Samstag, 2. Oktober 2010

Saar-Hunsrück-Steig, 5. Etappe am 15.9.2010, von Grimburg nach Nonnweiler


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Tour Details
Art der Tour: Wandern, Tagestour
Start: Grimburg
Über: Abzweigung nach Trier
Ziel: Nonnweiler
Strecke: 19 (+5) km
Gehzeit: ca. 7 Stunden

An diesem Morgen hieß es Regenhose und –jacke anziehen und Regenschirm auspacken, denn es regnete. Bevor wir aufbrachen bekamen wir vom Wirt der Burgschänke ein ordentliches Frühstück und durften uns auch noch ein Sandwich zum Lunch mitnehmen.

Dann verabschiedeten wir uns von Grimburg und den Pferden auf der Weide, denen der Regen nicht viel auszumachen schien.

Wir wanderten 2 km zurück zum Saar-Hunsrück-Steig, überquerten einen Bach und wanderten weiter gen Norden auf den Abzweigpunkt nach Trier zu … den wir dann tatsächlich verpassten.

Regnerischer Morgen in Grimburg
"Regnerischer Morgen in Grimburg"

Erst als wir die B 407 erreichten und fast schon in Kell am See waren und den Wegweiser nach Trier erblickten wußten wir daß wir falsch gelaufen waren und kehrten zähneknirschend um. Unterwegs kamen uns die Wanderer aus dem Frankenland entgegen, die wir gestern schon getroffen hatten. Als wir denen erzählten daß wir den Wegweiser nach Idar-Oberstein verpasst hatten schüttelten sie nur mit dem Kopf und fragten sich, wie man den wohl übersehen kann – und machten sich sicher so ihre Gedanken über uns, während sich unsere Wege nun entgültig trennten.

Hiking in the rain
"Hiking in the rain"

Während wir noch in Richtung Trier gewandert waren, hatte es noch geregnet, jetzt war plötzlich die Sonne da und ließ den Wald dampfen. Nach einem Umweg von gut einer Stunde und 5 Kilometern erreichten wir den Abzweigpunkt, von dem wir mittlerweile vermutet hatten, daß wir dort falsch abgebogen waren. Wir erblickten einen Holzsteg, überquerten diesen und standen nun vor dem Wegweiser, der links nach Trier und rechts nach Idar-Oberstein zeigte. Dort trafen wir auf vier junge Wanderer, die uns erzählten, daß sie genau an dieser Stelle sich auch schon verlaufen und deswegen auch schon das Tourismus-Büro für den Saar-Hunsrück-Steig angeschrieben hätten.

Abzweigung nach Trier
"Abzweigung nach Trier"

Diese Information tat gut, denn wir hatten schon ein bischen an unserem Verstand gezweifelt. Tage später, als wir dann die Strecke nach Trier in Angriff nehmen sollten, trafen wir genau an der Stelle, an der wir falsch abgebogen waren, wieder zwei Wanderer, die ratlos auf ihre Karte blickten.

Wir fanden heraus, daß der Saar-Hunsrück-Steig irgendwo nördlich von Grimburg irgendwann vom linken auf das rechte Bach-Ufer wechselt. Wer diesen Weg geht, kommt am ausgeschilderten Abzweigpunkt nach Trier vorbei. Offensichtlich ist dieser Abzweig ( ich habe ihn unten auf der Karte mit einer 1 markiert ) aber nicht so deutlich ausgeschildert, weswegen ihn viele verpassen. 

Axel auf der Relax-Bank
"Axel auf der Relax-Bank"

Wer dann wie wir auf dem links vom Bach verlaufenden Weg weiter wandert ( und wir hätten schwören können auch dort Wegmarkierungen des Saar-Hunsrück-Steigs gesehen zu haben ) trifft auch wieder auf den Saar-Hunsrück-Steig, verpasst aber den offiziellen Abzweigpunkt und marschiert weiter Richtung Trier.

Um dies zu vermeiden wäre an der kritischen Stelle, die ich unten auf der Karte mit einer 2 markiert habe, ein zusätzlicher Wegweiser äußerst hilfreich ! Bis dieser vielleicht irgendwann mal aufgestellt wird, hier noch eine einfache Merkregel:

Der Abzweig nach Reinsfeld befindet sich auf dem Teil des Saar-Hunsrück-Steigs, der nach Trier führt.

Wer also an diesem Abzweig vorbei kommt, weiß definitiv, daß er sich auf dem Weg nach Trier befindet.

Auszug von der Saar-Hunsrück-Steig Wanderkarte des Projektbüro Saar-Hunsrück Steig, zeigt den Abzweigpunkt nach Trier nördlich von Grimburg. Diese Karte für ca. € 9 hat sich als sehr übersichtlich, leicht und strapazierfähig erwiesen und bietet zudem auch Tipps für Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten. Den Wanderführer “Abenteuer Saar-Hunsrück-Steig” von pepper-wandern haben wir zu Hause gelassen: viel zu schwer für den Rucksack !

Allgemein läßt sich sagen, daß der Saar-Hunsrück-Steig sehr gut ausgeschildert ist, bis auf eben an dieser kritischen Stelle.

Alex auf der Relax-Bank
"Alex auf der Relax-Bank"

Dennoch kann man manchmal leicht den Weg verlieren, der immer wieder unvermittelt von bequemen Wegen abzweigt, wenn man diesen in Gedanken oder ins Gespräch vertieft folgt und führ einige Minuten nicht auf Wegzeichen achtet.

Nach diesen Zusatz-Kilometern wanderten wir nun weiter in Richtung Idar-Oberstein. Auf einer Relax-Bank machten wir erst mal Rast und verzehrten unsere mitgenommen Sandwiches. Dann unterquerten wir die A1, umgingen Hermeskeil und wanderten weiter nach Nonnweiler, wo wir uns telefonisch bei der Hotel Parkschenke Simon angemeldet hatten.

Staumauer bei Nonnweiler
"Staumauer bei Nonnweiler"

Vom Damm der Talsperre waren es noch etwa 1,5 km bis in den Ort.

Dieses Hotel hat zwei Nachteile: einmal im Ort angekommen muß man nun wieder ziemlich weit bergauf, um es zu erreichen. Und: es liegt direkt an der Autobahn. Dafür bekommt man aber für wenig Geld ein modernes blitzblankes Doppelzimmer und hat auch gleich ein nettes Restaurant dabei. Dank der guten Fenster und Oropax, die wir ständig im Rucksack dabei haben, schliefen wir wie immer prächtig nach einem weiteren erholsamen, anstrengenden und erlebnisreichen Tag auf dem Saar-Hunsrück-Steig.

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