Sonntag, 11. November 2007

Neuseeland-Reise 2000, Tag 8 (8.Oktober) - Paihia, Bay Of Islands

Mit der Tiger III stachen wir um 09:00 Uhr in See.Zuerst ging es hinüber nach Russell und dann durch die Bay Of Islands Richtung Cape Brett und dem "Hole Of The Rock". Kurs hinter Russell begegneten uns Delphine. Da schon drei Boote vor Ort waren mußten wir langsam weiterfahren und konnten sie nur aus der Ferne sehen, gemäß den neuseeländischen Naturschutzbestimmungen.

Wir passierten Motuarohia (Robertson) Island, wo James Cook 1769 landete und Urupukapuka, die größte der 144 Inseln in der Bucht.

"Uru" steht für Grotte, "Puka" für Baum. Die Mehrzahl wird in der Maori-Sprache einfach durch Wiederholung eines Wortes gebildet: Urupukapuka - die Insel mit einer Grotte in der Bäume wachsen.

The Hole in the Rock
The Hole in the Rock

Dank eines Bilderbuchwetters und kaum Wind war die See jenseits der Inseln sehr ruhig und wir waren auch in der Lage mit dem 22 m langen Katamaran durch das durch Wasser geschaffene Felsentor hindurchzufahren. Dahinter erwarteten nuns zwei Seelöwen und eine steinerne Frau, die ins Meer blickt.

Auf der Rückfahrt stoppten wir für eine Stunde in Urupukapuka. Ich erstieg eine Anhöhe und genoß den Anblick der Insellandschaft unter blauem Himmel im türkisfarbenen Meer.

Russell seen from Flagstaff Hill
Russel, gesehen vom Flagstaff Hill

In Russel verließ ich dann die Tiger III, um mir die erste Hauptstadt Neuseelands genauer anzusehen: ein paar Holzhäuser, die älteste, erhalten gebliebene Kirche des Landes, 1835 von Missionaren erbaut, mit einem typischen englischen Friedhof drumherum, und die Polizeistation mit einem gewaltigen Feigenbaum davor, zwischen 1870 und 1886 vom ersten Zolloffizier gepflanzt.

Nach Salat mit Hühnchen und crispy noodles sowie Apfelsaft in einem der Cafes am Strand erstieg ich den Flagstaff Hill, der wiederum einen schönen Rundblick bot und auf dem die Briten viermal vergeblich versuchten einen Flaggenmast aufzustellen.

Nach dem Abstieg brachte mich ein Fährboot direkt nach Waitangi, wo am 6. Februar 1840 der Treaty Act zwischen Maoris und Engländern unterschrieben wurde, der die volle Souveränität des Landes an die Königin von England abtritt, den Stämmen aber alle Rechte am Land und zudem den besonderen Schutz der Krone garantierte, die dafür ein Vorkaufsrecht erhielt. Beteiligt an dem Vertrag war William Hobson, der bereits 1873 nach Neuseeland kam um Frieden zu stiften zwischen Siedlern und Maori.

Maori Kanu
Maori Kanu, eines der größten Kanus der Welt. In Hintergrund sieht man Russel.

Zu sehen gab es hier das Haus, in dem der Vertrag ausgearbietet wurde, die englische Residenz, teilweise in Sydney vorgebaut, sowie ein später dazu gebautes Maori-Versammlungshaus und das 35 m lange Kriegskanu, eines der längsten Kanus der Welt. Eine Multimedia-Show jede halbe Stunde erzähle die Geschichte dieses historischen Ortes.

Um 17:00 Uhr marschierte ich die 2 km am Strand entlang zurück nach Paihia, schickte eine e-Mail an meine Kollegen und fuhr zur Fairlight River Lodge zurück, wo mich Anna & Michael Jones mit Tee und zahlreichen Tipps für die nächsten Tage und Wochen versorgten.

Zum Abendessen kehrte ich noch einmal nach Paihia zurück und bekam beim Chinesen ein gutes Buffet vorgesetzt. Später am Strand sah ich mir den Nachthimmel an: der Mond stand genau im Zenit und hatte einen ausgeprägten Kranz. Noch später in der Fairlight River Lodge sah ich mir mit Anna und Michael den Film "Message in a bottle" an mit Kevin Costner und Paul Newman als Vater.

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