Samstag, 16. Oktober 2010

Saar-Hunsrück-Steig, 11. Etappe am 22.9.2010, von Kell am See nach Riveris


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Tour Details
Art der Tour: Wandern, Tagestour
Start: Stausee bei Kell am See
Über: Osburger Hochwald
Ziel: Riveris
Strecke: ca. 15 km
Gehzeit: ca. 4.5 Stunden

Unsere vorletzte Wanderung auf dem Saar-Hunsrück-Steig – an meinem 49. Geburtstag – führte vom Stausee bei Kell am See nach Riveris. Wir wollten dort beim Hotel Zum Langenstein nach einem Zimmer fragen, das uns unsere Hannoveraner Mit-Wanderer empfohlen hatten, ansonsten weiter wandern bis Waldrach oder Kasel, wenn nötig.

Um 09:30 Uhr waren wir unterwegs und wanderten in der Morgensonne zunächst ein Stück am See entlang, dann ging es in den Osburger Hochwald und zum Knüppeldamm am Quellmoor, wo wir die friedliche Morgenstimmung in diesem Hochmoor eine Weile auf uns einwirken ließen.

Steg am See bei Kell
"Steg am See bei Kell"

Weiter trugen uns unsere Füße dann durch den Wald des Naturpark Saar-Hunsrück. Wir machten einen kurzen Abstecher zu den “Drei Mördern” – einem alten Hünengrab oder der Sage nach drei versteinerte Mörder mit ihrem kastenförmigen Schatz – oder weder das eine noch das andere ? Wie auch immer, bald ging’s weiter, bis wir eine offene Hochebene erreichten und eine Strasse überquerten. Dahinter lud eine Relax-Bank zu einer ausgiebigen Rast ein – es war dies wohl die letzte Relax-Bank vor Trier, wenn ich mich recht erinnere – und mit hochgelegten Beinen verzehrten wir den restlichen Proviant aus unserem Rucksack ( im Fronhof hatten wir noch ein wenig Brot geschnorrt ) und genossen die Aussicht auf die kleinen Orte Holzerath und Bonerath, die weite Umgebung und die zahlreichen Windräder, die auch hier mittlerweile die Landschaft “verzieren”.

Moor-Birken
"Moor-Birken" by Axel Magard.

Nach über einer Stunde setzten wir schließlich unseren Weg fort, der zunächst über Wiesen, dann in den Wald und zur Riveris-Talsperre führte, die wir kurz nach 14:00 Uhr erreicht hatten. Von hier war es nun eigentlich nicht mehr weit bis nach Riveris, der Weg zweigte aber nochmal nach links ab und bot uns einen steilen Aufstieg zum Langenstein, einem hohen Quarzitfelsen, der durch senkrechte Spalten in mehrere Teile zerbrochen ist und vor Jahrhunderten von einem Blitz getroffen wurde, der viele Felsen absprengte, die gen Tal stürzten.

Rast am Saar-Hunsrück-Steig
"Rast am Saar-Hunsrück-Steig"

Durch dieses Felsenmeer stiegen wir steil wieder ab und erreichten kurze Zeit später den Zubringer-Weg nach Riveris.

Im dortigen Hotel langten wir um 15:00 Uhr an und wurden sogleich freundlich empfangen und bekamen ein günstiges Zimmer, klein aber fein. Bett und Dusche – was braucht man mehr ? Genug Platz hatten wir auf der schönen Gartenterasse und eine Etage höher auf der geräumigen Dach-Terasse, wo wir uns die hausgemachten Waffeln und Tee, später ein Bierchen schmecken ließen, während wir einen erholsamen Nachmittag dort verbrachten und uns von den Strahlen der in diesem engen Tal schnell verschwindenden Sonne so lange wir möglich wärmen ließen.

Riveris Talsperre
"Riveris Talsperre"

Zwei Stunden später trafen die Hannoveraner ein und zum Abendessen im Restaurant setzten wir uns zusammen und tauschten ausgiebig Reiseberichte aus, während wir uns polniche Pierogi und Wein  munden ließen.

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