Montag, 14. Oktober 2013

Bergwoche Herbst 2013- 4. Wanderung auf den Seekofel

Der Seekofel (2810 m) ist praktisch der “Hausberg” im Pragser Tal und erhebt sich direkt hinter dem Pragser Wildsee.

Boote auf dem Bergsee
"Boote auf dem Bergsee"
Nach der gestrigen langen Wanderung war dies für uns eine weieter herausfordernde Tour.

Die Fahrt zum Wildsee war nicht weit und um 09:00 Uhr brach unsere große Gruppe inklusive des Autors Walther Lücker auf zur Umrundung des Sees und Aufstiegs auf den Seekofel-Gipfel. Viele hatten aber schon beschlossen nur bis zur Seekofel-Hütte zu laufen und den Tag somit etwas ruhiger anzugehen.  Der grüne See lag spiegelglatt vor uns und zeigte uns den Seekofel auf dem Kopf stehend.

Wanderung am Pragser Wildsee
"Wanderung am Pragser Wildsee"
Nach Umrundung des Sees ging es in einer Schotterrinne allmählich bergan. Nach einem kurzen Kletterstück weiter oben landeten wir auf einer felsigen Hochebene. Der Weg stieg weiter an auf einen Grat. Links unterhalb lag die Seekofel-Hütte, zur Rechten erhob sich der Gipfelaufbau des Seekofels. Hier spaltete sich die Gruppe und wir Gipfelstürmer nahmen sofort den Gipfel in Angriff. Es hieß wieder etwas Klettern, dann ging es über einen Felsengrat – nicht sehr ausgesetzt – an einer Kette entlang, dann mit abnehmender Steilheit weiter bergan, bis schließlich – noch ein gutes Stück entfernt -  das Gipfelkreuz zu sehen war und von hier aus mehr Entfernung als Höhe zu bewältigen war.
Tofana gesehen beim Aufstieg auf den Seekofel
"Tofana gesehen beim Aufstieg auf den Seekofel"
Die Gruppe hatte sich etwas auseindergezogen, ich war zunächst bei der Nachhut geblieben und wurde dann zur Vorhut der Nachhut und erreichte den Gipfel um 13:30 Uhr.

Das Panorama und auch der Blick direkt hinunter auf den Pragser Wildsee war atemberaubend. Vor uns lag das grüne Pragser Tal, dahinter ragten weiße Berg-Giganten auf. Wieder sahen wir die Drei Zinnen, aber auch zum Beispiel die Tofana mit ihren drei Bergen, deren hintere Pyramide wir im letzten Jahr bestiegen hatten.

Blick hinab vom Seekofel
"Blick hinab vom Seekofel"
Um 14:15 Uhr begannen wir mit dem Abstieg, um 15:00 Uhr hatten wir wieder den Sattel oberhalb der Seekofel-Hütte erreicht und langsam stiegen wir weiter ab, um der Nachhut Gelegenheit zum Aufholen zu geben. Der zweite Teil der Gruppe war zu dieser Zeit bereits wieder zum See abgesteigen, den wir dann um 17:00 Uhr erreichten. Eine dreiviertel Stunde mußten wir noch weiter laufen um das Hotel und den Parkplatz am anderen Ende des Sees zu erreichen.

Abschied vom Pragser Tal
"Abschied vom Pragser Tal"
Für Alex und mich war dies die letzte Wanderung dieser bis dahin schönen Bergwoche. Am Abend erreichte Alex per SMS die Nachricht von einem Trauerfall in der Familie und wir mußten am nächsten Morgen vorzeitig abreisen.

Samstag, 12. Oktober 2013

Bergwoche Herbst 2013- 3. Wanderung auf den Schönbichl

Steinerne Majestäten
"Steinerne Majestäten"
Am dritten Wandertag fuhren wir mit den Autos und einem Taxi-Bus auf der Landstrasse weiter nach Osten bis nach Sexten und noch ein Stückchen weiter, bis wir rechts abbogen und an einem Parkplatz unterhalb der Dreischusterspitze abgesetzt wurden. Von dort wanderten wir eine halbe Stunde lang durch ein Tal zur Talschlusshütte. Von dort ging es dann weiter bergan zur Zsigmondyhütte, wo wir zu einer ersten Rast einkehrten. Weiter führte uns der Weg durch eine atemberaubende, wilde Berglandschaft, moderat ansteigend auf einen zugigen Pass, von wo aus wir die Drei Zinnen ( eigentlich nur zwei ) von der Seite sehen konnten. J
Weiter zum Gipfel der Oberbachernspitze ...
"Weiter zum Gipfel der Oberbachernspitze ..."
etzt war es nicht mehr weit über einen etwas verschneiten Pfad zur Büllelejoch-Hütte. Wir ließen das meiste Gepäck zurück und machten uns an den Anstieg zu einem der Gipfel der Oberbachernspitze (2519 m). Der Weg führte dabei auch durch einen kurzen Tunnel. Vom Gipfel blickten wir direkt auf den Einserkofel, der durch seinen Felssturz im Jahr 2007 Schlagzeilen machte, als 60.000 Kubikmeter Gestein plötzlich aus dem Gipfelbereich herausbrachen. Weiterhin hatten wir einen schönen Blick in die Bergwelt der Dolomiten und sahen unter uns auch die Zsigmondyhütte, die Büllelejoch-Hütte und die Drei-Zinnen-Hütte.

Zurück zur Zsigmondyhütte
"Zurück zur Zsigmondyhütte"
Nach dem Abstieg nahmen wir ein verspätetes Mittagessen in der Büllelejoch-Hütte ein, es war mittlerweile halb vier Uhr. Wir hatten noch einen langen Abstieg vor uns und erreichten das Tal mit Einbruch der Dunkelheit. Dem Taxi-Fahrer waren wir sehr dankbar, daß er uns ein Stück entgegenkam und uns die letzten zwei Kilometer zu Fuß ersparte.

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Bergwoche Herbst 2013- 2. Wanderung auf den Schönbichl

In der Nacht zum Dienstag, dem 17.9.2013, hatte es heftig geregnet und auf den Bergen geschneit.

Ankunft an der Tesselberger Alm
"Ankunft an der Tesselberger Alm"
Am Morgen fuhren wir mit dem Bus Richtung Bruneck, dann bogen wir rechts ab und wurden an einem Restaurant abgesetzt. Als wir loswanderten merkte Hans plötzlich daß wir zu früh aus dem Bus ausgestiegen waren und Reinhard mußte diesen per Handy wieder zurückrufen. Wir fuhren weiter und gelangten schließlich nach Tesselberg. Dort bogen wir in einen ansteigenden Waldweg ein, der sich auch als falsch erwies, so daß wir schließlich umkehrten und endlich in Tesselberg ausstiegen und loswanderten … einige Meter bis zu einer Baustelle, die den Wanderweg versperrte.
Aufstieg in den Schnee
"Aufstieg in den Schnee"
Schließlich mußten wir diese umgehen über den Waldweg, den wir zuvor mit dem Bus befahren hatten. Eine Wanderung mit vielen Fehlstarts also !

Schließlich befanden wir uns dann doch auf gutem Weg, und das Wetter wurde sonnig. Um 11:00 Uhr hatten wir die Tesselberger Alm erreicht, hier lag schon etwas Schnee, oder besser gesagt dickerer Raureif. Der Schönbichl, unser Ziel, ragte dahinter auf und war ordentlich angezuckert. In der Alm wärmten wir uns kurz auf und knabberten etwas getrocknetes Brot, dann machten wir uns an den Anstieg.

Blick vom Schönbichl
"Blick vom Schönbichl"
Der Schnee nahm zu und an der Flanke des Berges erwischte uns ein kräftiger und kalter Wind, der weiter oben dann glücklicherweise wieder abnahm.

Den Gipfel hatten wir um 12:30 Uhr bezwungen und genossen kurz die Aussicht auf die umliegenden Berge, deren Spitzen teilweise in die Wolken stachen. Dann stiegen wir wieder ab zur Tesselberger Alm und somit dem grünen und in der warmen Sonne abtauenden Tal entgegen. Dort kehrten wir für gut eineinhalb Stunden ein.

Tesselberger Alm und Schönbichl
"Tesselberger Alm und Schönbichl"
Die Wirtin hatte heiße Suppe zubereitet und es gab natürlich auch Bier und Schnaps. In der Hütte war es gemütlich, aber auch draußen in der Mittagssonne ließ es sich nun gut aushalten.

Um 15:00 Uhr setzten wir den Abstieg fort nach Tesselberg und kehrten natürlich auch dort in den dortigen Gasthof ein, zur “Schnaps-Helene”, einer guten Bekannten von Reinhard.

Montag, 7. Oktober 2013

Bergwoche Herbst 2013- 1. Wanderung auf den Kleinen Jaufen

Am Sonntag, den 15.9.2013 fuhren wir von der Wildschönau nach Südtirol, verließen die Brenner-Autobahn bei Brixen und fuhren über Brunneck ins Pragser Tal zum Hotel Edelweiss, unserem Standort für die folgende Herbst-Wanderwoche mit Hans Kammerlander.

Am Brückele
"Am Brückele"
Wir trafen früh am Mittag ein und auf einige Mitwanderer, die wir schon vom Vorjahr her kannten.

Am Abend wurden wir von unseren Wanderführern Hans und Reinhard begrüßt und am nächsten Morgen startete unsere erste Wanderung, die als Eingeh-Tour gedacht war. Wir fuhren mit den Autos ein paar Minuten zum Parkplatz am Gasthof Brückele und wanderten von dort zur Rossalm, wo wir um 11:15 Uhr eintrafen. Am Vormittag kam die Sonne hervor, das Wetter wurde besser als gedacht und bescherte uns ein schönes Bergpanorama.

Ankunft an der Rossalm
"Ankunft an der Rossalm"
Nach einem Zirbel-Schnaps ging’s erstmal weiter auf den Kleinen Jaufen (2350 m). Von dort konnten wir bis zu den Drei Zinnen sehen, die allerdings in Wolken lagen. Der Rückweg führte uns wieder zur Rossalm, wo wir einkehrten zu Bier und Blaubeer-Omelette. Der Wirt und sein Helfer waren flott zu Gange die grosse Gruppe zu versorgen und es gab auch reichlich roten Zirbel-Schnaps.

Am frühen Nachmittag stiegen wir ab zum Parkplatz Brückele denn es war Regen angesagt und kehrten rechtzeitig ins Hotel zurück, um den dortigen Wellness-Bereich genießen zu können.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Wildschönau 2013

Nach unserem Sommerurlaub in der Wildschönau vor 28 Jahren und einem Winterurlaub letztes Jahr kamen meine Frau und ich dieses Jahr in die Wildschönau zurück um einige Akklimatisierungs- und Trainings-Wanderungen zu machen als Vorbereitung für die folgende Bergwoche in den Dolomiten mit Hans Kammerlander. Leider war das Wetter überwiegend schlecht, Europa lag unter einem Tiefdruckgebiet, angeblich verursacht durch den heißen Sommer, der den Atlantik aufgewärmt hatte und nun viel Niederschläge brachte.

Die Rosskopf-Hütte
"Die Rosskopf-Hütte"
Am Montag, den 9.9.2013, wanderten wir bei Regen zuerst von unserem Hotel Silberberger auf dem Roggenboden nach Oberau und kauften dort Proviant für den Rucksack ein. Dann stiegen wir vorbei am Riedl-Hof auf zur Rosskopfhütte ( 1490 m ). Der Aufstieg war steil und glitschig und Alex hatte sofort wieder Blasen an den Fersen. Als wir die Rosskopfhütte erreichten klarte es zwar leicht auf, der Rosskopf selbst lag aber noch in Wolken. Wir kehrten kurz ein zu Tee, Radler und Speckbrot, auch wenn uns die Hauskatze vom Eingang aus grimmig musterrte, als wäre ihr Gesellschaft gar nicht recht. Dann wanderten wir auf dem Weg 23 zur Horlerstiegl und von dort der Strasse folgend direkt abwärts zu unserem Hotel.

Aufstieg von der Schönanger Alm
"Aufstieg von der Schönanger Alm"
An den nächsten beiden Tagen, Dienstag und Mittwoch, verhalf uns Fön zu besserem Wetter. Am Dienstag wanderten wir von der Schönangeralm  über die Breiteggalm auf die Breiteggspitze ( 1868 m ), eine Wanderung, die wir letztes Jahr im Winter mit Schneeschuhen gemacht hatten. Von dort ging es weiter zum Siedeljoch. Wir trafen auf den Weg, der hinauf zu Gressensteinalm und von dort weiter entweder zu Sonnjoch oder Grosser Beil führt. Für den Abstieg zur Schönangeralm wählten wir die Variante am Gressenstein vorbei, dann über einen steilen Pfad abwärts an Gressenstein-Wasserfall vorbei zur Kundl-Alm.
Erster Schnee in der Wildschönau
"Erster Schnee in der Wildschönau"
Wie angekündigt begann es am Nachmittag zu regnen, da saßen wir aber schon in der Schönangeralm bei Buttermilch und Sachertorte. Anschließend warfen wir noch einen Blick in die Schaukäserei und erstanden etwas Käse und Würste.

Am MIttwoch – es hatte in der Nacht bis auf 1800 m Schnee gegeben und die höheren Berge der Wildschönau waren leicht angezuckert -  wanderten wir von Auffach aus über den Jägersteig zum Bernauer Hof, dann weiter dem Weg 55 folgend von Bernau kommend gen Schatzberg.

Schatzberg
"Schatzberg"
Der Weg wurde bald nahezu unpassierbar, überall lagen Baumstämme herum. Weiter oben erfuhren wir, daß der Weg wegen Waldarbeiten eigentlich gesperrt sein sollte, wir hatten unten aber keine entsprechenden Schilder geshen. Zunächst an einem Lift entlang vorbei am Koglmoos, wo sich die Mittelstation der Schatzbergbahn befindet, ging es weiter aufwärts dem Weg 9 folgend zur Bergstation. Von dort war es noch eine halbe Stunde zum Gipfel (1898 m) und der darunter liegenden “Gipfö Hit”, wo wir zur Mittagsrast einkehrten. Um etwa 14:15 Uhr wanderten wir weiter ein Stück über den Grat in Richtung Joelspitze, dann zur Gernalm und von dort absteigend Richtung Aschbachtal.
In der Kundl-Klamm
"In der Kundl-Klamm"
Um etwa 17:30 Uhr hatten wir Auffach erreicht, wo unser Auto an der Talstation parkte.

Der Donnerstag brachte wieder Regen. In Oberau kaufte ich mir neue Wanderschuhe, dann unternahmen wir einen Spaziergang durch die Kundler Klamm zum Gasthof Kundler KLamm, der gerade renoviert wurde und geschlossen war, und zurück. Den Freitag verbrachten wir mehr oder weniger nur im Hotel und entspannten in Schwimmbad und Sauna, unterbrochen von einem Spaziergang hinunter zur Talmühle zum Kaffee trinken. Am Samstag wanderten wir von Auffach über den Weg 33 und Adlerweg vorbei an der Steinbaumgartenalm zur Horlerstiegl, dann weiter zur Holzalm (Käsealm), wo wir zur Brettljause einkehrten.

Auf der Steinbaugartalm
"Auf der Steinbaugartalm"
Bis dahin war es nur bewölkt gewesen, als wieder dann weiter gen Rosskopf stiegen setzte Regen ein. Der Weg wars ehr durchweicht und auf dem Halsgatterl ( 1562 m ) brachen wir den Aufstieg ab und wandten uns nach rechts um zum Markbachjoch zu gelangen und von dort mit der Seilbahn ins Tal nach Niederau´zu fahren. Der nächste Bus nach Oberau würde erst in zwei Stunden gehen, also machten wir uns zu Fuß auf über den Franziskusweg nach Oberau und dann weiter über den Waldrandweg zum Roggenboden und unserem Hotel. 


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Mittwoch, 7. August 2013

Elsaß

Seit Jahrzehnten bin ich nicht mehr im Elsaß gewesen, zuletzt als Schüler auf einer Jugendgruppen-Reise.

Das deutsche Weintor
"Das deutsche Weintor"
Dieses Jahr waren meine Frau und ich gleich dreimal dort.

Über Pfingsten fuhren wir mit Freunden nach Wissembourg, wo wir für zwei Nächste im Hotel De La Couronne im Zentrum der Stadt abstiegen. Zu diesem Zeitpunkt war die Innenstadt gesperrt wegen dem traditionellen Pfingsfest.

Im Tourismus-Büro besorgte ich mir eine kostenlose Karte mit Wandervorschlägen, die sich noch als sehr nützlich erweisen sollte: “Wandern im PAMINA-Raum”. Sodann fuhren wir nach Lembach und zum Parkplatz am “4-Burgen-Wanderweg”, einem etwa 6 km langen Wanderweg, bei dem man etwa 300 Höhenmeter bewältigen muß.

Auf dem Köhlerpfad
"Auf dem Köhlerpfad"
Über den “Köhlerweg” (Sentier des charbonniers) gelangten wir zunächst zur Burg Fleckenstein, die wir uns intensiver anschauten. Dann erfolgte ein kurzer Anstieg zu Hohenbourg und Loewenstein. Von dort unternahmen wir noch einen Abstecher zur Wegelnburg, von der man eine besonders schöne Sicht über die Hügellandschaft der Vogesen hatte und wo man auch zahlreiche Eidechsen beobachten konnte, die die heiße Sonne genossen. Dann stiegen wir ab zum Gimpelhof wo wir uns bei Radler, Cidre und einer Vesper von der Wanderung erholten, bevor es zurück ging zum Parkplatz und nach Wissembourg. Abendessen gab’s in einer gemütlichen Brasserie in der Nähe unseres Hotels.

Nothweiler in den Vogesen
"Nothweiler in den Vogesen"
Wie erwartet schlug das Wetter am nächsten Tag leider um und es wurde trübe am Morgen, regnerisch am Mittag. Dennoch fuhren wir nach Nothweiler und machten uns dort auf den “Grenzgängerweg” abzuwandern ( 7 km, 500 Höhenmeter ). Das Besucherbergwerk fanden wir nicht, dafür aber zahlreiche Grenzpfosten und –steine sowie den Aufstieg auf den Kappelstein, dem Ort einer „besonderen deutsch-französischen Geschichte“. Nach dem Abstieg führte uns ein kurzer Abstecher wieder zum Gimpelhof zur Mittagsrast, bevor wir den Rückweg zum Parkplatz antraten bei nun stärker einsetzendem Regen.
Rathaus von Wissembourg
"Rathaus von Wissembourg"
Das Abendessen bestand aus herzhaften und süßten Crepes im “A l’Homme Sauvage”, dazu gab’s Tanzmusik und letztendlich sogar Tanz.

Am nächsten Tag regnete es immer noch und wir sahen uns am Morgen Wissembourg an und machten einige Einkäufe bevor wir die Heimreise antraten.

Am 15. Juni waren meine Frau und ich zur einer Geburtsfeier nach Zellenberg eingeladen, wo wir im Hotel Restaurant Le Schlossberg gut untergebracht waren und gut verpflegt wurden mit Elsässer Kartoffelauflauf und zahlreichen leckeren Weinen.

Maison Pfister
"Maison Pfister"
Zuvor am Vormittag waren wir nach Colmar gefahren um uns diese drittgrößte Stadt des Elsaß anzusehen. Wir aßen dort am Marktplatz eine Kleinigkeit zu Mittag, schlenderten zur Markthalle und nach “Klein-Venedig”, tranken Kaffee in einem gemütlichen kleinen Cafe in der Nähe der Kirche, wo die Oma noch persönlich die altertümliche Kasse bediente,  und fuhren dann am Nachmittag nach Zellenberg.

Am Sonntag nach der Geburtstagsfeier besuchten wir noch den nahe gelegenen Schmetterlingspark und die hübsche Stadt Ribeauvillé.

Ein Storch und drei Burgen
"Ein Storch und drei Burgen"
Am vergangenen Wochenende waren wir wieder im Elsaß und übernachteten am Samstag im Gutshof Ziegelhof in Edenkoben, einem hübschen Hotel mit gepflegten Zimmern und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, gelegen am Eingang nach Edenkoben im Gewerbegebiet.

Zuvor waren wir direkt nach Albersweiler in den Ortsteil St. Johann gefahren, um bei schönstem, fast schon zu warmen Sommerwetter die 18 km lange Pfälzer Hüttentour zu absolvieren, bei der über einige Auf- und Abstiege auch gut 650 Höhenmeter zu bewältigen sind. Z

Willkommen zur Pfälzer Hüttentour
"Willkommen zur Pfälzer Hüttentour"
uerst stiegen wir auf zur Ringelsberghütte, die zwar nur sonntags bewirtschaftet wird, dafür aber die ganze Woche lang eine schöne Aussicht bietet auf das Elsässer Land bis hin zum Schwarzwald – gutes Wetter natürlich vorausgesetzt. Beim Abstieg verpassten wir den Abzweig zur Walddusche und wanderten gut eine halbe Stunde lang in die falsche Richtung, bis uns schließlich ein Wegweiser zur Landauer Hütte auf unseren Irrtum aufmerksam machte und wir sodann umkehrten. Nach Erreichen der Walddsuche, der einzigen dieser Art in ganz Deutschland, schlüpfte meine Frau sogleich mutig in ihren Bikini und stellte sich dem 8-12 Grad kalten Wasser, das über eine Steinrinne von einem nahe gelegenen Bach herangeführt wird und dann an einer Steinmauer nach unten platscht.

Die Walddusche
"Die Walddusche"
Nach dieser Erfrischung ging’s weiter nach Gleisweiler. Dort standen wir plötzlich vor einem Sanatorium und vermißten abermals eine Wegmarkierung. Wir stiegen linkerhand steil bergauf und erreichten schließlich die Trifelsberghütte, wo es endlich was zu essen und zu trinken gab. Die Anna-Hütte hatten wir somit rechts liegen gelassen. Bei der Weiterwanderung zur Landauer Hütte entdeckten wir die Markierungen eines Wanderwegs, der ein neues “Projekt” für uns werden könnte: der Pfälzer Weinsteig.

Die Landauer Hütte
"Die Landauer Hütte"
Von der Landauer Hütte ging’s nach Kaffee- bzw. Radlerpause weiter auf den Orensfelsen mit abermals schöner Aussicht auf Vogesen und den Elsaß. Letzte Rast-Station war das Naturfreundehaus, von dem dann ein kurzer Abstieg zurück zu unserem Parkplatz führte.

Am Abend spazierten wir durch Edenkoben und aßen beim Griechen “Korfu”, der nicht nur gutes Essen und einen netten Service bietet, sondern auch einen gemütlichen Garten im Hof.

Axel und Alex bei der Wein-Rast auf dem Sonnenberg
"Axel und Alex bei der Wein-Rast auf dem Sonnenberg"
Am Sonntag fuhren wir zum Deutschen Weintor bei Schweigen-Rechtenbach und wanderten zunächst auf dem ältesten Weinlehrpfad Deutschlands zur einer Hütte auf dem Sonnenberg, wo leckerer Wein vom Weingut Cuntz & Scheu ausgeschenkt wurde. So “gestärkt” wanderten wir zunächst in Richtung Wissembourg, dann der 12 km langen “Grenzlandtour” folgend vorbei am Châtéau St. Paul nach Weiden, wiederum entlang und über die deutsch-französische Grenze, und alsbald einem Bach folgenden und ansteigend, dann druch Wald wieder zurück zum Weintor und gezielt zu schon erwähnter Winzer-Hütte, um abermals leckeren Wein und vor allem Axel’s Feigen-Secco zu kosten.

Blick auf Wissembourg von den Weinbergen
"Blick auf Wissembourg von den Weinbergen"
Von jenem erwarben wir sogleich eine Kiste im Weinladen direkt neben dem Deutschen Weintor und hatten dabei gleich die Gelegenheit mit dem Schöpfer persönlich eine Unterhaltung zu führen, bevor wir diesen dritten wunderschönen Elsaß-Ausflug beim Stichel-Frist in der Längelstrasse ausklingen ließen.

Dienstag, 6. August 2013

Paris Tag 7, Samstag, der 20.7.2013

Für unseren letzten Tag in Paris erstanden wir noch einmal eine Zehnerkarte für die Metro und fuhren zunächst nach Montparnasse.

Friedhof Montparnasse
"Friedhof Montparnasse"
Die Katakomben ließen wir angesichts der wartenden Touristen-Schlange rechts liegen und begaben uns zu einem Cafe am Friedhof Montparnasse, wo uns ein gut Deutsch sprechender Franzose gleich über verschiedene historische Ereignisse in diesem Viertel aufklärte. Dann besuchten wir den Friedhof, wo man am Eingang einen Plan mit Gräbern bekannter Persönlichkeiten erhält. So fanden wir das Grab von Jean-Paul Satre und Simone de Beauvoir, sowie auch das von Samuel Beckett.

Blick von Turm zu Turm
"Blick von Turm zu Turm"
Den Friedhof verlassend landeten wir gleich auf einem Strassen-Markt und hielten, dem Gang zwischen den Ständen folgend, direkt auf den Tour Montparnasse zu. Für € 13.50 Eintrittsgeld brachte uns ein Aufzug in die 56. Etage auf eine Höhe von gut 200 m. Einige Treppen führten dann auf eine Terrasse, von der aus man einen grandiosen Blick auf Paris hat. Die Aussicht hier hat zwei entscheidende Vorteile: kein stundenlanges Anstehen wie am Eifelturm, und: der Eifelturm ist in der Aussicht mit enthalten.

Das Tor des Triumphs
"Das Tor des Triumphs"
Kurze Zeit später wanderten wir den Boulevard du Montparnasse entlang zum Place Pablo Picasso, bogen dort nach links ab und landeten zwei Häuserblöcke weiter in einem Cafe am Jardin du Luxembourg, wo wir Sandwich und Salat zu Mittag aßen. In einem weiteren Cafe probierte ich noch ein Éclair, die immer sehr lecker aussehen in der Glasvitrine, aber dann doch recht süß und klebrig sind, letzteres vor allem dann wenn nicht gut gekühlt, was hier allerdings nicht der Fall war.

Traffic in Paris
"Traffic in Paris"
Nun ging es mit der Metro weiter zum Triumphbogen und durch eine Unterführung direkt unter denselben, wo eine ewige Flammen an den unbekannten Soldaten erinnert – oder besser gesagt an die vielen, die im Krieg ihr Leben verloren. Wir setzten uns auf die heißen Steine an einem nun schattigen Plätzchen am Fuße des doch gewaltigen Bauwerks und sahen dem Verkehr an diesem Kreisverkehr eine Weile zu, an dem 12 Strassen aufeinander treffen.
Eine Handtasche für € 15.000 gefällig ?
"Eine Handtasche für € 15.000 gefällig ?"
Eine davon ist die Champs Elysées, die wir dann auf der schattigen Seite entlang flanierten bis zu dem Teil, wo die Geschäfte und Boutiquen in bewaldete Parkanlagen übergehen. Handtaschen für € 15.000 kauften wir keine, auch keine Rolex oder einen Renault. Das Anschauen der Luxus-Produkte genügte uns vollends, und ein Pröbchen eines arabischen Parfums, das uns ein eifriger Verkäufer auf die Hand pinselte.

Wieder verschnauften wir etwas auf einer schattigen Parkbank, dann brachte uns die Metro zum Centre Pompidou.

Fontaine Stravinsky
"Fontaine Stravinsky"
In einer Bar, in der sich überdurchschnittlich viele hübsche und sich ab-busserlnde Männer herumtrieben spülten wir die staubige Pariser Luft mit zwei Bieren herunter, dann besahen wir uns die bizarren und bunten Brunnen am Centre Pompidou und das Centre  selbst. Auch hier: sehr geschäftiges Treiben und Hunderte von Bars und Restaurants. Wir schlenderten weiter zu Les Halles, wo ein größerer Umbau begonnen hat, dann zur nächsten Metro-Station und fuhren in “unser” Viertel mit unserem Hotel.

Le Centre Pompidou
"Le Centre Pompidou"
Bei einbrechender Dunkelheit machten wir dann noch einen Spaziergang zum bekannten Moulin Rouge und dem angeschlossenen Rotlicht-Viertel, kehrten auf ein weiteres Bier in ein Strassen-Café ein und ließen somit unseren Parisaufenthalt ausklingen.

Am nächsten Morgen zogen wir nach dem Frühstück unsere Koffer zum Gare de l’Est, der nur zehn Geh-Minuten von unserem Hotel entfernt ist, und trafen dort glücklicherweise so früh ein, daß wir unseren von 11:17 Uhr auf 10:50 Uhr vorverlegten TGV nach Stuttgart noch halbwegs bequem erreichten.

Moulin Rouge
"Moulin Rouge"
Von Stuttgarts gehts dann mit einem IC um 15:16 Uhr weiter direkt nach Mainz, wo wir dann eine halbe Stunde später eintreffen werden.

Paris Tag 6, Freitag, der 19.7.2013

Mit der Metro fuhren wir zum Louvre, von dort überquerten wir zu Fuß die Seine und hielten auf das Musee d’Orsay zu, für das wir vor zwei Tagen bereits Tickets im Tourismus-Infocenter erstanden hatten.

Pont des Artes
"Pont des Artes"
Das Museum ist in einem ehemaligen Bahnhof der Bahngesellschaft Paris-Orleans untergebracht. Dort besorgten wir uns einen Audio-Guide und erhielten dadurch interessante Informationen zu den ausgestellten Stücken, die in der Regel nur auf Französisch beschriftet sind. Neben einem Modell der Freiheits-Statue und einem interessanten Querschnitt-Modell der Opera Garnier sowie der festlichen Halle des ehemaligen Bahnhof-Hotels sahen wir uns vor allem Bilder von Monet, Renoir und van Gogh an sowie Bilder von anderen Impressionisten.
Das Musuem, das ein Bahnhof war
"Das Musuem, das ein Bahnhof war"
Van Gogh hat von sich 40 Portaits erstellt auf denen man seinen psychischen Gesundheitszustand gut erkennen kann, wie der Künstler selbst meinte; zwei davon konnten wir hautnah bewundern.

Im straff organisierten Cafe des Museums machten wir eine kurze Mittagspause, dann ging es in die fünfte Etage, wo man von einer Terrasse aus einen guten Blick auf Louvre, Sacré-Coeur und Place de La Concorde hat. Am Mittag verließen wir das Museum und begaben uns wieder auf die heißen Strassen von Paris.

Musée d'Orsay Bird Eyes View
"Musée d'Orsay Bird Eyes View"
An der Pont Alexandre III, einem Geschenk der Russen an Paris, die sich in einem Bogen über die Seine spannt und mit zahlreichen Bronze-Engeln und Kandelabern verziert ist und von vier goldenen Figuren auf hohen Säulen bewacht wird  ließen wir uns in Liegestühlen an der Seine nieder und schlürften Eistee. Dann setzten wir unsere Wanderung fort vorbei am Petit Palais zum Place de la Concorde, einem der größten Plätze der Welt. Früher stand hier die Guillotine, heute ein ägyptischer Obelisk, das Geschenk eines ägyptischen Vizekönigs an Paris.
Place de la Concorde
"Place de la Concorde"
Nachdem wir diesen mächtigen Platz überquert hatten wurde es uns langsam zu heiß. Wir liefen noch bis zur Opera Garnier und fuhren dann mit der Metro zur Station Cadet und flüchteten uns für eine Weile in unser kühles Hotelzimmer.

Am Abend stiegen wir dann wieder auf den Montmatre und dinierten in der “Mouline de la Galette”, wo wir uns ein 5-Gang-Menü und zwei Weine schmecken ließen: eine fein und fruchtig gewürzte Tomaten-Kaltschale, weißen Spargel an Kaviar und Lachswürfeln, als Gruß aus der Küche eine sahnig schmeckende Leberpastete, dann die beiden Hauptgänge Dorade und Lamm-Kotelette, zum Abschluß eine Frucht-Kaltschale und Schoko-Küchlein.

Artist vor Sacre Coeur
"Artist vor Sacre Coeur"
Auch einen Espresso und Schnaps gönnten wir uns noch, bevor wir die halbwegs opulente Rechnung kommen ließen, auf der dann allerdings ein Wein und die Espresso fehlten.

Es wurde wieder einigermaßen spät, bis wir zurück im Hotel waren.

Mittwoch, 31. Juli 2013

Paris Tag 5, Donnerstag, der 18.7.2013

Heute war Shopping angesagt und wir spazierten von unserem Hotel zum großen Kaufhaus La Fayette, wo es vor allem Kosmetik und Mode gibt, aber auch Feinkost, verteilt auf drei Gebäude.

Dans La Fayette
"Dans La Fayette"
Das Kuppelgebäude mit der Parfümerie im Erdgeschoss direkt unter der gläsernen Kuppel ist besonders beeindruckend, auf drei Etagen mit Balkonen gibt es Mode für die Dame. Meine Dame wurde leider nicht fündig, dafür erstand ich zwei T-Shirts und eine kurze Hose; Mode für den Herren gab es in einem Nebengebäude. In einem der Balkone ließen wir uns in einem Cafe nieder zu Espresso und jenen bunten Makronen, die überall feilgeboten werden und in allen möglichen Geschmacksrichtungen zu haben sind, und sahen dem Treiben in dem Kaufhaus eine Weile zu.

Lunch @ Lafayette
"Lunch @ Lafayette"
Später besuchten wir das Parfüm-Museum in der Rue Scribe, der Eintritt ist kostenlos, nicht aber das Mitnehmen von Parfum im angeschlossenen Lädchen der Parfümerie Fragonard. Hier wurde meine Dame fündig. Die im Museum ausgestellten Gerätschaften und erklärten Verfahren zur Gewinnung von Parfüm zum Beispiel aus Blumen erinnerten sofort an den Roman “Das Parfum” von Patrick Süsskind, wo jemand das gleiche mit Jungfrauen versucht.

Sacre Coeur
"Sacre Coeur"
Das Mittagessen nahmen wir in der Feinkostabteilung des La Fayette ein: Hummer-Burger oder Crevettes, dazu ein Glas Rosé-Wein, der uns so gut schmeckte daß wir gleich noch eine Flasche in der Vinothek dort kauften. Zur Mittagsruhe begaben wir uns in das kühle und ruhige Zimmer unseres Hotel L’Ocean, bevor wir dann am Nachmittag auf den Montmatre stiegen, nicht ohne uns zuvor in einem Lädchen noch mit Proviant einzudecken: Käse, Baguette, Mini-Salamis und Nüsse.

Place du Tertre
"Place du Tertre"
Wir stiegen hoch zum Sacré-Coeur und besuchten zunächst das Innere der Kathedrale, dann schlenderten wir durch die engen Gässchen mit den vielen Kneipen. Bald fanden wir die “Moulin de la Galette”, eine der beiden verbliebenen von insgesamt 14 Mühlen auf dem Montmatre, wo sich heute eines der besseren französischen Restaurants befindet, das sich von den vielen Touristen-Kneipen abhebt, und in dem ein Bild von Renoir entstand, das wir am nächsten Tag im Musée d’Orsay sehen würden. 
Der Weinberg auf dem Montmatre
"Der Weinberg auf dem Montmatre"
Dort reservierten wir sogleich einen Tisch für den morgigen Abend.

Wir wanderten weiter und entdeckten den Weinberg auf dem Montmatre, dann ging es zurück und am Brunnen unterhalb von  Sacré-Coeur ließen wir uns nieder zu Wein und Vesper, während die Stadtkulisse von Paris in das Licht der untergehenden Sonne getaucht wurde. Nur langsam ebbten die Touristen-Ströme ab und die Wasser- und Ramsch-Händler packten allmählich ihre Waren zusammen.

Dienstag, 30. Juli 2013

Paris Tag 4, Mittwoch, der 17.7.2013

Für heute war der Louvre geplant und wir fuhren mit der Metro zur Station Pyramides, irrtümlich annehmend daß damit die Pyramide am Louvre gemeint war, was aber nicht stimmt: es gibt etwas vom Louvre entfernt eine Rue Pyramides.

Der Louvre
"Der Louvre"
So mußten wir etwas laufen, bis wir den Eingang zum Louvre erreichten, vor dem sich bereits eine 1,5 Stunden lange Warteschlange aufgereiht hatte. Angesichts dieser verwarfen wir unseren ursprünglichen Plan erstmal und kehrten in die Rue Pyramides zurück, in der sich eine Touristen-Info befindet. Dort erkundigten wir uns nach Eifelturm- und Museum-Tickets. Erstere kann man im Internet kaufen, muß man aber rechtzeitig vorher erledigen und diese dann ausdrucken. Museumskarten konnten wir hier kaufen, was wir auch taten für Louvre (12 €) und Musée d’Orsay (9 €). Die kleine Bearbeitungsgebühr von €1,50 war gut angelegt, denn nun gelangten wir innerhalb von 5 Minuten in den Louvre und hatten uns ein ewiges Warten in der Sonne erspart.

Ein Riesengemälde im Louvre
"Ein Riesengemälde im Louvre"
Der Louvre ist groß – mächtig groß – aber die Menschenmassen die täglich hineinströmen sind es auch, so daß es einem sogar in diesem gewaltigen ehemaligen Residenzpalast zu eng werden kann. Horden von Touristengruppen umlagern mit hochgereckten Photoapparaten, Handys und Tablets die Attraktionen, versuchen ihr grinsendes Gesicht zusammen mit einem Kunstwerk photografiert zu bekommen, taumeln einem rückwärts entgegen, um die geeignete Perspektive für eine Aufnahme zu finden. Kunst genießen kann man da nur schwerlich, trotzdem war der Besuch dieses größten Museums der Welt beeindruckend. Bilder fanden wir erst später, zunächst ging es an zahllosen Skulpturen vorbei, Altertümern aus dem Orient, durch die ehemaligen Zimmer Napoleanos III., vorbei an gemauerten Minotauren und römischen Bodenmosaiken.
Und noch mehr Statuen im Louvre
"Und noch mehr Statuen im Louvre"
Wir sahen eine Sphinx, die Steele mit den Gesetzestexten von Hammurabi, die Venus von Milo, natürlich die Mona Lisa und auch die gewaltigen Bilder “Die Hochzeit zu Kana” und “Die Krönung Napoleons I. und der Kaiserin Josefine”.  Letzteres erkannten wir zunächst nicht als solches, bis wir dann Napoleon als den erkannten, der die Krone hebt, vermutlich um seine Gattin zu krönen, nachdem er gekrönt wurde.

Am späten Nachmittag verließen wir das Museum vorbei an der umgekehrten Pyramide unter dem Museum und lenkten unsere Schritte Richtung Seine und über diese zum Institute Francaise, dort bogen wir nach links ab und wanderten in Richtung Quartier Latin und Notre Dame.

Notre Dame de Paris
"Notre Dame de Paris"
Wir erinnerten uns dort ein knuffiges Pub gesehen zu haben und fanden es auch wieder, den “Highlander”, wo wir in der noch ruhigen und kühlen Kneipe ein Hot-Dog-Budweiser Package bestellten und erstmal die qualmenden Füße hochlegten.

So ausgeruht ging es schließlich – nach einem zweiten Bier und Postkarte schreiben – weiter zum Notre Dame. Auf der Tribüne davor, wohl errichtet zur 850-Jahr-Feier der Kathedrale, ließen wir uns nieder, bestaunten die imposante Westfassade mit den hunderten von Figuren im Licht der Abendsonne und lauschten der Musik eines Strassenmusikanten.

Nachts an der Seine
"Nachts an der Seine"
Auf der Brücke zum Quai de Montebello sahen wir noch ein wenig den akrobatischen Einlagen einiger Rollschuhfahrer zu, bevor wir wieder in das Gewühl des Quartier Latin eintauchten und schließlich in einer Creperies landeten, wo wir uns Crepes oder Galettes schmecken ließen; letztere sind die herzhafte Variante der Süßspeise, dünne dunkle Pfannkuchen aus Buchweizenmehl. Dazu gab’s noch ein Bier, dann spazierten wir zurück über die Ile de la Cité, entlang der Seine zum Louvre, wo wir in die Metro der Linie 7 einstiegen und zur Station Cadet fuhren in der Nähe unseres Hotels.