristisch stark erschlossen, aber der enge Sielhafen mit den kleinen Fischerbooten ist erhalten geblieben.
Was genau ein Sielhafen eigentlich ist lernten meine Frau und ich bei einer Besichtigung des Sielwerks kennen, die im wesentlichen aus einem 45minütigen Vortrag bestand. Da das ganze Ostfriesen-Land von einem 8 Meter hohen Deich gegen Überflutungen durch den "Blanken Hans", wie man die Nordsee hier auch nennt, geschützt ist, besteht natürlich das Problem, daß Wasser vom Land aus nicht in die See abfliessen kann. Damit das Land nun nicht in Süßwasser ersäuft gibt es die Sielwerke, die bei Ebbe ihre Tore öffnen und Wasser aus den Sielen ins Meer abfliessen läßt. Der Tidenhub in dieser Gegend berägt 3 Meter, d.h. 1.5 Meter über und unter Normalnull, somit erscheint eine Deichhöhe von 8 Metern großzügig bemessen. Da es aber auch mal zu Sturmfluten kommen kann - die große Sturmflut von 1962 wird man so schnell nicht vergessen - sind solche hohen Deiche und die dazugehörigen Entwässerungswerke dennoch mehr als sinnvoll.

Was haben wir sonst so unternommen ? Eine Fahrt mit der Spiekeroog III zu den Seehundbänken vor Langeroog, einen Ausflug nach Carolinensiel, eine Fahrt nach Wilhelmshaven zum Besuch des dortigen Aquariums und des Marinemuseums mit Deutschlands größtem Museumsschiff, dem Lenkwaffenzerstörer Mölders, einen faulen Tag im Strandkorb mit Drachen steigen lassen, Fischbrötchen und Rheinhessenwein, und zahlreiche gute Fischessen in den Restaurants am Hafen oder im Sielhof.

Dienstag, 4. September 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 2 (1.Oktober) - Santa Monica, Kalifornien





Ein erster Spaziergang führte mich zum Santa Monica Pier und dann zur 3rd Street Promenade, während es langsam hell wurde. Anfänglich begegnete ich nur Anglern und Möwen, erst langsam belebte sich die Stadt. Im Coffee-Shop "The Coffee Bean" in der Nähe des Hotels nahm ich ein erstes Frühstück ein mit Kaffee und Banane-Nuss-Muffin.

Pünktlich um 09:00 Uhr erreichte ich die Universal Studios und nahm sofort an der Studio-Tour teil.
Das Programm bot teilweise noch dieselben Attraktionen wie vor über zehn Jahren: die einstürzende Brücke, Weißer Hai und King Kong, die Flut und Bates Motel. Aber es gab auch Neues: die Fahrt durchs Wasser ( ich konnte gerade noch meinen Rucksack vor dem einströmenden Wasser retten ) und ein Erdbeben in einer U-Bahn-Station. Wasser war überhaupt ein dominierendes Element, denn auch bei der Fahrt durch den Jurassic-Park wurde ich sehr naß. Die heiße Sonne Kaliforniens hatte mich bald wieder getrocknet, aber ich mußte die Fahrt natürlich ein zweites Mal unternehmen, da meiner Kamera einige der Dinosaurier entgangen waren. Diesmal kannte ich mich schon aus und wurde nicht ganz so naß.

Jaws

Willkommen in den Universal Studios ! Fressen und gefressen werden ist auch hier eine Devise.

Bates Motel

Glücklicherweise wohnte ich nicht in Bates Motel, sondern im Carmel By The Sea in Santa Monica.

Welcome to Jurassic Park !

Welcome to Jurassic Park !


Zwischendurch besuchte ich die Special-Effects-Show, reiste mit E.T. zu dessen Heimatplaneten und erlebte die Feuerhölle von Backdraft. So nennt sich nicht nur ein Film mit Kurt Russell, sondern so nennt man auch das Feuer, das sämtlichen Sauerstoff verbrannt hat und noch aus heißem Gas besteht und darauf wartet, daß jemand die Tür öffnet.

Nach einem Chicken-Sandwich im Jurassic-Restaurant ging es zur Wild-West-Stuntshow, mit dem Delorean von Doc Brown auf die Jagd nach dem flüchtenden Biff durch Stadt, Eiswelt und Vulkan und in die 3D-Welt von Cyberdyme, dem Hersteller des Terminators.

Nach diesem anstrengenden Tag schlenderte ich noch etwas durch den Citywalk, hörte der Musik der südamerikanischen Band Azul zu und sah mir Darbietungen einiger der Künstler an. Am Abend verfolgte ich noch die Abschlußfeier von Olympia 2000 in Sydney bei einem amerikanischen Hefeweizen an der Bar einer Pizzeria in der 3rd Street Promenade, wo ebenfalls noch viele Strassenkünstler aktiv waren.

Wie sich am nächsten Tag herausstellen sollte sind die Eintrittspreise für Disneyland und Universal Studios exakt identisch: $ 41 plus $ 7 fürs Parken.
Angenehm sind die mittlerweile sehr kurzen Wartezeiten: max. 15 Minuten bei der Hauptattraktion ( Indiana Jones Ride ) in Disneyland.

Samstag, 1. September 2007

Neuseeland-Reise 2000

Tour Details
Art der Tour:Fernreise
Start:Frankfurt Flughafen
Über:Los Angeles
Ziel:Auckland, Neuseeland
Strecke:12.400 Meilen
Flugzeit:ca. 24 Stunden













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Die weiteste Reise meines Lebens ging nach Neuseeland im Jahr 2000. Meine Frau und ich hatten bereits alles gebucht - Flug, Hotelgutscheine, Mietwagen - als meine Frau sich plötzlich entschloss sich einem anderen Lebenspartner zuzuwenden.
Als sie irgendwann mal wieder zu Hause war meinte sie, daß sie ja nun die Reise wieder stornieren könnte.
"Du kannst Dein Flugticket stornieren, sonst bleibt alles so wie es ist", war meine Antwort. Eine der besten Entscheidungen meines Lebens !

So kam es, daß ich am 30. September 2000 alleine zu einer 34tägigen Reise ans andere Ende der Welt aufbrach - ein Abenteuer, an das ich mich immer wieder gerne erinnere, so daß ich diese Erinnerung auch hier in meinem Blog wieder aufleben lassen möchte.


Neuseeland-Reise 2000, Tag 1 (30.September) - Abflug nach Los Angeles


Um 17:15 Uhr hob Air New Zealand Flug 19 mit einer Stunde Verspätung vom Rhein-Main-Flughafen ab. Die Beladung der Maschine hatte sehr lange gedauert, dafür betrug die Flugzeit nach Los Angeles nur 10 Stunden und 50 Minuten. Nördlich an London vorbei ging es über Grönland und die Hudson Bay nach Kalifornien, wo wir mit der untergehenden Sonne landeten.
Bei Dollar holte ich mir meinen Mietwagen und fuhr zielstrebig nach Santa Monica zum Hotel Carmel By The Sea, das einen Block vom Strand entfernt gleich im der Nähe der 3rd Street Promenade liegt, der Fußgängerzone von Santa Monica.
Trotz lauter Klimaanlage im Innenhof schlief ich rasch ein, war dann aber um 2:00 Uhr wieder wach, konnte dann noch zwei Stunden Schlaf dranhängen und um 5:30 Uhr trieb mich der Jetlag endgültig aus dem Bett.