Bergwoche Herbst 2012 – 5. Wanderung auf die Tofana di Rozes
21. September 2012
Wir fuhren über Corvara und La Villa zum Passo Falzarego, dann weiter in Richtung Cortina, bogen dann aber ab auf ein schmales Strässchen zur Rifugio A. Dibona.
"Tofana di Rozes" |
Dort begannen wir um 10:00 Uhr mit dem Aufstieg auf die Tofana di Rozes ( 3225 m ). Hans führte uns steil über Schotter nach oben und um 11:20 Uhr hatten wir die Rifugio Goiussani ( 2600 m ) erreicht, die bereits geschlossen war.
Alex, Frank, Marion und Christel entschlossen sich nicht weiter zum Gipfel zu gehen, wir anderen machten uns nach einer kurzen Pause an die verbleibenden 600 Höhenmeter.
"Über Eis und Geröll" |
Das Wetter war super, aber bald trafen wir auf blankes Eis und mussten umkehren. Für einen Moment stand die Tour auf der Kippe, aber Reinhard hatte flux einen anderen Weg gefunden und wir setzten unseren Aufstieg fort. Es gab ein paar schwierige Stellen, an den wir zwischen Eis und Geröll weiter klettern mußten. An einer solchen Stelle mußte Sylvia aufgeben und zurück bleiben.
"Gipfelsturm" |
Wir anderen erreichten schließlich einen Sattel und stiegen weiter auf über dünnen Schnee. Jeder Schritt erforderte Konzentration, denn ein Ausrutscher hier am steilen Hang konnte leicht verhängnisvoll werden. An einer letzten Steigung arbeiteten wir uns weiter dem Gipfel entgegen. Helmut ( der 1. ) klagte über Schwindel und mußte sich erstmal mit einem Schluck Rotwein stärken.
"Auf dem Gipfel der Tofana di Rozes" |
Dann um 13:45 Uhr standen wir auf dem Dach der Tofana und genossen einen fantastischen Rundumblick über die Alpen, bei strahlendem Sonnenschein und guten Sichtverhältnissen. Etwas besorgt waren wohl viele von uns wie denn der Abstieg werden würde.
Wie immer wurde er leichter als gedacht, aber nicht wirklich leicht. Ich benutzte erstmalig meine Wanderstöcke in dieser Woche und wir kamen gut und ohne Zwischenfälle voran.
"Blick von der Tofana di Rozes" |
Kritische Stellen meisterten wir mit Ruhe und Konzentration, aufmunternden Worten von Hans und den helfenden Händen von Reinhard. Sylvia fanden wir auch wieder, die geduldig auf uns gewartet hatte, und um kurz nach 16:00 Uhr hatten wir wieder die Rifugio Goiussani erreicht und ich meinen bisher höchsten Berg gemeistert. Wir öffneten einige Flaschen Rotwein, Reinhard packte endlich seine Zitter aus und nach kurzer Rast ging der verbleibende Abstieg in weniger als einer Stunde vonstatten.
"Abstieg von der Tofana di Rozes" |
Somit neigte sich die Bergwoche schon dem Ende entgegen. Tolle Touren bei vorwiegend schönem Spätsommer-Wetter lagen hinter uns und ein langer Abend vor uns, bei dem wir bei Bier, Schnaps und Wein zusammen saßen, den Liedern von Reinhard und den Witzen von Hans lauschten, weit nach Mitternacht auf meinen Geburtstag anstießen und uns alsbald voneinander verabschiedeten.
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