Sonntag, 28. Februar 2010

Neuseeland-Reise 2009, Tag 16 (19. November) – Rund um den Lake Rotoiti


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Für heute hatten wir uns eine Lake-Rotoiti-Umrundung vorgenommen, die etwa 6.5 – 7 Stunden in Anspruch nehmen sollte; zu Fuß natürlich, eine Strasse gibt es dort nicht.

Lake Rotoito - On our way to the lake head
"Lake Rotoito - On our way to the lake head"

Daher frühstückten wir in der Lodge, wo wir uns am Abend zuvor ein Continental Breakfast besorgt hatten. Um 09:00 Uhr, wie geplant, begannen wir unsere Wanderung an der Kerr Bay.

Drei Stunden folgten wir dem Lakehead Trail und genossen immer wieder die Ruhe und Einsamkeit an diesem entlegenen Ort. Nur wenige Wanderer taten es uns gleich oder kamen uns von der Lakehead Hut entgegen.

Um 12:00 Uhr hatten wir dann tatsächlich das andere Ende des Sees erreicht und standen bald vor der Lakehead-Hütte.

Travers River
"Travers River"

Jetzt hieß es entscheiden: ein 3-stündiger Umweg über die Travers-Hängebrücke oder die Druchquerung des gleichnamigen Flusses. Wir entschieden uns für die zweite Option und hatten wohlweislich unsere leichten Kunststoff-Sandalen eingepackt, die uns in dem steinigen Flussbett gute Dienste leisteten. Trotzdem brauchten wir drei Anläufe, bis wir die geeignete Furt gefunden hatten, ohne bis zum Po im Wasser waten zu müssen.

Whisky Falls
"Whisky Falls"

Bei herrlichem Sonnenschien machten wir dann erstmal eine Lunch-Pause und genossen die herrliche und ruhige Berglandschaft in diesem breiten Flusstal. Auf dem Rückweg dann trafen wir keinen einzigen Wanderer mehr. Zunächst ging es vorbei an der Coldwater-Hütte, dann weiter zu den Whisky Falls, den See diesmal zur Rechten. Am Ende der Wanderung folgte ein leichter Anstieg in Richtung Mount Robert. Wir trafen auf die Mount Robert Road und wandten uns nun wieder nach rechts und folgten dieser bis zurück zum See und zur West Bay. Wir überquerten den Buller River, wanderten vorbei an der Rotoiti-Lodge und dem Visitor Center zu unserer Lodge, wo wir ziemlich genau um 18:00 Uhr mit schmerzenden Füßen anlangten. Eine ordentliche Wanderung also !

Um 19:30 Uhr ging es nochmals in die Alpine Lodge zum Abendessen und wir wurden von der gebürtigen Kitzbühlerin dort herzlichst empfangen. Zum Abendessen gab’s Lammkeule für mich und Beef-Burger für Alex, beides köstlich, und genug Appetit war natürlich vorhanden nach der langen Tageswanderung.

Samstag, 27. Februar 2010

Neuseeland-Reise 2009, Tag 15 (18. November) – Lake Rotoiti


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Zum Frühstück fuhren wir nach dem Auschecken noch einmal zum Park-Cafe. Nach Omelette und French Toast steuerte ich unseren Toyota Highlander zurück nach Motueka. Wie vom Besitzer der Marahau Lodge empfohlen bogen wir dort hinter der Caltex-Tankstelle rechts ab und fuhren durch ein hübsches Tal nach Kahatu, wo wir auf die Highway 6 trafen. Ein Stück nach links, dann fanden wir die Strasse nach St. Arnaud, das wir bald erreicht hatten.

Our accommodation in St. Arnaud
"Our accommodation in St. Arnaud"

Wie schon auf der Fahrt vorgestern von Picton nach Marahau sahen wir auch hier, vor allem im Motueka Valley, viel Ginster blühen und auch viele gerodete Waldflächen. Der gelb blühende Ginster mag schön aussehen, aber er gehört nicht hier her nach Neuseeland und breitet sich aus wie die Pest, vor allem auf gerodeten Flächen, die zwar wieder aufgeforstet werden, die kleinen Bäume aber haben kaum eine Chance gegen den schnell wachsenden Stechginster.

St. Arnaud: ein paar Häuser, ein Shop mit Tankstelle, zwei Lodges, ein Visitor Center – das ist alles ! In letzterem – dem Nelson Lake National Park Visitor Center – besorgten wir uns Wandervorschläge und noch vor 12:00 Uhr hatten wir ein schönes Blockhaus-Appartement in den Nelson Lake Motels gemietet für zwei Nächte.

Wir kauften Proviant ein und spazierten zum See und umwanderten die Halbinsel. Wie schon im Abel Tasman Nationalpark sahen wir überall Opossum- oder Marder-Fallen. Auch diese Tiere gehören hier nicht hin und bedrohen vor allem die einheimische Vogelwelt.

Axel and Alex at Lake Rotoiti
"Axel and Alex at Lake Rotoiti"

Viele Vögel hier, der Kiwi ist das bekannteste Beispiel, können nicht fliegen und sind somit von den vierbeinigen Eindringlingen bedroht. Wir wir gerade gestern in dem tollen ZDF Filmbeitrag “Neuseeland – Traumland zwischen den Kontinenten” aus der Reihe “Faszination Erde” gelernt haben, hatte man Opossums aus Australien eingeführt zur Pelztierzucht und Marder, um Kanninchen loszuwerden, die man zuvor einschleppte. Ein Beispiel leider, wie ökonomische Interessen oder die Bemühungen des Menschen, korrigierend in die Abläufe der Natur einzugreifen, sich verheerend auswriken können.

Als wir die Halbinsel umrundet hatten ließen wir uns in der warmen Sonne nieder und ließen die Seele baumeln, während außer dem Plätschern des Sees und Vogelgezwitscher nichts zu hören war. Dann wanderten wir noch etwas weiter über den Moraine Walk und über den Black Hill, der uns keinen Ausblick auf den See, aber zumindest auf St. Arnaud bot. Zurück ging’s über Kerr Bay und den “Bush Walk” ( Black Valley Walk entlang des gleichnamigen Flusses ) zu unserem Motel.

Für Abendessen gab’s eigentlich nur eine Alternative, die sich aber als recht gut herausstellte: die Alpine Lodge, gut geführt von einem Ehepaar aus Österreich, mit nettem Service und gutem Essen.

Sonntag, 21. Februar 2010

Neuseeland-Reise 2009, Tag 14 (17. November) – Abel Tasman Nationalpark, Coast Track


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Da wir heute bereits um 9:00 Uhr mit dem Wassertaxi los wollten, bestellten wir uns ein Continental Breakfast aufs Zimmer.

Broken Rock in Abel Tasman Nationalpark
"Broken Rock in Abel Tasman Nationalpark"

Pünktlich um 08:50 Uhr standen wir dann für den Transport per Boot zur Bark Bay bereit, bei herrlichstem Sonnenwetter. Zuerst hieß es Einsteigen, dann ging es per Traktor und Anhänger zum Wasser und schließlich ins Wasser. Das Boot war gut ausgebucht und der Bootsführer Paul zeigte uns auf dem Weg zur Bay noch ein paar Sehenswürdigkeiten, so z.B. einen fast runden Felsen im Meer, der genau in der Mitte auseinandergebrochen war, eine kleine Kolonie brütender Kormorane und Seelöwen, die auf einer kleinen Felsinsel faul in der Sonne dösten.

In der Bark Bay fuhr Paul das Boot auf den Strand und so erreichten wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Immer an der Küste entlang folgten wir dem Coastal Walk zurück nach Marahau, vorbei an Buchten wie der Sandfly Bay. Bei der Torrent und Anchorage Bay konnten wir leider die Abkürzung durch das Watt noch nicht nutzen, da das Wasser noch zu hoch stand.

Watertaxi at Bark Bay
"Watertaxi at Bark Bay"

Den Zeitpunkt des Wasser-Tiefststamdes muß man sehr genau abpassen, und auch dann muß man wohl stellenweise noch die Schuhe ausziehen. Der Weg drum herum durch urtümliche Vegetation, aus der heraus man immer wieder herrliche Blicke auf die Bays und das Meer hatte, ist aber einfach wundervoll, besonders wenn die Sonne scheint wie an diesem Tag.

An der Anchorage Bay wählten wir einen falschen Abzweig ( obwohl uns Paul ausdrücklich davor gewarnt hatte ) und so gelangten wir hinunter in die Bucht und mußten an anderer Stelle wieder zum Costal Track aufsteigen,

Abel Tasman National Park
"Abel Tasman National Park"

wodruch sich unsere Wanderung um eine Stunde verlängerte. Oben wieder angekommen belehrte uns ein Wegweiser, daß es immer noch 12 km bis nach Marahau waren.

Aber auch diese schafften wir natürlich noch relativ problemlos und der weitere Weg verschaffte uns immer wieder weitere herrliche Ausblicke auf einsame Buchten und das blaue, sehr ruhige Meer.

Gegen 17:45 Uhr saßen wir dann etwas müde, aber sehr zufrieden im Park Cafe, wo wir uns zum Abendessen Lamm mit Gemüse bestellten und neuseeländisches Bier tranken.

Sonntag, 14. Februar 2010

Neuseeland-Reise 2009, Tag 13 (16. November) – Abel Tasman Nationalpark


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Nach einem Continental Breakfast in der Admiral Lodge brachen wir auf zur Erkundung der Südinsel von Neuseeland.

Marlborough Sound
"Marlborough Sound"

Wir wählten den scenic Queen Charlotte Drive nach Havelock für unsere Fahrt zum Abel Tasman Nationalpark und hatten sogleich einen herrlichen Ausblick auf Picton und den Marlborough Sound und sahen einer Interislander-Fähre beim Anlegen zu.

Weiter ging es – mit weiteren Stops – nach Havelock und weiter auf der Highway 6 nach Nelson, wo wir erst mal durch die Stadt bummelten, Info-Material beim Visitor Center einsteckten und Crepes und Sandwiches zum Lunch aßen ( das Cafe gleich beim Visitor-Center ist wirklich empfehlenswert !).

Nach Marahau, einem 100-Seelen-Ort direkt am Nationalpark gelegen, war es dann nur noch eine Stunde zu fahren. Unterkünfte waren rar und teuer, so mieteten wir uns für NZ $ 165 pro Nacht für zwei Nächte recht komfortabel ein Chalet in der Marahau Lodge mit Terasse nach Süden, die wir dann auch sogleich zum Sonnen nutzten, da es hier angenehm warm war.

Marlborough Sound Green-lip Mussels
"Marlborough Sound Green-lip Mussels"

Der freundliche Herr an der Rezeption buchte uns auch gleich das Wassertaxi zur Bark Bay für unsere für morgen geplante Wanderung über den Coast Track und einen Tisch im “Hooked” Restaurant fürs Abendessen.

Nach einem Strandspaziergang am Nachmittag am zu diesem Zeitpunkt breiten Strand, denn es war Ebbe, war Wäsche-Waschen angesagt und Alex stopfte einen Teil unserer Wäsche in eine der sehr amerikanischen Waschmaschinen, mit denen man allensfalls handwarm waschen kann. Das Abendessen im “Hooked” war extrem gut, vor allem die Marlborough Sound Grünlippen-Muscheln, die in einem pikanten Sud serviert wurden und allein optisch schon eine Wucht waren.

Mittwoch, 10. Februar 2010

Neuseeland-Reise 2009, Tag 12 (15. November) – Picton


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Heute war nun endgültig der Tag gekommen, an dem wir uns von der neuseeländischen Nordinsel verabschieden würden. Nach einem eher kleinen Frühstück im B&B Matahari packten wir unsere Sachen für die Überfahrt zusammen ( d.h. auch die Wanderschuhe und was sonst so im Auto herumlag mußten nun wieder in die Reisetasche ), verabschiedeten uns von den Besitzern des B&B-Hauses und fuhren zunächst nach Lower Hut Valley um zu tanken und noch ein Stündchen zu verbummeln. Danach ging es zur Fähre, wo wir das Auto parkten, den Schlüssel bei Hertz abgaben und unser Gepäck für die Überfahrt eincheckten.

Interislander Ferry arriving at Picton
"Interislander Ferry arriving at Picton"

Gegen 13:30 Uhr saßen wir auf der Fähre an einem warmen Fensterplatz, wo ich allerdings nicht lange sitzen blieb, denn ich mußte immer wieder die beiden Decks erkunden und die Aussicht während der Überfahrt genießen, während Alex vor sich hin dößte.

Pünktlich um 17:15 Uhr legte die Fähre in Picton an und nachdem ich endlich unser neues Auto  - einen Toyota Highlander, ziemlich verkratzt – auf dem Parkplatz beim Fähr-Terminal gefunden hatte, suchten wir uns eine Unterkunft in Picton, denn der Tag war schon weit fortgeschritten und der kleine Ort am Queen Charlotte Sound machte einen sympathischen und gemütlichen Eindruck, der sich noch verstärkte, als am Abend die tiefstehende Sonne den Ort und die Bucht mit den vielen bunten Booten und bewaldeten Hügeln im Hintergrund in ein warmes, freundliches Licht tauchte. Wir entschieden uns für die Admirals Lodge zu NZ $ 115 inklusive Frühstück.

Picton and Queen Charlotte Sound
"Picton and Queen Charlotte Sound"

Nachdem wir unsere Taschen auf das Zimmer gebracht hatten machten wir uns bei noch schönem Wetter auf die Suche nach einem Lokal fürs Abendessen. Bald wurden wir fündig und so gab es dann Lamm und Seafood Chowder.

Dienstag, 9. Februar 2010

Neuseeland-Reise 2009, Tag 11 (14. November) – Wellington


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Wenn mir vorgestern jemand gesagt hätte, daß ich heute in einem Ort names Upper Hutt Valley abends in einer Karaoke-Bar ein Fußballspiel Neuseeland gegen Bahrain anschauen würde, hätte ich wahrscheinlich mit einem aufrichtigen “Häh?” geantwortet. Dennoch ist es so gekommen aufgrund der Umstände, die Alex gestern schon beschrieben hat.

Cable Car to Botanical Garden in Wellington
"Cable Car to Botanical Garden in Wellington"

Morgens beim Frühstück in der Küche des B&B Matahari hatte ich zunächst mal bei Hertz angerufen und meinen Unfall gebeichtet. Dann fuhren wir zum Hertz-Büro nach Wellington Downtown, wo ich einen Unfallbericht ausfüllte. Das Auto wurde als fahrtauglich befunden (“no mechanical damage”, wie die asiatische Hertz-Mitarbeiterin feststellte ), und so sollten wir es bis zum nächsten Tag behalten und wie geplant am Fähr-Terminal abgeben vor unserer Überfahrt zur Südinsel.

Dann lotste Alex mich in den Stadtteil Kelbum, wo wir an der Uni parkten. Wir durchstreiften ausgiebig den Botanischen Garten, der sehr abwechslungsreich und gut gepflegt war und zudem eine schöne Aussicht auf Wellington bot, die aber zunehmend durch die in die Höhe wachsenden Hochhäuser behindert wird. Wir sahen einer Mannschaft beim Cricket-Training zu und genehmigten uns Sandwiches zum Lunch im Rosengarten.

Mit der Cable Car fuhren wir dann hinunter zum Lambton Quay und wanderten zum Parlament und weiter zur putzigen St. Paul’s Church, die komplett aus Holz gebaut sich eingezwängt zwischen Hochhäusern behauptet.

Old St. Paul's Church in Wellington
"Old St. Paul's Church in Wellington"

Weiter ging es an der Waterfront entlang und zum Visitor Center, wo wir Tickets für die Fähre kauften. Die 10:20-Uhr-Passage war ausgebucht, wahrscheinlich für all die Fußballfans von der Südinsel, so daß wir Tickets für 14:05 Uhr kauften.

Nach dem Kauf eines Merino-Shirts für Alex und einem Kaffee bei Starbucks ging’s zurück zum Lambton Quay und mit der Cable Car hinauf zur Mittelstation am Kelbum Park, von wo aus es nicht mehr weit bis zum Auto war.

Nach der Rückfahrt zum Upper Hutt Valley landeten wir in einem indischen Restaurant zum Abendessen und dann in besagter Karaoke-Bar.