Sonntag, 31. Dezember 2017

USA Süden 2017–26. Tag, Frogmore Plantation

Am Morgen des 5. Juni 2017 verließen wir Natchez und fuhren zunächst nach Norden, den Mississippi überquerend, bis zur Frogmore Plantation, die wir besichtigen wollten.


Slave Barracks @ Frogmore Plantation
Dort werden mehrere Touren angeboten, wir entschieden uns für die historische Tour “Cotton Then & Now”. Hier konnten wir viel lernen über die Zeit im vorigen Jahrhundert, als reiche Plantagen-Besitzer Sklaven hielten um das mühsame Geschäft des Anbau und vor allem der Ernte von Baumwolle ‘wirtschaftlich’ zu betreiben. In der Frogmore Plantation sind noch alte Hütten erhalten, in denen man sehen kann, wie die Sklaven früher lebten.
Cotton Plantation Foreman
Diese Hütten waren nicht größer als das Geburtshaus von Elvis Presley und bestanden ebenfalls aus zwei Räumen; in jedem lebten bis zu fünf Sklaven.
Desweiteren konnten wir eine alte Baumwoll-Mühle besichtigen und lernten auch viel über die Verarbeitung von Baumwolle. In diesen Mühlen wurde sie gereinigt und schließlich zu Ballen gepresst, die dann auf Kutschen verladen und zu einem nahe gelegenen Kanal oder Fluß gebracht wurden; von dort ging es dann per Floß weiter zum Mississippi und dann nach Natchez.
Baumwolle wird auch heute noch hier angebaut. Die Pflänzchen auf den riesigen Feldern waren noch sehr klein, bei der Ernte, die heute von riesigen Maschinen geleistet werden, aus denen dann die fertigen Ballen heraus purzeln, konnten wir also leider zu dieser Jahreszeit nicht zuschauen.
Cotton Mill @ Frogmore Plantation

Nach der Tour fuhren wir noch zu einer der modernen Baumwoll-Fabriken und warfen einen Blick hinein. Wo früher hunderte von Sklaven schuften mußten bei Hitze und Moskitos erledigen heute Maschinen die meiste Arbeit.

Frogmore Plantation Store

Nach der Besichtigung der Plantation machten wir uns nun auf die lange Fahrt nach Süden Richtung Mississippi Delta, wo wir noch eine Boots-Tour durch die Sümpfe unternehmen wollten zum Abschluß unserer Reise durch die Südstaaten von Amerika.
Crossing Mississippi River @ Natchez

Am Abend erreichten wir Morgan City und quartierten uns in einem Days Inn ein. Die Klimaanlage in unserem Zimmer war kaum in der Lage gegen die hier herrschende Feuchtigkeit anzukämpfen.Wir kamen durch Baton Rouge und kehrte dort in ein Waffle House ein zum Lunch. Anschließend setzten wir die Fahrt fort und wurden nun von schweren Regenfällen begrüßt. Die Welt schien unterzugehen.
Lighthouse at the bridge in Morgan City 

Wir suchten weiter und fanden schließlich ein Restaurant in einem anderen Hotel, in dem wir zwar zu dieser Stunde die einzigen Gäste waren, aber noch etwas Vernünftiges zu essen bekamen.Die Suche nach einem passablen Restaurant gestaltete sich ebenfalls als schwierig. Die Lighthouse Bar am Atchafalaya River sah etwas dubios aus, dafür wurden uns hier im Licht der untergehenden Sonne ein paar großartige Fotomotive geboten mit alten Brücken und einem kleinen roten Leuchtturm.

Samstag, 30. Dezember 2017

USA Süden 2017–25. Tag, Noch ein Tag in Natchez

Arriving in Natchez-under-the-hill 
In Natchez gefiel es uns so gut, insbesondere das tolle Hotelzimmer, das wir ergattert hatten, wie auch die Beschaulichkeit dieser kleinen Stadt am Mississippi, daß wir unseren Aufenthalt hier einen weiteren Tag verlängerten.
Am Morgen spazierten wir nach Natchez-under-the-hill, das nicht weit entfernt von unserem Hotel ‘unten’ direkt am Ufer des Mississippi liegt. Die Strasse dorthin war momentan eine Sackgasse wegen Hochwasser.
Old Indian Mound
Nur wenige alte Holzhäuser reihen sich hier aneinander. Zwischen 1820 und 1860 war dieser Ort ein geschäftiger und wohlhabender Umschlagplatz für Baumwolle und andere Güter, die hier von zahlreichen Dampfschiffen angeliefert wurden. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts verdrängte die Dampflok immer mehr die Schaufelrad-Dampfer und Natchez-under-the-hill wurde zu einem kleinen ruhigen Ort am Ufer des Mississippi.

City Of Natchez Sanitary Sewer
Im Laufe des Tages besuchten wir nochmal das recht ansprechend gestaltete Visitor-Center, in dem man viel über die Geschichte von Natchez lernen kann, wie auch über das berühmte Sandbar-Duell, eines der bekanntesten Duelle in der Geschichte Amerikas, das mit Pistolen begann und mit einer Messerstecherei endete. Ausserdem besuchten wir das Grand Village of the Natchez Indians mit einem kleinen Museum und Grashügeln, die den Indianer früher als Grabhügel dienten.
Cotton display in
Natchez Visitor Center
Am Abend spazierten wir abermals zu Natchez-under-the-hill und kehrten dort ein ins Magnolia Grill Restaurant. Wir bekamen noch einen Tisch in einer Art Wintergarten mit Blick auf den Mississippi, und genossen dort lokale Biere und gegrillten Thunfisch mit Krabbenfleisch und gebackener Süßkartoffel – ein wahrer Genuß an einem historsichen Ort wie diesen.
In a saloon in Natchez-under-the-hill 

Anschließend kehrten wir in einen urigen Saloon ein, in dem es laut und rustikal zu ging, und tranken dort einen Whiskey bzw. den berüchtigten amerikanischen Martini, der uns eigentlich so gar nicht schmeckt. Beschaulicher ging es dann zu in der daneben gelegenen Bar, wo man draußen an einem Holz-Tresen direkt am Mississippi sitzend noch ein frisches Bier genießen konnte, während es dunkel wurde
.

Freitag, 29. Dezember 2017

USA Süden 2017–24. Tag, Natchez

Am Morgen des 3. Juni 2017 unternahmen wir nach dem Frühstück im Natchez Grand Hotel einen Spaziergang entlang des Mississippi.

View to Mississippi River
from Natchez Grand Hotel

Der Trail führte von der Anhöhe, auf der das Hotel lag, hinunter zum Fluß und weiter zum Spiel-Kasino des Magnolia Bluffs Casinos. Schilder belehrten uns über die hiesige Flora und Fauna. Da die Einnahmen der Spiel-Kasinos, die sich auf Land befinden, ordentlich besteuert wurden, kam man alsbald auf den Trick Casinos als große Pfahlhäuser im Fluß zu errichten, um so der staatlichen Schröpfung zu entgehen.
Später fuhren wir zur Shopping Mall um noch einige Mitbringsl zu kaufen. Ein heftiger Gewitterregen hielt uns zunächst im Auto fest. Die Wassermassen trommelten auf das Auto und Fluten ergossen sich über die den geteerten Parkplatz.
Welcome to Longwood

Am Mittag besuchten wir eine der beeindruckensten Antebellum-Villen, Longwood. Das zweistöckige Haus ist achteckig und verfügt über einen mindestens dreistöckigen Turm in der Mitte mit einem roten Zwiebeldach. Leider wurde das Haus nie fertiggestellt, denn der Bürgerkrieg führte zur Blockaden des Mississippi und damit zum finanziellen Bankrott der Plantagen-Besitzer.
Leaving Longwood

Wir nahmen an einer Führung teil. Die unteren Räume waren so weit fertiggestellt und möbliert, und wir hörten allerlei Geschichten über die Familie, die hier lebte, und das Lebens damals vor über einem Jahrhundert. Die obere Etage glich eher einer Baustelle und wir sahen hinauf in die offenen Holzstrukturen des Turms über uns. Gerade waren Vorbereitungen im Gange für eine Hochzeit, die heute hier stattfinden sollte.
Anschließend spazierten Alex und ich noch zum Familien-Friedhof, dann fuhren wir zurück zum Hotel. Später gab’s mal wieder einen Gewitterschauer, den wir in unserem komfortablen Hotelzimmer aussaßen.
Rosalie 1820

Abendessen gab’s heute im Cotton Alley Café, gut besucht und ausgebucht, weswegen wir einen zweiten Anlauf brauchten um dort einen Tisch zu ergattern. Wir schoben also noch einen Spaziergang ein und ein paar Drinks an der Hotel-Bar. Die Pasta Alfredo war dann aber sehr lecker !

Donnerstag, 28. Dezember 2017

USA Süden 2017–23. Tag, Natchez Trace Parkway Etappe 4

Am nächsten Morgen statteten wir zunächst dem Capitol Building Of Mississippi einen Besuch ab.
Danach besuchten wir das Mississippi Museum Of Natural Science. Neben Dinosaurier-Skeletten und Tierpräparaten gab es hier ein Aquarium zu sehen mit Fischen, Schildkröten, Alligatoren und Schlangen, sowie einige Naturpfade zu erwandern, die uns durch Sumpflandschaften bis zum Pearl River führten.

Capitol Building in Jackson, MS

Am frühen Mittag setzten wir unsere Fahrt auf dem Natchez Trace Parkway fort und nahmen nun die letzte Etappe bis nach Natchez in Angriff. Bis dahin gab es noch einige interessante Stops am Parkway: Rocky Springs, eine Siedlung aus den 1790er Jahren, in der einst 2600 Mesnchen lebten.


Stories in Stone
Heute gibt es die Siedlung nicht mehr, nur ein Friedhof in den Sümpfen ist als Andenken übrig geblieben. Desweiteren hielten wir nochmal bei Mount Locust, einer alten restauratierten Plantage, die den Wanderern auf dem Natchez Trace Parkway auch als Herberge diente. Gewandert wurde damals weniger aus Vergnügen: es waren überwiegend Händler, die ihre Waren über den Mississippi bis nach Natchez geflößt hatten und nun auf dem Rückweg waren nach Norden.
Trees in green water
Um 15:30 Uhr hatten wir das Ende des Natchez Trace Parkways erreicht und steuerten nun das Städtchen Natchez am Mississippi an, insbesondere das an der Brücke gelegene Visitor Center. Dort wurde uns nett geholfen bei der Suche nach einem Zimmer. Wir gaben ein Budget-Limit vor ( 100 $ ) und eine nette Lady griff zum Telefon und begann mit einigen Hotels zu verhandeln bzw. nach Sonderangeboten zu fragen. Im gegenüber liegenden Magnolia Bluffs Casino war sie nicht erfolgreich, dann aber im Natchez Grand Hotel, wo wir für 89 $ ein Zimmer weiter oben erhielten mit direktem Blick auf den Mississippi. Wir waren davon so sehr angetan, daß wir beim Einchecken gleich einen Tag verlängerten.

Sleeping room in
Mount Locust Historic Site

Am späten Nachmittag, als die Sonne nach einem der hier immer wieder vorkommenden Gewitterschauer wieder kräftig schien, unternahmen wir einen Spaziergang am Fluß entlang,
Grand Hotel in Natchez Riverfront
tranken ein paar Magaritas an der Hotelbar, die es heute in der Happy Hour für 1 $ gab, zusammen mit einer Tüte frischen Pop Corns, und spazierten dann noch etwas durch das Städtchen, um uns die in der Nähe gelegenen Antebellum-Villen anzuschauen, von denen es hier in Natchez besonders viele auf engstem Raum zu sehen gibt und die in dem Licht der untergehenden Sonne besonders prächtig aussahen.
Representative Villa in Natchez

Als es dunkel wurde betraten wir das biscuits & Blues in der Main Street, eine einfache, freundliche, rustikale Kneipe mit Live Musik und passablem Essen. Der gegrillte Catfish mundete sehr gut zu einem frischen Bier
.

Sonntag, 17. Dezember 2017

USA Süden 2017–22. Tag, Natchez Trace Parkway Etappe 3

Am Morgen besuchten wir Elvis Presleys Geburtshaus.

House where Elvis Presley was born

Die Presleys waren sehr arm, als der Sohn dann Karriere als Musiker machte, verkauften sie das kleine Haus, packten alle Habseligkeiten in einem Plymouth und machten sich auf den Weg nach Memphis, wo Elvis’ Karriere und Ruhm so richtig begann. Neben demselben, das aus zwei kleinen Zimmern besteht, einem Schlafzimmer und einer Wohnküche, kann man dort auch ein kleines Museum besichtigen und eine Kirche mit einer Filmvorführung, die zeigt, wie damals in Kirchen musiziert wurde. Kirchenmusik war es, die Elvis dazu inspirierte Musiker zu werden.
Young Elvis

In dem Museum sieht man unter anderem den Stuhl, auf den Klein-Elvis für einen seiner ersten Auftritte kletterte, und das Mikrofon, in das er sang. Ein Gemälde, erstellt basierend auf einer alten Fotografie, zeigt die Familie, als Elvis noch ein kleiner Knirps war. Seine Mutter hatte ihm ein paar Erdnüsse in die Hand gedrückt, damit er die Prozeduren des Fotografierens brav über sich ergehen ließ.Ein solcher Plymouth kann am Eingang zum Museum angeschaut werden.
Where and how
Elvis' career started

Dann schwangen wir uns wieder auf den Natchez Trace Parkway und setzten unsere beschauliche Fahrt nach Süden fort. Unterwegs mußte ich mitten auf einer Strasse anhalten damit Alex eine Schildkröte retten konnte, die mitten auf der Strasse saß. Zum Dank dafür bieselte diese auf Alex’ Füße.Nach dem Besuch dieser historischen Stätte ( das Haus stand allerdings ursprünglich woanders und wurde mit Traktor und Anhänger an den heutigen Standort gekarrt ) besuchten wir noch Tupelo Downtown und tranken Kaffee gegenüber dem Gerichtsgebäude.
Auf einem Aussichtspunkt und an einem Fluß rasteten wir, aus letzterem beobachtete uns aufmerksam ein kleiner Alligator.
Trees in the swamp
Dann erreichten wir den Cypress Swamp und unternahmen einen kurzen Spaziergang durch die Sümpfe mit den Zypressen, die mitten im Wasser stehen und manchmal aussehen wie Elefantenfüße.
Vorbei am Ross Barnett Reservoir gelangten wir nach Jackson, der Hauptstadt des Staates Mississippi, die allerdings einen etwas heruntergekommenen Eindruck machte. Die Strassen jedenfalls waren so baufällig wie man es früher von der DDR gewohnt war.
Elephant Foot Tree ?

Wir übernachteten in einem Days Inn & Suites, von dem wir recht angetan waren, und aßen in einem Outback Steakhouse zu Abend.

Sonntag, 10. Dezember 2017

USA Süden 2017–21. Tag, Natchez Trace Parkway Etappe 2

Am Morgen kehrten wir bequem über den Highway 72 zurück zum Natchez Trace Parkway und fuhren zurück ein Stück nach Norden zur Brücke über den Tennessee River.

View to Tennessee River Bridge
Nachdem wir uns diese angesehen hatten und an einem Rastplatz die Füße in den Tennessee River gehalten hatten setzten wir unsere Fahrt nach Süden fort.
Alsbald bogen wir ab zum Beach at Bay Springs Lake, uns war nach einem Badetag heute. Dort befindet sich ein schöner Sandstrand und man kann in einem großen See Schwimmen gehen, bis zu einer gelben Absperrung, wo Schilder davor warnten daß das Wasser dahinter tief wäre. Wir kümmerten uns nicht weiterdarum und schwammen weiter raus bis zu einer Boje
Beach at Bay Springs Lake

Mittags tauchten dann zwei Park-Ranger auf und als die das sahen gerieten sie in helle Aufregung. Ich hörte ihre Rufe und schwamm zurück, Alex allerdings nicht, da sie sie nicht hörte. Nachdem sie zurück gekehrt war mußte sie bei einem der Park-Ranger antreten und sich anhören wie gefährlich das Schwimmen hier war. Man muß dazu sagen daß es hier keinerlei Strömung gab und die Wasseroberfläche glatt und friedlich war.
Lobster Lunch in Tupelo 

Am Nachmittag fuhren wir dann weiter und bis Tupelo, dem Geburtsort von Elvis Presley, wo wir uns in einem nagelneuen America’s Best Value Inn einquartierten. Direkt gegenüber lag ein Red Lobster Restaurant, wo wir uns Lobster und Shrimps zum Abendessen schmecken ließen.Manchmal sind die Amerikaner ziemlich paranoid was Sicherheit anbelangt.

Samstag, 25. November 2017

USA Süden 2017–20. Tag, Natchez Trace Parkway Etappe 1

Zum Abschluß unseres Aufenthalts im Opryland Hotel in Nashville gönnten wir uns noch einmal ein richtig gutes amerikanisches Frühstück mit allem drum und dran in einem Gartenrestaurant in den Cascades, umgeben von Palmen und anderen tropischen Pflanzen, Brunnen und Wasserfällen.

Starting on the Natchez Trace Parkway
So gestärkt machten wir uns nun auf Richtung Süden. Eine weitere Stadt wollten wir uns nicht antun, weswegen wir Memphis rechts liegen ließen und zum Natchez Trace Parkway fuhren, um gemütlich durch grüne Landschaften nach Süden zu fahren nach Natchez und zum Mississippi.
Zunächst erreichten wir aber Franklin, einen kleinen bezaubernden Ort mit historischen Gebäuden und einer kleinen Altstadt, durch die wir spazierten, bevor wir uns wieder ins Auto setzten und den Natchez Trace Parkway ansteuerten.
Courthouse in Franklin 

Der Natchez Trace Parkway ist eine ‘Erholungs-Strasse’, wie die Amerikaner das bezeichnen: ‘ a 444-mile recreational road and scenic drive through three states.’, für kommerziellen Verkehr gesperrt und mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Meilen pro Stunde, stellenweise auch weniger. Die 444 Meilen schafft man also kaum an einem Tag, und wenn man viele Stopps einbaut, so wie wir das machten, kann man gut vier Tage darauf verbringen.
Ferryhouse @ Natchez Trace Parkway
In unserem Iwanowski-Reiseführers “USA Süden” ist der Natchez Trace Parkway ausführlich beschrieben mit sehenswerten Haltepunkten, von denen es gut einhundert gibt, manchmal mit kurzen Wanderwegen, selten länger als eine Meile; die Amerikaner wandern lieber mit dem Auto.
Wir machten Rast am Water Valley Overlook und besuchten das Gordon Ferryhouse, wanderten zu einem kleinen Wasserfall, eine andere Wanderung ließen wir aus, da gerade ein Gewitter-Schauer niederging.
A tiny waterfall
@ Natchez Trace Parkway
Am Sweetwater Trail wanderten wir kurz an einem Flüßchen entlang, dann fuhren wir weiter gen Süden und mußten uns nun alsbald um eine Unterkunft bemühen.
Direkt am Natchez Trace Parkway gibt es leider keine, man muß ihn also verlassen und ein nahegelegenes Städtchen aufsuchen.
Irgendwo fuhren wir also ab und kamen nun durch eine sehr verlassene Gegend mit kaum Infrastruktur. Mit Hilfe meines Samsung Tablets navigierte ich uns dann nach Süden und irgendwann erreichten wir Florence und überquerten den Tennessee River.
Welcome to Coldwater Inn

Wir sahen einige dubiose Motels, die uns aber nicht zum Absteigen motivierten, und setzten unsere Suche fort.
Endlich am Highway 72 fanden wir das Coldwater Inn, das sogleich einen sympathischen Eindruck machte und wo wir dann für die kommende Nacht abstiegen und ein schönes Zimmer für unser Geld bekamen. Wählerisch konnten wir zu so später Stunde ohnehin nicht sein. Gleich daneben lag ein einfaches Restaurant, das ‘Coldwater Mill’, wo wir noch ein Abendessen bekamen bestehend aus Pulled Pork, bevor das Restaurant schloß.

Sonntag, 19. November 2017

USA Süden 2017–19. Tag, Opryland Hotel in Nashville

Eigentlich wollten wir es uns nur mal ansehen, das Opryland Hotel in Nashville, mit seinen 2900 Zimmern, Gärten, Wasserfällen und sogar einer Stadt und einem Fluß, auf dem man Bootstouren unternehmen kann, nachdem wir in unserem Iwanowski-Reiseführers “USA Süden” davon gelesen hatten.

Boat Tours in Opryland Hotel
Wir betraten das Hotel durch einen Eingang im Süden und standen staunend in der Delta Hall, durch die sich ein Flüßchen schlängelt und in deren Mitte ein kleines Städtchen mit Südstaaten-Flair steht. Aus dem Staunen nicht mehr raus kommend setzten wir unseren Rundgang fort und konnten es dann doch nicht lassen an der Rezeption mal nach dem Zimmerpreis zu fragen. Teuer zwar, aber für dieses Hotel doch recht günstig – es war Montag nach dem Memorial Day Weekend – so daß wir uns entschlossen eine Nacht hier zu bleiben.
Bar at the waterfall in Opryland Hotel
Wir bezogen ein luxuriöses Zimmer hinter dem grossen Wasserfall in den Cascades und setzten dann alsbald die Erkundung des Hotels fort, wofür man eigentlich schon einen ganzen Tag einplanen kann. Den weiteren Mittag verbrachten wir am Swimming-Pool, gegen Abend nahmen wir dann einen Drink an der Bar direkt vor dem Wasserfall, dann besuchten wir eines der 15 hier befindlichen Restaurants ( nicht alle waren an diesem Montag geöffnet ) und aßen italienisch.
Opryland Hotel at night
In der Nacht erleuchteten überall Lichterketten, Pilze, Wasserfälle und andere Dekorationen. Wir stiefelten durch die weiten und zur Zeit menschenleeren Hallen des Convention Center und sahen uns dann die Wasser-Licht-Musik-Show in der Delta Halle an.
Ein großartiges Erlebnis war es hier eine Nacht zu verbringen und den ganzen Luxus und Pomp mal in Ruhe auf sich wirken zu lassen !

Sonntag, 12. November 2017

USA Süden 2017–18. Tag, Nashville

Nachdem uns Nashville gestern mit einem Gewitter begrüßt hatte zeigte es sich heute von seiner sonnigen Seite.

On the streets of Nashville
Am Morgen spazierten wir wieder über die Fußgängerbrücke über den Cumberland River in die Innenstadt und streiften durch die Strassen, vorbei am Hardrock Cafe und einigen Saloons. Wir bestaunten einen ‘Stiefel’-Shop von innen, sowie einen Candy Store, und die Country Music Hall. Unser Interesse für Country Music ging aber nicht so weit daß wir dort Tickets erstanden.
View from Tennessee Capitol Mall
Auf dem Weg zum Tennessee State Capitol gönnten wir uns ein Lunch mit Sandwiches, dann durchstreiften wir die Tennessee State  Capitol Mall vom Regierungsgebäude bis zu einem Monument für Rock- und Country Stars am anderen Ende, das viertelstündlich Rockmusik über Glockentürme abspielte, was allerdings etwas befremdlich klang. Marmorsteine erinnerten an Größen wir Elvis Presley und Johnny Cash.
Country Music im Famous Saloon
Um 17:30 erreichten wir den Famous Saloon in der 2nd Avenue und ließen uns dort für einige Stunden nieder zu Bier und Country Music, und einem abendlichen Snack an der Bar, nachdem wir nun schon viele Kilometer in Nashville zurückgelegt hatten. Um ca. 20:30 Uhr traten wir den Rückzug an über den Fluß zu unserem Motel.

Freitag, 10. November 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Abschied von Wolkenstein

Der Abreisetag war gekommen – für die meisten, nicht aber für Alex und mich sowie Rolf und Inge, denn wir hatten beschlossen noch einen Tag hier zu bleiben.

Wolkenstein
Einige waren schon vor dem Frühstück aufgebrochen, von den anderen verabschiedeten wir uns herzlich und hofften auf ein Wiedersehen nächstes Jahr im Rosengarten.
Alex und ich nutzen den Tag um uns in Ruhe mal Wolkenstein anzusehen und ein paar Einkäufe zu tätigen, vor allem Käse, Speck, Brot und etwas Rotwein. In einem Kaffee tranken wir Tee, sonnten uns und blickten hinauf zum Sella-Stock.
Arche Noah Brunnen in Wolkenstein
Am Mittag fuhren wir mit der Gondel hoch zur Ciampioni Bergstation vor dem Langkofel. Wir hatten eine schöne Aussicht zum Schlern, auf die Sella, Grödner Joch, Puez-Gruppe und hinüber zur Stevia-Hütte, wo wir am Dienstag im Schnee gewandert waren. Im Westen hingen Wolken und trübten die Sicht. Wir bestellten uns ein leckeres ‚Tiroler Toast‘ mit Speck und Käse und etwas zu trinken.
Oh Happy Tee !
Den Abstieg unternahmen wir zu Fuß, ein Wanderweg führte uns in etwa 1,75 Stunden zurück nach Wolkenstein. Wir spazierten zurück zu unserem Hotel, nahmen noch einen Drink in der Bar und ließen uns dann nochmal die Sauna anmachen.
Gondel zum Ciampinoi
Es waren nicht mehr viele Gäste im Hotel und wir hatten die Sauna für uns. Das Hotel würde morgen schließen und dann einen Umbau erfahren, der eine Modernisierung einiger Zimmer und den Einbau eines Lifts beinhalten sollte.
Am Abend saßen wir zusammen mit Rolf und Inge an einem Tisch und genossen unser letztes Abendessen im Hotel Rodella.
Am nächsten Tag traten wir die Heimfahrt an. Wir kamen gut über den Brenner, danach aber ab Inntal-Dreieck wurde es recht zähflüssig. Bei Ulm bogen wir nach Norden ab, aber der ein oder andere Engpass lag noch vor uns und wir brauchten für die etwa 700 km etwa 9 Stunden, was eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von 78 km/h ergibt – nicht gerade atemberaubend.
Heutzutage muß man sich schon damit abfinden daß die Fahrt nach oder von Südtirol eine gute Tagesreise ist.
Vesper vor dem Langkofel
Den Tag und den ganzen Urlaub ließen wir gemütlich ausklingen in der Weinstube ‚Zur Alten Kastanie‘ in Selzen, in der wir die letzten beiden Plätze ergattern konnten. Offensichtlich gab es viele die das Wahlergebnis der heute stattgefundenen Bundestagswahl mit einem Glas Wein verdauen mußten.

Sonntag, 5. November 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Elfte Wanderung auf den Col Dei Bos

An meinem Geburtstag strahlte wieder die Sonne vom Himmel und schon wie im letzten Jahr hatte ich wieder das Vergnügen an diesem Tag eine Gipfeltour zu machen mit herrlichem Wetter und herrlicher Aussicht.

Der Aufstieg zum
Col Dei Bos beginnt
Unser Ziel heute war der Col Dei Bos (2559 m), gelegen zwischen Lagazuoi und Tofana de Rozes. Die Fahrt dorthin über das Grödner Joch und Colfosco dauerte etwa eine Stunde. Wir erreichten den Passo Falzarego und parkten gegenüber einem Bistro. Von hier wanderten wir los bis zu einer Felswand, an der einige Kletterer zu Gange waren. Hans seinerseits gab uns wie schon so oft eine Kletter-Demo und erklärte, worauf es beim Klettern ankommt. Dann machten wir uns an den Aufstieg, der zunächst sehr steil und weglos war, denn der Pfad hier war teilweise weggespült worden.
Um 11:45 hatten wir die steile Passage überwunden und querten nach rechts hinüber zum Gipfel, der nun nicht mehr weit war. Eine viertel Stunde später standen wir oben.
Blick zur Mormolada
Vor uns baute sich die Pyramide der Tofana de Rozes auf, im Westen am Lagazuoi vorbei blickten wir auf den mächtigen Gletscher der Marmolada.
Wir stiegen ein paar Meter ab und rasteten windgeschützt auf einer Wiese.
Wandern unterhalb der Tofana di Rozes
Reinie packte sofort die Zitter aus und ich bekam erstmal ein Geburtstags-Ständchen.
Es folgten weitere Lieder, ein guter Rotwein, sowie Speck und Kaminwurzen von Ecki, der heute nicht mitgewandert war.
Nach dieser genußvollen Rast schulterten wir um 13:15 Uhr wieder die Rucksäcke und stiegen bequem ab über einen Grashang Richtung Tofana, bis wir einen Weg erreichten, der uns runter zum Passo Falzarego brachte. Wir mußten dann nochmal etwas aufsteigen, um das Bistro zu erreichen, wo wir geparkt hatten. Dort legten wir eine weitere kurze Rast ein und bestellten Tee und Schoko-Kuchen.
Geburtstagsständchen am Col Dei Bos
Das Einsammeln des Geldes zur Bezahlung der Zeche mußte Reini übernehmen, denn der sture Wirt rückte nur eine Rechnung für die ganze Gruppe raus.
Wir fuhren zurück nach Wolkenstein und saßen noch ein Weilchen vor dem Hotel in der Sonne, mit einem Drink in der Hand.
Am Abend gab‘s für uns eine Weinprobe. Vor dem Essen verkosteten wir drei Weißweine, einen Weiß-Burgunder, einen Kerner und einen Gewürztraminer.
Aufbruch vom Col Dei Bos
Letzterer wird hier in Südtirol eher trocken ausgebaut, anders als bei uns im Rheinhessischen. Der Junior-Chef des Hotels versorgte uns auch mit einigen Informationen über den Weinanbau in Südtirol.
Nach dem Abendessen durften wir dann drei Rotweine verkosten, einen Lagrein, einen Lagrein Dunkel und einen Cabernet Sauvignon, dazu gab es passende Käsesorten. Zum krönenden Abschluß erschien der Chef mit einer Geburtstagstorte, die Alex für mich bestellt hatte.