Freitag, 24. Juni 2011

Rheinsteig 2011 – Von Rhöndorf nach Oberdollendorf

Bevor wir nach einem wunderbaren Frühstück im Weinhaus Hoff die nächste Rheinsteig-Etappe in Angriff nahmen, statteten wir dem Konrad-Adenauer-Haus einen Besuch ab.

Das Konrad-Adenauer-Haus
"Das Konrad-Adenauer-Haus"

Es gehört einer Stiftung, die das Haus von den sieben Kindern Konrad Adenauers überlassen bekam und deren Zweck es ist, die Erinnerung an den erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland zu pflegen.

Wir nahmen an einer kostenfreien Führung teil, die um 10:30 Uhr begann und uns über viele Stufen hinauf zum Haus führte. Vom Rosengarten aus hatten wir einen tollen Ausblick auf Rhöndorf. Unserer Führerin hatte viel zu erzählen – geschichtliches aber auch viele Anekdoten aus dem Leben Konrad Adenauers, der zweimal verheiratet war und beide Frauen früh verlor, und der nebenbei auch ein Erfinder war. Wir warfen einen Blick in das herrliche Pavillion im Garten, in der er seine “Erinnerungen”-Bücher schrieb, dann ging es ins Haus und in das Wohnzimmer, in dem so manches historsiche Treffen stattgefunden hat, und in dem auch heute noch Nachkommen Konrad Adenauers den zweiten Weihnachtsfeiertag begehen, so wie es in diesem Haus Tradition war.

Rhöndorf
"Rhöndorf"

Weiter ging es ums Haus herum und zu dem Adenauer-de Gaulle-Denkmal. Vor dem Haus stehend hatten wir einen schönen Ausblick auf den Drachenfelsen hinauf, der das erste Ziel unserer heutigen Wanderung werden sollte.

Nach Ende der Führung schulterten wir also unsere Rucksäcke und begannen den ersten von zahlreichen Aufstiegen zum Drachenfelsen, den wir gegen 13:00 Uhr erreichten. Wir machten einen kurzen Abstecher zur Ruine, dann stiegen wir ab in Richtung Königswinter. Bald tat sich der Wald auf und bot uns einen herrlichen Ausblick auf den Rhein bei Bonn, mit dem “Neuschwanstein des Rheins” im Vordergrund – der Drachenburg.

Neuschwanstein am Rhein
"Neuschwanstein am Rhein"

Auch der “Posttower” von Bonn war schon seit einer ganzen Weile für uns sichtbar. An der Drachenbergbahn entlang ging es weiter ein Stück bergab, bei der Burg schlugen wir uns dann nach rechts in den Wald und ließen die Touristenmassen hinter uns.

Um 13:45 erreichten wir das Milchhäuschen, ein Einkehr-Muß. Buttermilch mit Fruchtsirup und Pfannkuchen mit Blaubeeren mundeten gar köstlich, machten aber die nun folgenden Aufstiege auf den Geisberg und etwas später auf den Petersberg nicht gerade leichter.

Am Milchhäuschen
"Am Milchhäuschen"

Auf dem Petersberg angekommen, auf dem sich das ehemalige Gästehaus des Bundes befindet, war der Pfannkuchen allerdings schon wieder verdaut und wir genossen den Ausblick von hier ins Rheintal. Es war mittlerweile wieder ordentlich warm geworden.

Nun folgte der Abstieg zum Kloster Heisterbach, das z.Z. eine Baustelle war. Die letzten drei Kilometer führten uns zum Ende der heutigen Etappe nach Oberdollendorf und zur Pension Ley, der einzigen Unterkunft im Dorf, die im Gegensatz zu allen im Rheinsteig-Gästeverzeichnis aufgeführten noch in Betrieb ist.

Auf dem Petersberg
"Auf dem Petersberg"

Wir waren dort nett und günstig untergebracht; Wanderer sind hier sehr willkommen !

Am Abend spazierten wir noch ein wenig durch die Gassen des kleinen Ortes und entschieden uns dann für Die Bauernschenke zu Abendessen und Bier, denn der Durst war heute gar groß !

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