Donnerstag, 9. April 2015

DAV Schneeschuhtour von der Schweinfurter Hütte aus–Zweite Tour: ins Wannenkar

Das schöne Wetter von gestern war verschwunden, heute war es trüb und es schneite leicht.

Aufbruch zur zweiten Schneeschuhtour
Trotzdem hieß es wieder um 8:15 Uhr: Schneeschuhe anziehen, LVS-Gerät überprüfen, und raus in die freie Natur.
Wir stiegen ein kurzes Stück von der Hütte ab Richtung Niederthai, dann bogen wir nach rechts ab in den Wald und erreichten nach einem ersten kurzen Anstieg die Finstertaler Sennhütte.
Nach kurzer Pause, während der uns die Hütte selbst guten Schutz bot vor dem einsetzenden Schneegestöber, wanderten wir weiter Richtung Hochreichscharte.
Finstertal Sennhütte
Die Sicht wurde schlechter, es umgab uns eine weiße milchige Nebelsuppe.
Nach einer Weile packte Erhard sein Gerät zur Vermessung der Steilheit von Hängen aus und vermaß die vor uns liegenden Hänge.
Zu Steil für das angegebene Lawinenrisiko für die Ausrichtung dieser Hänge, befand er. “Wenn wir da lang gehen”, erklärte er, “darf immer nur einer im Kar sein.
Ankunft an der Finstertal Sennhütte
Jeder wird für den Aufstieg etwa 45 Minuten benötigen.” 8 x 45 Minuten warten ? Keine gute Aussicht. Wir stimmten schnell überein eine weniger gefährliche Alternativtour zu machen,
Wir kehrten um und stiegen dann rechter Hand aufwärts ins Wannenkar unterhalb des Peistakogels. Jeder durfte jetzt mal voran stapfen und dabei auch die Richtung wählen, was nicht einfach ist, wenn man plötzlich vor einem weißen Berg steht.
Into The White
Es erfordert nicht nur Kraft und Ausdauer die Spur zu machen, sondern auch volle Konzentration den besten Weg nach oben zu finden, steil, um voran zu kommen, aber nicht zu steil, vor allem wenn der Schnee schwierig wird. Winzige Details und Konturen im Berg müssen beachtet werden, um einen optimalen Anstieg zu finden, was uns in der Regel allen nicht gut gelang, weswegen Erhard immer wieder korrigieren mußte.
Schutz bei der Finstertal Sennhütte
Wir erreichten eine Erhebung im Kar, unseren heutiger “Gipfel”. Nach kurzer Pause ging es auf demselben Weg wieder zurück, schlußendlich folgte noch ein kurzer Aufstieg wieder hinauf zur Schweinfurter Hütte.
Trotz sub-optimalem Wetter, wirklich schlecht war es eigentlich nicht gewesen, und trotz einer Alternativ-Route, die wir gehen mußten, hat auch diese Tour ihren eigenen Charakter gehabt und viel Spaß gemacht, und war vor allem lehrreich ! Jedenfalls hatten wir auch diesen Tag gut genutzt und uns den nötigen Hunger erlaufen für das wie immer vortreffliche Abendessen in der gemütlichen Schweinfurter Hütte.

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