Sonntag, 6. November 2011

Auf dem Westerwald-Steig – 15. Etappe von Waldbreitbach nach Bad Hönningen


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Eine letzte kurze 12-km-Etappe bildete den Abschluß unserer 15tägigen Westerwald-Steig-Wanderung.

Vita Balance Hotel und Nassen's Mühle
"Vita Balance Hotel und Nassen's Mühle"

Wir verließen Waldbreitbach entlang der Wied und gelangten bald nach Hausen und zum dortigen Franziskaner-Kloster. Hier begann nun der wirklich letzte Aufstieg – auf den Malberg.

Sobald man die Häuser von Hausen hinter sich gelassen und einen Wiesenhang erstiegen hat sollte man sich umdrehen und den Drei-Klöster-Blick genießen ! Anschließend ging es weiter durch Wald, zunächst flach, dann wieder ansteigend.

Drei-Klöster Blick
"Drei-Klöster Blick"

Um 10:15 Uhr sahen wir die Malberg-Hütte und waren wenige Minuten später oben um die schöne Aussicht und Bierlikör zu genießen. An einem vom Basaltabbau zurückgebliebenen Kratersee ging es nun bergab, wieder durch Wald und über breite Forstwege, bis der Westerwald-Steig auf den Limes-Wanderweg trifft. Vorbei an einer kleinen Kapelle – dem Gebildeichshäuschen –, einem Köhlerplatz, wo zu Schauzwecken einmal im Jahr Kohle hergestellt wird, so wie es früher die Römer machten ( irgendwie fühlte ich mich an das Computer-Spiel Siedler III erinnert ), ging es zu einem nachgebauten hölzernen Römerturm, von dem aus wir hinab blicken konnten auf Bad Hönningen am Rhein.

Malberg Hütte
"Malberg Hütte"

Weiter unten gewahrten wir eine Ausgrabungsstelle, wo die Fundamente zweier steinerner Römertürme freigelegt wurden, die offensichtlich einen Durchgang flankierten. Hier verlief der Limes und wie schon im Buch “Limes” von Gisela Graichen beschrieben war er nicht nur ein Bollwerk gegen die germanischen Barbaren im Norden, sondern eben auch eine durchlässige Grenze, um den Handel und Warenaustausch zwischen den Völkern zu ermöglichen. Die Römer verstanden es gut ihre Feinde später zu “nutzen”, nicht nur als Söldner in ihrem Heer, sondern auch für wirtschaftliche Interessen.

Römerturm
"Römerturm"

Hier am Rhein – bei Rheinbrohl in der Nähe von Bad Hönningen – nahm der 550 km lange Limes seinen Anfang und setzte sich mit Unterbrechungen – manchmal dienten Flüsse als natürliche Grenze des römischen Reiches – fort bis zum Schwarzen Meer.

Nachdem wir vom Römerturm hinabgestiegen waren und unsere Wanderung fortsetzten passierten wir bald eine Stelle, wo man den gerade verlaufenden Limeswall und einen Graben davor noch in der Landschaft wahrnehmen kann.

Die letzten Kilometer bis Bad Hönningen
"Die letzten Kilometer bis Bad Hönningen"

15 Minuten später erreichten wir einen Hohlweg, der uns hinuten führte nach Arienheller, wo der Westerwald-Steig auf den Rheinsteig trifft (diese Rheinsteig-Etappe erwanderten wir im April 2009) und wenige 100 Meter später am Erlebniszentrum Römerwelt endet.

Von hier ging es durch ein Gewerbegebiet nach Bad Hönningen. Am Bahnhof checkten wir erstmal den Fahrplan für die morgige Heimfahrt, bevor wir uns in der Fussgängerzone zu Kaffee und Eis niederließen. Im Hotel St. Pierre fragten wir vergebens nach einem Zimmer, man empfahl uns aber das gleich daneben liegende Bit-Eck, wo wir problemlos über der Gaststube ein schnuckliges Zimmer für € 70 (ÜF) erhielten.

Am Nachmittag spazierten wir durch Bad Hönningen und am Rhein entlang, ein uriges Abendessen und Bier gab’s dann natürlich im Bit-Eck.

Das Bit-Eck in Bad Hönningen
"Das Bit-Eck in Bad Hönningen"

Und schon war sie zu Ende, unsere Westerwald-Steig Wanderung. Wenngleich dieser Steig sicher nicht zu unseren Lieblings-Steigs werden wird hat auch diese Tour enorm viel Spass gemacht und wir können es kaum erwarten die nächste Fernwanderung hoffentlich bald in Angriff zu nehmen.

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