Sonntag, 21. Februar 2016

DAV Schneeschuhtour vom Krimmler Tauernhaus aus–Dritte Tour: zu den Krimmler Tauern


Die für heute geplante Tour war ähnlich lang wie die gestrige und sollte uns zu den Krimmler Tauern führen.

Bach unter Schnee
Nach den Erfahrungen der vergangenen Tage ahnten wir also schon, daß wir auch heute unser Ziel nicht erreichen würden.
Um 8:00 Uhr ging es wieder los und wir wanderten abermals ins Krimmler Achental hinein, dann nach einer knappen Stunde bogen wir nach rechts ab und stiegen eine bewaldete Anhöhe empor, bis schließlich das Windbachtal vor uns lag. Langsam ansteigend wanderten wir in das weiße friedliche Tal hinein.
Aufstieg im Windbachtal
Um 10:00 Uhr kamen wir an der verlassenen Windbachalm ( 1882 m ) vorbei. Wir steigen in einen weißen Kessel hinein, der Weg wurde langsam steiler, die Schneeverhältnisse waren ähnlich wie gestern.
Um 12:30 Uhr hatten wir uns durch den Schnee zu einem Felsen vorgearbeitet, an dem wir rasteten.
Aufstieg im Windbachtal
Ein Blick auf die Karte zeigte uns daß wir noch lange nicht am Ziel waren und dieses heute kaum noch erreichen würde. Alex war zudem erkältet und nicht ganz so fit. Christian und Marie waren erst gar nicht mitgegangen, auch sie hatte eine Erkältung außer Gefecht gesetzt.
Schneeschuhwanderer im Windbachtal
Wir kehrten also um und stiegen wieder ab, während die Sonne über den Berg kam und uns wärmte. Weiter unten machten wir eine längere Rast und genossen die Sonne, die friedliche Winterlandschaft um uns herum und die beruhigende Stimmung im Tal.
Unsere Spuren im Windbachtal
Gegen 15:00 Uhr waren wir wieder unten im Achental und eine halbe Stunde später zurück am Krimmler Tauernhaus.

Samstag, 20. Februar 2016

DAV Schneeschuhtour vom Krimmler Tauernhaus aus–Zweite Tour: zur Warnsdorfer Hütte

Am Vorabend hatten wir uns die Tour zur Warnsdorfer Hütte schon auf der Karte angeschaut: deutlich länger als unsere gestrige Tour zum Rainbachsee !

Blick aus dem Tal der Schatten
Überdies gibt es hier im Achental nur vier mögliche Schneeschuh-Touren: zum Rainbachsee, zur Warnsdorfer Hütte, zur Richter Hütte ( ebenfalls lang ) und ins Windbachtal und auf die Krimmler Tauern ( auch lang ). Die Anmarschwege hier im Achental sind meist lang, bevor der eigentliche Aufstieg beginnt. Bei schwierigen Schneeverhältnissen schwindet also die Chance das Ziel überhaupt zu erreichen.
Auf dem Weg zur Warnsdorfer Hütte
Das war uns klar, als wir am Morgen so um 08:00 Uhr aufbrachen. Zunächst ging es sanft ansteigend in das Achental hinein. Der Schnee war weich und wer vorne ging hatte daher ordentlich zu spuren, also mußten wir uns immer wieder abwechseln. Drei Stunden waren wir schon unterwegs gewesen, bis wir die Warnsdorfer Hütte erblickten.
Schneeschuhwanderer
Wir stiegen nun auf, die Verhältnisse wurden schwieriger, der Schnee tiefer, aber immer noch weich, so daß wir jetzt manchmal knietief einsanken.
Um 13:30 Uhr standen wir unterhalb der Hütte an einem kleinen Elektro-Häuschen. Im Sommer vielleicht noch 20 Minuten entfernt, hätten wir heute möglicherweise noch die dreifache Zeit benötigt um zur Hütte zu gelangen.
Gletscher unterhalb
der Dreiherrenspitze
Also brachen wir an dieser Stelle ab, denn es stand uns noch ein langer Rückweg bevor.
Beim Schneeschuhwandern muß man eben flexibel sein, sich anpassen an Natur, Verhältnisse und Möglichkeiten. Trotz guter Kondition, die uns der Bergführer bestätigte, hatten wir das Ziel nicht erreicht, und wir wollten auch nicht zu spät und bei Dunkelheit zurückkehren. Also machten wir uns an den Abstieg.
Die Dreiherrenspitze
Der Himmel hatte immer mehr aufgeklart und die Sonne beleuchtete die umliegenden Berge, hier unten im Achental bekamen wir aber keinen Sonnenstrahl ab. Der Gletscher unterhalb der Dreiherrenspitze bot einen grandiosen Anblick, und die Ruhe um diese Zeit in diesem langen Tal war Genuß pur.
Ein langer Rückweg beginnt
Somit dennoch eine schöne Wanderung, wenngleich wir das Ziel nicht erreicht hatten, wie die meisten erfahrenen Wanderer von uns es eigentlich schon erwartet hatten.
Gegen 16:30 Uhr erreichten wir das Krimmler Tauernhaus und waren somit 8,5 Stunden unterwegs gewesen.
Leuchtende Berge oberhalb
des Krimmler Tauernhauses
Ein langer Tag neigte sich dem Ende, wir ruhten uns etwas aus vor dem Abendessen und gingen dann recht früh ins Bett; die Hüttenruhe um 22:00 Uhr reizten wir jedenfalls nicht voll aus. Ein tiefer erholsamer Schlaf war uns nach dieser ausgedehnten Wanderung sicher.

Sonntag, 14. Februar 2016

DAV Schneeschuhtour vom Krimmler Tauernhaus aus–Erste Tour: zum Rainbachsee

Unsere erste Schneeschuh-Wanderung sollte uns zum Rainbachsee führen und eine Eingeh-Tour sein.

Durch tiefen Schnee
Wir ließen uns morgens Zeit und brachen erst so gegen 09:00 Uhr auf. Nach der routinemäßigen Überprüfung der LVS-Geräte wanderten wir auf dem hinter dem Krimmler Tauernhaus beginnenden Weg bergan im Wald aufwärts Richtung Rainbachscharte.
Der Schnee erwies sich als schwierig zu gehen: auf dem Boden lag nur eine relativ dünne Schicht und man brach bei fast jedem Schritt ein.
Abstieg in Achental
Schon bald mußten wir unseren Wanderführer regelmäßig ablösen, als es dann weiter oben steiler wurde und man immer tiefer in den Schnee einbrach.
Der Himmel war bedeckt, mit Sonne wurden wir heute nicht verwöhnt.
Wir kamen also nur langsam voran. Um 13:30 Uhr hatten wir den See noch nicht erreicht; normalerweise braucht man im Sommer vom Krimmler Tauernhaus zwei Stunden bis dorthin.
Schneeschuhwandern im Achental
Wir hätten sicher noch mindestens eine halbe Stunde weiter wandern müssen aber Robert, unser Wanderführer, schlug vor umzukehren. Er wollte nicht zu spät zur Hütte zurückkehren, da er noch Zeit haben wollte für die wohl immer wieder wichtige LVS-Such-Ausbildung und –übung.
Wir kehrten also um und waren um 15:00 Uhr wieder an der Hütte. Dort wurden wir dann in den Gebrauch des LVS-Gerätes eingewiesen und mehrmals mußten Teilnehmer dann ein verstecktes LVS-Gerät suchen und ausgraben.
Lawinen-Verschüttete Suchübung
Im Prinzip kein Hexenwerk, aber man muß ruhig, trotzdem zügig und effizient an die Sache herangehen und kann doch einiges falsch machen, wie wir sahen. Wer von einer Lawine verschüttet wird und die Gewalten des Schnees erstmal überlebt hat der hat gute Überlebenschancen wenn er innerhalb von 15 Minuten gefunden wird und etwas Luft zum Atmen hat. Es ist also Eile geboten für die Suchenden !
Nach der Übung, die mindestens eine Stunde gedauert hatte, kehrten wir in die Hütte ein zum Aufwärmen und Bier oder Tee trinken und hatten noch genug Zeit uns bis zum Abendessen auszuruhen.

Montag, 8. Februar 2016

DAV Schneeschuhtour vom Krimmler Tauernhaus aus–Hinfahrt und Aufstieg

Auch dieses Jahr wollten meine Frau und ich wieder Schneeschuwandern gehen, der Winter hatte sich bisher aber sehr sparsam gezeigt mit Schnee.

Nur eine Hütte ist geöffnet
Glücklicherweise ist dann gegen Mitte Januar doch noch Schnee gefallen und so machten wir uns am Samstag, den 23. Februar 2016 auf die Fahrt nach Krimml. Seit langer Zeit wählte ich mal wieder die A3 für die Fahrt in den Süden, was sich sogleich als Fehler erwies. Wir standen oft in Stau oder zähflüssigem Verkehr und es war schon später Nachmittag, als wir das Inn-Tal erreichten. An der Autobahn-Ausfahrt Zillertal staute sich der Verkehr auf der Abfahr-Spur und nichts ging mehr voran. Wir fuhren also einen 20-Kilometer-Umweg über die nächste Autobahn-Ausfahrt um dann im Zillertal im Stau zu stehen.
Noch 60 km mußten wir fahren, die Straße schlängelte sich dann in die Berge hinauf zum Gerlos-Pass und es war schon lange dunkel als wir endlich in Krimml eintrafen.
Eisfall
Unsere Unterkunft für die kommende Nacht war die Pension Tauernhaus der Familie Geißler, die auch das Krimmler Tauernhaus betreiben. Als wir diese endlich gefunden hatten bekamen wir dort ein schönes Zimmer und stiefelten sogleich zum Hotel Klocknerhaus zum Abendessen.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück verluden wir unser Gepäck gleich in einen Autobus, der es dann zum Krimmler Tauernhaus bringen sollte. Laut DAV Programm war geplant sich um 15:00 Uhr am Klocknerhaus zu treffen und dann mit der Pistenraupe rauf zu fahren.
Ankunft am Krimmler Tauernhaus
Alex und ich wollten diesen Tag aber in aller Ruhe für eine Eingeh-Tour benutzen und hinauf zum Krimmler Tauernhaus wandern.
Unsere Wanderung führte uns zunächst an den Krimmler Wasserfällen aufwärts, die teilweise eingefroren waren. Der Weg ließ sich gut ohne Schneeschuhe gehen, diese hatten wir im Gepäck gelassen.
Krimmler Tauernhaus
Zunächst an den unteren, dann an den oberen Fällen stiegen wir aufwärts, genossen immer wieder die Blicke von den Aussichts-Kanzeln auf den Wasserfall und nach Krimml und den umliegenden Bergen, und erreichten schließlich oberhalb der Fälle die Schettbrücke ( 1460 m ) und das Achental.
Von hier waren es noch zwei Stunden zu laufen in das einsame Tal hinein bis zum Krimmler Tauernhaus. 400 Höhenmeter waren wir bereits aufgestiegen, 200 weitere sollten uns dann auf eine Höhe von 1631 m führen. Eine Winterlandschaft umgab uns, wenngleich nicht sehr viel Schnee lag für diese Höhe.
Apfelstrudel im Krimmler Tauernhaus
Um 14:45 Uhr hatten wir unser Ziel erreicht, wurden von den Wirtsleuten Simon und seiner Schwester begrüßt und ließen uns in der alten Gaststube nieder zu Tee und Apfelstrudel.
So um 16:30 Uhr traf dann die Gruppe samt Wanderführer Robert ein. Er hatte uns schon vermisst, denn leider hatte er die Familie Geißler erst später getroffen, die wußten, daß wir bereits losgewandert waren. Alsbald erhielten wir unsere Ausrüstung: LVS-Gerät, Sonde und Spaten.
Unsere Stube im
Krimmler Tauernhaus

Wir setzten uns zu unserem ersten Abendessen zusammen und zunächst mal gab es einen Zirbelschnaps vom Hüttenwirt und eine kleine Begrüßungsrede, in der voller Stolz auch die Geschichte der Familie und des Hauses beschrieben wurde.  Nach dem Essen studierten wir dann Robert’s Karten um uns einen Überblick über die geplanten und möglichen Touren zu verschaffen.

600 Jahre alte Gaststube
im Krimmler Tauernhaus
Die Gruppe bestand mit uns und Wanderführer aus 9 Leuten. Da waren noch Christian und Marie aus dem Schwabenländle, Felix, der schon viel Bergerfahrung hatte aber zum ersten mal auf Schneeschuhen unterwegs war, Martin, der jung pensionierte Bürgermeister, sowie Thorsten und Petra.