Sonntag, 17. Oktober 2010

Saar-Hunsrück-Steig, 12. Etappe am 23.9.2010, von Riveris nach Trier


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Tour Details
Art der Tour: Wandern, Tagestour
Start: Riveris
Über: Kasel
Ziel: Trier
Strecke: ca. 18 km
Gehzeit: ca. 5.5 Stunden

Noch 18 km bis Trier ! Um 09:30 Uhr verließen wir Riveris und gingen unsere letzte Etappe auf dem Saar-Hunsrück-Steig an. Nach einer halben Stunde erblickten wir aus dem Wald heraus die ersten Weinberge, dann erreichten wir Waldrach; an der Ruwer entlang ging es weiter bis nach Kasel. Wir sahen das nachgebaute Stück einer alten römischen Wasserleitung. Hin und wieder führte der Weg über einen urwaldartigen Pfad durch blühendes Springkraut. Immer mehr Weinberge kamen in Sicht.

Wein in Sicht auf dem Saar-Hunsrück-Steig
"Wein in Sicht auf dem Saar-Hunsrück-Steig"

Bei Kasel bog der Weg nach links ab und stieg stetig an entlang des Benninger Baches, bis wir schließlich den Wald verließen und die ersten Vororte von Trier zu sehen bekamen. Weiter ging es über Felder und Wiesen oberhalb von Filsch entlang, dann abwärts zur Strasse, die nach Trier führt, diese überquerend mäanderte der Saar-Hunsrück-Steig durch ein Waldstück südlich von Trimmelterhof, um dann unterhalb von Trimmelterberg unspektakulär zu enden: kein roter Teppich, keine Blumen, keine Musikfanfaren, nicht mal ein Biergarten ! Der Saar-Hunsrück-Steig war geschafft !

Weinberg bei Waldrach
"Weinberg bei Waldrach"

Wir hatten nun die Wahl direkt zur Strasse zu gehen und die restlichen Kilometer per Bus nach Trier zurückzulegen, oder über einen 4 km langen Wein-Lehrpfad und noch einige Anhöhen direkt nach Trier zu wandern. Das Wetter war gut, es war noch früh am Tag ( vor 14:00 Uhr ), also entschieden wir uns natürlich für die sportlichere und wahrscheinlich schönere Alternative.

Noch ein paar mal ging es rauf und runter über Weinberge. Eine Stunde später sahen wir dann den Trierer Dom unter uns liegen und erreichten Trier beim Amphitheater.

Trier -  wir kommen !
"Trier - wir kommen !"

Wir marschierten weiter Richtung Mosel, bogen dann nach rechts ab, kamen an den Kaiserthermen vorbei und gelangten so in den Schloßpark. Vor uns lagen die Basilika und das Kurfürstliche Palais. Rechter Hand fanden wir ein Cafe, in dem das von uns bestellte Toast nach 45 Minuten verbrannt war, ansonsten genossen wir aber Getränke und Kuchen, bevor wir weiter gingen in Richtung Dom und zum Marktplatz. Dort schlenderten wir zuerst zur Porta Nigra, sahen uns den am Tourismus-Büro hängenden Stadtplan und das Gastgeberverzeichnis genauer an, um das von uns gebuchte Hotel ausfindig zu machen ( wir hatten am Morgen beim Cityhotel Primavera angerufen, ebenfalls eine Empfehlung unserer Hannoveraner Freunde, eingermassen zentral gelgen und einigermassen günstig ), liefen dann zurück zum Marktplatz und weiter Richtung Karl-Marx-Haus, bogen dann nach rechts ab in die Johannisstrasse und hatten das Hotel gefunden,  wo wir so um 16:45 Uhr eincheckten.

Schloss und Basilika in Trier
"Schloss und Basilika in Trier"

Nach einer kurzen Verschnaufpause machten wir uns gleich wieder auf den Weg, um noch etwas von Trier zu sehen. Schlechtes Wetter war im Anmarsch und wir wollten die verbleibenden Sonnenstunden noch nutzen. Also gingen wir runter zur Mosel und zur Römerbrücke, der ältesten Brücke Deutschlands. Vorbei an den Alten Krahnen folgten wir der Mosel flussabwärts bis zur nächsten Brücke und dann noch ein Stück weiter, um in eine der dortigen urigen Kneipen, ins “Alt Zalawen”, einzukehren. Während wir dort auf der Terrasse saßen und Eifeler Landbier, Brot mit Kochkäse, und Federweisse ( also “Ländchen, Kochkäse und Feldchen”, wie die flotte und freundliche Bedienung es nannte ) genossen, sahen wir die angekündigten dunklen Wolken über die auf der anderen Moselseite liegenden Berge kriechen.

In den Gassen von Trier
"In den Gassen von Trier"

Bald war es vorbei mir dem schönen Sonnen-Wetter. Während wir zum Hotel zurückkehrten wurde es dunkel und es begann heftig zu regnen, und natürlich hatten wir Regenschirme und Regenjacken, die wir die ganze Zeit im Rucksack dabei gehabt hatten, jetzt nicht dabei.

Im Hotel zogen wir uns trockene Sachen an, warteten eine Regenpause ab und stiefelten dann nochmal los zum Dom, wo wir in das gegenüberliegenden urige Weinlokal “Palais Kesselstatt” einkehrten, Weine probierten und noch eine Kleinigkeit aßen.

An der Mosel bei Trier
"An der Mosel bei Trier"

Als wir danach wieder ins Hotel zurückkehrten gab es ein Gewitter, zwei weitere sollten in der Nacht folgen mit heftigen Regenfällen. Diesmal hatten wir Regenschirme und -jacken dabei, dennoch mußten wir für eine Weile Schutz suchen vor dem Sturm im Eingang eines Geschäfts.


 

Der kommende Tag war total verregnet. Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von den Hannoveraner, dann steuerten wir ziemlich direkt den Bahnhof an und kauften Bahntickets für die Heimfahrt, die uns mit Umsteigen in Saarbrücken zurück nach Mainz führte per Regionalzüge, dafür für nur € 37 für zwei Personen; d.h. € 50 verdient verglichen zum Normalpreis in 90 Minuten, so lange dauerte diese Fahrt länger als die schnellere Verbindung; mit einem guten Buch ( Stieg Larsson: Verblendung ), das ich mir noch am Bahnhof gekauft hatte, fiel das nicht schwer.

Alex am Ende des Saar-Hunsrück-Steigs
"Alex am Ende des Saar-Hunsrück-Steigs"
Axel am Ende des Saar-Hunsrück-Steigs
"Axel am Ende des Saar-Hunsrück-Steigs"

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