Montag, 26. Oktober 2020

Hiwweltour Eichelberg

 11,4 km ist sie lang, die Hiwweltour Eichelberg. Gestern, am Sonntag den 25.10.2020 fuhren wir also nach Frei-Laubersheim, dann Richtung Neu Bamberg, und bogen alsbald rechts ab zum Wanderparkplatz.

Der Eichelberg im Herbst
Entgegen des Uhrzeigersinns wanderten wir zunächst nach Neu Bamberg, wo uns ein erster kurzer Aufstieg erwartete. Dann ging es durch Eichenwälder, schließlich steil bergan auf den Eichelberg und zum Nordpfalzblick.
Herbstliche Weinstöcke
bei Fürfeld

In einem weiten Bogen ging es dann durch Weinberge um den Eichelberg herum. Beim Wingertshäuschen gab es nochmal einen deftigen kurzer Aufstieg, bevor es zurück ging Richtung Neu Bamberg und zum Wanderparkplatz. Rechter Hand erblickten wir dann den Ajax-Turm und einen Teil der Hiwweltour Heideblick.

Eremitenpfad

 Letzten Sonntag, am 18.10.2020, waren wir wandern auf dem Emeritenpfad bei Bad Kreuznach, zusammen mit zwei Feunden vom Tanzsportverein Saulheim, die war am Abend zuvor in Mainz bei einer Vorstellung des Unterhauses im Frankfurter Hof getroffen hatten.

Alter Sandsteinbruch

Bei einem Gläschen Wein anschließend im Weinhaus Michel beschlossen wir spontan eine gemeinsame Wanderung am nächsten Tag.

Wie empfohlen begingen wir den Wanderweg entgegen des Uhrzeigersinns. Nachdem uns ein etwa 0,5 km langer Zuweg vom Parkplatz an der Kronenberghalle zu dem 9,1 km langen Rundwanderweg gebracht hatte, ging es zunächst vorbei an einem alten Sandsteinbruch, dann weiter zu der in Sandstein gebauten Felsen-Erimitage, die schon seit eintausend Jahren genutzt wurde, teilweise als Kirche oder Felsenkloster.

Felsen-Ermitage bei
Bretzenheim

Anschließend am  Guldenbach entlang und vorbei an einem Campingplatz, der auch ein Restaurant zur Einkehr bietet, wanderten wir weiter zum 30-Dörfer-Blick. Heute was es eher bedeckt und etwas trübe, aber wir konnten selbst das Niederwald-Denkmal schemenhaft in der Ferne erkennen. Ansonsten hat man hier einen weiten Blick in alle Richtungen, zum Taunus und nach Rheinhessen. Weit war es nun nicht mehr zurück nach Bretzenheim und zum Parkplatz.

Montag, 19. Oktober 2020

Herbstwanderwochen 2020: Samstag, 26. September 2020, Heimfahrt

Am Samstag fuhren wir hinter unseren Freunden Rüdiger und Christel her nach Freising bei München, wo wir bei ihnen übernachteten, um am nächsten Morgen dann die vierstündige Rest-Fahrt von München nach Hause anzutreten. Die Fahrt ging über Landstrassen bis zur Autobahn hinter Garmisch Partenkirchen.

Ein Hauch von Winter
am Hotel Rodella

Am Brenner legten wir einen Stop ein und kauften frisches Obst. In der Nacht hatte es geschneit und die Schneegrenze lag bei etwa 1200 m, die Temperatur tagsüber bei ca. 4 Grad Celsius, die Strassen waren aber komplett frei, nur die Bäume und Berge leicht angezuckert. Als wir hinter Innsbruck die Berge überquerten regnete es, und das Regenwetter hielt bis München an. Am nächsten Tag allerdings schien die Sonne und als wir von Freising Richtung Autobahn fuhren leuchtete der Alpenkamm in der Ferne unter blauem Himmel mit schneebedeckten Bergen, als wolle er uns zurufen: “Kommt zurück !”. Die Fahrt nach Hause verlief problemlos und ohne Stau, kurz nach 14:00 Uhr waren wir am Ziel.

Herbstwanderwochen 2020: Freitag, 25. September 2020, Unverhoffter Ruhetag

Die Wetterprognose war sehr schlecht, am Morgen regnete es bereits. Die Mehrheit der Teilnehmer war gegen eine Wanderung, also wurde diese schließlich abgesagt. Stattdessen gab es um 09:30 Uhr einen Film über die “Dolomiten von oben” mit atemberaubenden Bildern der “weißen Berge”, gefilmt aus einem Hubschrauber heraus, und mit Anekdoten von Hans Kammerlander.

Wolkenstein

Danach hieß es Abschied nehmen. Einige Teilnehmer waren bereits abgereist und auch Hans und Rosi verabschiedeten sich und machten sich auf die Fahrt ins Tauferner Ahrntal, wo es an diesem Morgen bereits sturzbachartig regnete, während in Wolkenstein am Morgen sogar mal die Sonne herauskam, gefolgt dann von Regenschauern, die am Abend in Schneegraupel übergingen.

Wir erledigten noch einige Einkäufe und verbrachten ansonsten den Tag mit Unterhalten, Lesen, Sauna.

Diese Wanderwoche war wettertechnisch ein Fiasko gewesen, von drei sonnigen Stunden am Montag abgesehen waren wir nur in Wolken gewandert, immerhin aber kam naß geworden. Das Tiefdruckgebiet, das uns diese Woche vermiest hatte, befand sich am Ende der Woche auf dem Rückzug. Trotzdem war es eine nette, lustige Wandergruppe gewesen, mit denen wir ein paar Tage in den Bergen verbracht hatten, in einem tollen Hotel mit Super-Service und -Essen und einem tollen Begleitprogramm.

Herbstwanderwochen 2020: Donnerstag, 24. September 2020, 10. Wanderung auf den Sass Ciampac

 Mit den Autos fuhren wir zum Grödnerjoch und wanderten an der Jimmi-Hütte vorbei hinauf zum Cirjoch, dann weiter auf den Sass Ciampac ( 2672 m ).

Aufstieg auf den
Sass Ciampac

Wie auch in den letzten Tagen lagen die Berge in Wolken und es gab fast keine Aussicht. Wir überschritten den Gipfel und stiegen Richtung Edelweisshütte ab, hielten uns dann aber nach links und wanderten zurück zur Jimmi-Hütte. Den ursrünglichen Plan zur Edelweisshütte zu gehen hatten wir aufgegeben, da die Busverbindung hinauf zum Grödnerjoch zu schlecht war. Das bedeutete für uns aber nochmal zwei kurze Gegenanstiege !

Abstieg vom
Sass Ciampac

In der Jimmihütte saßen wir einen Regenguß aus bei einem späten Mittagessen, bevor wir zu den geparkten Autos zurückkehrten und zurück nach Wolkenstein fuhren.

Am Abend gab es einen Tiroler Abend mit zwei Musikanten, einem Gitarren-Trompeten-Mundharmonika-Spieler und seinem jüngeren Partner mit der Zieharmonika, dazu Gesangseinlagen des Ehepaars, das das Hotel hier führt.

Herbstwanderwochen 2020: Mittwoch, 23. September 2020, 9. Wanderung über die Stevia zur Regensburger Hütte

Bei Nieselregen brachen wir vom Hotel auf und stiegen durch den Wald hoch und weiter über die Silvesterscharte zur Stevia-Hütte (2312 m). Eigentlich war bei diesem schlechten Wetter nur eine kurze Wanderung zur Regensburger Hütte geplant, aber Hans fand eine angenommene Querung nicht und so standen wir um 11:35 vor der geschlossenen Hütte, die aus familiären Gründen bereits vorzeitig geschlossen worden war.

Hans auf dem Weg
zur Stevia Hütte

Nach einer kurzen Pause stiegen wir noch etwa 150 Höhenmeter weiter auf zur Pizascharte und von dort durch Wolken hinab zur Regensburger Hütte, wo es nun endlich ein Bier und was zu Essen gab. Dem bequemen Weg Nr. 1 folgend, eigentlich mehr eine Forststrasse, erreichten wir das Tal zwischen St. Christina und Wolkenstein und somit auch unser Hotel.

Abstieg durch die
Piza-Scharte

Am Abend gab es eine vorzügliche Weinprobe: vor dem Essen drei Weißweine: Weißburgunder, Silvaner, und einen Gewürztraminer. Wir lernten einiges über Südtiroler Weine, unter anderem auch daß zum Beispiel ein Silvaner in Südtirol ganz anders schmeckt als einer aus unserer derzeitigen Heimat.

Nach dem Essen ging es dann weiter mit einem Käseteller und drei dazu passenden Rotweinen.

Herbstwanderwochen 2020: Dienstag, 22. September 2020, 8. Wanderung auf den Col Dei Bos

 An meinem Geburtstag unternahmen wir dieselbe Wanderung, die wir vordrei Jahren schon mal an meinem Geburtstag unternommen hatten: den Aufstieg auf den Col Dei Bos ( 2559 m ) vom Passo Falzarego aus.

Unterhalb des
Col Dei Bos Gipfels

Allerdings ging es diesmal nicht direkt zum Gipfel, sondern etwas unterhalb desselben über einen stellenweise rutschigen Pfad zur Ausstiegsstelle des Klettersteigs. Zu sehen von dem großartigen Bergpanorama ringsrum war diesmal nix, die Berge hüllten sich in Wolken. Immerhin blieben wir trocken, ein leichter Nieselregen setzte erst ein, als wir wieder die Autos erreichten. Da sowohl das Lokal am Pass wie auch das etwas unterhalb an der Strasse gelegene geschlossen waren, fuhren wir direkt zurück zum Hotel.

Am Abend gab es nicht nur eine Runde Willies von mir und Reinhard, dem zweiten Geburtstagskind, sondern auch einen Vortrag mit beeindruckenden Bildern von Hans aus seinem Leben und über den Manaslu. Titel des Vortrags: “Manaslu – Der Geisterberg”.

Herbstwanderwochen 2020: Montag, 21. September 2020, 7. Wanderung von der Langkofelscharte zur Plattkofelhütte und zurück zum Sellajoch

Dies war unsere erste Wanderung mit Hans Kammerlander, die mit einem Abstieg begann, denn wir fuhren am Morgen, nachdem wir mit zwei Bussen ( einer der Busfahrer war ich ) und einem PKW zum Sellajoch gefahren waren, mit den Stehgondeln hinauf zur Langkofelscharte.

In der Langkofelscharte

Von dort stiegen wir bei strahlendem Sonnenschein ab und bogen dann nach links ab in Richtung Plattkofelhütte, die wir um 12:45 Uhr erreichten. Mittlerweile waren Wolken aufgezogen und es nieselte kurz und leicht, am Nachmittag klarte es aber vereinzelt wieder auf und das Wetter wurde besser als angesagt.

Nach einer kurzen Mittagspause mit warmer Suppe, Polenta mit gebackenem Käse und Hollerschorle ging es um 13:30 Uhr zurück zum Sellajoch, das wir gegen 16:00 Uhr erreichten.

Freitag, 16. Oktober 2020

Herbstwanderwochen 2020: Sonntag, 20. September, Fahrt nach Wolkenstein

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Seis an der Seisser Alm, um dort Mitbringsel und Leckereien einzukaufen in dem Einkaufszentrum an der Seilbahn.

Blick zum Langkofel
vom Hotel Rodella aus

Wir waren gut durch den Vinschgau gekommen, während es sich in die andere Richtung besonders bei Meran ziemlich staute. Von Seis waren es nur noch 20 Minuten Fahrt bis nach Wolkenstein, wo wir im Hotel Rodella viele bekannte Gesichter wiedersahen: Georg und Moni und die Mama vom Hotel, Rolf und Inge, Rosi und Sylvia. Nach und nach fand sich die gesamte 21köpfige Wandergruppe ein und um 19:00 Uhr gab es die Begrüßung mit Hans und Rosi, und einem Glas Weissburgunder.

Freitag, 9. Oktober 2020

Herbstwanderwochen 2020: Samstag, 19. September, 6. Wanderung: nochmal zur Kälberalm

 

Zum Ausklang unserer Wanderungen um Sulden herum wanderten Christel, Rüdiger und ich heute nochmal zur Kälberalm ( 2247 m ), während Alex ihre Füße schohnte.

Ortler

Wir wählten diesmal den Weg Nr. 25, der beim Aufstieg zur Düsseldorfer Hütte links abzweigt ( hier fehlt allerdings ein Wegweiser; weiter oben am Pfad findet man dann aber Markierungen am Baum ). Ein uriger Pfad stieg durch Wald teilweise steil bergan und dann sogar etwas über die Kälberalm hinaus. Nach einem Linksschwenk ging es dann noch ein gutes Stück leicht bergab hinüber zur Alm, während sich linker Hand immer wieder das Panorama zum Ortler auftat, der heute von vielen Paragleitern umschwirrt wurde.

Die Kälberalm

Die Kälberhütte war heute nicht bewirtschaftet, wir ließen uns aber trotzdem auf einer der Bänke nieder und genossen das schöne Wetter und die Aussicht. Dann stiegen wir ab über den Weg Nr. 24 zum Hotel Waldruhe, das ebenfalls geschlossen war, und wanderten dann auf einem Forstweg ( Weg Nr. 6 ) zurück nach Sulden. Genau um 14:00 Uhr langten wir an Messner’s Mountain Museum an, wo Rüdiger noch ein Buch kaufte, bevor es zurück zum Hotel ging, wo wir draußen auf der Terasse noch einen Drink nahmen.

Dienstag, 6. Oktober 2020

Herbstwanderwochen 2020: Freitag, 18. September, 5. Wanderung auf dem Goldseeweg

Wir frühstückten früh um 07:30 Uhr und fuhren dann mit dem Auto nach Prad am Stilfserjoch, um in der dortigen Apotheke Eisspray und andere Utensilien für Alex’ malledierten Füße zu besorgen. 

Auf dem Goldseeweg

Dann ging es zurück und weiter nach Trafoi zum Sessellift. Eine lange Liftfahrt brachte uns hinauf zur Furkelhütte ( 2153 m ), wo wir um 10:15 Uhr aufbrachen zum Stilfsjoch ( 2758 m ) über den Goldseeweg. Das Wetter war wieder wunderschön, vor uns erhob sich der mächtige Ortler in blauem Dunst, im Laufe des Tages immer stärker hervortretend. Gleich zu Beginn der Wanderung konnten wir jede Menge Murmeltiere beobachten. Dann ging es immer aufsteigend aus dem Wald heraus am Berg entlang, am Nachmittag dann um den Goldsee herum. 

Wir erreichten ein kastellähnliches Refugio gleich oberhalb des Stilfserjochs um 15:00 Uhr und saßen dort noch etwas in der Sonne bei einem Drink, bevor wir dann zum Pass abstiegen und um 16:00 Uhr mit dem Bus zurück nach Trafoi fuhren, wo wir 45 Minuten später anlangten.

Herbstwanderwochen 2020: Donnerstag, 17. September, 4. Wanderung zur Düsseldorfer Hütte

 

Von Sulden stiegen wir heute auf zur Düsseldorfer Hütte ( 2721 m ). Im strahlenden Sonnenschein lagen hinter uns Königspitze, Zebru und Ortler. Im Laufe des Vormittags zog sich der Himmel allerdings zu und tauchte die Berggipfel in Wolken.

Die Düsseldorfer Hütte

Nach 2 Stunden 45 Minuten Aufstieg hatten wir die Hütte um 12:00 Uhr erreicht und kehrten zur Mittagsrast ein. Besonders lecker war die Brennnessel-Waldmeister-Limonade und Käseknödel mit Krautsalat, es gab aber auch leckere Suppen und vieles mehr.

Nach gut einer Stunde machten wir uns wieder an den Abstieg. Der Himmel hatte wieder aufgeklart und die Sonne kam öfters wieder zum Vorschein. Geplant war eine Querung hinüber zur Bergstation der Kanzelbahn, von einem Bergführer erfuhren wir aber rechtzeitig oben an der Hütte daß diese heute nicht in Betrieb war wegen Strassensperrung im Tal. Wir stiegen ab zum Eselpfad und überlegten, den noch einmal zu gehen zur Kälberalm, da Alex aber arge Probleme mit ihren Füßen hatte stiegen wir dann doch direkt wieder ab nach Sulden.

Freitag, 2. Oktober 2020

Herbstwanderwochen 2020: Mittwoch, 16. September, Ruhetag in Sulden

Nach drei ordentlichen Wanderungen und wegen einem möglichen Gewitter am Abend entschieden wir uns heute für einen Ruhetag. Am Morgen spazierten wir zum hiesigen Messner Mountain Museum (MMM) um festzustellen, daß es erst um 14:00 Uhr öffnen würde.

Im Messner Mountain
Museum am Ortler

Bei wieder strahlend schönem Sonnenschein spazierten wir nun die untere Hälfte der Kulturpromenade ab. Zurück am Hotel gönnten wir uns dort auf der Terasse einen Capuchino, dann zwei Stunden Mittagspause auf dem Balkon, bevor wir dann nachmittags das Museum besuchten. Thema dieses MMM’s: Eis und Kälte, was sich schon in der kalten Beton-Architektur des Museums manifestiert, wie wir eingangs informiert wurden. Ansonsten konnte man dort einige historische Ausrüstungsgegenstände besichtigen wir einen Eispickel von Luis Payer, einem Alpinisten, Wissenschafter und Maler, der sich um eine genaue Karte des Ortlers verdient gemacht hat, oder den Schlitten, mit dem Reinhold Messner zusammen mit Arved Fuchs die Antarktis durchquerte. Ansonsten gab es viele Gemälde vom Ortler, von Eis und Schneelandschaften, eine Figur des Yeti und einen halbstündigen Film über die Südpol-Durchquerung zu sehen.

Herbstwanderwochen 2020: Dienstag, 15. September, 3. Wanderung zur Payerhütte

 

Mit dem Sessellift fuhren wir am Morgen um 8:30 Uhr auf den Langenstein ( 2330 m ) und wanderten von dort zur Tabarettahütte ( 2556 m ). Nach einer Hollerschorle ging es weiter zur Payerhütte ( 3029 m ) über einen schmalen Bergpfad und steile Geröllhänge.

Blick zum Ortler
von der Payerhütte aus

Wir erreichten einen Grat mit einem kurzen ausgesetzten Wegstück, das aber gut durch ein Seil gesichert war. Unsere Frauen entschlossen sich hier zur Umkehr, Rüdiger und ich stiegen weiter zur Payerhütte, die wir um 12:30 Uhr erreichten. Es boten sich grandiose Ausblicke auf den Ortler, das Stilfser Joch, den Rechensee und die Berge des Suldentals. Nach einer zwanzigminütigen Mittagspause machten wir uns wieder an den Abstieg und hatten eine Stunde später die Taberettahütte und unsere Frauen wieder erreicht. Nach Kaffee, Apfelstrudel und Radler nahmen wir die letzte eineinhalbstündige Etappe zurück zum Sessellift in Angriff, den wir kurz nach 16:00 Uhr erreichten und der uns komfortabel zurück zum Hotel brachte.

Das Wetter war wieder brilliant gewesen mit einer guten Fernsicht.

Herbstwanderwochen 2020: Montag, 14. September, 2. Wanderung zur Hintergrathütte

 

Die heutige Wanderung führte uns direkt vom Hotel aus in den Wald und dem Weg Nr. 3 folgend stieg es gemächlich an auf den Langenstein. Das Wetter war wie gestern sonnig, warm und trocken – ein weiterer perfekter Tag zum Wandern !

Ankunft an der
Hintergrathütte

Um 11:30 Uhr nach zwei Stunden Aufstieg erreichten wir die Bergstation der Langensteinbahn. Von hier stiegen wir in einer Geröll-Landschaft weiter auf, dann führte ein schmaler Bergpfad mit vielen Kehren am Grat entlang – der Morosiniweg - zur Hintergrathütte ( 2661 m ), die wir um 13:15 Uhr erreichten. In der warmen Sonne saßen wir draußen, bestaunten die Gletscher ringsum, aßen Suppe und Speckbrot, bevor es eine gute Stunde später an den Abstieg ging über den Weg Nr. 2 zurück nach Sulden. 

Manchmal grollte es in den Gletschern, die uns umgaben, und manchmal sahen wir auch eine Eislawine abgehen.

An einem Wasserfall vorbei ging es über eine Hängebrücke, dann führte uns eine Forststrasse hinab nach Sulden; unser Hotel hatten wir um 17:00 Uhr erreicht.

Donnerstag, 1. Oktober 2020

Herbstwanderwochen 2020: Sonntag, 13. September, 1. Wanderung zur Kälberalm

 

Unsere erste Wanderung führte uns von Sulden hinauf zur Kälberalm (2247 m), die direkt gegenüber dem Ortler liegt und am Morgen in klarer Luft eine schöne Aussicht bot – und Minzlimonade ( steht nicht auf der Karte, muß man nach fragen ).

Die Kälberalm (2247 m)

Über den Eselspfad, der teilweise etwas Schwindelfreiheit erfordert, wanderten wir hinüber ins Zaytal und sahen alsbald die Düsseldorfer Hütte oberhalb im Felsgelände vor uns. Wir wandten uns dann aber nach rechts zum Abstieg nach Sulden, nachdem wir noch eine gemütliche Rast eingelegt hatten, um das Panorama des Suldentals zu genießen.

Kurz nach 16:00 Uhr waren wir am Hotel und ließen uns draußen nieder zu einem Drink, Die Sonne verschwand dann aber schnell hinter den Bergen und die kalte Luft trieb uns dann hinein in die Bar, obwohl es heute den ganzen Tag sonnig und recht warm gewesen war – überraschend warm für diese Höhe.

Mittwoch, 30. September 2020

Herbstwanderwochen 2020: Samstag, 12. September, Fahrt nach Sulden

Nach dem Frühstück fuhren wir über den Fernpass, über den wir flott rüber kamen, verfuhren uns dann aber in Richtung Timmelsjoch.

Am Rechenpass
Da ich keine Autobahn-Vignette kaufen wollte für das kurze Stück Autobahn Richtung Bodensee hatte ich mein Navi so eingestellt, daß es Autobahnen vermeiden sollte. Offensichtlich war die Landstrasse dann aber gesperrt und somit berechnete das Navi dann eine Route mit 60 km Umweg. Zerknirscht drehte ich um, nachdem ich das Navi wieder auf normale Wegführung eingestellt hatte, kaufte an einer Tankstelle die Autobahn-Vignette, dann ging es endlich zügig zum Rechenpass, den wir um 11:45 Uhr erreichten.
Parchotel in Sulden

Nach einem Toast und Apfelsaftschorle im dortigen Cafe machten wir noch einen Spaziergang am See entlang, bevor wir dann weiter fuhren zum Ortler und auf die Bergstraße nach Sulden einbogen. Das Hotel Parchotel ist schwer zu finden, wir fuhren erstmal dran vorbei, telefonierten dann mit unserem Freund Rüdiger, mit dem wir uns hier treffen wollten, und fanden es schließlich fast direkt neben der Kirche in Sulden. Am Nachmittag unternahmen wir mit Rüdiger und Christel sogleich einen Spaziergang um Sulden herum auf der Kulturpromenade und kauften dann im Sparmarkt noch ein bischen Proviant und Getränke ein.

Herbstwanderwochen 2020: Freitag, 11. September, Fahrt nach Lermoos

 

Die Fahrt zum Ortler, wo wir eine erste Wanderwoche verbringen wollten, bevor es dann in der zweiten Woche nach Wolkenstein gehen sollte, hatten wir in zwei Etappen aufgeteilt.

Hotel Hochmoos in Lermoos

Um 11:00 Uhr brachen wir auf, wählten dann für den Weg nach Stuttgart die Variante über Heilbronn wegen eines gemeldeten Staus bei Pforzheim, was sich dann aber als Fehlentscheidung entpuppte. Zum einen ist die halbe Strecke eine Baustelle, zum anderen standen wir dann wegen eines brennenden PKW im Stau. Der zweite Stau ereilte uns dann am Aichelberg und kurz nach 17:00 Uhr erreichten wir unser über booking.com gebuchtes Hotel Hochmoss in Lermoos, direkt an der Seilbahn gelegen. Das Hotel war sehr ordentlich mit frisch renovierten Zimmer, fernab vom Strassenlärm. Abends spazierten wir durch den Ort und aßen zu Abend im Hotel Bergland.

Dienstag, 18. August 2020

Kurzurlaub in der Südpfalz 2020

 An diesem Wochenende fuhren wir freitag nachmittag nach Edenkoben zu einem Kurzurlaub. Wir hatten drei Übernachtungen gebucht im Prinz Regent Hotel in Edenkoben und wollten, trotz der warmen Hundstage, ein paar Wanderungen im Pfälzer Wald unternehmen.

Unterwegs auf der Pfälzer Hüttentour
Unterwegs auf der
Pfälzer Hüttentour
Das Prinz Regent Hotel liegt etwas ausserhalb der Stadt im Edenkobener Tal im Grünen. Es ist mehr ein Business Hotel und läßt somit einen gewissen Charme vermissen. Die Zimmer waren groß und geräumig, aber warm und stickig, nicht mal einen Ventilator gab es, um nachts die kühle Luft ins Zimmer zu bekommen. Das Essen war gut, die Bedienung nett, der Service aber eingeschränkt; Gäste der Lounge vor dem Hotel mußten sich ihre Getränke an der Bar holen, also alles in allem nicht ganz das, was man von einem 4-Sterne-Hotel erwarten würde.  

Naturfreundehaus an der
Pfälzer Hüttentour
Gegenüber dem Hotel befindet sich ein Freizeitpark, in dem es tagsüber hoch her geht. Das Hotel bietet einen guten Ausgangspunkt für Wanderungen direkt in die waldigen Hügel des Pfälzer Waldes.

Am Samstag fuhren wir nach Albersweiler, um mal wieder die Pfälzer Hüttentour zu gehen: 18,8 km, 642 Höhenmeter, 5 Hütten ( von denen zwei aber wegen Corona geschlossen waren und wir den Weg zu einer, der Ringelsberghütte, nicht fanden ). Der Parkplatz zum Einstieg ist etwas versteckt und befindet sich im Stadtteil St. Johann, am besten fährt man per Navi Richtung 'Hotel Berghof & Wirtshaus Hüttenzauber'.

Historische Walddusche
Diesmal gingen wir die Tour im Uhrzeigersinn, stiegen also zuerst auf zum Naturfreundehaus, wo mehrere Damen den Betrieb trotz Corona-Einschränkungen gut im Griff hatten und wir große Johannisbeer-Schorlen bestellten, um den großen Durst bei dieser schwülen Witterung zu stillen. Weiter ging es, immer noch ordentlich ansteigend, zur Landauer Hütte, ebenfalls geöffnet, wo wir einen Flammkuchen aßen. 

Mit dem Sessellift
zur Ruine Rietburg
Die Wanderung führte nun weiter durch den Wald, vorbei an zahlreichen Holz-Skulpturen und der geschlossenen Trifelsblickhütte und Anna-Hütte zur St. Anna Kapelle, wo wir eine tolle Aussicht über die weite Ebene zwischen Pfälzer und Schwarzwald hatten. Wir stiegen ab nach Gleisweiler, verloren kurz den ansonsten guten markierten Pfälzer Hüttenweg und wanderten dann Richtung Walddusche, wo arges Gedränge herrschte. Kein Wunder bei dem warmen Wetter, zumal es Wochenende und Sommerferien waren. Trotzdem gab es eine kleine Abkühlung, bevor wir dann den richtigen Weg wieder suchten, den Aufstieg zur Ringelberghütte aber nicht fanden, der womöglich in einem niedergemachten Stück Wald verschüttet gegangen ist. Somit wanderten wir durch den Ort Frankweiler, bis wir die gelbe Wegmarkierung wieder entdeckten, die uns dann das letzte Stück vorbei am Hotel Berghof zurück zum Parkplatz führte. 

Weiher bei St. Martin
Am Sonntag wanderten wir direkt los von unserem Hotel zur Villa Ludwigshöhe und zur Talstation des Sessellifts zur Ruine Rietburg, den wir dann auch für einen weniger schweißtreibenden 'Aufstieg' in Anspruch nahmen. Oben angekommen vermißte Alex ihre Sonnenbrille, sie hatte sie wohl unten an der Kasse verloren. Der Mitarbeiter an der Bergstation setzte sofort einen Funkspruch nach unten ab, die Brille wurde sogleich gefunden und traf 24 Sessel später bei uns ein.

St. Martin
Von der Rietburg wanderten wir nun bergab, einem roten Punkt folgend, zur Edenkobener Hütte, wo wir zwei Johannisbeer-Schorlen gegen eine Übermacht an Wespen verteidigten.

Von dort ging es weiter zur Schutzhütte Hesselbachhütte, wo wir einen Weg durch die Auerochsenweide wählten hinunter zum Weiher mit dem Barfußpfad, ohne jedoch einen Auerochsen zu Gesicht zu bekommen. An einem Brunnen unterhalb der Schafkopfquelle rasteten wir lange und genossen die Ruhe dieses Ortes, an dem irgendwie alles stimmte. Unten am Weiher angekommen zogen wir die Schuhe aus und umrundeten diesen, über Schotter, Holzspähne und durch einen Matschgraben, um dann die Füße in einem Wasser-Tretbecken wieder zu reinigen. 

Friedensdenkmal
bei Edenkoben
Der Weg führte uns nun weiter nach St. Martin an der Landstrasse entlang, wo wir in ein nettes Eiscafe einkehrten zu Zwetschenkuchen und Eiscafe. Dann stiegen wir auf unter glühender Sonne zur Runine Kropsburg und wanderten dann durch schattigen Wald zum Friedensdenkmal, von wo wir ins Edenkobener Tal abstiegen, um zu unserem Hotel zurückzukehren.

Einstieg zum
Hauensteiner Schusterpfad
Für Montag stand der Hauensteiner Schusterpfad auf dem Programm, ein 14,8 km langer Wanderweg um das Schusterdorf Hauenstein herum, der laut Beschilderung, die aber stellenweise nicht konsistent war, eher 15,8 bis 16,6 km lang sein soll, was wir abschließend dann doch bezweifelten. Wie auch immer: vom Parkplatz beim Rewemarkt ging es um 10:30 Uhr los in Uhrzeiger-Richtung, gleich steil ansteigend zu Felsentor und Nedingfelsen.
Leiter auf den
Hühnerstein
Der Weg führte dann zurück zum Ort und in der Nähe des Schustermuseums wieder aufwärts in den südlich gelegenen Wald. Allmählich ließen wir den Lärm des Ortes und der B10 hinter uns und tauchten in die friedliche Waldlandschaft ein, gesprengelt immer wieder mit beeindruckenden Felsformationen, teilweise zu erklettern, von denen aus sich gute Ausblicke boten. Nach einem heftigen Gewitter in der Nacht war es heute deutlich kühler und weniger schwül, wenngleich uns wieder die Sonne schien.

Markierungen am
Hauensteiner Schusterpfad
Eine lange Leiter führte auf den Hühnerstein, von dem aus man die zahlreichen Waldhügel des Pfälzer Waldes sehen konnte. Nach etwa 8 km hatten wir um 14:00 Uhr das Wanderheim Dicke Eiche erreicht, leider nur am Wochenende und mittwochs geöffnet. Die zweite Hälfte der Wanderung führte nun recht bequem eben oder absteigend vorbei an einer Kapelle, die uns schon von weitem mit Glockengeläut begrüßte, zurück nach Hauenstein.

Samstag, 30. Mai 2020

Wanderung bei Bad Dürkheim

Am Pfingst-Samstag, den 30.5.2020, fuhren wir nach Bad Dürkheim, um dort eine Wanderung zur Ruine Weilach und dem Forsthaus Weilach zu unternehmen, insgesamt ca. 10 km.

Dürkheimer Riesenfass
Wir parkten bei der Kreisverwaltung / am Bahnhof für € 1 die Stunde ( taktischer Fehler: am Dürkheimer Fass kann man gebührenfrei parken ).
Geplant war dem mit einem roten Punkt markierten Weg zu folgen zu besagter Ruine; der Weg sollte am Dürkheimer Fass starten. Eine Markierung dort war allerdings nicht zu finden, weswegen wir nun zunächst dem Radweg entlang der B 37 nach Grethen folgten.
Aussicht auf Grethen
Dort angekommen hielten wir uns nach rechts und fragten einen Einheimischen nach dem Weg. Zwischen Häusern fanden wir schließlich einen steilen Pfad mit Treppenstufen, der uns hinauf führte zum Keltischen Ringwall. Dort sahen wir dann das Wanderzeichen an einem Baum und wanderten über einen hübschen Aussichtsweg Richtung Ruine Weilach.
Bizarrer Kiefernwald
bei Bad Dürkheim
An der Wegkreuzung "Schlagbaum" folgten wir dem Rundweg 3 zur Ruine, die sich als Mauerfragment an einem Baum entpuppte. Zum Forsthaus war es nun nicht mehr weit, dort gab es Weinschorle, Saumagen-Brötchen und Marmorkuchen.
Zurück nach Bad Dürkheim folgten wir nun dem mit einem rot-weißen Balken markierten Weg und beendeten diese recht kurze Wandeung am frühen Nachmittag.
Blick auf Bad Dürkheimer
Saline und Riesenfass
Den Einstieg zu diesen Wanderwegen erreicht man vom Dürkheimer Fass aus, wenn man links an diesem vorbei zur B 37 geht, diese dort überquert, und dann der Maxbrunnenstrasse folgt, irgendwann sieht man dann die Wandermarkierung Roter Punkt oder Rot-weißer Balken. Alternative: zur Touristen-Info gehen und dann dem Pfälzer Weinsteig folgen Richtung Norden.

Freitag, 29. Mai 2020

Rundwanderweg Modautal 2

Am Mittwoch, den 27.5., fuhren wir in den Odenwald ins Modautal, um den dortigen gut 20 km langen Rundwanderweg Modautal 2 (M2) abzuwandern. Wir fuhren nach Brandau und parkten dort etwas ausserhalb auf dem Wanderparkplatz Am Johannesberg, etwa 1 km vom M2 entfernt.

Wegmarkierung M2
Nachdem wir diesen schließlich erreicht hatten wanderten wir entgegen dem Uhrzeigersinn vorbei an den kleinen Orten Webern, Klein-Bieberau und Herchenrode hinauf zum Segetskopf.
Ich hatte den Wanderweg auf Waymarked Trails entdeckt, einer prima Web-Seite mit zahlreichen Wanderungen, empfohlen von Christine Thürmer, der meistgewanderten Frau der Welt, auf Ihrer Facebook-Seite.
Futtersilo in Herchenrode
Mal wieder probierte ich auch eine Wander-Navi-App aus, die sich aber einmal mehr als mehr nervig denn hilfreich erwies. Ich hatte mir Locus auf meinem Smartphone installiert, einer der beiden kostenlosen Apps von Christine Thürmer empfohlen. Die andere - Oruxmaps - gibt es wohl nicht mehr kostenlos.

Ein Handy-Display ist einfach zu klein um als Kartenersatz zu dienen, und im Sonnenlicht schlecht zu erkennen; ausserdem muß ich immer meine Lesebrille hervorkramen 😒.
Am 7-Türme-Blick
Mein Smartphone ist offensichtlich zu langsam die Karte flüssig aufzubauen; vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit die Karten vor der Wanderung herunterzuladen um sie lokal verfügbar zu haben, denn auch mangelnde Netz-Abdeckung und fehlendes GPS-Signal unter Bäumen führten immer wieder dazu daß ich nur Kartenfragmente sah oder nicht meine aktuelle Position. Immerhin einmal funktionierte das ganze gut, als wir einmal den Weg verloren hatten und uns das Navi wieder auf diesen zurückführte. 

Krieggräber-Denkmal
bei Brandau
Grundsätzlich braucht man für den M2 nicht unbedingt ein Navi, er ist gut markiert, nur an zwei oder drei Stellen ist die Beschilderung fehlerhaft, möglicherweise sabotiert, z.B. oben auf dem Segetskopf, wo plötzlich alle M2-Wegweiser in ein und dieselbe Richtung zeigen; der richtige Weg hier führt nach links, auf die Windräder zu.
Brandau
Auf einer Wiese rasteten wir und verzehrten unser Vesperbrot, dann ging's weiter am 7-Türme-Blick vorbei nach Allertshofen und zurück nach Brandau, wo wir noch das Kriegsdenkmal mit den Gräbern der Gefallenen aus dem 2. Weltkrieg besichtigten. In Brandau waren überall Markierungen und wir verliefen uns zweimal und ich wünschte ich hätte eine Karte ausgedruckt; auf eine Navi-App alleine sollte man sich nicht verlassen. Wir wanderten schließlich an der Strasse entlang vorbei am Friedhof zurück zum Wanderparkplatz.

Dienstag, 19. Mai 2020

Radtour zum Kühkopf

Es ist schon Jahrzehnte her daß ich einen dreiwöchigen Urlaub zu Hause verbrachte, dieses Jahr dank Corona-Virus war es soweit.

Niersteiner Fähre
Eine ursprünglich geplante Wohnmobil-Reise hatten wir storniert. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen öffneten zwar gerade wieder die ersten Campingplätze, aber eigentlich wären wir lieber nach Süden gefahren. Ursprünglich waren Elsaß und Frankreich geplant, dann hatten wir notgedrungen einen Urlaub nur in Deutschland in Kauf genommen und wollten in den Allgäu fahren, nachdem uns unsere letzten beiden Wohnmobil-Reisen in den Norden geführt hatten, aber in Bayern öffnen die Campingplätze erst an Pfingsten. Und natürlich gibt es überall Einschränkungen und Hindernisse: geschlossene Sanitär-Einrichtungen, geschlossene Restaurants, oder Restaurants und Campingplätze mit eingeschränkter Kapazität. Das wurde uns zu bunt; der Sinn des Reisens mit dem Wohnmobil ist ja gerade die Flexibilität überall hin zu fahren, wie es einem gerade in den Sinn kommt, und zu tun, was man will.
Der Rhein bei Oppenheim
Deswegen - Notplan für diesen Mai-Urlaub: Arbeitszimmer renovieren und ein paar Ausflüge in der näheren Umgebung.

Am Sontag waren wir gut voran gekommen mit der Renovierung meines Arbeitszimmer, also machten wir uns heute, am Montag, den 18. Mai 2020, mit dem Rad auf den Weg zum Kühkopf. In Nierstein brachte uns die Fähre aufs andere Rheinufer und durch friedliche und stille Riedlandschaft radelten wir gen Kühkopf, durch das Naturschutzgebiet Knoblochsaue nach Erfelden. 23 km waren es bis zur dortigen Brücke hinüber zur Halbinsel, dann weitere 7 km bis zum Anleger der Fähre am Rheinufer, die allerdings seit langem nicht in Betrieb ist.
Picknick auf dem Kühkopf
Dort gab es ein leckes Picknick mit Käse, Erdbeeren, Gurken, spanischen Oliven und Radieschen, dazu Baguette und eine Flasche gekühlter Blauer Portugieser ( zum Kühlen verwende ich zwei kleine Kühlelemente aus einem Flaschenkühl-Bottich und die Hülle meiner 1,5 Liter Sigg-Flasche ).
Nach einem kurzen Sonnenbad in der schon sehr heißen Sonne machten wir uns auf den Rückweg. Wir genossen die klare Luft, die himmlische Ruhe, nur unterbrochen von Vogelgezwitscher und den Rufen ausdauernder Kuckucke.
Radeln durch Riedwiesen
Das Corona-Virus ist eine schreckliche Herausforderung für die gesamte Menschheit, es hat aber auch sein Gutes. Wann haben wir das letzte mal im Freien Picknick gemacht, oder kein einziges Flugzeug über unseren Köpfen gehört bei einer solchen Radtour ? Wann habe ich zum letztenmal zu Hause Urlaub gemacht ? Hätte ich jemals mein Arbeitszimmer renoviert; Urlaub war mir bisher immer zu schade dafür ? Das Corona-Virus ist eine Krise, kein Zweifel. Aber auch in einer Krise muß man, wie immer im Leben, das Beste draus machen !

Sonntag, 9. Februar 2020

Winterurlaub 2019: Hinterzarten


Unseren diesjährigen Winterurlaub verbrachten wir mal wieder im Thomahof in Hinterzarten. Nach drei Stunden Fahrt waren wir dort und begaben uns nach dem Einchecken sogleich in den sagenhaften Wellnessbereich, bevor es zum vielgängien Diner ging.

Verregnete Wanderung nach Titisee
Wir hatten eine “Weiße Woche” gebucht, von Weiß war aber nix zu sehen. Es war 10 Grad warm und regnete ununterbrochen. Der Zartenbach vor unserem Hotel hatte sich in ein Flüßchen verwandelt und den Spazierweg schon teilweise überflutet.
Der Regen ging weiter am Sonntag und Montag, dazu war es stürmisch. Schon nach wenigen Schritten vom Hotel entfernt war man durchnäßt, ein Regenschirm nutzte nur bedingt und dummerweise hatte ich meine Regenhose zu Hause vergessen.
Bahnhof Bärental
Am Sonntag unternahmen wir dennoch eine kurze Wanderung nach Titisee. Schon wenige Schritte vom Hotel entfernt war meine Hose durchnäßt. Nach 5 km hatten wir die Nase voll und stiegen in den Zug zurück nach Hinterzarten, um uns gleich wieder in den Wellnessbereich zu flüchten.
Auch am Montag war nicht viel mit Wandern; ein Spaziergang in den Ort zum Einkaufen von Postkarten und Briefmarken erwies sich als durchaus ausreichend.
In der Nacht zum Dienstag verwandelte sich der Regen in Schnee, die Temperatur sank auf etwa 1 Grad Celsius, und so langsam verwandelte sich die Landschaft in einer Winterlandschaft.
Winterwanderung
um Alpersbach herum
Wir fuhren mit dem Zug wieder nach Titisee und wanderten von dort aus am See entlang und dann aufwärts nach Bärental ( 6 km ), danach weitere 6 km zurück nach Hinterzarten über den Parkplatz Kunzenmoos, den 1000 m hohen Silberberg, vorbei am Matislehof.
Der Schneefall hörte am Dienstag abend auf, am Mittwoch wurde es dann sonnig und wir wanderten vorbei an der Skihütte Thoma nach Alpersbach, um Alspersbach herum und wieder zurück nach Hinterzarten, durch eine winterliche Landschaft, durch die man aber auch noch ohne Schneeschuhe gut voran kam, denn so viel Schnee war während eines Tages nicht gefallen. Gegen 16:00 Uhr waren wir wieder im Hotel und damit sechs Stunden lang unterwegs gewesen.
Alpenblick vom Feldberg
Am Donnerstag wurde das Wetter noch besser: die Sonne strahlte von einem blauen Himmel den ganzen Tag lang. Wir fuhren um 09:44 Uhr mit dem Zug nach Bärental und mit dem Bus weiter zum Feldberg Ort. Von dort wanderten wir gen Feldbergturm, schnallten weiter oben die mitgebrachten Schneeschuhe an und hatten bald den niedrigeren der beiden Gipfel erreicht. Die Fernsicht war toll, man konnte im Süden den gesamten Alpenkamm sehen. Wir wanderten hinüber zum Hauptgipfel, kehrten dann um und wählten den mit einer roten Raute gekennzeichneten Weg zum Abstieg. 11,5 km nach Hinterzarten zeigte der Wegweiser an.
Schneewechte am Feldberg Gipfel
Die Markierung hatten wir alsbald verloren und so stiegen wir wie schon einmal querfeldein bergab, bis uns ein Skifahrer entgegen gestiefelt kam, dessen Spur wir weiter nach unten folgten. Wir fanden dann unten im Wald die Wegmarkierung wieder und genossen die Wanderung durch den ruhigen und friedlichen Winterwald, abseits der Schneekanononen und des Skirummels am Feldberg. Eine kurze Rast auf einem umgefallenen Baumstamm mit Tee und Apfel war drin, dann ging es schon weiter.
Über den Rufenholsplatz ( noch 7,5 km bis Hinterzarten ) und die Ansiedlung ‘Häuslebauer’ gelangten wir zurück zu unserem Hotel, das wir gegen 17:00 Uhr nach einer langen Tour erreichten.
Solebad in unserem Hotel
Am Freitag wanderten wir vom Hotel aus auf den ‘Hausberg’ Windeckkopf, dann weiter zum Fürsatzplatz, wo sich ein schöner Ausblick auf das langgestreckte Gipfelplateau des Feldbergs bot. Von dort wanderten wir wie gestern zur Ansiedlung ‘Häuslebauer’ und folgten dem Weg, den wir gestern schon gegangen waren in Richtung Hinterzarten. Heute machten wir allerdings einen Abstecher zum Matisleweiher und genossen auf einer Bank sitzend die warme Sonne.
Am Samstag war das Wetter nach wie vor sonnig. Wir spazierten nach Hinterzarten um Mitbringsel und Proviant einzukaufen, dann zum Matislehof, um dort noch frischen Bergkäse und Brot zu besorgen, bevor es zu einem letzten Wellnessgang ins Sanarium und das Solebad des Hotels ging, bevor wir morgen die Heimreise antreten würden.