Mittwoch, 28. August 2019

Kalifornien-Urlaub 2001 - Tag 7: Paradise Valley

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, lieber Axel. Heute wurde ich also 40 Jahre alt, und das irgendwo in Amerika im hintersten Winkel eines Canyons.

Yellow plant on rock
Mein Geburtstagsfrühstück bestand aus einem Stapel von 3 riesen Pfannkuchen, die ich mir mit Butter und Sirup schmecken ließ, aber beim besten Willen nicht komplett bewältigen konnte.
Nach dem Frühstück lud ich mein Gepäck ins Auto ein, denn am Abend würde ich ein neues Zimmer bekommen. Für heute hatte ich mir die Wanderung zum Paradise Valley ausgesucht, die zu den bekanntesten im Kings Canyon zählt. Ich fuhr mit dem Auto noch fünf Meilen weiter bis zum Ende des Highway 180. Von dort wanderte ich zunächst am South Fork Kings River entlang, bis nach zwei Meilen ein leichter Anstieg zu den Mist Falls begann. Das Wetter war wie immer herrlich und mich umgab eine unberührte Berglandschaft. Das einzig störende waren die vielen Fliegen, die ich mir mit meinem Halstuch wedelnd vom Leibe hielt.
Mist Fall
Bald lag der Mist Fall vor mir und ich genoß kurz den Anblick der Wasser-Kaskade, bevor ich den jetzt etwas steiler werdenden Anstieg fortsetzte in Richturg Paradise Valley. Anfangs
ging es durch Wald, dann aber über weiße Granit-Felsen, und die Sonne begann recht warm zu scheinen. Auch dieser Pfad war gut gepflegt, so dass ich prima voran kam und um 12:00 Uhr nach drei Stunden das Lower Paradise Camp erreichte. Nun führte der Pfad eben weiter durch das bewaldete Hochtal, das einst von Gletschern geschaffen wurde. Neben mir floß der South Fork Kings River friedlich dahin und ausser seinem leichten Plätschern herschte hier oben himmliche Ruhe. Das Wasser des Flusses war glasklar und lud zu einer Abkühlung ein.
Paradise Valley
Als ich nach einer weiteren halben Stunde das Middle Paradise Camp erreichte suchte ich mir einen schönen Platz am Fluß, wo ich auch sogleich ein erfrischendes Bad nahm. Danach genoß ich die friedliche Stille und ein einfaches Lunch aus meinem Rucksack.
Der Rückweg verlief über den gleichen Pfad wieder zurück zu den Mist Falls, die ich mir dann noch etwas näher ansah. Über Felsen gelangte ich bis unmittelbar vor den Fall und ließ mich durch den kühlen Spühnebel und den Luftsog nochmals abkühlen, bevor ich meine Wanderung fortsetzte.
Wieder unten angelangt überquerte ich den Fluß über die Brücke zum Bubbs Creek Trail und nahm dann den Kanawyer Loop Trail zurück zum Strassenende, wo mein Auto geparkt war.
At Mist Fall
Die verbleibenden 2,6 Meilen schaffte ich in einer knappen Stunde und war gegen 17:15 Uhr wieder am Parkplatz.
Heute bekam ich ein Zimmer ganz unten in der Cedar Grove Lodge, die komplett aus Holz gebaut ist, wo ich zunächst einmal eine heiße Dusche nahm. Danach bestellte ich mir in der Snack Bar, deren Koch ein ordentliches Essen und auch Frühstück bietet, ein New York Steak mit Kartoffelbrei, einem saftigen Maiskolben und gebratenen Zwiebelringen.
Cedar Grove Lodge
Das schmeckle wieder nicht schlecht, einziges Problem war das Plastik-Besteck. Zum Nachtisch gönnte ich mir eine Tandem-Eiswaffel.
So ging mein Geburtstag schnell zu Ende - ohne große Feier - dafür aber mit einer weiteren Wanderung durch die grandiose Natur der kalifomischen Berglandschaft.

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