Dienstag, 30. Juli 2019

Sommerurlaub 2019: Murgleiter Etappe 5

Der Rinkenturm
Die letzte Etappe der Murgleiter ist nochmal 21,5 km lang und führt von Baiersbronn hinauf zum Schliffkopf ( 1054 m ). Dort befindet sich inmitten des Nationalparks das Nationalpark-Hotel Schliffkopf – nicht gerade preiswert, aber mit tollen Zimmern, herrlicher Aussicht, Wellness-Bereich und Schwimmbad und einem 5-Gänge-Menü am Abend. Leider liegt es direkt an der Strasse durch den Nationalpark, die von vielen Sportwagen- und Motorrad-Fahrern gerne als Rennstrecke missbraucht wird, was unserer Meinung nach in einem Nationalpark unterbunden werden sollte.

Am Morgen waren wir mit der S-Bahn von Schönmünzach nach Baiersbronn gefahren. Die Tour begann mit einem steilen Aufstieg zum dortigen Murgleiter-Portal und weiter zum Rinkenturm. Weiter ging es zur herrliche Wanderhütte Sattelei. Wie schon erwähnt: die schönen Einkehr-Möglichkeiten liegen an der Murgleiter wander-taktisch ungünstig gleich am Anfang der Etappen.
Rehkitz im Dammwild-Gehege
bei Mitteltal
Wir konnten trotzdem nicht vorbei gehen und ließen uns kurz nieder zu einem Tee. Dann führte uns die Murgleiter weiter oberhalb der kleinen Ortsteile Mitteltal und Obertal vorbei durch den Wald, vorbei an einem Dammwild-Gehege. Bei Obertal querten wir die Straße, kurz danach an einer ausgeschilderten Umleitung verloren wir den Weg. Eben war das Murgleiter-Zeichen noch da gewesen, am Ende der Umleitung war es verschwunden. Wir wanderten nun weiter auf einem Forstweg, markiert mit einer geleben Raute ( eine der häufigsten Wegmarkierungen im Schwarzwald ), Wegweisern Richtung Schliffkopf folgend.
Am Gipfelkreuz des Schliffkopfs
Unterwegs gab es viele Brunnen zum Nachfüllen von Wasser. Es war heute aber eher bewölkt. Als wir das Schliffkopf-Plateau erreichten, begann es zu regnen. Wir wanderten bis zum Gipfelkreuz und dem offiziellen Ende der Murgleiter. Von einem Hotel war hier nix zu sehen, kurze Zeit später hatten wir es aber gefunden und bezogen unser Zimmer, das letzte von zweien, die an diesem Wochenende noch verfügbar gewesen waren, als ich gestern hier anrief.
Wir hatten noch eine gute Stunde Zeit zum Saunieren; der Wellness-Bereich des Hotels gefiel uns aber nicht so gut, alles war sehr dunkel angelegt. Danach ging es zum opulenten Abendessen und wir steißen an auf ein weiteres erfolgreich abgeschlossenes Wander-Projekt: die Murgleiter.
Am Ende der Murgleiter
Am nächsten Tag, einem Sonntag, war nun die Heimreise angesagt. Ein Bus fuhr von hier alle zwei Stunden nach Baiersbronn, von wo aus wir mit der S-Bahn zurück nach Gaggenau bzw. Bad Rotenfels fahren würden, wo am Unimog-Museum unser Auto geparkt stand. Bei jeder Unterkunft hier im Schwarzwald erhält man ja eine Gästekarte, mit der man kostenlos Bus und Bahn fahren kann. Dafür zahlt man überall ‘Kurtaxe’, dennoch eine gute Idee.
Da wir aber noch einen halben Tag Zeit hatten beschlossen wir nach Obertal abzusteigen auf dem Stück der Murgleiter, das wir gestern ‘verloren’ hatten. Zunächst ging es über einen Waldpfad steil bergab zur Quelle der ‘Rechtsmurg’, dem offziziellen ‘Murgursprung’, dann weiter über Forstwege und Pfade weiter gen Tal. Wir kamen an einem hübschen Forellengut vorbei, dort war eine Alternativstrecke der Murgleiter ausgeschildert, die uns nicht wie geplant am Kulturpark Glashütte vorbei führte.
Latschenkiefer auf dem
Schliffkopf
Wir erreichten den Abzweig, an dem wir den Weg verloren hatten. Eigentlich gut ausgeschildert, der Fehler lag bei uns: wir hatten uns durch die Umleitung, der wir gestern begegnet waren, irritieren lassen und übersehen, daß die Murgleiter davon eigentlich nicht betroffen war und wenige Meter dahinter links abzweigte.
Wir wanderten nun runter in den Ort und warfen einen Blick auf den Busfahrplan. Da wir noch jede Menge Zeit hatten kehrten wir ein ins Landgasthof Murg-Cafè zu einem kleinen Mittags-Imbiss. Die haben übrigens auch Zimmer, wie auch das Hotel Adler in Obertal, somit wäre folgende Alternative für Murgleiter-Wanderer denkbar, die das teure Hotel auf dem Schliffkopf meiden wollten: man macht hier in Obertal Station und dann eine Tageswanderung auf den Schliffkopf und wieder zurück.
Landschaft unterhalb
des Schliffkopfs
Der Bus brachte uns schließlich nach Baiersbronn, wenige Minuten später kam die S-Bahn aus Freudenstadt und brachte uns in einer knappen Stunde nach Bad Rotenfels. Von der Haltestelle aus mußten wir noch einen Kilometer laufen bis zu unserem Parkplatz, anschließend schlenderten wir nochmal zum Biergarten im Kurpark, um unseren Urlaub dort gemächlich ausklingen zu lassen, bevor es an die Heimfahrt ging.

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