Mittwoch, 20. August 2014

Unterwegs mit dem Wohnmobil – Etappe 11 – nach Hause

Heute, am Freitag den 27.6. war Heimreisetag, morgen bis 12:00 Uhr mußten wir das Wohnmobil zurückgeben.

In Wernigerode
Zunächst fuhren wir aber noch nach Werningerode, um einen kurzen Streifzug durch diese Stadt am Harz zu unternehmen und hoffentlich noch guten Baumkuchen am Stück zu ergattern, den wir für uns und Alex’ Mutter mit nach Hause nehmen wollten. In Bad Harzburg gab es ganzen Baumkuchen, also vier Ringe am Stück, nur auf Vorbestellung, in Quedlinburg hatte uns der Baumkuchen zu pappig geschmeckt, aber hier in Wernigerode auf dem Markt fanden wir einen Stand des Baumkuchenhauses ganz in der Nähe. Vorsichtig kauften wir erst mal ein Tütchen mit kleinen Stückchen und kosteten: hmmm, himmlich leicht und lecker ! Also erwarben wir noch zwei große Stücke für je knapp € 10, also zu einem günstigen Preis für diese Qualität.
Rathaus von Wernigerode
In Quedlinburg hatte man uns erklärt wie Baumkuchen hergestellt wird. Viel Arbeit ! In einem speziellen Ofen wird der Kuchen Teigschicht um Teigschicht aufgebaut, gebacken, dann wieder eine Teigschicht drauf, weitergebacken, und das immer wieder, bis der Baumkuchen fertig ist: im Teig kann man dann ähnlich der Jahresringe bei Bäumen die Teigschichten mit der jeweils gebräunten Oberfläche erkennen.
Wir durchstreiften noch ein bischen die Gassen von Werningerode, wo gerade die Vorbereitungen für den diesjährigen Weinmakrt liefen. Wir bestaunten das schmucke Radhaus, warfen noch einen Blick zur Burg auf der einen und zum Brocken auf der anderen Seite, tranken noch einen Kaffee und traten dann endgültig die etwa fünfstündige Heimreise an, zunächst zur A7, dann an Kassel vorbei zurück ins Rhein-Main-Gebiet und nach Hause.
Stadtturm von Wernigerode
Noch bevor wir auf der Autobahn waren hörten wir ein ständiges Klopfen hinten auf der Fahrerseite. Zunächst konnten wir die Ursache nicht feststellen, dann sah ich plötzlich ein weißes Band im Rückspiegel am Wohnmobil runterbaumeln. Wir nahmen die nächste Abfahrt von der Bundesstrasse und besahen uns das Problem: ein weißes Zierleistenband hatte sich an der linken Seite gelöst und hing mittlerweile fast bis zum Boden. Also zogen wir das Teil komplett ab und verstauten es. “Ein bekanntes Problem bei Weinsberg Wohnmobilen”, bestätigte uns der Mitarbeiter des Verleihers am nächsten Tag, als wir das Gefährt zurückgaben.
Am Abend luden wir das Wohnmobil noch größtenteils aus, fielen dann müde in die Betten und erledigten den Rest am nächsten Morgen – inklusive Toilette reinigen – bevor wir das Gefährt nach Ginsheim zurückfuhren, nochmal volltankten und bei Camping Vöpel abgaben. Die verbogene Schiene des Fahrradträger wurde uns großzügigerweise nicht berechnet, und so kam das Projekt “Erste Reise mit einem Wohnmobil” zu einem guten Ende.
Willkommen in Wernigerode
Insgesamt sind wir 1.736 km gefahren !
Fazit: … da gibt es eine Menge zu sagen. Hier die Kurzversion:
Reisen mit dem WoMo hat Vor- und Nachteile. Der Preis, speziell für die WoMo-Miete, aber auch für eine eventuelle Anschaffung, gehört sicher nicht zu den Vorteilen. Es sei denn man kauft eins, möglichst gebraucht, und reist dann damit mehrere Monate pro Jahr durch die Gegend.
Figuren an der Holzfassada
von 1674
Alles in allem hat es Spaß gemacht und wir probieren das sicher nochmal aus, wahrscheinlich mit einem anderen WoMo-Typ mit anderer Raumaufteilung. Für die Alkoven-Variante werden wir langsam zu alt und bin ich einfach zu lang und habe keine Kopffreiheit im Front-Bereich. Viele Ecken im WoMo habe ich schmerzhaft kennengelernt.
Die Flexibilität ist eindeutig ein Vorteil. “Was ? Heute regnet es, dann fahren wir einfach weiter zu nächsten Therme.” Und man kann natürlich auch ausserhalb der offiziellen Stellplätze jederzeit und überall mal stehen bleiben. Wenn das Wetter besser ist und man kann öfters draußen sitzen, dann macht das alles sicher noch mehr Spaß !
Nach ein paar Wochen könnte ich mir schon wieder gut vorstellen mit einem WoMo durch die Lande zu kutschieren. Auf ein nächstes Mal !

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