Mallorca Wanderreise 2010 – 3. Wanderung am 26.5.
Unsere dritte Wanderung führte uns auf den Massanella (1.365 m), den zweithöchsten Berg Mallorcas. Auf dem höchsten Berg Mallorcas steht eine amerikanische Radar-Station und macht diesen dadurch zum militärischen Sperrgebiet.
"Following the waters to the upper lake” |
Wir fuhren mit dem Bus eine halbe Stunde lang zu den beiden Stauseen Mallorcas, die zwischen diesen beiden Bergen liegen. 1970 erbaut versorgen sie seitdem die Insel mit Wasser. Seit es auch noch eine Meerwasserentsalzungsanlage gibt klappt die Versorgung gut und die Stauseen werden niemals unter 50 % geleert; zur Zeit sind sie dank der schweren Regenfälle der vergangenen Wochen bis zum Rand gefüllt. Krisen wie zu Anfang der 90er Jahre, als Tankschiffe vom Festland kommend die Insel mit Süsswasser versorgen mußten gibt es heute nicht mehr.
"Puig Major" |
Unsere Wanderung begann in der Nähe des unteren Stausees und die erste halbe Stunde ging es ohne Steigung entlang des Wassergrabens, der vom oberen Stausee kommt. Dann zweigten wir bald nach rechts ab und kamen in schattigen Wald und bald zu einer Quelle, wo wir ordentlich trinken und die Flaschen wieder auffüllen konnten.
Die Sonne schien weiterhin mit aller Kraft, es war warm und absolut windstill. Während überall im Mittelmeerraum, von Spanien, Frankreich und Italien bis Nord-Afrika schlechtes Wetter vorherrschte behauptete sich die Insel in einem Flecken Schönwettergebiet, die angekündigte Abkühlung blieb für heute jedenfalls aus und auch die Prognosen für die nächsten Tage waren nicht so schlecht.
"Upper fresh water basin on Mallorca" |
Der weitere Anstieg durch den Wald verlief moderat bis leicht, dann langten wir an der Felswand des Massanella an, bogen nun nach rechts vom Fernwanderweg ab, auf dem wir bisher gewandert waren, und nahmen einen steilen Direktanstieg über gut zu begehenden Fels auf ein Plateau, dann relativ bequem weiter zum Gipfel, den wir um 11:45 Uhr erreichten. Zeit genug also für eine 45minütige Gipfelrast, bevor es an den Abstieg ging.
Über ein Felsenmeer ging es abwärts, über uns kreisten unverrichteter Dinge die Gänsegeier.
"Massanella" |
Wir kamen auf ein tiefer gelegenes Plateau mit einigen Mauerresten und zwei einsamen Eiben sowie einigen Ziegen und Schafen. Nach einer “Buschpause” ging es über einen Rand des Plateaus einen Pfad folgend hinab in Richtung Lluc. Bald waren wir wieder im Wald, dann erreichten wir einen breiteren Weg und schließlich um 16:15 Uhr die Strasse und eine Tankstelle mit Lokal, wo wir uns zu einer Erfrischungspause niederließen. Insgesamt hatten wir etwa 700 m im Auf- und Abstieg bewältigt in 7 Stunden inklusive Pausen.
"On the Massanella summit" |
Mit dem Bus machten wir dann noch einen Abstecher zum mallorcinischen Wallfahrtsort Lluc, wo vor langer Zeit eine Madonnen-Figur, die man von einem Ort zu einem andern Ort gebracht hatte wundersamerweise wieder am ersten Ort auftauchte, und besichtigten dort kurz das Kloster und die Kirche, und eben diese Madonna-Figur.
Auf der Rückfahrt nach Port de Sóller hielten wir ein weiteres mal oberhalb der Schlucht Torrent De Pareis, die wir übermorgen aufsteigen wollen, und sahen und den mächtigen Canyon von oben an.
"Ave Maria in Lluc" |
Um 18:15 Uhr waren wir – mal wieder spät, aber dafür nach einem ereignisreichen Tag mit einer tollen Wandertour – wieder im Hotel: rechtzeitig für Dusche und Abendessen. Anschließend spazierten einige von uns noch an den Hafen zu einem abschließenden Kaffee, Wein oder Bier.
1 Kommentar:
Hallo Axel,
ich sehr schöner Wanderbericht !
Wir werden bald auch los und bestimmt auch einige von den Dingen sehen, die Du hier beschrieben hast. Mallorca ist zum Wandern wirklich traumhaft. Viele Grüße, Lutz
Kommentar veröffentlichen