Donnerstag, 30. Juni 2016

Nepal Reise 2016-4.Etappe Jagat nach Deng (1920m)

Anders als gedacht und vermutet gab es diese Nacht weder Regen noch Gewitter. Nach einer ruhigen

Swing bridge just behind Jagat
Nacht wurden wir heute erst gegen 6:45 Uhr wach, als ein Porter bereits an die Tür klopfte, der unser Gepäck haben wollte. Also ging alles ein bischen schneller, was eigentlich kein Problem war, denn mittlerweile hatten wir eine gewissen Routine entwickelt.
Gegen 8:15 Uhr begannen wir bei Sonnenschein unsere heutige Tour nach Deng.
Down to the river side
Wir verließen das verhältnismäßig sehr ordentliche Dorf Jagat, das über eine gepflasterte Dorfstrasse und ein eigenes Wasserkraftwerk zur Erzeugung von Strom verfügt. Es scheint, je weiter wir nach oben kommen desto hübscher und ordentlicher werden die Dörfer.
Und wieder ging es immer entlang des Flusses Buri Gandaki, mal höher hinauf, mal fast am Ufer entlang, und über zahlreiche Hängebrücken.
Boy with Mulis
on Swingbridge
Gegen Mittag konnten wir in der Ferne im Dunst die ersten schneebedeckten Berge sehen.
Das heutige Mittagessen nahmen wir in einem winzigen Bergdorf namens Chisapani ein, auf 1620 m Höhe. Das Nudelgericht, das Alex sich bestellt hatte, war leider nicht besonders gut, weswegen sie sich lieber bei meinen recht schmackhaften Bratkartoffeln mit Gemüse bediente.  Ausserdem mußte sie feststellen, daß sich die Sohle ihres linken Wanderschuhs ablöste. Sogleich packte Gabi ihr Tape aus und Hans fixierte den Schuh, damit sich die Panne nicht weiter verschlimmern würde.
Flowers of red brush tree in Nepal
Leider zog es sich am Nachmittag zu, es wurde düster, donnnerte und begann dann leicht zu regnen. Der Weg zog sich in die Länge und wir waren spät dran, denn wir hatten kurz vor der Mittagspause auch noch eine längere Teepause eingelegt. In dem gemütlichen Garten dort am Hotel hatte es WIFI gegeben und somit hatten viele die Zeit genutzt um Nachrichten von zu Hause zu empfangen und dorthin zurück zu schicken.
Fixing the boot in Chisapani
Am frühen Abend, es wurde schon dunkel, erreichten wir unsere Lodge in Deng, die ich im nachhinein als die schlechteste Unterkunft der gesamten Tour einstufen würde. Wir wohnten in einem Bretterverschlag, Leichtbauweise, oben offen, d.h. “gute” Akustik und somit keine Geheimnisse vor den Nachbarn.  Durch Fenster und Türen zog es, die Konstruktion der Dusche sah zum Fürchten aus, eine Waschgelegenheit befand sich halb im Freien und bestand aus einem Wasserhahn.
Deng
Der warme Daunenschlafsack kam da gerade recht als warme und gemütliche Rückzugs-Oase.
Alex mußte feststellen daß ihre Sachen im Seesack leicht feucht geworden waren und besorgte sich am nächsten Tag einen Müllsack von der Wirtin, um ein ähnliches Maleur zukünftig zu verhindern.
Auch Essen und Gaststube überzeugten nicht wirklich, mangelnde Sauberkeit kam als weiteres Manko hinzu.
Shower in Shangri-La Home
Sämtliche käuflich zu erwerbende Waren befanden sich in einem verschlossenen Raum hinten in der Gaststube und amüsiert beobachteten wir die Wirtin dabei wie sie mindestens einhundert mal an diesem Abend dorthin ging um etwas zu holen, den Raum auf- und bei Verlassen sofort wieder abschloss.
Gegen 21:30 Uhr löste sich die Runde auf und nach einem letzten Toilettengang, mehr oder weniger im Freien, und einer Runde Zähneputzen, auch im Freien, ging es in den gemütlichen  Schlafsack.

Mittwoch, 22. Juni 2016

Nepal Reise 2016-3.Etappe Macha Khola nach Jagat (1360m)

Der heutige Tag begann mit etwas klarer Luft, denn am gestrigen Abend hatte es ein Gewitter gegeben und einen kurzen aber heftigen Regenschauer.

Following the river Buri Gandaki
Nach einem entspannten Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Manaslu, den wir bisher aber nicht zu Gesicht bekommen haben. Es ging auf einem Bergpfad immer hoch und runter, über insgesamt acht Brücken über den Budhi Gandahi Nadi und kleinere Zuflüsse. Hier werden die Dörfer spärlicher und die Hütten ärmer.
Hot springs of Tatopani
Der stolzeste Besitz der Menschen hier sind ihre Mulis und Schaf- oder Ziegenherden, vieleicht mal ein Wasserbüffel, um den kleinen Kartoffelacker umzupflügen.
In einem kleinen Dorf names Tatopani gab es eine richtig heiße Quelle, das Wasser sprudelte aus einer gemauerten Wand und war so heiß, daß man sich die Finger fast verbrennen konnte. Hier machten wir eine kurze Teepause, um für den weiteren Weg Kraft zu schöpfen.
Eidechs am Wegesrand
Die Sicht war immer noch nicht wirklich klar, aber wegen des gestrigen Regens war es nicht mehr so staubig wie die letzten Tage. Durch den Fluß und die zunehmende Höhe wird die Luft nun aber immer besser und auch etwas kühler.
Unser Mittagessen nahmen wir heute in einem kleinen Dorf names Dovan ein. Aus der Karte durften wir uns zwei Gerichte aussuchen, damit die Küche es auch schaffen konnte die ganze Gruppe zu versorgen.
Hey, kids of Dovan !
Die Kinder des Dorfers freuten sich über Süßigkeiten und einen Luftballon von uns.
Als dann alle in Ruhe Nudelsuppe mit Tomaten oder Spaghetti gegessen hatten und so manche Cola getrunken nahmen wir die letzten drei Stunden Gehzeit in Angriff. Allmählich wurden wir müder und die Gespräche weniger.
Wir wanderten nun auf der rechten Seite des Flusses, stiegen bald mal wieder in das steinige Flussbett hinab, um den Fluß abermals zu überqueren, teilweise kleine Holzbrückchen benutzend, später ging es wieder über Hängebrücken.
Waiting for the mulis
Wir betraten die “Manaslu Conservation Area Gorka” und erreichten Jagat und unser Guesthouse dort um 17:15 Uhr. Jeder bekam sofort ein kleines ordentliches Zimmer mit frisch geweißten Wänden zugewiesen.
Die Wände waren jedenfalls deutlich weisser als unsere T-Shirts. Es gab auch Strom, eine Kaltwasser-Dusche und eine Indoor-Toilette ”Western Style”.
Im Flußbett des Budhi Gandahi Nadi
Kaltes Wasser konnte uns nicht davon abhalten nochmal eine Dusche zu nehmen und etwas Wäsche zu waschen. Bald würden wir Höhen erreichen wo man es sich besser zweimal überlegt zu duschen oder gar Haare zu waschen.
Später saßen wir auf der Lodge-Terrasse und tranken Tee, studierten dabei die Speisekarte und bestellten unser Abendessen, dessen Zubereitung noch eine gute Stunde in Anspruch nehmen würde.
In Jagat
Aber wir waren geduldig und hatten ja auch nix weiter vor für heute. Später saßen wir drinnen vor der “Rezeption” und “Hotel-Shop”, im Hintergrund die Mama des Hauses mit ihrem wohl genährten Kind, das auch ständig ausgiebig gefüttert wurde, während in der Küche nebenan gekocht und in einem Gang zwischen Küche und Gastraum Geschirr gespült wurde.

Samstag, 18. Juni 2016

Nepal Reise 2016-2.Etappe von Soti Khola nach Macha Khola (880m)

Bereits um 7:00 Uhr standen unserer Porters vor der Tür um unsere Seesäcke abzuholen.

At ABC Guest House in Soti Khola
Danach ging es zum Frühstück und gegen 8:10 Uhr auf die staubige Piste, die jetzt keine Strasse mehr ist, sondern nur noch ein Trampelpfad. Von hier aus geschieht die Versorgung der Dörfer mit Muli-Karawanen; die erste war am Morgen schon an unserem Hotel vorbei gezogen.
Alex’ Stirnlampe hatte sich gestern entladen, offensichtlich hatte sie sich im Rucksack eingeschaltet.
Der Nachschub ist gesichert
Ohne Stirnlampe ist man ziemlich aufgeschmissen, denn oft gibt es keinen Strom und es ist stockdunkel nachts im Hotel, so daß man auf den Treppen mit den unterschiedlich hohen Stufen und ohne Geländer und natürlich auch beim Klo-Gang ziemlich hilflos da steht. Glücklicherweise gab es neben dem Hotel einen Shop und für 150 Rupien konnte ich dort drei AA-Batterien kaufen.
Stufen über Stufen
Die Luft war am Morgen bereits sehr warm und stickig und in der Ferne hing der Dunst und ließ die Berge nur schemenhaft erscheinen. Es roch ständig nach Rauch, hin und wieder sahen wir auch kleinere Waldbrände. Es hatte in den letzten sechs Monaten nicht geregnet und extreme Trockenheit lag über dem Land.
Big Business in Nepal
Unterwegs trafen wir auf viele Muli-Karawanen und mußten an engen Stellen immer warten. Die Scherpas hatten uns eingeschärft am Berg immer die Bergseite aufzusuchen, wenn uns solche Karawannen dort begegnen würden. Manche der Mulis waren bunt geschmückt und mit Glocken behängt. Ihr ‘Duft’ vermischte sich mit der ohnehin schon stickigen Luft.
Frau mit Büffel in Nepal
So ging es den Vormittag über immer auf und ab am Hang entlang, über zahlreiche Stufen; rechts lag der Fluß Budhi Gandahi Nadi. Manchmal mußten unserer Sherpas entgegenkommende Muli-Karawanen aufhalten, damit wir an engen Stellen sicher passieren konnten.
Am Mittag kehrten wir in einer wunderschönen Lodge ein, wo es Makkaroni oder Dal Bhat gab, der super lecker war.
Im Flußbett des Budhi Gandahi Nadi
Die Lodge, das Lapu Guest House, war so ordentlich und nett, daß wir gerne geblieben wären. Aber vor uns lag noch eins schönes Stück Weg, der uns dann auch durch das trockene Flußbett führte. Ziemlich am Schluß mußten wir dann noch die Schuhe ausziehen und ein Stück durch den Fluß waten.
Von da an dauerte es noch ungefähr eine Stunde, bis wir nach Macha Khola kamen, wo wir gegen 15:30 Uhr eintrafen.
Muli encounter at the river
Zur Chumvalley Lodge ging es noch ein paar Stufen aufwärts und dann konnten wir die recht einfachen Zimmer beziehen und in einer komfortablen Dusche den Staub abspülen, sowohl von uns, als auch von unseren Klamotten.
Arrival at Macha Khola (880 m)
Alex erstand im Ort noch ein paar Badelatschen für 180 Rupien, ausserdem spendierten wir unseren Porters heute eine Limo, die sie sich nach dem heißen und staubigen Tag wohl verdient hatten.
Am Abend saßen wir vor der Lodge, hinter uns zischte der Reistopf und das wohlverdiente Abendessen wurde alsbald aufgetischt.

Freitag, 17. Juni 2016

Nepal Reise 2016-1.Etappe von Arughat Bazar nach Soti Khola (790m)

Hotel Third Step Reception Building
( luckily on the right )
Nach einer recht angenehmen Nacht gab es ein leckeres Frühstück im Hotel: es gab u.a. Toast, Rührei, Porridge, Tibetan Bread, Marmelda und Honig, dazu Tee oder Kaffee.
Die Träger packten die Seesäcke zusammen und wir unsere Rucksäcke. Um 8:30 Uhr wanderten wir los.
Children of Arughat Bazar
Es war ähnlich heiß und staubig wie gestern und wir wanderten durch mehrere winzige Dörfer auf einer Piste, über die man auch noch mit Geländewagen hätte fahren können, vorbei an ärmlichen Hütten aus Wellblech oder Holz, oft dürftig mit Plastikplanen abgedeckt. Die meisten Menschen haben hier nur einen Raum zum Wohnen und schlafen, den sie sich oft mit der ganzen Familie teilen müssen, während gleich daneben magere Rinder auf der Weide stehen.
Der Dreck hier ist gleich schlimm wie in Kathmandu. Der Müll landet zu Hauf auf der Strasse oder daneben im Graben, der Unrat landet irgendwo zwischen den Hütten. Den Rauch von Kochfeuern konnten wir bald nicht mehr riechen.
Nice shop on our way to Soti Khola
Dafür haben die Lodges hier meist Strom und Steckdosen, so daß wir alle unsere elektronischen Gadgets aufladen konnten; selbst die jungen Porter hatten alle ein Smartphone dabei. Auch gab es immer “indoor” Toiletten und eine Dusche – mehr oder weniger.
Sherpa on Swing Bridge
Der Fluß, der Budhi Gandahi Nadi, wohl ein Gletscherfluß vom Manaslu kommend, dem wir den ganzen Tag folgten, führte viel Wasser mit sich und war wesentlich sauberer als die Kloake, die wir in Kathmandu gesehen hatten.
Nach knapp drei Stunden hatten wir an diesem Tag bereits die nächste Lodge erreicht, das ABC Guest House, sehr zum Erstaunen aller, denn laut Programm hatten wir mit einer 6-Stunden-Wanderung gerechnet. Aber es war in Anbetracht der Hitze und des Staubes keiner wirklich böse deswegen und so bezogen wir unsere Zimmer und bestellten gebratenen Reis zum Mittagessen, und wuschen und klopften uns den Staub aus Haaren und Kleidung.
Bus Wasch in Nepal
Am Nachmittag traf sich die ganze Gruppe dann unten am Fluß zu einer “Beach Party”.
Einige Mutige wagten sich sogar in die kalten Fluten des Flusses zu einem Bad – herrlich erfrischend ! Andrea aus Napoli besorgte dann für alle Bier, das vom Wirt des Hotels in einer Kiepe zum Fluß getragen wurde und gleich im Wasser landete zur weiteren Kühlung.
Der Budhi Gandahi Nadi
Zum Abendessen ließen wir uns Momos schmecken, gefüllte Teigtaschen mit einem würzigen Dipp, an die ich mich gerne gewöhnen würde. Später gab es einen Gesang-Wettbewerk, den wir mit dem Südtiroler Lied eröffnet hatten, und in den die Sherpas und Porter gerne einstiegen mit nepalesischen Liedgut.
Beach Party am Budhi Gandahi Nadi
Leider war unser Repertoire schnell erschöpft, so daß wir immer wieder auf dasselbe Lied zurückgreifen mußten. OK, “Bergkameraden sind wir” bekamen wir auch noch hin, aber wir waren froh daß Rolf den Text für das Südtiroler Lied dabei hatte.

Yummy Momos

Negal - Germany Song Contest



Sonntag, 12. Juni 2016

Nepal Reise 2016-Fahrt nach Arughat Bazar

Die Busfahrt hinein in den Himalaya war schon einzigartig !

Our bus for the ride to Arughat Bazar
Ein großer orangener geländegängiger Bus wartete am Morgen vor dem Hotel und unsere roten Seesäcke wurden von den Porters aufs Dach gehievt und dort festgezogen. Gepäck, Rucksäcke, Seesäcke, wir, die Porter und zwei Sherpas, alle fanden wir einen Platz und los ging es durch das Gewimmel von Kathmandu, das zu dieser frühen Stunde ( 8:00 Uhr ) noch nicht ganz so schlimm war, denn die Rush Hour setzt erst später ein so gegen 10:00 Uhr.
Ready for the ride to Arughat Bazar ?
Einer der Porters verließ uns wieder. Er hatte Tränen in den Augen, gerade hatte er erfahren daß sein Vater gestorben war. Fieberhaft wurde nun telefoniert um einen Ersatz zu finden, während der Bus durch Vororte und über einen Pass hinunter Kathmandu verließ.
Zunächst ging es über normale Straßen unter ständigem Gehupe heraus aus dem näheren und weiteren Umkreis von Kathmandu, stets begleitet von Smog und Dunst der Fahrzeuge, kleinerer Müllverbrennungen, Waldbränden und Kochfeurern.
Traffic in Kathmandu
Zunehmend wurden die Straßen schlechter. Vormittags kehrten wir in einem Ort in ein ordentliches Lokal ein um etwas zu trinken.
Dann ging es weiter über sehr staubige Pisten mit Schlaglöchern und Steinen.
Lunch Break Stop
on our way to Arughat Bazar
Der Busfahrer hatte es eilig: er wollte wohl noch an diesem Tag wieder nach Kathmandu zurückkehren. Entsprechend rau wurden wir durchgerüttelt und hüpften auf den Sitzen umher, denn der Fahrer holte das Letzte aus dem Bus raus und dachte nicht daran vor Schlaglöchern abzubremsen.
Staub drang durch die Fenster, die wir etwas geöffnet hatten um Luft zu bekommen, und überzogen uns und unsere Bronchien bald mit einer Staubschicht.
Lunch time !
Diese Busfahrt würde uns noch lange als “Höllenritt” in Erinnerung bleiben und wir hofften nun bald zu Fuß weiter gehen zu dürfen.
Mittagessen gab es in einem kleinen Dorf in einem “Lokal”, mehr eine Baracke, aber immerhin mit Fernseher ausgestattet, in dem das nervige asiatische Unterhaltungsprogramm lief mit äußerst kitschigen Liebesfilmen. Das Dal Bhat war ordentlich und schmeckte gut. Und weiter ging der Höllenritt …
A kitchen in Nepal
Um 14:30 Uhr hatten wir es überstanden. Der Bus hielt vor ein paar Häusern, die Seesäcke wurden abgeladen. Wir zogen Wanderschuhe an und wanderten mit unseren Rucksäcken eine kurze Strecke durch ein kleines Dorf hindruch, über eine Flußbrücke hinein nach Arughat Bazar und zu unserem Hotel “Third Step”.
Spreu und Weizen
Wenn Arughat Bazar der Dreh- und Angelpunkt der Region sein soll, dann werden die weiteren Orte, durch die wir bald kommen werden, wahrscheinlich so klein sein daß sie gar nicht auf der Karte verzeichnet sind.
Ankunft in der Nähe
von Arughat Bazar
Das Hotel war fein mit sauberen Zimmern, die mit Licht, Fernseher und Ventilator ausgestattet waren, es gab eine Dusche und ein Waschbecken auf einer Terrasse. In der Umgebung des Hotel gab es auch zahlreiche kleine Läden zum Einkaufen. Alex erstand dort in Anbetracht des warmen Klimas eine leichte Hippie-Hose für umgerechnet € 4. So weit: Trekking Deluxe !
Arriving in Arughat Bazar
Im Rezeptionsgebäude, das sogleich als Lokal des Hotels und Wohn- und Schlafzimmer der Besitzer diente, gab es kaltes Bier und ein gutes Abendessen, u.a. gebratene Nudeln mit Gemüse und/oder Hühnchen. Gleich daneben lag die Ruine eines Hauses halb auf der Seite, Spuren des Erdbebens vor einem Jahr.
Welcome our porters
during first diner in Arughat Bazar
Am Abend nach dem Essen stellte unser Sherpa Sharki die Porter vor, der zweite Sherpa war sein Sohn Chhewang. Wir stießen auf eine hoffentlich gute Trekking-Tour an und saßen noch eine ganze Weile zusammen.

Mittwoch, 8. Juni 2016

Nepal Reise 2016-Erster Tag in Kathmandu

Die heutige Besichtigungstour mit unserem deutschsprachigen Führer Rohit Tamang begannen wir in Swayambunath, dem Affentempel.

Monkey @ Swayambunath
At Swayambunath
Es ist eine Tempelanlage mit zahlreichen kleinen und einer zentralen großen Stupa, die der Sage nach eine Lotusblüte beherbergt. Die Tempelanlage ist auch die Heimat zahlreicher Affen, die uns aber in Ruhe ließen. Einige Gebäude hier waren durch das Erdbeben im letzten Jahr beschädigt, insbesondere das Kloster war halb eingestürzt.
Kathmandu Durbar Square
Während unserer Besichtigung lernten wir einiges von Rohit über Nepal, zum Beispiel die Bedeutung der Farben der Gebetsfahnen: die Farben stehen für jeweils ein Element, Blau für die Leere (den Raum, den Himmel), Weiß für die Luft (die Wolken, den Wind), Rot für das Feuer, Grün für das Wasser und Gelb für das Erdelement.
Destroyed King's Palace in Kathmandu
Danach ging es mit dem Bus durch das Motorrad- und Tuk-Tuk-Gewimmel zum Durbar Square, zumindest in die Nähe; wir mußten einige Minuten zu Fuß dort hinlaufen und überquerten dabei auch einen stinkenden Fluß, an dessen Ufer Menschen in ärmlichen Unterkünften ihr Dasein fristen.
Vor der Brücke, über die wir kamen, versuchte ein Polizist mit Mundschutz den Verkehr zu regeln.
Dal Bhat
Die Luft in Kathmandu war dunstig und staubig und schon bald sollten viele Teilnehmer unser Wandergruppe unter einem chronischen Husten leiden.
Am Durbar Square waren die Spuren des Erdbebens von 2015 nicht zu übersehen, der Königsplatz ist eine Ruine, teils eingestürzt und von Balken abgestützt. Wir besuchten das Kumari-Haus, in dem die jeweils “lebende Göttin”, die schon als Kleinkind von einem Kommittee ausgewählt wird, wohnt.
Buddha Statue in Kathmandu
Auf der Dachterrasse eines Restaurants verspeisten wir leckeres nepalesisches Essen ( Dal Bhat ) und dort probierten wir auch den nepalesischen Kartoffelschnaps.
Nächste Station war Patan, ein Stadtteil Kathmandus mit einem weiteren Königsplalast, der besser erhalten war als der am Durbar Square.
Vibrierende Klangschale mit Wasser
Wir schlenderten durch die Gassen, bedrängt von Händlern, die uns ihren Schmuck, Flöten oder Tigerbalsam andrehen wollten, und gelangten zu einem Laden, in dem handgefertigte Klangschalen verkauft wurden. Wir bekamen eine Demonstration wie man diese zur Behandlung von Rückenleiden und Kopfschmerzen einsetzten kann, wie man mit ihnen Wasser zum Sprudeln bringt und wieviel besser und länger diese Schalen klingen im Vergleich zu maschinell gefertigten.
King's Palace @ Durbar Square
Alex erstand sofort eine und zahlte den Preis von € 75 mit Kreditkarte, die hier akzeptiert wurde. Nach zahlreichen Photos, die wir geschossen hatten, viel Gehupe und Staub, den wir geschluckt hatten, ging es mit dem Bus zurück ins Hotel, das in dieser anstrengenden Stadt wir eine kleine grüne und ruhige Oase wirkt, in die man sich gerne zurückzieht, um den vielen Staub mit einem Bier am Pool herunterzuspülen.
Lions at entry to King's Palace