Sonntag, 16. März 2014

Hooksiel


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axel_magard's Nordsee 2014 photoset axel_magard's Nordsee 2014 photoset

Im März an die Nordsee – wie soll da das Wetter schon werden außer stürmisch, kalt und nass ? Nun ja, wir hatten wirklich Glück, als wir letzte Woche zu einem Ferienhaus in Hooksiel fuhren, das den Eltern von unseren Nachbarn gehört. Der Frühling hielt sehr früh Einzug hier wie überall sonst in Deutschland nach einem milden Winter, die Osterglocken blühten bereits und wir hatten ein Rekord-Wetter erwischt mit Sonne pur und Temperaturen am Mittag bis 19 Grad.
Am Samstag gleich nach der Ankunft wanderten wir zunächst am Strand entlang zum Aussenhafen und auf der anderen Seite des Hooksieler Meeres durch den Wald zurück nach Hooksiel, das wir bei Sonnenuntergang wieder erreichten, um gleich in das Hotel Zum Schwarzen Bären einzukehren zu einem ersten leckeren Fisch-Essen.
Am Sonntag sattelten wir sogleich die Fahrräder und radelten nach Horumersiel und weiter nach Schillig, von dort weiter die Nordseeküste entlang gen Westen bis nach Harlesiel, insgesamt knapp 30 km ( einfacher Weg ). In Harlesiel war viel los an diesem Sonntag mit herrlichstem Frühlingswetter, weswegen wir nicht in das Schnellrestaurant am Hafen einkehrten, sondern uns ein paar Fischbrötchen bei Janssen’s Fischladen holten und auf einer Bank am Siel sitzend verzehrten. In Horumersiel stoppten wir nochmal zu Tee und Kuchen, bevor wir nach Hooksiel zurückradelten.
Carolinensiel im März 2014
Am Montag machten wir einen Ausflug nach Carolinensiel und Neuharlingersiel, besahen uns dort die malerischen Häfen, kauften Tee, Teekanne und Friesengeist ein ( letzteren hatten wir gestern im Restaurant Zum Anker in Hooksiel kennengelernt, wo man für gutes Geld sehr gute Fisch-Gerichte bekommt ) , ließen Drachen steigen am Strand von Neuharlingersiel, tranken Tee in der Sonne sitzend vor dem Cafe Dattein und aßen zu Abend im Hotel Janssen mit direktem Blick auf den Hafen.
Friesischer Verkehrsstau
Am Dienstag radelten wir die 15 km von Hooksiel nach Jever, immer am Hooksieler Tief entlang. Der Weg ist gut ausgeschildert und schon bald sahen wir die “Skyline” von Jever vor uns mit den Tanks der Brauerei und der alten Mühle. An dieser vorbei radelten wir in die Innenstadt und stellten dort unsere Räder ab. Zuerst besichtigten wir die Blaudruckerei und erhielten dort ausführliche Einblicke in die Geschichte und Techniken der Blaufärberei. Dann, nach einem Mittagessen – ich wagte mich erstmalig an Labskaus heran, einer Art heißen Tartar mit roter Beete, Rollmops und Spiegelei – spazierten wir noch durch die Fussgängerzone, vorbei am Sagenbrunnen zum Schloss von Jever, und nahmen dann um 14:30 Uhr an der Brauerei-Führung teil.
Jever Brauerei
Dort erhielten wir im Brauereimuseum einen tollen Einblick in die Bierbrau-Kunst, wie sie vor über 100 Jahren gehandhabt wurde, und besahen uns die entsprechenden Gerätschaften: von der Malzmühle über Sudkühler und Filter bis hin zu den Flaschen-Abfüll und Reinigungs-Anlagen. Nach der Besichtigung einer typisch friesischen Bierkneipe mit weiß-blauen Kacheln an den Wänden ging es dann in das moderne Brauwerk mit elektronischer Sudhaus-Steuerung, gigantischen Lagertanks und einer “Flaschenstrasse”, in der die zurückkommenden Pfandflaschen zuerst gereinigt und inspiziert, ggf. ausgesondert und dann wieder befüllt werden. Zum Abschluß nach 1 1/4 Stunden Führung hatten wir dann noch eine halbe Stunde Zeit ausgiebig Jever-Produkte zu probieren.
Alsterwasser und Strandkorb
Anschließend ging’s mit dem Rad zurück nach Hooksiel, diesmal gegen den Wind.
Mittwoch und Freitag nutzen wir den Vormittag zum Joggen: der Weg am Hooksieler Meer entlang durch Wald und zurück am Deich bot uns eine herrliche und abwechslungsreiche Strecke dafür. Am Nachmittag besuchten wir dann Sauna und Meerwasserbad in Horumersiel.
Am Donnerstag unternahmen wir bei noch einmal herrlichem Sonnenwetter eine Wanderung am Wattenmeer entlang von Hooksiel nach Horumersiel. Beim Strandhotel Zur Krabbe, in dem wir schon am Vorabend eine leckere Fischplatte verputzt hatten, saßen wir bei Alsterwasser und Krabbensuppe im Strandkorb und holten uns die erste Bräune 2014.
Einziges Manko an dieser sonst herrlichen Urlaubswoche an der Nordsee: statt frischer Seeluft gab’s die ganze Zeit infernalischen Jauche-Gestank.

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