Samstag, 30. Mai 2020

Wanderung bei Bad Dürkheim

Am Pfingst-Samstag, den 30.5.2020, fuhren wir nach Bad Dürkheim, um dort eine Wanderung zur Ruine Weilach und dem Forsthaus Weilach zu unternehmen, insgesamt ca. 10 km.

Dürkheimer Riesenfass
Wir parkten bei der Kreisverwaltung / am Bahnhof für € 1 die Stunde ( taktischer Fehler: am Dürkheimer Fass kann man gebührenfrei parken ).
Geplant war dem mit einem roten Punkt markierten Weg zu folgen zu besagter Ruine; der Weg sollte am Dürkheimer Fass starten. Eine Markierung dort war allerdings nicht zu finden, weswegen wir nun zunächst dem Radweg entlang der B 37 nach Grethen folgten.
Aussicht auf Grethen
Dort angekommen hielten wir uns nach rechts und fragten einen Einheimischen nach dem Weg. Zwischen Häusern fanden wir schließlich einen steilen Pfad mit Treppenstufen, der uns hinauf führte zum Keltischen Ringwall. Dort sahen wir dann das Wanderzeichen an einem Baum und wanderten über einen hübschen Aussichtsweg Richtung Ruine Weilach.
Bizarrer Kiefernwald
bei Bad Dürkheim
An der Wegkreuzung "Schlagbaum" folgten wir dem Rundweg 3 zur Ruine, die sich als Mauerfragment an einem Baum entpuppte. Zum Forsthaus war es nun nicht mehr weit, dort gab es Weinschorle, Saumagen-Brötchen und Marmorkuchen.
Zurück nach Bad Dürkheim folgten wir nun dem mit einem rot-weißen Balken markierten Weg und beendeten diese recht kurze Wandeung am frühen Nachmittag.
Blick auf Bad Dürkheimer
Saline und Riesenfass
Den Einstieg zu diesen Wanderwegen erreicht man vom Dürkheimer Fass aus, wenn man links an diesem vorbei zur B 37 geht, diese dort überquert, und dann der Maxbrunnenstrasse folgt, irgendwann sieht man dann die Wandermarkierung Roter Punkt oder Rot-weißer Balken. Alternative: zur Touristen-Info gehen und dann dem Pfälzer Weinsteig folgen Richtung Norden.

Freitag, 29. Mai 2020

Rundwanderweg Modautal 2

Am Mittwoch, den 27.5., fuhren wir in den Odenwald ins Modautal, um den dortigen gut 20 km langen Rundwanderweg Modautal 2 (M2) abzuwandern. Wir fuhren nach Brandau und parkten dort etwas ausserhalb auf dem Wanderparkplatz Am Johannesberg, etwa 1 km vom M2 entfernt.

Wegmarkierung M2
Nachdem wir diesen schließlich erreicht hatten wanderten wir entgegen dem Uhrzeigersinn vorbei an den kleinen Orten Webern, Klein-Bieberau und Herchenrode hinauf zum Segetskopf.
Ich hatte den Wanderweg auf Waymarked Trails entdeckt, einer prima Web-Seite mit zahlreichen Wanderungen, empfohlen von Christine Thürmer, der meistgewanderten Frau der Welt, auf Ihrer Facebook-Seite.
Futtersilo in Herchenrode
Mal wieder probierte ich auch eine Wander-Navi-App aus, die sich aber einmal mehr als mehr nervig denn hilfreich erwies. Ich hatte mir Locus auf meinem Smartphone installiert, einer der beiden kostenlosen Apps von Christine Thürmer empfohlen. Die andere - Oruxmaps - gibt es wohl nicht mehr kostenlos.

Ein Handy-Display ist einfach zu klein um als Kartenersatz zu dienen, und im Sonnenlicht schlecht zu erkennen; ausserdem muß ich immer meine Lesebrille hervorkramen 😒.
Am 7-Türme-Blick
Mein Smartphone ist offensichtlich zu langsam die Karte flüssig aufzubauen; vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit die Karten vor der Wanderung herunterzuladen um sie lokal verfügbar zu haben, denn auch mangelnde Netz-Abdeckung und fehlendes GPS-Signal unter Bäumen führten immer wieder dazu daß ich nur Kartenfragmente sah oder nicht meine aktuelle Position. Immerhin einmal funktionierte das ganze gut, als wir einmal den Weg verloren hatten und uns das Navi wieder auf diesen zurückführte. 

Krieggräber-Denkmal
bei Brandau
Grundsätzlich braucht man für den M2 nicht unbedingt ein Navi, er ist gut markiert, nur an zwei oder drei Stellen ist die Beschilderung fehlerhaft, möglicherweise sabotiert, z.B. oben auf dem Segetskopf, wo plötzlich alle M2-Wegweiser in ein und dieselbe Richtung zeigen; der richtige Weg hier führt nach links, auf die Windräder zu.
Brandau
Auf einer Wiese rasteten wir und verzehrten unser Vesperbrot, dann ging's weiter am 7-Türme-Blick vorbei nach Allertshofen und zurück nach Brandau, wo wir noch das Kriegsdenkmal mit den Gräbern der Gefallenen aus dem 2. Weltkrieg besichtigten. In Brandau waren überall Markierungen und wir verliefen uns zweimal und ich wünschte ich hätte eine Karte ausgedruckt; auf eine Navi-App alleine sollte man sich nicht verlassen. Wir wanderten schließlich an der Strasse entlang vorbei am Friedhof zurück zum Wanderparkplatz.

Dienstag, 19. Mai 2020

Radtour zum Kühkopf

Es ist schon Jahrzehnte her daß ich einen dreiwöchigen Urlaub zu Hause verbrachte, dieses Jahr dank Corona-Virus war es soweit.

Niersteiner Fähre
Eine ursprünglich geplante Wohnmobil-Reise hatten wir storniert. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen öffneten zwar gerade wieder die ersten Campingplätze, aber eigentlich wären wir lieber nach Süden gefahren. Ursprünglich waren Elsaß und Frankreich geplant, dann hatten wir notgedrungen einen Urlaub nur in Deutschland in Kauf genommen und wollten in den Allgäu fahren, nachdem uns unsere letzten beiden Wohnmobil-Reisen in den Norden geführt hatten, aber in Bayern öffnen die Campingplätze erst an Pfingsten. Und natürlich gibt es überall Einschränkungen und Hindernisse: geschlossene Sanitär-Einrichtungen, geschlossene Restaurants, oder Restaurants und Campingplätze mit eingeschränkter Kapazität. Das wurde uns zu bunt; der Sinn des Reisens mit dem Wohnmobil ist ja gerade die Flexibilität überall hin zu fahren, wie es einem gerade in den Sinn kommt, und zu tun, was man will.
Der Rhein bei Oppenheim
Deswegen - Notplan für diesen Mai-Urlaub: Arbeitszimmer renovieren und ein paar Ausflüge in der näheren Umgebung.

Am Sontag waren wir gut voran gekommen mit der Renovierung meines Arbeitszimmer, also machten wir uns heute, am Montag, den 18. Mai 2020, mit dem Rad auf den Weg zum Kühkopf. In Nierstein brachte uns die Fähre aufs andere Rheinufer und durch friedliche und stille Riedlandschaft radelten wir gen Kühkopf, durch das Naturschutzgebiet Knoblochsaue nach Erfelden. 23 km waren es bis zur dortigen Brücke hinüber zur Halbinsel, dann weitere 7 km bis zum Anleger der Fähre am Rheinufer, die allerdings seit langem nicht in Betrieb ist.
Picknick auf dem Kühkopf
Dort gab es ein leckes Picknick mit Käse, Erdbeeren, Gurken, spanischen Oliven und Radieschen, dazu Baguette und eine Flasche gekühlter Blauer Portugieser ( zum Kühlen verwende ich zwei kleine Kühlelemente aus einem Flaschenkühl-Bottich und die Hülle meiner 1,5 Liter Sigg-Flasche ).
Nach einem kurzen Sonnenbad in der schon sehr heißen Sonne machten wir uns auf den Rückweg. Wir genossen die klare Luft, die himmlische Ruhe, nur unterbrochen von Vogelgezwitscher und den Rufen ausdauernder Kuckucke.
Radeln durch Riedwiesen
Das Corona-Virus ist eine schreckliche Herausforderung für die gesamte Menschheit, es hat aber auch sein Gutes. Wann haben wir das letzte mal im Freien Picknick gemacht, oder kein einziges Flugzeug über unseren Köpfen gehört bei einer solchen Radtour ? Wann habe ich zum letztenmal zu Hause Urlaub gemacht ? Hätte ich jemals mein Arbeitszimmer renoviert; Urlaub war mir bisher immer zu schade dafür ? Das Corona-Virus ist eine Krise, kein Zweifel. Aber auch in einer Krise muß man, wie immer im Leben, das Beste draus machen !