Dienstag, 15. Juni 2010

Mallorca Wanderreise 2010 – 2. Wanderung am 25.5.


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Heute stand uns ein langer und erlebnisreicher Tag bevor, weswegen wir bereits um 08:30 Uhr aufbrachen ( nachdem wir unseren Bus gegen verwirrte ASI-Wanderer verteidigen mußten, die ihre Ausrüstung darin deponieren wollten ).

Secret Cave to smuggle tobacco
"Secret Cave to smuggle tobacco"

Auf der Fahrt erzählte uns Jaume diesmal viel über die Fauna Mallorcas. Die einheimischen Säugetiere sind alle ausgestorben, durch den Einfluß des Menschen und dessen Haustiere. Die nunmehr anzutreffende Gingterkatze zum Beispiel war früher ein Haustier der Römer und gefährdet nun die Gelege einheimischer Vögel. Es gibt 300 Vogelarten auf Mallorca, unter anderem auch den größten Greifvogel Europas, den Mönchsgeier, der mit 70 Exemplaren auf der Insel  vertreten ist.

Bay at Cape Pinar
"Bay at Cape Pinar"

Wir mußten weit nach Osten fahren bis Alcúdia und dann weiter auf die Halbinsel – so weit es die Strasse erlaubte, die durch die schweren Regenfälle vor einer Woche stark gelitten hatte. Irgendwann hatte sich unser Bus einen Stein zwischen den Zwillingsrädern eingefangen und wir mußten aussteigen und zu Fuß weitergehen, bis wir die Abzweigung zur Schmucklerhöhle Cova Tancada erreichten, wo wir unsere Rucksäcke versteckten und dann mit dem Abstieg die Steilküste hinunter begannen. Auf dem Pfad der Tabak-Schmuggler erreichten wir nach gut einer halben Stunde den Eingang zur Höhle. Mallorca besteht aus Kalkstein – unterseeischem Sediment – und daher gibt es hier auch Höhlen, die durch Erosionsvorgänge entstanden sind.

Ermita de la Victoria
"Ermita de la Victoria"

Die Tabak-Schmugglerhöhle, deren Eingang sich sieben Meter über dem Meeresspiegel befindet, war eine recht gut begehbare, teilweise durch die Regenfälle der letzten Woche etwas schlüpfrige Höhle, in der wir wunderschöne Tropfsteine zu Gesicht bekamen. Wir erkundeten die Höhle etwa eine halbe Stunde lang und traten dann den Rückweg an, der uns eine weitere halbe Stunde kostete. Durstig erreichten wir unsere Rucksäcke, die Sonne schien sehr warm und auch in der Höhle war es teilweise recht schwül gewesen. Annette hatte bereits einen kleinen Kreislaufzusammenbruch hinter sich.

Wir stiegen weitere zehn Minuten einer Forststrasse folgend auf einen Sattel und zu einem schattigen Rastplatz, wo wir eine kurze Mittagsrast einlegten. Dann begannen wir den gut einstündigen Aufstieg auf den Atalia de la Victòria (444 m).

Our island - for a moment
"Our island - for a moment"

Zuerst gab es Schatten, dann kühlende Winde. Vor allem genossen wir aber die grandiosen Ausblicke auf die Buchten Badia de Pollenca und Badia d’Alcúdia, deren türkisfarbenes Wasser die Berge des mittleren Kaps im Osten von Mallorca umspülte, verziert mit einigen weißen Booten. In der Ferne konnten wir die niedrigen Berge von Menorca erspähen.

Auf dem Gipfel gab’s eine weitere kurze Rast und der Wanderschuh von Karim wurde zusammengeschnürt und mit Tape geklebt, da sich ihre Sohle ablöste. Dann machten wir uns an den Abstieg zur Wehrkirche Ermita de la Victòria, wo der Bus auf uns wartete.

City Gate to Alcúdia
"City Gate to Alcúdia"

Nach der Wanderung folgte ein Bad im frischen Wasser des Mittelmeeres. Jaume führte uns zu einer bezaubernden Bucht mit einer kleinen Insel, die wir umschwimmen konnten. Kaltes Wasser ist gut gegen Muskelkater, weswegen ich an diesem Abend auch wenig davon verspürte. Wir nahmen uns auch noch Zeit für ein kurzes Sonnenbad, bevor wir nach Alcúdia fuhren und in einem Café Moca, Eiskaffee oder Wasser tranken, Dann folgte noch eine kurze Stadtbesichtigung inklusive Begehung der Stadtmauer, bevor uns der Bus zurück nach Port de Sóllier brachte, wo wir um 19:00 Uhr anlangten – nach einem langen Tag mit einer tollen Tour, perfektem Wetter, atemberaubender Aussicht und vielen unvergesslichen Erlebnissen.

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