Unsere dritte Etappe führte uns von Gemünden nach Argenthal. In Gemünden hatten wir eine private Ferienwohnung ergattert, da das Hotel am Ort ausgebucht war.
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Blick zurück nach Argenthal |
Das ältere Ehepaar, das diese Wohnung vermietete, wollte uns diese erst auch nicht geben, da sie am Montag früh Stammgäste erwarteten, aber als ich erwähnte daß wir Wanderer waren und frühzeitig aufbrechen würden, waren sie bruhigt. Die Wohnung war “urig” eingerichtet und pikobello sauber. Sie war die mit Abstand preiswerteste Übernachtung seit langem und auch auf dieser Tour: € 20 pro Person, allerdings ohne Frühstück.
Somit suchten wir am Montag morgen erstmal die Bäckerei im Ort auf, wo wir ein reichhaltiges Frühstück erhielten.
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Ein ruhiger Morgen auf dem Soonwaldsteig |
Danach fuhr uns der Vermieter der Wohnung mit seinem Auto zu der Stelle, wo wir den Soonwaldsteig gestern verlassen hatten. Es war ein wunderschöner ruhiger Morgen und wir genossen die Stille im Wald und die friedlichen Pfade durch den Soonwald. Am nächsten Tag schon sollte es anders werden.
Bald erreichten wir den Aussichtspunkt Alteburg und blickten zurück und nach vorne und nach Norden zu den Dörfern des Hunsrücks. Dann wanderten wir weiter, trafen nur wenige Menschen. Von einem gemütlichen Forstweg zweigte der Steig dann ab auf gewundene Pfade durch herrliche Wälder, bis wir wieder zur Forststrasse zurückgeführt wurden und zur “runden Tanne”, wo wir uns zu einer längeren Ruhepause und Vesper niederließen und uns dann liegend auf der Bank sonnten.
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Auf der dritten Etappe des Soonwaldsteig |
Weiter führte uns der Sonnwaldsteig durch ein herrliches Naturschutzgebiet im Quellgebiet des Gräfenbaches und dann zu den Glashütter Wiesen, wo vom frühen Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert hinein Glashütten standen, deren hoher Holzbedarf einen 140 Hektar großen Wald innerhalb von 30 Jahren in eine riesige Lichtung verwandelte. Von hier aus konnte man schon den Aussichtsturm Schanzerkopf sehen, den wir heute aber nicht mehr erreichen wollten.
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Wald in der Nähe der Glashütter Wiesen |
Kurz hinter den Glashütter Wiesen kam schon der
Abzweig nach Argenthal: über 5,2 km noch nach Argenthal und zu unserer nächsten Unterkunft
Hotel Pension Kraemer. Während man am Anfang und am Ende des Soonwaldsteigs Unterkünfte direkt am Steig findet, wird es auf den Etappen dazwischen etwas schwieriger und man muß einige zusätzliche Kilometer in Kauf nehmen, bis man eine Gaststube und ein Bett gefunden hat.
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In Argenthal |
Der Weg nach Argenthal war nicht ganz perfekt ausgeschildert, aber bei jeder fragwürdigen Abzweigung trafen wir intuitiv die richtige Entscheidung, bis wir wieder mal einen Wegweiser entdeckten, der den Zuweg zum Soonwaldsteig ordentlich aussichilderte und uns Gewißheit verschaffte, daß wir hier richtig waren. Immer noch 3 km bis Argenthal. Bald trafen wir mal wieder auf den
Schinderhannes-Weg und erreichten endlich den gesuchten Ort, durchwanderten noch einige Straßen, bis wir unser Hotel gefunden hatten. Zur Belohnung gab es ein hübsches Zimmer mit Balkon und Blick auf den Soonwald, am Abend vorzügliche Spargel-Gerichte.
1 Kommentar:
Wo Sie immer unterwegs sind, das ist ja sehr erfreulich, dass sie soviel Spaß daran haben.
Mfg
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