Der Seekofel (2810 m) ist praktisch der “Hausberg” im Pragser Tal und erhebt sich direkt hinter dem Pragser Wildsee.
Nach der gestrigen langen Wanderung war dies für uns eine weieter herausfordernde Tour.
Die Fahrt zum Wildsee war nicht weit und um 09:00 Uhr brach unsere große Gruppe inklusive des Autors Walther Lücker auf zur Umrundung des Sees und Aufstiegs auf den Seekofel-Gipfel. Viele hatten aber schon beschlossen nur bis zur Seekofel-Hütte zu laufen und den Tag somit etwas ruhiger anzugehen. Der grüne See lag spiegelglatt vor uns und zeigte uns den Seekofel auf dem Kopf stehend.
Nach Umrundung des Sees ging es in einer Schotterrinne allmählich bergan. Nach einem kurzen Kletterstück weiter oben landeten wir auf einer felsigen Hochebene. Der Weg stieg weiter an auf einen Grat. Links unterhalb lag die Seekofel-Hütte, zur Rechten erhob sich der Gipfelaufbau des Seekofels. Hier spaltete sich die Gruppe und wir Gipfelstürmer nahmen sofort den Gipfel in Angriff. Es hieß wieder etwas Klettern, dann ging es über einen Felsengrat – nicht sehr ausgesetzt – an einer Kette entlang, dann mit abnehmender Steilheit weiter bergan, bis schließlich – noch ein gutes Stück entfernt - das Gipfelkreuz zu sehen war und von hier aus mehr Entfernung als Höhe zu bewältigen war.
Die Gruppe hatte sich etwas auseindergezogen, ich war zunächst bei der Nachhut geblieben und wurde dann zur Vorhut der Nachhut und erreichte den Gipfel um 13:30 Uhr.
Das Panorama und auch der Blick direkt hinunter auf den Pragser Wildsee war atemberaubend. Vor uns lag das grüne Pragser Tal, dahinter ragten weiße Berg-Giganten auf. Wieder sahen wir die Drei Zinnen, aber auch zum Beispiel die Tofana mit ihren drei Bergen, deren hintere Pyramide wir im letzten Jahr bestiegen hatten.
Um 14:15 Uhr begannen wir mit dem Abstieg, um 15:00 Uhr hatten wir wieder den Sattel oberhalb der Seekofel-Hütte erreicht und langsam stiegen wir weiter ab, um der Nachhut Gelegenheit zum Aufholen zu geben. Der zweite Teil der Gruppe war zu dieser Zeit bereits wieder zum See abgesteigen, den wir dann um 17:00 Uhr erreichten. Eine dreiviertel Stunde mußten wir noch weiter laufen um das Hotel und den Parkplatz am anderen Ende des Sees zu erreichen.
Für Alex und mich war dies die letzte Wanderung dieser bis dahin schönen Bergwoche. Am Abend erreichte Alex per SMS die Nachricht von einem Trauerfall in der Familie und wir mußten am nächsten Morgen vorzeitig abreisen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen