Für unseren letzten Tag in Paris erstanden wir noch einmal eine Zehnerkarte für die Metro und fuhren zunächst nach Montparnasse.
Die Katakomben ließen wir angesichts der wartenden Touristen-Schlange rechts liegen und begaben uns zu einem
Cafe am Friedhof Montparnasse, wo uns ein gut Deutsch sprechender Franzose gleich über verschiedene historische Ereignisse in diesem Viertel aufklärte. Dann besuchten wir den Friedhof, wo man am Eingang einen Plan mit Gräbern bekannter Persönlichkeiten erhält. So fanden wir das Grab von Jean-Paul Satre und Simone de Beauvoir, sowie auch das von Samuel Beckett.
Den Friedhof verlassend landeten wir gleich auf einem Strassen-Markt und hielten, dem Gang zwischen den Ständen folgend,
direkt auf den Tour Montparnasse zu. Für € 13.50 Eintrittsgeld brachte uns ein Aufzug in die 56. Etage auf eine Höhe von gut 200 m. Einige Treppen führten dann auf eine Terrasse, von der aus man einen grandiosen Blick auf Paris hat. Die Aussicht hier hat zwei entscheidende Vorteile: kein stundenlanges Anstehen wie am Eifelturm, und: der Eifelturm ist in der Aussicht mit enthalten.
Kurze Zeit später wanderten wir den
Boulevard du Montparnasse entlang zum Place Pablo Picasso, bogen dort nach links ab und landeten zwei Häuserblöcke weiter in einem
Cafe am Jardin du Luxembourg, wo wir Sandwich und Salat zu Mittag aßen. In einem weiteren
Cafe probierte ich noch ein
Éclair, die immer sehr lecker aussehen in der Glasvitrine, aber dann doch recht süß und klebrig sind, letzteres vor allem dann wenn nicht gut gekühlt, was hier allerdings nicht der Fall war.
Nun ging es mit der Metro weiter zum
Triumphbogen und durch eine Unterführung direkt unter denselben, wo eine ewige Flammen an den unbekannten Soldaten erinnert – oder besser gesagt an die vielen, die im Krieg ihr Leben verloren. Wir setzten uns auf die heißen Steine an einem nun schattigen Plätzchen am Fuße des doch gewaltigen Bauwerks und sahen dem Verkehr an diesem Kreisverkehr eine Weile zu, an dem 12 Strassen aufeinander treffen.
Eine davon ist die
Champs Elysées, die wir dann auf der schattigen Seite entlang flanierten bis zu dem Teil, wo die Geschäfte und Boutiquen in bewaldete Parkanlagen übergehen. Handtaschen für € 15.000 kauften wir keine, auch keine Rolex oder einen Renault. Das Anschauen der Luxus-Produkte genügte uns vollends, und ein Pröbchen eines arabischen Parfums, das uns ein eifriger Verkäufer auf die Hand pinselte.
Wieder verschnauften wir etwas auf einer schattigen Parkbank, dann brachte uns die Metro zum Centre Pompidou.
In einer
Bar, in der sich überdurchschnittlich viele hübsche und sich ab-busserlnde Männer herumtrieben spülten wir die staubige Pariser Luft mit zwei Bieren herunter, dann besahen wir uns
die bizarren und bunten Brunnen am Centre Pompidou und das Centre selbst. Auch hier: sehr geschäftiges Treiben und Hunderte von Bars und Restaurants. Wir schlenderten weiter zu
Les Halles, wo ein größerer Umbau begonnen hat, dann zur nächsten Metro-Station und fuhren in “unser” Viertel mit unserem Hotel.
Bei einbrechender Dunkelheit machten wir dann noch einen Spaziergang zum bekannten
Moulin Rouge und dem angeschlossenen Rotlicht-Viertel, kehrten auf ein weiteres Bier in ein Strassen-Café ein und ließen somit unseren Parisaufenthalt ausklingen.
Am nächsten Morgen zogen wir nach dem Frühstück unsere Koffer zum Gare de l’Est, der nur zehn Geh-Minuten von unserem Hotel entfernt ist, und trafen dort glücklicherweise so früh ein, daß wir unseren von 11:17 Uhr auf 10:50 Uhr vorverlegten TGV nach Stuttgart noch halbwegs bequem erreichten.
Von Stuttgarts gehts dann mit einem IC um 15:16 Uhr weiter direkt nach Mainz, wo wir dann eine halbe Stunde später eintreffen werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen