Freitag, 16. April 2010

Neuseeland-Reise 2009, Tag 23 (26. November) – Moeraki


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Wir frühstückten im Excelsior-Cafe in der Princess Street – noch einmal Pancakes und Porridge. Dann kauften wir uns im Visitor Center Tickets für die Albatros-Kolonie auf der Otago-Halbinsel und fuhren bei sehr stürmischem aber sonnigen Wetter dorthin, nachdem wir für mich noch eine neue Sonnenbrille gekauft hatten, da die alte dem Sturm und einem vorbeifahrenden Auto endgültig zum Opfer gefallen war.

An Albatross Egg
"An Albatross Egg"

Bei der geführten Tour durch die einzige auf der Welt befindlichen Albatros-Kolonie, die sich auf Festland befindet ( wenn man Neuseeland als solches bezeichnen will ), konnten wir viel über die interessanten und riesigen Vögel lernen und drei beim Brüten sehen sowie einen beim Fliegen an der stürmischen Steilküste. Mit mehr als 3 Meter Spannweite können diese Vögel bis zu 120 km/h schnell fliegen, ohne dabei viel mit dem Flügel zu schlagen, wozu sie anatomisch auch nicht in der Lage sind, und 500-1000 km am Tag zurücklegen. Die Aufzucht der Jungen auf dem Festland dauert ein Jahr. Nachdem diese dann selbst das Fliegen erlernt haben sind sie mitunder für Jahre auf den Ozeanen unterwegs und umkreisen dabei die Antarktis.

Moeraki Boulder
"Moeraki Boulder"

So weit wollten wir an diesem Tag nicht mehr fahren, nur noch bis zu den Moeraki Boulders. Unterwegs bei einem Gartencenter tranken wir Limo und aßen Quiches, dabei bekamen wir einen Tip für einen “scenic bypass” der Highway 1, den wir dann auch abfuhren und dabei durch eine herrliche Küstenlandschaft kamen mit einer kleinen Bahnlinie entlang der “Coast Road”, auf der eine kleine Diesel-Log gen Norden fuhr.

In Karitane machten wir einen Spaziergang zu einer Landzunge über einen “Heritage Trail” und entdeckten einen wunderschönen Strand. Am frühen Abend erreichten wir dann die Moeraki Boulders, die vor Urzeiten wahrscheinlich ähnlich wie Perlen im Meer entstanden sind, durch Erdhebungen dann an Land gelangten und nun in Sandhügeln darauf warten von der Erosion freigelegt zu werden und an den Strand zu kullern, was viele bereits geschafft haben. Die Sonne stand tief und es war Ebbe, also ideale Bedingungen um sich die kugelrunden Steine anzusehen.

Moeraki
"Moeraki"

Sodann fuhren wir in den winzigen und malerischen Ort Moeraki wenige Kilometer weiter südlich. Die Motels waren ausgebucht, zumal gerade eine größere Gruppe Motorradfahrer in den Ort eingefallen war, aber im B&B von Dave und Reywa Brown entdeckten wir den “Jarrah-Room” und fanden somit noch eine Übernachtungsmöglichkeit. Dave wollte allerdings Bargeld sehen und den geforderten Betrag von NZ $ 100 hatten wir gerade noch so einstecken. Das Abendessen in der urigen Moeraki-Taverne mußten wir dann mit Karte bezahlen und ließen uns dann beim Ausblick auf die Bucht Seafood und Bier schmecken, während die Sonne allmählich hinter dem Festland versank.

Sonntag, 11. April 2010

Neuseeland-Reise 2009, Tag 22 (25. November) – Dunedin


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Allzu oft verbindet man mit Namen eine ganz bestimmte Vorstellung. So ging es uns auch mit Dunedin !

Old Railway Station in Dunedin
"Old Railway Station in Dunedin"

Diese größere Stadt an der Ostküste der Südinsel war heute unser Ziel und so fuhren wir nach einem Frühstück im Pop-Inn-Cafe ohne größere Stops und bei schönem Wetter u.a. durch die Orte Clinton und Gore und ließen das Örtchen Alexandra links liegen, da es ein zu weiter Umweg gewesen wäre und lediglich die Namensübereinstimmung mit meiner Frau diesen Umweg dann doch nicht rechtfertigte.

Für Dunedin hatten wir bereits eine Unterkunft, die uns die Besitzerin des Motels in Te Anau vermittelt hatte: das recht neue Palm Motel ganz in der Nähe der Speights Brewery, das wir auch auf Anhieb fanden. Leider zog sich der Himmel am Nachmittag zu und es begann zu regnen, so daß es ein recht nasser Stadtrundgang wurde. Nachdem wir die Kirche, das Octagon, den Bahnhof, die Einkaufsmeile und erschreckend viele leerstehende und heruntergekommene Häuser gesehen hatten verzogen wir uns für gut 3 Stunden in unser Motelzimmer in der Hoffnung, daß der Regen bis zum Dinner vorüber sein würde. Als es tatsächlich ein bischen heller wurde stiefelten wir erneut los um in Speights Brewery gemütlich ein Bierchen zu zischen.

Dunedin Night Life at Octagon
"Dunedin Night Life at Octagon"

Einen Tisch fürs Dinner bekamen wir dort leider nicht und die Wartezeit von 45 Minuten war uns zu lang, weswegen wir nochmal Richtung Innenstadt marschierten und am Octagon dann ein Restaurant fanden, wo Rind- und Lammfleisch auf heißem Stein serviert wurde, was sehr lecker war.

Eigentlich hatten wir uns Dunedin mehr als irisch geprägten Ort mit hübschen Plätzen und Bauwerken vorgestellt. Aber gerade die alten Gebäude, zum Teil ehemalige Hotels, waren gänzlich ihrem Verfall überlassen. Von daher – und wahrscheinlich auch des Wetters wegen – waren wir von dieser Stadt nicht so begesitert Alex hatte Internet-Bilder der Uni in Erinnerung, die sie eigentlich für diese Stadt begeistert hatte, aber unsere nun gemachte Erfahrung hatte diese Begeisterung doch etwas gedämpft.

Montag, 5. April 2010

Neuseeland-Reise 2009, Tag 21 (24. November) – Milford Sound


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Gefrühstückt wurde im Pop-Inn-Cafe, wo man nicht nur Filter-Kaffee und einen guten Ausblick auf den Lake Te Anau bekommt, sondern preisgünstig kleinere Portionen frühstücken kann. Während wir noch Toast und Eier kauten trafen die ersten Busse voller Japaner auf dem Weg zum Milford Sound ein.

Busy Kea
"Busy Kea"

Zu diesem machten wir uns dann auch gleich auf den Weg. Das Wetter war erstaunlich gut, mit vielen sonnigen Momenten. So hatten wir auch einen tollen Ausblick auf schneebedeckte Berge, als wir unseren ersten Stop an einem Lookout (Aussichtspunkt) einlegten. Und waren sogleich von Keas umringt, die neugierig auf uns und das Auto zuhüpften und sich mit letzterem besonders intensiv beschäftigten auf der Suche nach Teilen wir Scheibenwischer oder Waschdüsen, die sich eventuell abmontieren ließen.

Auch am zweiten und dritten Halt noch vor dem Homer-Tunnel hatten wir auseichend Gelegenheit diese neugierigen Alpen-Clowns zu beobachten, die vor nichts Angst zu haben scheinen.

Am Milford Sound angekommen genossen wir zunächst einmal den Ausblick. Anders als bei meinem Besuch hier vor 9 Jahren war der Mitre Peak und die umliegenden Berge nicht von Wolken verhüllt und gut zu erkennen.

Welcome to Milford Sound
"Welcome to Milford Sound"

Wir kauften dann Tickets für eine zweieinhalbstündige “Nature Cruise” auf der Milford Wanderer, liefen zum Boots-Terminal und verzehrten dort erstmal unsere mitgebrachten Sandwiches.

Um 12:30 Uhr starteten wir dann in den Sound, der eigentlich ein Fjord ist, gegraben von den Gletschern von 20 Eiszeiten, oder dem Gott Tu-Te-Raki-Whanoa, wenn man den Maori-Legenden glauben will.

Es hatte sich etwas zugezogen, regnete aber kaum. Wie vom Bootsführer eines anderen kleineren Bootes versprochen, der sich während unseres Lunches zu uns gesellt hatte, klarte es gegen Nachmittag durch die zunehmenden Westwinde immer mehr auf. An steilen Wänden und zahlreichen Wasserfällen vorbei ging es hinaus in Tasmanische Meer, wo uns etwas mehr Wellen, aber dennoch ein verhältnismäßig ruhiger Seegang erwarteten, und blauer Himmel mit Sonnenschein. Wir konnten kleine Pinguine beobachten, eine Art, die nur hier in den Fjorden vorkommt, und auf dem Weg zurück Seehunde, die träge auf einem Felsen lagen.

Back To Milford Sound
"Back To Milford Sound"

Wieder ging es an steilen, bis zu 1.500 m hohen Felswänden vorbei, aus denen Wasserfälle hernieder stürtzten. Mit den schneebedeckten Bergen und der üppigen Vegetation ein atemberaubender Anblick ! Manchmal steuerte die Milford Wanderer, ein kleines blaues Boot mit Segelmast, so direkt an die Fälle heran, daß wir die Gischt zu spüren bekamen.

An Stanford- und Bowen-Fall vorbei, zwei der vier permanenten Wasserfälle im Milford Sound, kehrten wir um 15:00 Uhr zum Terminal zurück.

Wir erkletterten noch einen Lookout und wanderten 20 Minuten über einen anderen Rundweg an der Bucht entlang. Bei nunmehr fast blauem Himmel bot sich uns der Fjord in seiner ganzen Pracht dar. Wir blickten hinüber zu den Bowen Falls, die man direkt nicht mehr erreichen kann, weil der Trail dorthin wegen geologischer Instabilität gesperrt wurde. Der Mitre Peak ragte zu unserer Linken auf, weitere hinten noch höhere Berge mit Schnee oben drauf.

In the spray of Stanford Falls
"In the spray of Stanford Falls"

Nach einer Limo und Chips im Visitor Center traten wir die Rückfahrt an, stoppten noch einmal bei “The Chasm”, wo wir auch nochmal eine Kea-Begegnung hatten, spazierten zu den tosenden Wassern und fuhren dann weiter nach Te Anau mit ein paar weiteren Stopps, bei denen aber keine Keas mehr zu sehen waren.

In Te Anau steuerten wir sogliech “Mings Garden” an, ein chinesiches Restaurant, das uns gestern von einer Passantin empfohlen worden war. Das Essen dort war recht gut, vor allem aber der Service deutlich besser als gestern im “Settlers” Steakhouse. Nach Ente mit Tofu und heißer Seafood-Platte und Fried Chocolate zum Desert beendeten wir diesen großartigen Tag – mit Sicherheit ein Höhepunkt unserer Neuseeland-Reise.