Den sonnigen Tag heute hieß es auszunutzen. Eigentlich wollten wir auf die Krimmler Tauern wandern durchs Windbachtal, aber eine Schulklasse, die z.Z. auch hier im Haus gastierte, plante dasselbe Ziel, weswegen wir uns für die Richterhütte entschieden.
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Beginn der Wanderung zur Richterhütte |
Der Aufstieg beginnt gleich hinter dem Hof und ist in der ersten halben Stunde derselbe wie zum Rainbachsee, dann hielten wir uns links und wanderten in ein wunderschönes Tal hinein. Der Schnee unten war schon wieder geschmolzen, hier oben aber wurde es immer mehr, je höher wir kamen.
Wir trafen auf ein junges Pärchen, die wir gestern schon im Krimmler Tauernhaus kennengelernt hatten. Sie hatten auf der Hütte übernachtet und waren nun auf dem Rückweg. Sie berichteten von einem Zwischenfall in der Nacht auf der Hütte, als man plötzlich drei Lichter oben im Berg entdeckte.
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Winterwanderung zur Richterhütte |
Offensichtlich irrten dort ein paar Wanderer durch die Berge, die Hüttenwirtin telefonierte sofort mit der Bergwacht. Die Lichter verharrten regungslos am Berg. Die Wirtin schaltete sämtliche Lichter in der Hütte an, um den offensichtlich verirrten Wanderern eine Orientierungsmöglichkeit zu bieten. Erst nach einer langen Weile setzten sich die Lichter endlich in Bewegung und mitten in der Nacht trafen die drei Wanderer dann auf der Hütte ein. Sie waren morgens um 8:30 Uhr von der Plauenhütte gestartet und wollten eigentlich zum Krimmler Tauernhaus. Im Schnee hatten sie sich dann verirrt und waren schließlich 13 Stunden unterwegs gewesen.
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Unser Ziel - die Richterhütte |
Später kamen uns dann drei Wanderer entgegen, möglicherweise jene, von denen eben berichtet wurde.
Um 11:25 Uhr erreichten wir die Talstation der Material-Seilbahn. Bis hierher waren wir einem schmalen Forstweg gefolgt, der nur allmählich anstieg. Nun führte ein Bergpfad linker Hand in Serpentinen aufwärts unterhalb einer Felswand, dann rechts herüber zur Hütte, an wenigen Stellen etwas ausgesetzt.
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Verschneiter Aufstieg zur Richterhütte |
Der Pfad war mit etwas Schnee bedeckt aber glücklicherweise nicht sehr steil. Wir erreichten die Richter Hütte (2374 m) um 12:00 Uhr und kehrten ein zu leckerer Käsenockerln-Suppe oder Kaminwurz, dazu ein frisches Bier. Auch die Wirtin berichtete von den nächtlichen Ereignissen, zugegen war noch ein junges Paar, er als Freiwillger bei der Bergwacht, und ein Mann, der uns unterwegs mit dem Mountain-Bike überholt hatte und auf der Hütte Wasserproben sammelte.
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Berge und Gletscher |
Um 13:15 Uhr machten wir uns wieder an den Abstieg. Die Sonne schien, einiger Schnee war schon weggeschmolzen, aber auf dem ersten Stück mußten wir dennoch recht vorsichtig vorgehen und ich war froh meine Wanderstöcke dabei zu haben. In Ruhe stiegen wír dann weiter ab durch das friedliche Tal und erreichten das Krimmler Tauernhaus um 15:40 Uhr.
Nach einem Glas Heidelbeer-Buttermilch und Apfelstrudel ging‘s wieder in die Kräuter-Sauna und Dampfbad, es folgte Abendessen und eine Runde ‚Siedler von Catan‘; in diesem Spiel haben wir mittlerweile Übung.
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