Samstag, 7. Oktober 2017

Wanderurlaub Herbst 2017 – Ruhe- und Regentag im Tauernhaus

Das Wetter war heute ganz schlecht, es regnete und graupelte und die Berge wurden weiter oben schon leicht angezuckert.

Früher Wintereinbruch
am Krimmler Tauernhaus
Wir ließen heute die Wanderschuhe im Trockenraun und packten stattdessen Bücher und Computer aus und stellten uns ein auf einen faulen Tag auf der Hütte. Die Prognose für die nächsten drei Tage ist besser mit wärmerem und trocknerem Wetter, Regenschauer sind aber weiterhin möglich, die Wetterlage eher abwechslungsreich.
Während wir uns später Kaiserschmarren bestellten zum Mittagessen und eine Runde ‚Siedler von Catan‘ spielten wanderte die Schneefallgrenze runter bis auf die Höhe des Krimmler Tauernhauses.
Surrealistischer Wasserfall
Etwa um 14:00 Uhr zogen wir dann doch Regenjacken und Bergschuhe an und spazierten zur Söllnalm. Erst wollten wir den Weg gehen direkt vom Krimmler Tauernhaus aus am linken Ufer der Krimmler Ache, und dann absteigen zur Mühleggalm, unser Wirt riet uns aber bei dieser Witterung davon ab, also spazierten wir ganz gemütlich die Forststrasse entlang.
In der Söllnalm tranken wir Tee oder Kaffee und unterhielten uns etwas mit der Wirtin. Sie erzählte von den sechs Wanderern, die in der vergangenen Woche von der Zittauer Hütte kommend auf dem blanken Eis eines Gletschers allesamt in den Tod gerissen wurden.
Winter auf dem Weg ins Tal
Einer überlebte zunächst, starb dann aber im Krankenhaus. Immer wieder fordern die Berge hier zwischen Tirol und Südtirol ihren Tribut; in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erfror ein Almbesitzer hier vom Tal mit seinen beiden Söhnen im August oben in den Bergen.
Mit uns waren einige italienische Angler in der Hütte, zwei weitere standen noch draußen im Fluß mit ihren Angelruten. Wir erfuhren daß das Gewässer hier einem Reichen aus der Nähe von Kitzbühl gehört und daß man 70 € berappen muß für eine Tageslizens, wenn man nicht in einer seiner Pensionen wohnt.
Krimmler Tauernhaus
im September 2017
Die Fische – Saiblinge, Forellen oder Eschen – werden mit künstlichen Fliegen gefangen und müssen dann wieder dem Fluß zurück gegeben werden; schließlich befanden wir uns hier ja in einem Naturschutzgebiet.
Als wir später zum Krimmler Tauernhaus zurück spazierten hörte der Regen auf. Wir verbrachten wieder zwei Stunden in der Sauna und genossen dann ein vorzügliches Abendessen mit Gamsbraten und einer Flasche St. Laurent.

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