Donnerstag, 27. Dezember 2012

3-Brücken-Wanderung bei Mainz bei Rhein-Hochwasser

Gestern am 2. Weihnachtsfeiertag haben meine Frau und ich mal wieder unsere 3-Brücken-Wanderung bei Mainz unternommen, diesmal allerdings bei Rhein-Hochwasser, was uns zu einem halbstündigen Umweg durch die Schrebergärten auf der Maaraue zwang, und die Kurzwanderung somit auf 2,5 Stunden verlängerte.

Kurz vor dem Restaurant Rhein-Main-Terrasse stand das Wasser bereits auf der Strasse und wir kehrten um, bogen dann etwa in Höhe des Klärwerks links ab in Richtung Schrebergärten. Mit Fahrrad oder Gummistiefeln hätte man diese Stelle wohl noch passieren können, wir waren aber nur mit Halbschuhen ausgerüstet. Durch die Schrebergärten gelangten wir schließlich an einem Sportplatz vorbei zum Parkplatz beim Schwimmbad, liefen zu demselben und bogen dann nach rechts ab.

Auch hier auf der Wiese stand das Wasser und strömte von der Uferpromenade herein, die hier somit auch nicht mehr passierbar war. Wir machten einen Bogen um diesen neu entstandenen See, gelangten dann wieder zur Uferpromenande und trockenen Fusses zur Theodor-Heuss-Brücke.

Die angehängte Karte zeigt die Variation dieser Kurzwanderung, die blauen Kreise zeigen die Überschwemmungsgebiete. Bei einem etwas höheren Wasserstand ( geschätzt 0,5 bis 1 Meter ) wäre dann auch die durch den organgenen Kreis markierte Stelle direkt vor der Fussgängerbrücke bei der Wasserschutzpolizei überflutet und somit die Maaraue nicht mehr ohne weiteres passierbar.

From Karten

Dienstag, 23. Oktober 2012

Wanderung vom Schiersteiner Hafen über Georgenborn nach Nieder-Walluf

Tour Details
Art der Tour: Wandern, Tagestour
Start: Wiesbaden Schiersteiner Hafen
Über: Georgenborn, Nieder-Walluf
Ziel: Wiesbaden Schiersteiner Hafen
Strecke: 18 km
Gehzeit: 4,25 Stunden

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Das letzte Wochenende beschehrte uns noch einmal ein schönes Spätsommer-Wetter mit Sonne und Temperaturen über 20 Grad.

Schiff im Schiersteiner Hafen
"Schiff im Schiersteiner Hafen"

 

 

 

 

 

 

Wir nutzten den Samstag für eine Wanderung vom Schiersteiner Hafen aus vorbei an Frauenstein nach Georgenborn, dem Rheinsteig folgend, wie auch schon bei unserer Wanderung der 1. Rheinsteig-Etappe letztes Jahr, auch diesmal wieder durch vom Herbst herrlich gefärbte Weinberge, in denen die Vollernter noch unterwegs waren.

Am Grauen Stein südlich von Georgenborn wählten wir den mit einem roten Kreuz markierten Weg zurück zum Rhein und nach Nieder-Walluf, 8 km entfernt. Dort kehrten wir bei der Radfähre nach Budenheim ein in ein Gartenlokal zu Kaffee und Kuchen; wegen dem unbeholfenen Service dort mußten wir eine ganze Weile darauf warten.

Herbst in den Weinbergen
"Herbst in den Weinbergen"
Nach einem Schoppen beim Weinfass wanderten wir am Rhein entlang die restlichen 3 km zurück zum Schiersteiner Hafen . Dort angekommen kehrten wir ein zum Abendessen in das Restaurant Rheinhalle: hier bekommt man leckeren Fisch für wenig Geld – und das nicht zu knapp, z.B. zwei riesige Schollen oder Wispertaler Forellenfilet Allgäuer Art für unter 13 €.

 

 

 

 

Sonntag, 30. September 2012

Bergwoche Herbst 2012 – 9. Wanderung auf den Lagazuoi


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28. September 2012

Rifugio Scotoni
"Rifugio Scotoni"
An unserem letzten Urlaubstag hier in den Dolomiten gab’s noch mal herrliches Wanderwetter mit Sonnenschein, so daß wir eine großartige Abschluß-Bergtour unternehmen konnten: die Besteigung des Lagazuoi ( 2775 m ), die uns Reinhard eine Woche zuvor empfohlen hatte.

Aufstieg zum Lagazuoi
"Aufstieg zum Lagazuoi"
Wir fuhren über La Villa zur Capanna Alpina ( 1726 m ) und begannen unsere Wanderung um 09:15 Uhr bei 4 Grad Celsius. Die steile Forststrasse hinauf zur Rifugio Scotoni und die hervortretende Sonne heizten uns schnell ein. Von dieser herrlichen Alm aus, die wir in einer dreiviertel Stunde erreicht hatten, ging es zunächst an einem Wasserfall entlang auf einem gut ausgebauten Steig aufwärts auf eine felsige Hochebene, von der aus wir die Rifugio Lagazuoi bereits sehen konnte.
Die Tofana und die Tunnel des Lagazuoi
"Die Tofana und die Tunnel des Lagazuoi"
Es dauerte allerdings noch zwei Stunden, bis wir sie erreicht hatten.

Der Weg zog sich zunächst sanft ansteigend über die Hochebene, dann ging es noch einmal 300 Höhenmeter bergan über Serpentinen, entlang der Eingäng zu den Tunneln, die hier im 1. Weltkkrieg entstanden waren, hinauf zur Gondel-Bergstation und der Rifugio Lagazuoi, wo wir gegen 13:00 Uhr zu Radler und Panini einkehrten.

Blick von der Lagazuoi Bergstation
"Blick von der Lagazuoi Bergstation"
Während es auf unserer Wander-Route ruhig und friedlich gewesen war quoll die Hütte hier fast über durch ganze Busladungen von Touristen, die die Gondel hierher verfrachtet hatte.

Nach der Mittagsrast wanderten wir noch das kurze Stück zum Gipfelkreuz und genossen eine phantastische Rundum-Sicht: vom Peitlerkofel über die Puez-Gruppe mit Cir-Spitzen zum Grödner Joch und zur Sella, dann weiter zu Marmolada und Civetta.

Auf dem Gipfel des Lagazuoi
"Auf dem Gipfel des Lagazuoi"
Ganz zur linken ragte die Tofana di Rozes in unserer unmittelbaren Nachbarschaft auf, die wir am Freitag letzter Woche erstiegen hatten.

Um 14:00 Uhr machten wir uns an den Abstieg, zunächst den gleichen Weg wieder runter auf die Hochebene, dann aber dem Alternativ-Weg 20a folgend, der dichter am Berg verläuft, später an manchen kurzen Stellen etwas ausgesetzt ist und zwei bis drei kurze Kletterstellen bietet.

Grödner Joch, gesehen vom Lagazuoi
"Grödner Joch, gesehen vom Lagazuoi"
So gelangten wir um 16:30 Uhr wieder zur Rifugio Scotoni  und ließen uns noch für eine halbe Stunde dort nieder zu Bier, Tee mit Rum und Sacher-Torte, und um die friedliche Stimmung hier oben noch für eine kurze Weile zu genießen.

Um 17:00 Uhr machten wir uns an den letzten steilen halbstündigen Abstieg die steile Forststrasse hinunter zurück zu unserem Auto.

Bergwoche Herbst 2012 – 8. Wanderung zur Puez-Hütte


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27. September 2012

Das Wetter wurde viel besser als gedacht und unsere Wettervorhersage von weather.com angezeigt hatte.

Langental in der Puez-Gruppe mit Schlern
"Langental in der Puez-Gruppe mit Schlern"
Somit war es wieder Zeit für eine Wanderung und wir beschlossen zur Puez-Hütte zu wandern, die auf einer Höhe von 2475 m liegt, so daß wir etwa 800 Höhenmeter aufsteigen mußten.

Wir kamen erst um 10:30 Uhr von der Pension weg und wanderten zunächst auf der Route, die wir in der Woche davor für den Aufstieg auf den Sassongher gewählt hatten.

Die Puez-Hütte
"Die Puez-Hütte"
Dann ging es aber weiter geradeaus auf ein Sattel. Wir kamen durch einen Kessel und hatten einen weiteren Übergang vor uns. Als wir diesen erstiegen hatten trafen wir um 12:30 Uhr auf einen Wegweiser, von dem aus es noch 40 Minuten zur Puez-Hütte waren. In die andere Richtung nach links verlief die Route zum Grödner Joch, die wir mit Ludwig und der DAV-Gruppe vor vier Jahren gegangen waren bei unserer Alpenüberquerung.

Die Puez-Gruppe
"Die Puez-Gruppe"
Wir durchwanderten die Hochebene der Puez-Gruppe oberhalb des Langentals. Das Wetter wurde immer besser, aber hier oben blies ein starker und frischer Wind. Um 13:20 Uhr hatten wir die Hütte erreicht und ließen uns vor dem warmen Kaminofen nieder zu Radler, Tee und Kaiserschmarren.

Sassongher, gesehen beim Abstieg von der Puez-Gruppe
"Sassongher, gesehen beim Abstieg von der Puez-Gruppe"
Nach einer einstündigen Rast machten wir uns auf den Rückweg. Die Berge der Puez-Gruppe leuchteten in der Nachmittagssonne und wir konnten uns kaum losreisen von der Ruhe und Schönheit hier oben in einer Bergwelt, in der heute nicht viele Wanderer unterwegs waren.

Der Abstieg führte uns natürlich wieder zur Edelweisshütte, wo wir um 16:45 Uhr einkehrten um den Abschluss unserer Wanderung mit einem Bierchen zu feiern.

Bergwoche Herbst 2012 - Museumstag


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26. September 2012

Das Wetter war schlecht und Alex’ Husten nicht besser.

Brunneck
"Brunneck"
Also fuhren wir nach Bruneck und besuchten Reinhold Messners Mountain Museum Ripa, eines von fünf Messner-Museen, das Bergvölker und deren Kulturen zum Thema hat. Im Schloss untergebracht ist das Museum interessant und abwechslungsreich gestaltet und man lernt einiges über die verschiedensten Bergvölker in Südtirol, Südamerika, Asien und Afrika.
Gebetsfahnen auf dem Turm des Messner Mountain Museums in Brunneck
"Gebetsfahnen auf dem Turm des Messner Mountain Museums in Brunneck"
Vom Schlossturm aus hat man eine tolle Aussicht auf Bruneck und beim Aufstieg dorthin kann man zahlreiche Gemälde bestaunen.

Am Mittag stiegen wir hinab in die Altstadt und aßen in einem Cafe Paninis. Beim weiteren Bummel trafen wir Reinhard, der seinen Oktoberfest-Besuch vom Wochenende gut überstanden hatte und von der für nächstes Jahr geplanten Bergwoche erzählte, die im Antholzer Tal stattfinden soll.

Bergwoche Herbst 2012 – 7. Wanderung um den Langkofel


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25. September 2012

Mit dem Auto fuhren wir zum Sella Pass und parkten dort. Eine Steh-Gondel brachte uns auf eine Höhe von 2678 m zur Demetz-Hütte. 

Gondel zur Langkofel-Scharte
"Gondel zur Langkofel-Scharte"
Alex hatte einen Husten und wir damit einen guten Grund die weniger sportliche Variante der Langkofel-Umrundung zu wählen, die mit Gondel-Fahrt 3,5 Stunden dauert. Das Wetter am Morgen war sonnig mit guter Fernsicht, aber die Bewölkung nahm im Laufe des Vormittags zu.

Wir stiegen ab zwischen Langkofel und Plattkofel zur Rifugio Vicenza, wo wir kurz für einen Drink einkehrten. Als wir um 11:45 Uhr unsere Umrundung des Langkofels fortsetzten waren wir plötzlich in Wolken. Dann aber, während wir dem Wanderweg Nr. 526 zur Rifugio Comici folgten, klarte es wieder auf und wir konnten den Schlern sehen, wie auch die Puez-Gruppe, Grödner Joch und Sella.

Langkofel-Hütte
"Langkofel-Hütte"
Wir erreichten die Comici-Hütte um 13:45 Uhr und kehrten ein zu Linzer Torte und Latte Macciato. Der Weg zurück zum Sella Pass war nun nicht mehr weit. Auf dieser Seite des Langkofels blies ein eisiger Wind.

Am Mittag fuhren wir mit dem Auto noch nach Wolkenstein, damit sich Alex in einer Apotheke mit Medikamenten gegen ihren Husten ausrüsten konnte. Dann ging es zurück über das Grödner Joch nach Colfosco.

Dienstag, 25. September 2012

Bergwoche Herbst 2012 – 6. Wanderung auf die Grosse Cir-Spitze


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23. September 2012

Heute waren wir wieder fit für eine Wanderung und brachen um 09:15 Uhr auf von unserer Pension in Richtung Edelweiss-Hütte.

Kaiserschmarrn
"Kaiserschmarrn"

An dieser vorbei ging es weiter bergan, dann links abbiegend auf einer Forststrasse zur Rifugio Forcelles ( 2065 m ). Weiter wanderten wir zur Jimmy-Hütte, wo wir gegen 11:45 Uhr zu einer kurzen Mittagsrast einkehrten und einen Kaiserschmarren vertilgten. So gestärkt machten wir uns eine halbe Stunde später an den Aufstieg zur Grossen Cir-Spitze ( 2592 m ).

Aufstieg auf die Grosse Cir-Spitze
"Aufstieg auf die Grosse Cir-Spitze"

Etwas Kletterei war notwendig um zum Gipfel zu gelangen, drei Passagen waren mit einem Seil gesichert, generell aber nicht schwierig oder ausgesetzt. Etwa um 13:15 Uhr hatten wir den Gipfel erreicht und blickten in die Wolken ringsum. Erst beim Abstieg klarte es langsam etwas auf und die Sonne kam öfters durch. Eine Stunde später waren wir wieder unten und machten Rast am Fusse der Cir-Spitze und genossen den Blick über das Grödner-Joch und zur Sella, die sich nur allmählich von Wolken befreite.

Jimmy Hütte vor der Grossen Cir-Spitze
"Jimmy Hütte vor der Grossen Cir-Spitze"

Nach einem Kaffee in der Jimmy-Hütte wanderten wir wieder den Höhenweg Nr. 8 zurück zur Edelweiss-Hütte, die wir nach gut 90 Minuten erreichten, so um 17:15 Uhr. Zeit also noch für ein Bierchen zum Abschluß einer langen und erfolgreichen Tour, bevor wir zu unserer Pension hinabstiegen.

Bergwoche Herbst 2012 - Ruhetag


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Kirche von Colfosco
"Kirche von Colfosco"

22. September 2012

Am Samstag morgen hieß es Abschied nehmen. Ein bischen traurig ist es schon wenn eine Gruppe, die durch ein paar Wanderungen und tolle Erlebnisse zusammengewachsen ist wieder auseinander geht.

Markus und Reinhard waren bereits früh aufgebrochen, Reinhard auf dem Weg zum Oktoberfest. Wir anderen verabschiedeten uns nach dem Frühstück voneinander und bald wurde es ruhig in der kleinen Pension Garden.

Auf der Hütte vor der Sella
"Auf der Hütte vor der Sella"

Das Wetter wurde wieder sehr schön und Alex und ich genossen einen Ruhetag. Zunächst spazierten wir durch Colfosco, machten ein paar Einkäufe, spazierten dann noch etwas durchs Tals unterhalb der Sella entlang, nahmen ein Sonnenbad auf unserem Balkon und wanderten dann hinauf zur Edelweiss-Hütte, wo wir einige schöne Stunden in der Sonne vor dem herrlichen Panorama der Sella-Gruppe verbachten, die Beine hoch legten und es uns gut gehen ließen bei Kaffee und Apfelstrudel, Radler und Weizenbier.

Bergwoche Herbst 2012 – 5. Wanderung auf die Tofana di Rozes


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21. September 2012

Wir fuhren über Corvara und La Villa zum Passo Falzarego, dann weiter in Richtung Cortina, bogen dann aber ab auf ein schmales Strässchen zur Rifugio A. Dibona.

Tofana di Rozes
"Tofana di Rozes"

Dort begannen wir um 10:00 Uhr mit dem Aufstieg auf die Tofana di Rozes ( 3225 m ). Hans führte uns steil über Schotter nach oben und um 11:20 Uhr hatten wir die Rifugio Goiussani ( 2600 m ) erreicht, die bereits geschlossen war.

Alex, Frank, Marion und Christel entschlossen sich nicht weiter zum Gipfel zu gehen, wir anderen machten uns nach einer kurzen Pause an die verbleibenden 600 Höhenmeter.

Über Eis und Geröll
"Über Eis und Geröll"

Das Wetter war super, aber bald trafen wir auf blankes Eis und mussten umkehren. Für einen Moment stand die Tour auf der Kippe, aber Reinhard hatte flux einen anderen Weg gefunden und wir setzten unseren Aufstieg fort. Es gab ein paar schwierige Stellen, an den wir zwischen Eis und Geröll weiter klettern mußten. An einer solchen Stelle mußte Sylvia aufgeben und zurück bleiben.

Gipfelsturm
"Gipfelsturm"

Wir anderen erreichten schließlich einen Sattel und stiegen weiter auf über dünnen Schnee. Jeder Schritt erforderte Konzentration, denn ein Ausrutscher hier am steilen Hang konnte leicht verhängnisvoll werden. An einer letzten Steigung arbeiteten wir uns weiter dem Gipfel entgegen. Helmut ( der 1. ) klagte über Schwindel und mußte sich erstmal mit einem Schluck Rotwein stärken.

Auf dem Gipfel der Tofana di Rozes
"Auf dem Gipfel der Tofana di Rozes"

Dann um 13:45 Uhr standen wir auf dem Dach der Tofana und genossen einen fantastischen Rundumblick über die Alpen, bei strahlendem Sonnenschein und guten Sichtverhältnissen. Etwas besorgt waren wohl viele von uns wie denn der Abstieg werden würde.

Wie immer wurde er leichter als gedacht, aber nicht wirklich leicht. Ich benutzte erstmalig meine Wanderstöcke in dieser Woche und wir kamen gut und ohne Zwischenfälle voran.

Blick von der Tofana di Rozes
"Blick von der Tofana di Rozes"

Kritische Stellen meisterten wir mit Ruhe und Konzentration, aufmunternden Worten von Hans und den helfenden Händen von Reinhard. Sylvia fanden wir auch wieder, die geduldig auf uns gewartet hatte, und um kurz nach 16:00 Uhr hatten wir wieder die Rifugio Goiussani erreicht und ich meinen bisher höchsten Berg gemeistert. Wir öffneten einige Flaschen Rotwein, Reinhard packte endlich seine Zitter aus und nach kurzer Rast ging der verbleibende Abstieg in weniger als einer Stunde vonstatten.

Abstieg von der Tofana di Rozes
"Abstieg von der Tofana di Rozes"

Somit neigte sich die Bergwoche schon dem Ende entgegen. Tolle Touren bei vorwiegend schönem Spätsommer-Wetter lagen hinter uns und ein langer Abend vor uns, bei dem wir bei Bier, Schnaps und Wein zusammen saßen, den Liedern von Reinhard und den Witzen von Hans lauschten, weit nach Mitternacht auf meinen Geburtstag anstießen und uns alsbald voneinander verabschiedeten.

Montag, 24. September 2012

Bergwoche Herbst 2012 – 4. Wanderung auf den Pisciadu


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20. September 2012

An diesem Morgen hatten wir eine kurze Anfahrt zum Grödner Joch.

Ankunft an der Pisciadu-Hütte
"Ankunft an der Pisciadu-Hütte"

Dort lauerte uns erstmal ein Fernseh-Team auf und drehte ein paar Einstellungen mit der Gruppe und Hans Kammerlander. Dann wanderten wir los am Sella-Massiv entlang und dann aufwärts Richtung Pisciadu-Hütte. Diese Etappe kannten wir bereits von unserer Alpenüberquerung her.

Wir erreichten den Klettersteig und arbeiteten uns aufwärts. Reinhard hatte alle Hände voll zu tun die Gruppe zu betreuen, Hans ward nicht mehr gesehen.

Aufstieg zum Pisciadu
"Aufstieg zum Pisciadu"

Um 12:00 Uhr hatten wir die Pisciadu-Hütte erreicht und machten eine kurze Kaffee-Pause. Dann ging es weiter gen Gipfel des Piciadu, den wir um 13:40 Uhr erreichten, nach weiteren Kletterpassagen, die Frank schließlich veranlassten auf einem Felsplateau auf uns zu warten, während wir anderen die restliche Kletterei auf uns nahmen.

Auf dem Pisciadu
"Auf dem Pisciadu"

Eine herrliche Aussicht erwartete uns und wir konnten senkrecht nach unten auf die Pisciadu-Hütte blicken. Der Blick schweifte über die anderen Gipfel der Sella-Gruppe, wie z.B. den Piz Boe, den ich vor vier Jahren erstiegen hatte, über die Marmolada, auf der anderen Seite zum Sassongher und hinunter ins Tal nach Colfosco.

Abstieg von der Sella
"Abstieg von der Sella"

Die Pause auf dem Gipfel fiel recht kurz aus, denn wir hatten noch einen langen Abstieg vor uns. Auf dem Felsplateau angekommen wurden wir von einem Hubschrauber angeflogen und ein Kameramann eines Fernseh-Teams drehte weitere Aufnahmen von uns. Die Pisciadu-Hütte hatten wir um 15:15 Uhr erreichten und nun Zeit für eine längere Pause. Hans war auch dort und eine Runde Schnaps fällig, bevor wir um 16:00 Uhr mit dem Abstieg über den Klettersteig zum Grödner Joch begannen. Die mittlerweile tief stehende Nachmittagssonne tauchte die gegenüber liegende Puez-Gruppe in ein atemberaubendes Licht und wir genossen eine einmalige Dolomiten-Kulisse.

Rückkehr von der Sella
"Rückkehr von der Sella"

Weitere Drinks waren im Berghaus Frara fällig, in dem wir das Ende einer großartigen Wanderung feierten. Hier hatten Alex und ich vor vier Jahren übernachtet auf unserem Weg nach Venedig.  Es war nach 18:30 Uhr, als wir die kurze Fahrt zurück nach Colfosco antraten.

Bergwoche Herbst 2012 – 3. Wanderung auf den Dürrenstein


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19. September 2012

Nach zwei sonnigen Tagen stand uns heute ein Regentag bevor. Alex hatte sich bereits gestern auf dem Würzjoch verkühlt und war daher für die heutige Wanderung nicht ganz fit.

Rast beim Aufstieg auf den Dürrenstein
"Rast beim Aufstieg auf den Dürrenstein"

Eine lange Autofahrt brachte uns an Brunneck vorbei zur Plätzwiese (1993 m ). Nach einem Espresso in der dortigen Hütte begannen wir den Aufstieg auf den Dürrenstein ( 2839 m ). Am Anfang tröpfelte es nur leicht, doch als wir höher kamen wurde der Regen heftiger und ging dann sogar in Graupelschauer über. Aussicht war keine vorhanden, ausser die 360-Grad-Panoramakarte, die wir auf der Hütte unten hatten bewundern dürfen.

Der Gipfel des Dürrenstein
"Der Gipfel des Dürrenstein"

Wir hielten es am Gipfel nicht lange aus und machten uns an einen schnellen Abstieg. Etwas feucht und abgekühlt erreichten wir die Hütte und wärmten uns dort mit einer heissen Suppe wieder etwas auf, bevor wir die Rückfahrt antraten.

Nach einer weiteren Einkehr, bei der Hans eine Runde Drinks spendierte, fuhr uns Reinhard mit heißem Reifen und unter Ignorierung zahlreicher Verkehrsregeln zurück nach Colfosco, wo wir rasch unter die heiße Dusche sprangen.

Bergwoche Herbst 2012 – 2. Wanderung auf den Peitlerkofel


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18. September 2012

Um 8:30 Uhr ging es per Auto zum Würzjoch ( 2000 m ), von wo aus wir den Peitlerkofel ( 2875 m ) besteigen wollten.

Aufbruch von der Pleitlerscharte
"Aufbruch von der Peitlerscharte"

Um 10:00 Uhr begann die Wanderung. Diese führte uns zunächst zur einer Scharte, die uns irgendwie bekannt vorkam, Als wir diese erstiegen hatten und auf einen Sattel mit Jesus-Kreuz kamen erkannten wir sie wieder – die Peitler-Scharte, über die wir vor vier Jahren auf unserem Weg von München nach Venedig gewandert waren, am ersten Tag der dritten Woche. Anstatt wie seinerzeit nach rechts abzubiegen Richtung Schlüterhütte hielten wir uns nun nach links und stiegen weiter an auf den Peitlerkofel.

Klettersteig zum Pleitlerkofel
"Klettersteig zum Peitlerkofel"

Wir steuerten den Hauptgipfel an, der über einen einfachen Klettersteig zu erreichen ist. Um 13:45 Uhr waren wir oben und genossen neben der tollen Rundum-Sicht Kräuterschnaps und Rotwein sowie Zittermusik von Reinhard.

Um 14:30 Uhr begannen wir mit dem Abstieg. Hans’ Prognose wir seien nach einer Stunde am Würzjoch war natürlich viel zu optimistisch.

Der Pleitlerkofel
"Der Peitlerkofel"

Obwohl wir uns ranhielten brauchten wir doch eher 1 Stunde und 45 Minuten, bevor wir in der dortigen Hütte einkehrten und mit Blick auf unseren heutigen Gipfel Bier und hausgemachte Schnäpse zu uns nahmen.

Nach der einstündigen Rückfahrt nach Colfosco kamen wir recht spät zum Abendessen, dennoch wurden wir wie immer gut versorgt mit Suppen oder Lasagne, Lammstelzen oder Tartar, und einem Dessert.

Bergwoche Herbst 2012- 1. Wanderung auf den Sassongher


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17. September 2012

Unsere erste Wanderung führte uns auf den Hausberg von Colfosco – den Sassongher ( 2670 m ), ein Auf- und Abstieg von 1000 Höhenmetern.

Aufstieg auf den Sassongher
"Aufstieg auf den Sassongher"

Um 8:45 Uhr wanderten wir direkt von unserer Pension aus bergan, vorbei an der Edelweisshütte hinauf zu einer Weggabelung, wo wir nach rechts abbogen und auf einen Sattel wanderten, von dem aus es dem Gipfel entgegen ging. Eine mit Seilen gesicherte Passage kostete uns etwas Zeit, aber um 12:00 Uhr hatten wir den Gipfel erreicht. Unser Blick schweifte über die mächtigen Berge, die wir schon bei unserer Alpenüberquerung vor 5 Jahren kennengelernt hatten: den Sella-Stock mit Piz Boe, die Marmolada, und in der Ferne die Civetta.

Auf dem Gipfel des Sassongher
"Auf dem Gipfel des Sassongher"

Auf der anderen Seite das Grödner Joch, die Geisler-Spitzen, weiter weg die Zillertaler Alpen und den Gross Glockner.

Unglaublich aber wahr: Reinhard, unser zweiter Wanderführer und Musikus, hatte seine Zitter in einem geräumigen Rucksack auf den Gipfel geschleppt und erfreute uns nun mit Tiroler Bergmusik. Dazu gab’s einen Schnaps von Hans und so war bei schönem Wetter und toller Fernsicht gute Stimmung garantiert.

Edelweisshütte
"Edelweisshütte"

Der Abstieg führte uns zur Edelweisshütte, wo wir um 15:00 Uhr ankamen und vor 18:00 Uhr nicht wegkamen, denn die musikalische Wirtin packte ihre Gitarre aus und bot zusammen mit Reinhard auf seiner Zitter ein Lied nach dem anderen dar. Dazu gabs Latschenkieferschnaps und so manches Bierchen, bevor wir schließlich wieder nach Colfosco abstiegen.

Bergwoche Herbst 2012 - Hinfahrt


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16. September 2012

Abfahrt war um 08:30 Uhr. Wir fuhren über Worms und Heilbronn nach Ulm, wo wir erst mal 45 Minuten im Stau verbrachten.

Am Grödner Joch
"Am Grödner Joch"

Dann ging es weiter nach Kempten und der neuen A7 folgend, die mein Navi noch nicht kannte, Richtung Füssen und Fernpass. Über den Pass quälte sich eine Blechlawine und wir kamen nur langsam voran. 30 km vor Innsbruck erreichten wir endlich wieder eine Autobahn und fuhren über den Brenner nach Italien. Hinter Brixen verließen wir die Autobahn bei Klausen und folgten nun einer kurvenreichen Strasse zum Grödner Joch. Kurz davor kehrten wir zu Cafe, Apfelstrudel und Crepes in ein Hotel ein; es war bereits 17:30 Uhr. Das Grödner Joch war nun schnell überquert und um 18:15 Uhr hatten wir unsere Pension in Colfosco erreicht.

Begrüßung mit Sekt und Tiroler Musik durch Hans Kammerlander und seinen begleitenden Wanderführer Reinhard gab’s um 19:00 Uhr, danach Abendessen.

Montag, 10. September 2012

Von Bad Kreuznach nach Bad Münster am Stein

Tour Details
Art der Tour: Wandern, Tagestour
Start: Bad Kreuznach
Über: Bad Münster am Stein, Rotenfels
Ziel: Bad Kreuznach
Strecke: 15 km
Gehzeit: 4 Stunden
Am letzten Donnerstag haben wir von der Firma aus eine Wanderung unternommen von Bad Kreuznach, Parkplatz Salinenbrücke ( am Brauwerk ) nach Bad Münster am Stein, dann weiter über Norheim und den Rotenfels zurück nach Bad Kreuznach. Eine Karte dieser Wanderung findet sich hier, eine Beschreibung der Tour hier. Im Prinzip folgt man die ganze Zeit der “TourNatur” – Markierung.
Die Wanderung, die als schwierig eingestuft ist, hat eine Länge von 15 km, dabei sind mehr als 500 Höhenmeter zu überwinden. Der Rotenfels ist mit 202 Metern Wandhöhe und 1200 Metern Länge die größte Steilwand zwischen den Alpen und Skandinavien.
Auf dem Weg nach Bad Münster am Stein
"Auf dem Weg nach Bad Münster am Stein"
Wir starteten um 09:15 Uhr. An der Nahe entlang geht es zunächst über einige schöne Aussichtspunkte nach Bad Münster am Stein. Den Rotenfels kann man dabei von der Ferne schon in Augenschein nehmen. Nach Aufstieg auf eine Burgruine hat man einen spektakulären Blick senkrecht nach unten auf den Stein an der Nahe und Bad Münster mit Kurhaus und –park am anderen Ufer.
Der Rotenfels
"Der Rotenfels"
Nach dem Abstieg mag eine 2  km lange Verlängerung der Wanderung notwendig werden wenn das Floss über die Nahe nicht in Betrieb ist. So gelangten wir über eine Fussgängerbrücke nach Bad Münster, wo wir in einem Gartenlokal Mittagsrast machten.
Der anstrengenste Teil der Wanderung über den Rotenfels lag noch vor uns.
Saline bei Bad Kreuznach
"Saline bei Bad Kreuznach"
Einige von uns kürzten die Wanderung ab und spazierten an der Nahe entlang die 5 km zurück nach Bad Kreuznach. Wir anderen machten uns an den Aufstieg auf den Rotenfels und freuten uns über kühle Winde, die das Unternehmen nicht ganz so schweißtreibend machten wie es in der heißen Mittagssonne sonst leicht hätte werden können.
Vom Dach des Rotenfels aus wanderten wir schließlich wieder gen Bad Kreuznach, wo wir um 15:15 Uhr beim Brauwerk eintrafen, das sich als idealer Endpunkt einer gelungenen Wanderung erwies.

Donnerstag, 6. September 2012

Samstag, 28. Juli 2012

Fahrradtour von Mommenheim nach Regensburg–11. Etappe nach Regensburg


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Nach Regensburg war es nun nicht mehr weit. Somit hatten wir noch einen halben Tag lang Zeit mit einem Donauschiff durch den Donaudurchbruch zu fahren bis zum malerischen Kloster Weltenburg, wo sich die wahrscheinlich älteste Klosterbrauerei der Welt befindet.

Auf der Donau vor Kelheim
"Auf der Donau vor Kelheim"
Um 10:15 Uhr legte unser Schiff ab. Es ging an bizarren Felsen vorbei mit merkwürdigen Namen, die ihnen die Menschen gegeben haben, wie z.B. “Napoleons Koffer” oder “Bienenkorb”.  Wir kamen an einer seichten Stelle vorbei, der Wipfelsfurt, vermutlich entstanden durch einen Meteoriteneinschlag beim Ries-Ereignis vor 15 Millionen Jahren. Dann erreichten wir die engste und tiefste Stelle der Donau.
Im Krater bei der Wipfelsfurt
"Im Krater bei der Wipfelsfurt"
Eisenringe an der Felsenwand ermöglichten es früher den Booten sich bis zum Kloster Weltenburg durch die starke Strömung vorzuhangeln, oft ließ man von dort auch Seile mit Strohballen ins Wasser und zu der kritischen Stelle im Fluß treiben, um dann die Boote stromaufwärts und zum Kloster zu ziehen.

Um 11:00 Uhr hatten wir das Kloster Weltenburg erreicht. Für starkes dunkles Klosterbier war es uns noch zu früh ( aber ich hatte ja jetzt kürzlich Gelegenheit auf der Mainzer Bierbörse es zu probieren  Open-mouthed smile), also ließen wir den Biergarten im Klosterhof rechts liegen und stiegen hinauf zu einer Kapelle, von wo wir auch einen schönen Blick aufs Kloster und die Donau hatten.

Der Donaudurchbruch
"Der Donaudurchbruch"
Wir besichtigten noch die Kirche mit ihrem mystischen Altar, bevor uns das Schiff um 12:30 Uhr zurück nach Kelheim beförderte.

Wir holten unsere Räder vom Gasthof Zum Schwan und brachen um 13:15 Uhr zu unserer letzten Radtour-Etappe auf. Vorbei an der Mündung des Main-Donau-Kanals folgten wir dem Donauradweg bis Poikam auf der linken Donauseite, dort wechselten wir auf die rechte Seite und folgten weiter der Donau nach Regensburg.

Kloster Weltenburg
"Kloster Weltenburg"
Ein letzter Biergarten vor Regensburg bot uns Kaffee und Kuchen, dann um 17:00 Uhr sahen wir die Häuser von Regensburg und den Dom vor uns liegen.

 

km-Stand: 619

 

In Regensburg verbrachten wir einige Tage bei der Schwester meiner Frau, ließen uns dort etwas verwöhnen  und erkundeten einige der Regensburger Biergärten. Am Samstag machten wir nochmal einen kurzen Rad-Ausflug zur Walhalla, die zur Zeit restauriert wird.

 

km-Stand: 643

 

Vor der Walhalla
"Vor der Walhalla"
Für den Sonntag hatten wir uns per Internet Plätze für unsere Räder gebucht. Wir fanden einen IC morgens um 08:00 Uhr mit Direktverbindung, in dem wir Park- und Sitzplätze in einem extra für Radler gestalteten Wagon buchen konnten. Wegen dem Ausfall eines Zuges war die Direktverbindung dann doch keine und wir mußten in Frankfurt umsteigen, dennoch kamen wir und unsere Räder bequem zurück nach Mainz, wo gerade das Johannisfest im Gange war.

Radtransport per Bahn
"Radtransport per Bahn"
Wir schoben unsere Räder durch das Gedränge am Rheinufer und radelten dann über Laubenheim nach Bodenheim, wo wir in der Weinstube Zum Urigen Weinkeller zum Mittagessen einkehrten, bevor wir die letzten Kilometer nach Hause radelten.

 

km-Stand: 665

 

Diese zwei Wochen auf dem Rag unterwegs quer durch Deutschland waren unglaublich erholsam, natürlich etwas sportlich, aber spannend, abwechslungsreich, interessant und ein hervoragender Ausgleich zum sonstigen Arbeitsleben, bei dem man die meiste Zeit sitzend verbringt. Noch oft werden wir uns gerne an diese Tour zurück erinnern. Jederzeit wieder !