Donnerstag, 9. Juni 2011

Mallorca Wanderreise 2011 – 4. Wandertag am 26.5.


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Nachdem wir gestern Sóller erreicht hatten war die halbe Wegstrecke durch Mallorca geschafft und es an der Zeit den Standort zu wechseln, somit also Abschied zu nehmen von unserem kleinen aber feinen Hotel in Estellencs.

Hauptplatz von Waldemossa
"Hauptplatz von Waldemossa"

Am Morgen um 08:30 Uhr luden wir die Koffer in einen Bus und fuhren Richtung Osten. Alex versorgte derweil einige Mitwanderer mit Blasenpflaster und Tape, vor allem Anja und Dorothea hatten sich dicke Blasen erwandert.

Am Aussichtsturm von Banyalbulfar legten wir einen Photostopp ein. Die Sicht war trübe, die Berge als blaue Silhouetten zu sehen, dank der enormen Waldbrände auf Ibizza, die wir schon in der Nacht gerochen hatten. Piraten waren nirgends zu erspähen.

Blick von Biniaraix nach Sóller
"Blick von Biniaraix nach Sóller"

In Sóller stiegen wir wieder an der Tankstelle aus, an der unsere gestrige Tour geendet hatte. Anja’s Wanderstöcke, die sie hier gestern vergessen hatte, waren verschwunden. Wir marschierten ins Zentrum von Söller auf den Hauptplatz und bekamen dort von Jaume 14 Minuten Zeit zum Einkaufen von Proviant, der Besichtigung des Platzes und dem Kauf einer Salatschüssel aus Olivenholz, den Alex und ich vornehmen wollten und für den uns Jaume ein geeignetes Geschäft empfohlen hatte. Dieses war leider auch nach 10:00 Uhr noch geschlossen und somit wurde daraus nichts, was aber den Vorteil mit sich brachte, daß wir keine Olivenholz-Salatschüssel auf den nächsten Berg schleppen mußten.

Terassen und Olivenbäume
"Terassen und Olivenbäume"

Durch die Gassen von Sóller wanderten wir bergan zu dem kleinen Vorort Biniaraix. Es war brütend heiß im Kessel von Sóller, glücklicherweise boten einige Quellen am Wegesrand und geklaute Zitronen etwas zusätzliche Erfrischung.

Auf einem Pflasterpfad ging es bergan bis zur letzten Quelle dieser Tour, wo wir gegen 12:00 Uhr etwas rasteten. Wir erreichten einen verlassenen Bauernhof, wo wir uns entscheiden konnten auf den Gipfel L’Ofre (1093 m)  zu steigen oder den Cúber Stausee über einen Sattel zu erreichen. Wir entschieden uns schließlich alle für den Gipfel, den wir schwitzend etwa um 14:40 Uhr erreicht hatten. Der Ausblick von hier oben zurück auf die Berge der letzten Tage und nach vorne zum Puig Major und hinunter zum türkisfarbenen Stausee war toll.

Cuber Stausee und Puig Major
"Cuber Stausee und Puig Major"

Schmetterlinge umflatterten uns und ließen sich seelenruhig auf Alex und Angela nieder. Wir ruhten uns auf den bequemen Felsen aus, bevor es an den kurzen Abstieg ging.

Wir hatten anschließend noch einen ordentlichen Fußmarsch um den Cúber Stausee herum zur Strasse und der Quelle Font des Noguer vor uns, wo der Bus auf uns wartete und wir unsere Trinkflaschen wieder auffüllen konnten.

Nach kurzer Fahrt erreichten wir unsere neue Unterkunft – das Kloster Lluc, das eigentlich kein Kloster ist und nie war,  sondern eher eine Wallfahrts- oder Pilgerstätte.

... und um den See herum
"... und um den See herum"

Die Bezeichnung “Kloster” in einigen Reiseführern resultiert wohl aus  Übersetzungsfehlern.

Wir bezogen sehr einfache, aber saubere und geräumige Zimmer, in denen wir unsere Betten selbst beziehen mußten. Das Bad war so winzig, daß man sich akrobatisch zwischen Wasch- und Duschbecken hindurchschlängeln mußte, um auf die Toilettenschüssel zu gelangen.

Das Restaurant war fabelhaft: Getränke günstig, z.B. einen halben Liter St. Miquel Bier für € 2,50, Essen reichhaltig, mallorcinisch und gut.

Einzug nach Lluc
"Einzug nach Lluc"

Schon bald lernten wir diese einfache, friedlich und rustikale Unterkunft sehr zu schätzen, in der man bei geöffnetem Fenster prima schlafen konnte – bis einen das Käuzchen von Lluc am Morgen mit merkwürdigen Lauten weckte.

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