Saar-Hunsrück-Steig, 3. Etappe am 13.9.2010, von Losheim nach Weiskirchen
Art der Tour: | Wandern, Tagestour |
Start: | Losheim, Stausee |
Über: | Scheiden, Waldhölzbach |
Ziel: | Weiskirchen |
Strecke: | 16 km |
Gehzeit: | ca. 4 Stunden |
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Unser heutiges Etappenziel war Weiskirchen und damit unsere heutige Etappe mit 16 km deutlich kürzer als die gestrige. Die Etappenlängen kann man übrigens prima mit diesem Entfernungsrechner ausrechnen auf der Web-Seite des Saar-Hunsrück-Steigs.
Die gestrige Etappe von rund 25 km war doch recht ordentlich gewesen, da der Steig oft die bequemen Forstwege verläßt um als Pfad über Höhen und Felsen auf- und abzusteigen, wodurch man zusätzlich zur Entfernung einige Höhenmeter bewältigen muß.
"Stausee Losheim" |
Der Saar-Hunsrück-Steig macht also seinem Namen alle Ehre und ist etwas mehr als ein simpler Wanderweg.
Es soll Wanderer geben, die den gesamten Steig in 5 Tagen erledigen und dabei Etappen von mehr als 40 km zurückliegen. Das ist sportlich gesehen sicher sehr beeindruckend, gibt einem aber wahrscheinlich nicht mehr die Zeit die Natur hier und da wirklich zu geniessen und an dem einen oder anderen interessanten Platz länger zu verweilen.
"Adlersköpfchen bei Scheiden" |
Schon bei unserer gestrigen Etappe hatten wir wenig gerastet und wollten es daher heute ruhiger angehen. Weiskirchen bietet zudem mehrere Übernachtungsmöglichkeiten inklusive einer Jugendherberge und ist auch daher ein geeignetes Etappenziel.
In der warmen Morgensonne wanderten wir gegen 09:30 Uhr los und waren gleich wieder auf unserem Steig, der direkt am Seehotel vorbei führt. Noch 118 km bis Idar-Oberstein, verkündete ein Wegweiser. Es ging über feuchte Weiden und durch Wälder und wir trödelten richtig herum und genossen die freundliche Morgenstimmung.
"Abstieg am Teufelsfelsen" |
Bei Scheiden lockte schon die erste Relax-Bank in der Sonne mit herrlichem Ausblick zurück auf die Landschaft um Losheim. 500 m von Scheiden entfernt erklommen wir die alte Römerburg auf dem Adlersköpfchen, deren Ursprünge möglicherweise bis in die Keltenzeit zurückreichen. Verwitterte Felsen ließen einen diese Burg nur erahnen, die vielleicht dazu diente, die unten im Tal verlaufende Römerstrasse zu sichern.
Dieser folgend gelangten wir alsbald zu einem Anglerteich und legten gleich wieder eine Rast ein und merkten schon, daß wir heute nicht so schnell vorankommen würden.
"Grenzweg zwischen Saarland und Rheinland-Pfalz" |
Nach Vesper aus dem Rucksack ging es aber dann weiter in Richtung Waldhölzbach, wo wir einen weiteren Felsen erkletterten und durchquerten: den Teufelsfelsen – den man sicher auch locker hätte umwandern können, was aber natürlich nicht im Sinne des Saar-Hunsrück-Steigs ist. Dieser ist eben so angelegt, daß er durch die landschaft schönsten Gebiete führt. Dabei schindet er ordentlich Kilometer, und wenn man wollte könnte man an vielen Stellen ordentlich abkürzen. Schon die Schleife am Losheimer Stausee hätte man rechts liegen lassen können um gleich eine Abkürzung direkt nach Scheiden zu machen, aber wie gesagt: dann kann man es auch gleich lassen, denn die Highlights des Saar-Hunsrück-Steiges würde man verpassen.
"Axel auf dem Felsenweg" |
Der Weg nach Weiskirchen war nun ein “Grenzweg”, wie viele alte Genzsteine bezeugten, nämlich die Grenze zwischen Saarland und Rheinland-Pfalz. Vorbei an weiteren Felsen – Hoher Fels, Iltisfelsen und Bärenfels – gelangten wir um 16:00 Uhr nach Weiskirchen. Hier mußten wir noch gut 2 km zulegen bis zur Ortsmitte mit Kurgarten, Teich und Parkhotel, wo wir zu Tee und Kuchen einkehrten und sehr unfreundlich bedient wurden. Offensichtlich passte unser Wander-Outfit nicht in die Sanatoriums-Atmosphäre dieses Hotels. Machte nix: die Birnentorte und auch der Tee schmeckten uns sehr gut. Wie wir von anderen Wanderern später erfuhren ist die Bausubstanz des Hotels übrigens nicht die beste und die Zimmer daher sehr hellhörig.
"Weiskirchen" |
Gestärkt wanderten wir zurück am See entlang durch den Staudengarten zum Rathaus, Pfarrhaus und in die Trierer Strasse, wo wir im Hotel Schinderhannes ein gutes Zimmer mit Balkon für € 70 bekamen. Zum Abendessen stiefelten wir noch zu den Afrika Stuben und aßen afrikanisch. Auf dem Weg zurück zum Hotel spürten wir, daß sich die Luft ordentlich abgekühlt hatte. Für den nächsten Tag mußten wir wohl mit schlechterem Wetter rechnen.
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