Samstag, 28. Juli 2007

Ingenieure braucht das Land


Auch in diesem Jahr war ich wieder an zahlreichen Schulen unterwegs in der Umgebung von Mainz, Wiesbaden, Rüsselsheim, Darmstadt und Heidelberg, um im Rahmen der Engineering Week Initiative bei Schülern der Klassen 10-12 Werbung für den Ingenieurberuf zu machen. Die Engineering Week gibt es schon eine ganze Weile in Amerika, seit letztem Jahr wird dies auch intensiv in Deutschland betrieben und IBM war dabei - für den Raum Rheinland-Pfalz und Süd-Hessen mit etwa 12 Ingenieuren aus dem Standort Mainz und den Studenten der Berufsakademie, die das Projekt organisierten.

Während eines Besuchs bei einer Schule bieten wir in der Regel einen 45minütigen Vortrag eines Ingenieurs an gefolgt von einem praktischen Teil, bei denen Studenten der Berufsakademie nicht nur ein oder mehrere technische Themen vorstellen wie z.B. RFID, die Wii Spielekonsole, Schock-Protection für Festplatten oder SecondLife, sondern die Schüler auch hautnah über Erfahrungen mit dem Ingenieurstudium, speziell an der Berufsakademie, informieren. Der Ingenieur-Vortrag beginnt mit der Definition von Ingenieurwissenschaften, zeigt auf, was einen guten Ingenieur ausmacht und wie man einer wird, beschreibt die verschiedenen Ingenieur-Berufe, die es so gibt ( also nicht nur der Maschinenbau-Ingenieur oder der Bauingenieur, an die man sofort denkt; laut VDI gibt es mindestens 55 verschiedene Ingenieurberufe ) und ist in der Regel auch gespickt mit Anekdoten des jeweils vortragenden Ingenieurs über dessen Berufsleben.

So war ich also dieses Jahr an der Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule in Mainz ( gleich gegenüber von IBM ), der Internationalen Gesamtschule in Heidelberg, dem Karl-Rehbein Gymnasium in Hanau, dem Max-Planck-Gymnasium in Rüsselsheim (zweimal), der Oranienschule in Wiesbaden (zweimal), und der Friedrich-Ebert-Schule in Pfungstadt.

Ich fühlte mich wieder an die EWeek erinnert, als ich diese Woche einen Artikel in bild der wissenschaft 8/2007 las ("Ingenieure verzweifelt gesucht"), der genau das bestätigt, was wir auch den Schülern erzählen: im letzten Jahr konnten in Deutschland 48.000 offene Ingenieurstellen nicht besetzt werden, was unserer Wirtschaft einen Schaden von 3,5 Mrd. Euro beschert hat. Besonders werden Ingenieure in den Fachbereichen forschungs- und wissensintemsive Dienstleistung, Metall- und Elektroindustrie sowie Fahrzeugbau gesucht. Grund für den mangelnden Nachschub von Univeritäten, Fachhochschulen oder Berufsakadiemien ist: mangelndes Interesse junger Menschen an technischen Berufen.

Dienstag, 24. Juli 2007

3-Brücken-Wanderung bei Mainz & Bierbörse

Vorgestern am Sonntag haben meine Frau und ich mal wieder unsere 3-Brücken-Wanderung bei Mainz unternommen, insbesondere auch deshalb weil am Rheinufer bei Mainz die Bierbörse zu einer vielversprechenden Rast einlud.
Diese kurze Wanderung oder ausgedehnten Spaziergang beginnen wir meist im Stadtpark. Oberhalb des Rosengartens an der Göttelmannstrasse findet sich immer ein Parkplatz.


Tour Details
Art der Tour:Wanderung
Start:Mainz Rosengarten
Über:Mainz Kostheim
Ziel:Mainz Rosengarten
Strecke:9 km
Gehzeit:2 Stunden




Durch den Rosengarten geht es dann in Richtung Favorite Parkhotel, über die Fussgängerbrücke überqueren wir die Bahngleise und über die Bahnbrücke den Rhein,
von wo aus man einen herrlichen Blick auf Mainz hat. Weiter geht es nach Mainz Kostheim, wo wir die zweite Brücke erreichen, die uns ans andere Main-Ufer führt. Vorbei an einer Kirche, an einem Lieblingsplatz für Schwäne und an einem Weinprobierstand laufen wir in Richtung Maaraue und Mainmündung, dann folgen wir dem Rheim stromabwärts vorbei am Schwimmbad. Die ganze Zeit über bietet sich eine schöne Aussicht auf Mainz.

Die dritte Brücke ist dann die Theodor-Heuss-Brücke, die uns zurück ans andere Rheinufer und nach Mainz bringt, nachdem wir an der Reduitkaserne und einem Segelschiff vorbeigekommen sind.
Von dort geht es dann stromaufwärts immer am Wasser and zahlreichen Biergärten entlang zur Eisenbahnbrücke und rechterhand zurück in den Stadtpark.

Auf die zahlreichen Biergärten waren wir diesmal nicht angewiesen, denn in Mainz fand die alljährliche Bierbörse statt. Mit einem Probierglas bewaffnet probierten wir schottisches Ingwerbier ( nie wieder !), schottisches Stachelbeerbier ( schon besser ), belgisches Honigstarkbier ( sehr süffig ) und Kirchbier ( rot, schmeckt etwas dubios ), tschechisches Pils und dunkles oder helles Klosterbier sowie Bier von der Brauerei Mainz-Kastel. Two And A Box sorgten dabei für flotte Musik und komödiantische Einlagen und glücklicherweise schien an diesem Nachmittag sogar die Sonne.

Sonntag, 22. Juli 2007

Ungesättigte Fettsäuren

Da ich in letzter Zeit oft von zu Hause aus arbeite erreichen mich auch viele Telefonanrufe, die tagsüber normalerweise von meinem Anrufbeantworter "abgehandelt" werden und bei denen es darum geht uns etwas zu verkaufen.
So auch diese Woche. Ein nette Dame am Telefon wollte eigentlich meine Frau sprechen, so daß ich sie darüber informieren mußte, daß diese nur abends zu erreichen wäre. Ungeachtet dieser Information erreichte mich am nächsten Tag wieder ein Anruf zum selben Thema. Wieder mußte ich der Anruferin sagen, daß meine Frau momentan nicht zu erreichen wäre.
"Dann spreche ich mal mit Ihnen", entgegnete die Anruferin und begann dann einen Vortrag über ungesättigte Fettsäuren und irgendwelchen Kapseln, die sie uns verkaufen wollte. "Mit einer Kapsel können Sie Ihren Tagesbedarf an ungesättigten Fettsäuren decken !", verkündete sie stolz.
"Wie hoch ist denn mein Tagesbedarf an ungesättigten Fettsäuren ?", entgegnete ich ungerührt, dabei denkend: "Und was sind eigentlich ungesättigte Fettsäuren ?"
Schweigen am anderen Ende der Leitung. "Ich denke nicht, daß ich sowas brauche", beendete ich das Gespräch, "ich ernähre mich ausgewogen."

Kein Wunder, daß diese Telefon-Verkäuferin meine Frau sprechen wollte. Wir Männer sind für so etwas wohl eher eine schwierige Zielgruppe.

Blieb nun dennoch die Frage: was sind ungesättigte Fettsäuren, wozu braucht man die, wie kriegt man die und wieviel braucht man davon ?

Ein Blick in unseren Brockhaus war wenig ergiebig und auch nur dadurch erfolgreich, daß meine Frau wußte, daß ungesättigte Fettsäuren auch Linolsäure oder Linolensäure heißen - doppelt bzw. dreifach ungesättigte Fettsäuren. Linolsäure kommt reichlich in Sonnenblumen- und Olivenöl vor und senkt den Cholesterinspiegel des Blutes.

Ein Blick in das deutsche Wikipedia war da schon ergiebiger: Fettsäuren sind zunächst einmal Kohlenstoffketten, die sich durch die Anzahl der Kohlenstoffatome und die Anzahl von Doppel- oder Mehrfachbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen unterscheiden. Es gibt etwa 400 verschiedene und 10-12 häufig auftretende Fettsäuren, die in pflanzlichen Samenölen vorkommen.

Als Essentielle Fettsäuren bezeichnet man Fettsäuren, die der Organismus nicht aus anderen Nährstoffen synthetisieren kann. Für den Menschen sind all jene Fettsäuren essentiell, die mindestens eine Doppelbindung distal (von der Carboxylgruppe weg) vom neunten C-Atom haben. Eine gesättigte Fettsäure ist eine Fettsäure, die keine Doppelbindungen zwischen C-Atomen aufweist. (...) Stearinsäure, eine gesättigte Fettsäure
Ungesättigte Fettsäuren
besitzen eine Doppelbindung und mehrfach ungesättigte Fettsäuren haben zwei oder mehrere Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen der Kette. Da in natürlichen Fettsäuren die Doppelbindungen meist in der cis-Konfiguration vorliegen, entsteht ein Knick von etwa 30° in der Kohlenwasserstoffkette. (...) Ölsäure, eine ungesättigte cis-Fettsäure.


Soweit, so gut und interessant. Bleibt nun die Frage nach meinem Tagesbedarf, und ob ich den auf natürliche Weise decken kann ?

Ein Dr. med. Hans M. Michaelis aus 47877 Willich schreibt dazu:

Ungesättigte Fettsäuren sind gesundheitswichtig, insbesondere die mehrfach ungesättigten Omega-6- und Omega-3 Fettsäuren. Im Gegensatz zu einfach ungesättigten Fettsäuren, kann der Körper diese nicht selbst produzieren. Da sie wichtige Strukturaufgaben in der Zelle erfüllen (
sie sind insbesondere in Zellmembranen enthalten, was ich woanders gelesen habe), braucht sie unser Organismus, um funktionsfähig zu bleiben. Sie gelten daher als essentielle Fettsäuren, die in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.

Omega-6-Fettsäuren (Linolsäure-Familie): Der Tagesbedarf liegt bei 7 - 10g. Ist die Zufuhr über längere Zeit zu niedrig, treten Mangelsymptome auf, z.B. Wachstumsstörungen, Hautveränderungen und Infektanfälligkeit. Da die heute übliche Mischkost genügend Linolsäure enthält, sind Gesundheitsprobleme durch Unterversorgung kaum zu befürchten. Problematischer ist dagegen eine optimale Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren. Omega-3-Fettsäuren (Linolsäure-Familie): Der Tagesbedarf an Omega-3-Fettsäuren liegt etwa bei 1 - 1,2g. Bei chronischen Erkrankungen erhöht sich der Bedarf auf das Zwei- bis Dreifache. Omega-3-Fettsäuren kommen in Pflanzenölen vor, allerdings in viel geringerer Menge als Omega-6-Fettsäuren. Hohe Konzentration finden sich in Kaltwasserfischen, wie Makrele, Hering, Lachs, Kabeljau. Auch Wild enthält relativ viel Omega-3-Fettsäuren.

Ein besonderes Augenmerk gilt also den Omega-3-Fettsäuren, insbesondere wenn man zu wenig Fisch ißt, mag eine zusätzliche Aufnahme in Form von Fischöl-Kapseln sinnvoll sein. Das erinnert mich übrigens an die Lebertran-Kapseln, die meine Mutter uns Kindern immer verabreichte.

Omega-3-Fettsäuren haben eine günstige Wirkung auf entzündliche Prozesse und arteriosklerotische Gefäßveränderungen. Sie hemmen das Zusammenkleben der Blutplättchen, wirken gefäßerweiternd und blutdrucksenkend, erhöhen die Fließfähigkeit des Blutes, lauter wichtige Faktoren zur Erhaltung der Gefäßgesundheit.

Wenn die nette Fettsäure-Kapsel-Verkäuferin das nächste mal anruft werde ich sie also fragen wieviel Omega-3-Fettsäure eine Kapsel enthält und wieviel Gramm Fisch das entsprechen würde. Vielleicht frage ich sie dann als nächstes nach dem Preis für diese Kapseln.

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Dienstag, 17. Juli 2007

Fahrradtour von Mommenheim nach Hochheim

Am letzten Samstag unternahmen wir eine Fahrradtour von unserem Wohnort Mommenheim nach Hochheim, wo zu dieser Zeit der Weinmarkt stattfand.

Tour Details
Art der Tour:Fahrrad, Tagestour
Start:Mommenheim
Über:Hochheim
Ziel:Mommenheim
Strecke:59 km
Fahrzeit:4.5 Stunden

Um 12:00 Uhr brachen wir auf und wieder ging es entlang dem Domtal Golfplatz nach Schwabsburg und weiter nach Nierstein und Oppenheim, wo wir mit der Fähre übersetzten, um auf der hessischen Rheinseite weiter zu fahren.
Wir folgten einer kurzen Weile der Strasse in Richtung Geinsheim und bogen dann links ab und radelten auf einem befestigten Weg entlang eines neuen Damms in Richtung Norden. Dieser Weg endete irgendwann, aber weiter ging es nun direkt auf dem Damm, bis wir die Strasse erreichten, die zur Nonnenaue führt. Von dort folgten wir einem beschilderten Radweg nach Ginsheim und weiter durch die Felder vorbei an einem Aussiedlerhof nach Bischofsheim, wo wir früher gewohnt haben.

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Rast im Weingut Preis, Hochheim

Über die Autobahnbrücke erreichten wir Hochheim. Auf dem Weinmarkt war noch nix los ( Tip für die Zukunft: wer eine Fahrradtour mit einem frühen Besuch des Weinmarkts verbinden will sollte dies Sonntags tun, denn dann öffnen die Stände früh für einen Frühschoppen !), aber im Weingut Preis wurden wir gut mit kühlen Getränken und Essen ( Rotwein-Steak ) versorgt.

Zurück ging es dann wieder über die Autobahnbrücke (die einen Radweg an der Seite hat) nach Kostheim und zur Mainspitze, wo wir die andere Rheinseite über die Eisenbahnbrücke erreichten (die ebenfalls einen Radweg an der Seite hat). Entlang des Rheins radelten wir nun an Laubenheim vorbei und standen alsbald vor einem Sperrgitter. Zwischen Bodenheim und Nackenheim wird zur Zeit ein Rückhaltebecken für Hochwasser gebaut, so daß wir uns einen Weg um die riesige Baustelle herum suchen mußten.
Dennoch erreichten wir schließlich Bodenheim und nachdem wir einige Höhenmeter erklommen hatten fielen wir sogleich wieder in eine Strausswirtschaft ein, um unseren nie versiegenden Durst zu stillen. ( Nach einem kühlen Sommeranfang war es nun an diesem Samstag recht warm geworden )
So gestärkt schafften wir dann die letzte Etappe über Harxheim und den alten Bahndamm zurück nach Mommenheim, wo wir so gegen 21:00 Uhr eintrafen.

Sonntag, 1. Juli 2007

Tauchen im Marxweiher

Gestern waren meine Frau und ich tauchen im Marxweiher in der Nähe von Speyer. Der See ist tatsächlich so schön wie hier beschrieben: klares Wasser, viele Fische, ein schöner Gras-Bewuchs in 4-5 m Tiefe am Ufer.
Zusammen mit einer kleinen Gruppe unseres Tauchsportvereins Tauchertreff Mainz fuhren wir um 10:00 Uhr los von der Tauchschule in Mainz Hechtsheim. Nach gut einer Stunde Fahrt erreichten wir eine Kneipe in der Altrheinstrasse bei Waldsee, wo man sich eine Genehmigung für den Tauchgang besorgen muß. Pro Stunde sind nur 10 Taucher zugelassen und das auch nur zu bestimmten Zeiten.

Tour Details
Art der Tour: Tauchgang
Ort: Marxweiher
Bei: Waldsee, Nähe Speyer
Max. Tiefe: 8 m
Zeit: 33 Minuten
Das Wetter war leider bewölkt und das Wasser für einen 5mm-Anzug auch recht kalt, wie wir bald erfahren mußten. Meine Frau begann früh zu frieren und so beschränkten wir unseren Tauchgang auf 33 Minuten. Auch schwankte die Nadel Ihres Finimeters auffällig nach rechts und links, was, wie wir später durch Stefan, den Leiter unserer Tauchschule, erfuhren, dann passiert, wenn die Flasche nicht richtig aufgedreht ist.
Trotzdem hat es mal wieder Spaß gemacht nach über einem Jahr tauchen zu gehen. Nächstes Jahr im Juli veranstalten wir wahrscheinlich wieder eine Tauchsafari im Roten Meer, bei der Alex und ich unbedingt dabei sein wollen.
Beim See gibt es ein nettes Restaurant, in dem man gut griechisch essen kann. Davor eine Liegewiese und ein kleiner "Strand", über den der Einstieg ins Wasser recht bequem ist. Da heute das Wetter nicht so richtig besser wurde fuhren wir nach dem Mittagessen wieder nach Hause, ansonsten kann man hier gut einen ganzen Tag verbringen.