Mittwoch, 30. Juli 2014

Unterwegs mit dem Wohnmobil – Etappe 8 – Burg bei Magdeburg

Das Wetter war am Freitag, dem 20.6., etwas, aber nur etwas besser. Wir beschlossen 100 km weiter nach Süden zu fahren und uns Madgeburg anzusehen.

Grill ready to grill
Der Platz in Magdeburg bietet aber wenig Komfort: keine eigenen, sondern nur öffentliche Toiletten in 100 m Entfernung, keinen Strom, keine Wasser Ver- oder Entsorgung.
Wir fuhren stattdessen nach Burg zur Pension Eschendorf mit einem hübschen Platz, die Stellplätze sind teilweise von Bäumen eingerahmt, es gibt Strom, WC, Duschen, Wasser Ver- und Entsorgung ( brauchen wir wahrscheinlich nicht; wir hatten das nochmal erfolgreich in Bad Wisnack vor unserer Abfahrt geübt, diesmal ohne verbogenen Fahrradträger  ). Einziger kleine Nachteil: eine Kiesgruppe in der Nähe. Und auch eine Bahnlinie.
Frosch im Froschteich
der Pension Eschendorf in Burg
Neben diesem Grund nach Burg zu fahren gibt es vielleicht noch einen weiteren: die Eisdiele Venezia in der Fußgängerzone, wo es neben den üblichen leckeren Eisbechern auch leckere Crepes mit Früchten ( z.B. heißen Kirchen oder Erdbeeren ) und Eis gibt.
Wir waren aufgebrochen mit dem Fahrrad um Burg zu erkunden und vor allem die Möglichkeiten nach Magdeburg zu gelangen. Wir radelten 4 km zum Bahnhof und studierten den Fahrplan: ein Zug geht nach Magdeburg alle Stunde um 33 Minuten nach der vollen Stunde und braucht für die Strecke etwa 20 Minuten. Also, Plan für Morgen: Besuch von Magdeburg !
Backsteingebäude in Burg bei
Auf dem Rückweg stoppten wir bei Rewe und deckten uns wieder mit Grillgut, Salaten und zwei Flaschen Bier ein. Heute Abend wird wieder gegrillt, ein ansprechendes Restaurant hatten wir nicht entdeckt und auch die Pension Eschendorf hat keinen spektakulären Speiseplan ausgehängt und macht auch einen recht verlassenen Eindruck, hat auch nur Montag-Donnerstag von 17:00-22:00 geöffnet.
Die grüne Zitadelle
Am folgenden Tag, Samstag, der 21.6.2014, fuhren wir morgens mit den Fahrrädern zum Bahnhof und nahmen den Zug um 10:33 Uhr nach Magdeburg. Vom Hauptbahnhof Magdeburg wanderten wir zunächst Richtung Innenstadt. Alex besorgte uns einen Stadtplan bei der Touri-Info, dann ging’s zum Hundertwasser-Haus im Breiten Weg, einem farbenfrohen Gebäudekomplex im Hundertwasser-Stil, mit 55 Wohnungen und 900 verschiedenen Fenstern, bunten Säulen und Kacheln ( auch auf dem WC ! ), goldenen Kugel und Gärten auf den Dächern und kleinen Lädchen, Cafes und Restaurant im Parterre.
Säulen am Hundertwasser-Haus
Leider schien die Sonne fast nie, um die Farben dieser farbenprächtigen Architektur besser hervorzuheben. Hundertwasser hat die Fertigstellung seines Werkes im Jahr 2003 nicht mehr erlebt, es konnte aber nach dem Tod des Künstlers im Jahr 2000 fertiggestellt werden, da die Pläne vollständig vorlagen.
In einem Cafe dort tranken wir Cappuccino und aßen frische Waffeln, erhielten so – als wir danach fragten – auch Chips für die im Hundertwasser-Stil gestalteten Toiletten, die ansonsten 1 € Eintritt kosten.
Dom zu Magdeburg
gesehen vom Hundertwasser-Haus
Weiter ging es nun zum Dom, wo gerade eine Hochzeits-Taufe gefeiert wurde. Im Marktviertel sahen wir uns das Rathaus an mit dem Magdeburger Roland, dann kehrten wir in ein Cafe-Restaurant am Platz zum Mittagessen ein, wo es Harzer Hirschgulasch mit Klößen und Rotkraut für mich und Lachs mit Reis für Alex gab. Vom Marktviertel wanderten wir dann weiter ins Elbviertel, wo wir auch den Wohnmobil-Stellplatz entdeckten, den wir vermieden hatten, und wanderten an der Elbe zurück Richtung Dom und nochmal zum Hundertwasser-Haus, wo mittlerweile ein kleines Sommerfest begonnen hatte, bei sehr frischen Temperaturen und überwiegend verhangenem Himmel. Wir bestiegen für je 2 € Eintritt einen der Türme und bestaunten die einzigartige Architektur-Landschaft von oben.
Treppenhaus im Hundertwasser-Haus
“Unsere biologische Haut ist unsere erste Haut, unsere Kleidung die zweite, unsere Wohnung die dritte”, hat wohl Hundertwasser sinngemäß gesagt. “Die zweite und dritte Haut sollte wie die erste so beschaffen sein, daß wir uns darin wohlfühlen !”
Nun waren die Füße vom vielen Stadtbummeln müde und wir steuerten den Bahnhof an und nahmen den Zug zurück nach Burg um 17:08 Uhr. Mit den Fahrrädern ging’s zurück zu unserem Stellplatz; bei Rewe deckten wir uns nochmal mit Bier für das WM-Fußballspiel heute abend ( Deutschland gegen Ghana )  und Brötchen und Orangensaft für das Frühstück morgen ein.

2 Kommentare:

heiko46 hat gesagt…

Wahnsinn, ich bin neidisch. wir machen auch öfter mal solche Touren aber die Gegend waren wir auch noch nicht. Das man zwischendurch Probleme mit dem anhalten hat wo dann ein "nichts" ist. Wir haben uns zum Beispiel schon eine Kaffemaschine mit Stromanschluss für den Zigarettenanzünder geholt, super praktisch. Vielleicht ist das ja auch was für euch ;-) Schau mal hier: https://www.fernfahrerdepot.de/kaffeemaschine/a-1041/ . Ich wünsche euch noch viele schöne Urlaubsziele, lg Heiko

Axel Magard hat gesagt…

Hallo Heiko, ja, Deutschland ist groß und an vielen Stellen sehenswert, wir waren auch noch lange nicht überall.
Der Link funktioniert nicht mehr, scheinbar wurde die Kaffeemaschine aus dem Sortiment genommen. Aber danke für den Tip - Amazon hat jede Menge davon: http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_i_2_16?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=kaffeemaschine%20auto&sprefix=kaffeemaschine+a%2Caps%2C301