Auf dem Westerwald-Steig – 12. Etappe von Döttesfeld nach Peterslahr
Wir erfuhren von der Wirtin des Hotel Zum Wiedbachtal, daß Unterkünfte auf der weiteren Strecke ebenfalls rar waren. Sie empfahl uns die Grenzbachmühle bei Horhausen, wo wir dann auch ein Zimmer buchten für € 80 ( mit Frühstück ).
"Aufbruch in Döttelsfeld" |
Wir planten aber weiter zu laufen bis Peterslahr, denn für heute war schönes Wetter angesagt, so daß wir den Tag besser nutzen wollten, wohingegen für den nächsten Tag ein schweres Gewitter am Nachmittag angekündigt war, daß wir möglichst in einem Hotel erleben wollten, so daß für den morgigen Tag eine kürzere Etappe ratsamer erschien. Mit der Grenzbachmühle arrangierten wir daher einen Transfer von und nach Peterslahr ( für + 20 € ).
"Blumen am Ortsausgang von Döttelsfeld" |
Als wir Döttesfeld am Morgen verließen lachte uns wieder die Sonne und ließ die nassen Wiesen dampfen. Herrliche Blumen blühten direkt neben der Strasse am Ortsausgang des kleinen Ortes. Sogleich gab es einen Aufstieg und wir erreichten über die Himmelsleiter den Kanzelblick ins Grenzbachtal, einem Naturschutzgebiet, in dem wir auch gleich die eigentlich ausgestorbenen, aber aus verschiedenen Rinderrassen von den Gebrüdern Heck zurückgezüchteten Auerochsen entdeckten – die sogenannten Heckrinder.
"Blick in das Grenzbachtal" |
Weiter führte uns der Weg zum Hölderstein mit seinem kruzen Klettersteig, bestehend aus zwei Brückchen und drei Leitern, den man aber nicht ohne entsprechende Ausrüstung beklettern soll, weswegen wir den steilen Pfad daneben für den Abstieg wählten, der uns nun direkt ins Grenzbachtal führte.
Auf und ab ging es weiter auf Horhausen zu. Unterwegs – welch Überraschung – trafen wir mal auf ein paar Westerwaldsteig-Wanderer. “Sie sind die ersten Wanderer, die wir auf dem Steig treffen”, erzählten Sie uns, woraufhin wir entgegneten: “Geht uns mit Ihnen genauso !”.
"Einstieg zum Klettersteig auf dem Hölderstein" |
Was fast der Wahrheit entsprach, denn irgendwo hinter Breitscheid am 2. Tag waren wir tatsächlich noch auf einen einzelnen Wanderer getroffen, der wieselflink in Richtung Herborn unterwegs war.
Ausserdem einigten wir uns auch auf folgende Feststellung: “Gastronomie ist hier am Steig wohl ein Fremdwort.” Wir empfahlen immerhin die Einkehr im Hotel Zum Wiedbachtal, von dem aus wir heute morgen gestartet waren.
"Der Kardinal von Horhausen" |
In Horhausen angekommen gönnten wir uns in der dortigen Eisdiele erst mal Joghurt-Eis und Milchkaffee, bevor wir vorbei an der Kirche mit dem steinernen Kardinal Höffner weiter wanderten vorbei an Niedersteinbach und dem ebenfalls geschlossenen Hotel Heidehof zur Bildeiche kurz vor Peterslahr. Weit war es nun nicht mehr und um 16:45 Uhr hatten wir den kleinen Ort mit der hübschen Kirche und dem Heiligen Peter erreicht.
Unser Transfer war pünktlich zur Stelle und fuhr uns zurück nach Horhausen und zur Grenzbachmühle, wo wir das hübsche “Rosenzimmer” bekamen. Und ein vorzügliches Abendessen auf der Terasse: Grenzbachkrüstchen, also Forellenfilet im Kartoffelmantel. Absolut empfehlenswert, die Forellen werden hier direkt frisch aus dem Tecih gezogen !
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