Sonntag, 6. Dezember 2009

Neuseeland-Reise 2009, Tag 1 (4. November) - Auckland


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Wir schliefen lange und gut und am Morgen überwogen nun Hunger und Durst, was durch ein gutes Frühstück aber leicht zu beheben war. Nicht nur wer nach Venedig will muß leiden, auch wer ans andere Ende der Welt will muß einiges aushalten.

Haka presented in Auckland War Memorial Museum
"Haka presented in Auckland War Memorial Museum"

Schon früh waren wir zu Fuß unterwegs nach Auckland, steuerten zunächst die Auckland Domains und das dortige War  Memorial Museum an. Das Erdgeschoss führte uns durch die Geschichte der ersten europäischen Siedler und die Maori-Kultur. Wir sahen Lagerhäuser, ein 100-Mann-Kanu und Figuren, die uns die Zunge heraussteckten, alles aus rotem Holz.

Um 11:00 Uhr besuchten wir eine Maori-Tanzvorführung. Viele Stammestänze dienten zum Einstimmen der Männer auf bevorstehende Kriegsgeschehen und wir lernten auch ein paar Waffen der Maori kennen, zum Beispiel das kurze Paddel (“Club”), deren effektive Anwendung tänzerisch trainiert wird. Der ganze Stamm nahm an diesen Tänzen teil und demonstrierte so auch die Solidarität mit den Kriegern. Die Anführerin der Tanzgruppe staunte nicht schlecht, als wir ihr im Anschluß an die Vorführung die Story von FC Mainz 05 und ihrem Trainer Löw erzählten, der seine Mannschaft mit der Vorführung eines Videos über den Ritualtanz der Maori, auch “Haka” genannt, zu hervorragenden Leistungen anstachelte.

Auckland Domain Winter Garden
"Auckland Domain Winter Garden"

Nach einem Tee und Erdbeer-Torte ( ja, in Neuseeland ist Erdbeer-Zeit im November ! ) besuchten wir die zweite Etage mit präparierten Tieren und Skeletten ausgestorbener Tiere. Wir staunten nicht schlecht, als wir vor einem drei Meter hohen Laufvogel standen, dem Moa.

Eine Ausstellung über Vulkanismus interessierte uns ebenfalls sehr und eine Video-Animation zeigte, wie Neuseeland beginnend vor 20 Millionen Jahren durch Vulkanismus aus dem Meer entstand.

Dann flüchteten wir vor Kinderscharen, die das Museum mit einem Heiden-Lärm durchfluteten, und begaben uns in die ruhigen Wintergärten in der Nähe des Museums mit atemberaubender Blütenpracht: Digitalis, Bromelien, fleischfressende Pflanzen, Wasserpflanzen und Orchideen erfreuten das Auge.

Auckland Ferry Building
"Auckland Ferry Building"

Über den Albert-Park mit seinen interessanten, teils recht schief wachsenden Bäumen, gelangten wir in die Innenstadt und zum Sky Tower, dessen Aussicht für NZ $ 28 wir uns aber verkniffen, und der Albert-Street folgend  ging es weiter zum Ferry Building. Zurück marschierten wir über die Queen Street und gönnten uns für NZ $ 4 die Aussicht vom Bank-Of-New-Zealand-Building, die allerdings von vielen benachbarten höheren Gebäuden an einigen Stellen zugebaut ist; die Harbor-Bridge beispielsweise kann man von dort nicht sehen.

Nach einem Sushi-Lunch in der Nähe des Aotea Squares traten wir den Rückweg nach Mt. Eden an, nicht ohne dem Grab von William Hobson einen Besuch abzustatten, dem ersten Gouverneur von Neuseeland und Gründer von Auckland.

Mount Eden Crater
"Mount Eden Crater"

Trotz müder Beine erstiegen wir dann nochmals den kleinen Vulkan und genossen den Ausblick auf Auckland in der Abendsonne, die ab und an mal hinter den Wolken hervorlugte.

Um 18:00 Uhr waren wir zurück im Bavaria Bed & Breakfast Hotel und nach einer einstündigen Ruhepause suchten wir das fast einzigste nicht-asiatische Restaurant auf, das wir in der Dominion Road finden konnten, ein Irish Pub, dem Clare Inn, wo wir uns irisches Bier, Fleischröllchen und Chicken Wings schmecken ließen.

2 Kommentare:

susan hat gesagt…

das war ein wirklich tolles erlebnis. die bilder sind wunderschön. danke fürs zeigen!

Axel Magard hat gesagt…

Danke, susan ! Mehr Bilder von unserer Neuseeland-Reise gibt es hier in meinem flickr Account. Und ich habe natürlich vor in den nächsten Tagen und Wochen unser Reisetagebuch vollständig zu veröffentlichen; es folgen noch 29 weitere Tage inklusive unseres 5-Tage-Trips nach Fiji.