Neuseeland-Reise 2009, Tag 21 (24. November) – Milford Sound
Gefrühstückt wurde im Pop-Inn-Cafe, wo man nicht nur Filter-Kaffee und einen guten Ausblick auf den Lake Te Anau bekommt, sondern preisgünstig kleinere Portionen frühstücken kann. Während wir noch Toast und Eier kauten trafen die ersten Busse voller Japaner auf dem Weg zum Milford Sound ein.
"Busy Kea" |
Zu diesem machten wir uns dann auch gleich auf den Weg. Das Wetter war erstaunlich gut, mit vielen sonnigen Momenten. So hatten wir auch einen tollen Ausblick auf schneebedeckte Berge, als wir unseren ersten Stop an einem Lookout (Aussichtspunkt) einlegten. Und waren sogleich von Keas umringt, die neugierig auf uns und das Auto zuhüpften und sich mit letzterem besonders intensiv beschäftigten auf der Suche nach Teilen wir Scheibenwischer oder Waschdüsen, die sich eventuell abmontieren ließen.
Auch am zweiten und dritten Halt noch vor dem Homer-Tunnel hatten wir auseichend Gelegenheit diese neugierigen Alpen-Clowns zu beobachten, die vor nichts Angst zu haben scheinen.
Am Milford Sound angekommen genossen wir zunächst einmal den Ausblick. Anders als bei meinem Besuch hier vor 9 Jahren war der Mitre Peak und die umliegenden Berge nicht von Wolken verhüllt und gut zu erkennen.
"Welcome to Milford Sound" |
Wir kauften dann Tickets für eine zweieinhalbstündige “Nature Cruise” auf der Milford Wanderer, liefen zum Boots-Terminal und verzehrten dort erstmal unsere mitgebrachten Sandwiches.
Um 12:30 Uhr starteten wir dann in den Sound, der eigentlich ein Fjord ist, gegraben von den Gletschern von 20 Eiszeiten, oder dem Gott Tu-Te-Raki-Whanoa, wenn man den Maori-Legenden glauben will.
Es hatte sich etwas zugezogen, regnete aber kaum. Wie vom Bootsführer eines anderen kleineren Bootes versprochen, der sich während unseres Lunches zu uns gesellt hatte, klarte es gegen Nachmittag durch die zunehmenden Westwinde immer mehr auf. An steilen Wänden und zahlreichen Wasserfällen vorbei ging es hinaus in Tasmanische Meer, wo uns etwas mehr Wellen, aber dennoch ein verhältnismäßig ruhiger Seegang erwarteten, und blauer Himmel mit Sonnenschein. Wir konnten kleine Pinguine beobachten, eine Art, die nur hier in den Fjorden vorkommt, und auf dem Weg zurück Seehunde, die träge auf einem Felsen lagen.
"Back To Milford Sound" |
Wieder ging es an steilen, bis zu 1.500 m hohen Felswänden vorbei, aus denen Wasserfälle hernieder stürtzten. Mit den schneebedeckten Bergen und der üppigen Vegetation ein atemberaubender Anblick ! Manchmal steuerte die Milford Wanderer, ein kleines blaues Boot mit Segelmast, so direkt an die Fälle heran, daß wir die Gischt zu spüren bekamen.
An Stanford- und Bowen-Fall vorbei, zwei der vier permanenten Wasserfälle im Milford Sound, kehrten wir um 15:00 Uhr zum Terminal zurück.
Wir erkletterten noch einen Lookout und wanderten 20 Minuten über einen anderen Rundweg an der Bucht entlang. Bei nunmehr fast blauem Himmel bot sich uns der Fjord in seiner ganzen Pracht dar. Wir blickten hinüber zu den Bowen Falls, die man direkt nicht mehr erreichen kann, weil der Trail dorthin wegen geologischer Instabilität gesperrt wurde. Der Mitre Peak ragte zu unserer Linken auf, weitere hinten noch höhere Berge mit Schnee oben drauf.
"In the spray of Stanford Falls" |
Nach einer Limo und Chips im Visitor Center traten wir die Rückfahrt an, stoppten noch einmal bei “The Chasm”, wo wir auch nochmal eine Kea-Begegnung hatten, spazierten zu den tosenden Wassern und fuhren dann weiter nach Te Anau mit ein paar weiteren Stopps, bei denen aber keine Keas mehr zu sehen waren.
In Te Anau steuerten wir sogliech “Mings Garden” an, ein chinesiches Restaurant, das uns gestern von einer Passantin empfohlen worden war. Das Essen dort war recht gut, vor allem aber der Service deutlich besser als gestern im “Settlers” Steakhouse. Nach Ente mit Tofu und heißer Seafood-Platte und Fried Chocolate zum Desert beendeten wir diesen großartigen Tag – mit Sicherheit ein Höhepunkt unserer Neuseeland-Reise.
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