Neuseeland-Reise 2000, Tag 6 (6.Oktober) - Auckland, Neuseeland
Nach einem langen, ruhigen Schlaf und einem reichhaltigen deutschen Frühstück mit Müsli, Obst und Ei wanderte ich zum War Memorial Museum, um den kulturellen Teil meines Neuseeland-Urlaubs nicht zu kurz kommen zu lassen. Besonders interessierte mich die Ausstellung über die Kultur der Maori im Erdgeschoss desmächtigen Baus mit einem 25 m langen Kriegskanu aus dem Jahr 1836, das 100 Kriegern Platz bot. Das Boot war rot gefärbt und kunstvoll graviert, wie auch die hier aufgebauten Pfahl-Lagerhäuser. Um 11:00 Uhr nahm ich an einer Maori-Tanzvorführung teil, die lautstark und ausdrucksvoll dargeboten wurde mit den typischen Grimassen ( Zunge rausstecken ), dem Schütteln der Hände, dem Klatschen auf Brust und Oberschenkel und dem Einsatz von Bällen an Schnüren. Neben Liebesliedern wurden auch Kriegstänze gezeigt mit Clubs, einer Art übergroßem Schuhlöffel aus Holz, Stein oder Walknochen, mit denen sich ein Mann innerhalb von 5 Sekunden töten ließ durch gezielte Stöße auf Kopf oder Hals, und Speeren, die an beiden Seiten zugespitzt waren. Nach einer Kampfübung verbeugen sich die Kämpfer nicht etwa wie bei asiatischen Kampfsportarten sonder berühren sich mit den Nasenspitzen.
Tree in the Auckland Domain |
Das erste Obergeschoß bot dann Naturhistorisches, so zum Beispiel präparierte Kiwis, die beeindruckend großen Albatrosse und ein 3 m hohes Mao-Exemplar, ein Vorfahr der Kiwis. Auch Dinosaurier-Skelette waren zu sehen; so fand man auf Neuseeland Überreste des fliegenden Pterosaurus, des aufrecht sich fortbewegenden Theropod und der Sauropod Saurier. Mit Multimedia-Technik wurde anschaulich gezeigt, wie sich Neuseeland vom Ur-Kontinet Gondwana löste und vor ca. 90 Millionen Jahren durch Abspaltung von der Antarktis und Australien in die Isolation geriet. Schlangen entwickelten sich auf dem Ur-Kontinent erst später und schafften nie den Weg über die Meere nach Neuseeland.
Auckland View from Mount Victoria |
In der oberen Etage dann Ausstellungen über Neuseeländer in den beiden Weltkriegen und in den Kriegen um Neuseeland. Hier waren unter anderem ein deutscher Torpedo und eine Spitfire in Orginalgröße zu bestaunen sowie das von Mitsubishi Industries gebaute Kamikaze-Flugzeug mit der Modell-Bezeichnung "Zero". Weiterhin zu sehen ein Modell der "MMS Neu Zealand". Dem "lucky ship" wurde die Teilnahme an drei Schlachten von einem Maori-Häuptling vorausgesagt und daß es getroffen werden würde aber keinen ernsten Schaden nehmen würde. Genauso kam es, vielleicht auch wegen des Maori-Gesichts, das man auf das Schiff gemalt hatte.
Liebevoll nachgebaut waren ausserdem einige Straßenzüge aus der Kolonialzeit.
Bavaria Bed and Breakfast House |
Nach dem Museumsbesuch besichtigte ich noch die Wintergärten mit prachtvoll blühenden Blumen, dann wanderte sich durch die Auckland Domain und den Albert Park zur Queen Street und zum Ferry Building und setzte nach Devonport über, wo ich vom Mount Victoria einen prächtigen Ausblick auf die Skyline von Auckland hatte. Nach Kaffee und Kuchen in einem der zahlreichen Cafes brachte mich die Fähre wieder zurück nach Auckland und ich durchstöberte noch etwas die Queen Street, bevor ich mir in einem Food Court Sushi zum Abendessen besorgte. Der Bus brachte mich zurück nach Mount Eden und um 20:00 Uhr langte ich im Bavaria Bed & Breakfast Hotel an.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen