Mittwoch, 27. August 2014

Der Deutsch-Französiche Burgenweg im Elsaß

Am letzten Wochenende haben meine Frau und ich den Deutsch-Französichen Burgenweg im Elsaß abgewandert.

Der Deutsch-Französiche Burgenweg
33 km lang, mit zahlreichen teilweise sehr steilen Anstiegen. Man kann den Weg in 1-2 Tagen machen, wir empfehlen: 2 Tage ! Ansonsten muß man sich sehr beeilen und hat praktisch keine Zeit mal die schöne Aussicht zu genießen, die einem überall geboten wird, oder in Ruhe eine oder mehrere der acht Burgen zu erforschen.
An diesem Samstag ( 23.8.2014 ) waren viele Hotels schon ausgebucht, es waren ja auch noch Sommerferien und wir wollten uns kurzfristig entscheiden, je nach Wettervorhersage.  Wir bekamen noch ein Zimmer im Landhotel “ Zur Wegelnburg” in Schönau und starteten somit unsere Wanderung etwa am gegenüberliegenden Punkt der Rundwanderung, in Niedersteinbach.
Stufen im Sandstein

Dort angekommen liefen wir zunächst die Strasse hinauf Richtung Wengelsbach und trafen dann bald auf den Burgenweg, dem wir nun in Uhrzeiger-Richtung folgten. Die erste Burg, die wir besuchten, war die Burg Wasigenstein. Bevor wir nach Obersteinbach kamen, erwartete uns die nächste Burg: Petit Arnsburg. Als wir nach Obersteinbach kamen war es bereits kurz vor 14:00 Uhr. Es gab da zwar zwei Restaurants, bei beiden hatte die Küche aber bereits geschlossen.
Stufen ins Licht
Also wanderten wir weiter, stärkten uns mit zwei Müsliriegeln und erklommen alsbald einen wirklich steilen Anstieg, der uns zu einem Aussichtspunkt auf einem Felsen führte, den wir zunächst über eine Leiter erklimmen mußen. Von dort ging es weiter und bald hatten wir den Aussichtspunkt am Friedenskreuz erreicht. Heute hingen schwere dunkle Wolken über den Vogesen, die Wettervorhersage hatte sich sehr kurzfristig nochmal zum schlechteren hin geändert. Dennoch: eine schöne Aussicht. Wohin das Auge reicht: unbebaute Waldhänge. Einige Bäume begannen schon sich hell zu färben, in diesem Jahr sah man den Herbst schon im August kommen.
Weiter ging es zur Burg Blumenstein. Alle die Burgen auf diesem Wanderweg sind begehbar: abenteuerliche Treppen und Leitern führen hinauf auf Sandsteinfelsen und in die oft kleinen ehemaligen Burganlagen hinein, überall gibt es eine wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Waldhügel.
Blick über die Vogesen
In Schönau langten wir so um  17:45 Uhr an und bezogen unser Zimmer im Landhotel. Zum Abendessen gab’s Hirschbraten und eine Flasche St. Laurent dazu. Das Drei-Sterne-Hotel ist ordentlich und sauber, hat aber seine besten Tage hinter sich.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging’s um 09:40 Uhr weiter zur zweiten Etappe auf dem Burgenweg. Nach einem weiteren Anstieg und einer Wanderung über einen Höhenzug mit gigantischen Sandsteinfelsen erfolgte ein Anstieg zu den Burgen #  1,2 und 3: Wegelnburg, Hohenbourg und Loewenstein. Nach einem Abstieg kamen wir zur Burg Fleckenstein, der einzigen Burg auf diesem Weg, wo man Eintritt löhnen muß. Das taten wir nicht, denn wir hatten die Burg schon im letzten Jahr besichtigt. Stattdessen ließen wir uns im dortigen Café nieder und aßen Quiche Lorraine.
Willkommen zur Burg Blumenstein

An diesem Tag war das Wetter deutlich besser als gestern, obwohl wir auch gestern Glück gehabt hatten: viele dunkle Wolken, aber kaum Regen. Heute schien oft die Sonne, zum Nachmittag hin wurde es immer wärmer und wir genoßen die Sonne auf der Terrasse des Cafes bei der Burg Fleckenstein, bevor wir weiter wanderten an einem See und Campingplatz vorbei zur letzten Burg auf unserer Tour, der Burg Froensbourg.
Himmelsrichtungen
Von hier folgten wir dem Burgenweg noch eine Stunde lang, bevor wir einen Abzweig nach Niedersteinbach nahmen, der uns aber nicht direkt zurück zum Ort führte; wir trafen noch auf den mit einer gelben Raute markierten Weg und mußten dann noch 25 Minuten oberhalb der Strasse nach Niedersteinbach laufen. Für den direkteren Abstieg hätten wir wohl noch einen Augenblick auf dem Burgenweg bleiben müssen.
Auf der Wegelnburg
Wie auch immer: im Hotel Zum weißen Pferd ( Cheval Blanc ) schmeckten uns Radler und ein anschließendes 1-Gang-Abendessen hervorragend, bevor wir so um 19:30 Uhr die Heimreise antraten.

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