Freitag, 30. Mai 2014

Soonwaldsteig 2014 – 2. Etappe

Im Besuchersbergwerk Herrenberg
Heute, am Sonntag den 4.5., nahmen wir wieder den Sonnwaldsteig unter die Sohlen unserer Wanderschuhe und gingen die zweite Etappe an.  Es hieß also Abschied nehmen vom Forellenhof und bei schönem Frühsommer-Wetter stiegen wir wieder den kurzen Anstieg zum Soonwaldsteig hinauf, diesmal mit vollem Gepäck beladen. Am Parkplatz des Besucher-Bergwerks, wo sich auch der Schinderhannes-Brunnen befindet, stiegen wir noch weiter auf eine Anhöhe mit Gipfelkreuz, von der aus man gut das gesamte Ausmaß der Schmidtburg in Augenschein nehmen kann.

Keltensiedlung
Am Besucher-Bergwerk angekommen bekamen wir heute eine Privat-Führung von einer jungen Studentin, die uns zeigte und auch demonstrierte, wie man früher hier Schiefer abgebaut und bearbeitet hat. Fast ebenerdig ging es in den Berg hinein, dann weiter hinten im Bergwerk etwas abwärts. Wir lernten, daß das Bergwerk aus mehreren Sohlen bestand. Direkt darüber liegt ein Dorf. wo früher die Bergarbeiter zu Hause waren.
Rastplatz zum Träumen
In einem Seitenstollen gab es neben dem Schild mit der Überschrift “Alkohol – und Rauschmittelverbot unter und über Tage” gegen einen kleinen Obulos ein Schnäpschen zu probieren. Auch konnten wir ein paar der Fosilien bewundern, die man hier im Schiefer gefunden hat und die Weltberühmtheit erlangten.
Nach dieser Führung wanderten wir weiter. Der Soonwaldsteig zweigte nun nach rechts ab von der gestern erwanderten Hahnenbachtalrundtour weg und führte vorbei an der Keltensiedlung, die man hier auch besichtigen kann.
Der Lange Heinrich am Teufelsfels
Dahinter bot sich eine weitere Aussicht auf die Schmidtburg, dann ging es hinab ins Tal unterhalb der Burg, über eine Brücke überquerten wir den Hahnenbach und stiegen auf der anderen Seite kurz auf zum Walderlebnispfad, den wir gestern schon kennengelernt hatten und nun in umgekehrter Richtung abwanderten.
Vorbei an den Teichen hier ging es nun weiter Richtung Simmerbachbrücke, dem offiziellen Ende der zweiten Etappe, wie im Buch “Abenteuer Soonwaldsteig” von Heidrun Braun beschrieben.
Steinmännchen am Soonwaldsteig
Unterwegs trafen wir auf eine Blindschleiche und danach auf eine wunderschöne Rast-Bank inmitten einer grünen Wiese, wo man die Ruhe richtig genießen und noch einmal zum Hahnenbachtal zurück blicken konnte. In die andere Richtung blickend konnten wir bereits den Turm “Langer Heinrich” erspähnen, der direkt am Teufelfelsen steht. Dort langten wir um 14:00 Uhr an und machten ein weiteres Päuschen auf einer Relax-Bank. Vom Turm aus genoß ich die Aussicht zum Nahetal auf der einen und Hunsrück auf der anderen Seite.
Brücke über den Simmerbach
Weiter ging es über einsame Waldpfade mit alten Grenzsteinen, an einem Platz vorbei, wo viele Steinmännchen errichtet wurden, bis zur Simmerbachtal-Brücke, die wir um 16:00 Uhr errichten. Zuvor waren wir an Schlierschied vorbeigekommen und hatten in der Ferne auch schon das Ziel unserer heutigen Wanderung erspäht: die Statdt Gemünden mit ihrem markanten Schloß, wo wir für die kommende Nacht eine Unterkunft gebucht hatten. Wir wollten den schönen Tag noch nutzen und ein Stückchen weiterwandern, anstatt hier ein Taxi zu rufen; ob wir hier Empfang haben würden probierten wir erst gar nicht aus.
Baum auf dem Koppenstein
Es folgte ein steiler Anstieg auf den Koppenstein, über einen wildromantischen Pfad, der mit Maiglöckchen umsäumt war. Dummerweise hatten wir nix zum Trinken und Essen mehr, wir hatten uns nicht ausreichend um unseren Tagesproviant gekümmert. Es erwartete uns ein weiterer schöner Aussichtspunkt, dann erreichten wir einen Abzweig, der uns nach knapp 3 km nach Gemünden bringen sollte. Der Weg war etwas verwirrend ausgeschildert, so daß wir uns einmal verliefen, dann an der Strasse entlang und teilweise über den Schinderhannes-Weg Gemünden aber erreichten.
Schloss in Gemünden
Es war fast 19:00 Uhr, als wir unsere Ferienwohnung bezogen, die von einem älteren Ehepaar vermietet wurde und top sauber und urig war. Zum Hotel Gemündener Hof war es nicht weit. Hier hatten wir zwar kein Zimmer mehr bekommen, dafür bekamen wir jetzt aber ein gutes Bier und Hunsrücker Braten vorgesetzt, der uns nach dieser langen Wanderung ausserordentlich gut mundete.

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