Montag, 17. September 2007

Neuharlingersiel


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Die letzte Woche haben meine Frau und ich an der Nordsee verbracht, genauer gesagt: in Neuhalingersiel. Diese Reise war ein Geburtstagsgeschenk für meine Schwiegermutter zu ihrem 80. Geburtstag.
Wir wohnten in Mammen's Appartementhaus direkt am malerischen Hafen. Meine Schwiegermutter bewohnte ein sehr geräumiges Appartement im Erdgeschoss und wir ein kleineres im ersten Stock mit Balkon direkt zu dem kleinen Fischerhafen.
Das Wetter war sehr durchwachsen, die Sonnenstunden konnte man fast an einer Hand abzählen. Trotzdem hat es meiner Schwiegermutter sehr gut gefallen an diesen Ort zurückzukehren, wo die Familie meiner Frau bereits in den 60er Jahren ihren Urlaub verbrachte. Der Ort hat sich seit dieser Zeit natürlich dramatisch verändert und ist touristisch stark erschlossen, aber der enge Sielhafen mit den kleinen Fischerbooten ist erhalten geblieben.
Was genau ein Sielhafen eigentlich ist lernten meine Frau und ich bei einer Besichtigung des Sielwerks kennen, die im wesentlichen aus einem 45minütigen Vortrag bestand. Da das ganze Ostfriesen-Land von einem 8 Meter hohen Deich gegen Überflutungen durch den "Blanken Hans", wie man die Nordsee hier auch nennt, geschützt ist, besteht natürlich das Problem, daß Wasser vom Land aus nicht in die See abfliessen kann. Damit das Land nun nicht in Süßwasser ersäuft gibt es die Sielwerke, die bei Ebbe ihre Tore öffnen und Wasser aus den Sielen ins Meer abfliessen läßt. Der Tidenhub in dieser Gegend berägt 3 Meter, d.h. 1.5 Meter über und unter Normalnull, somit erscheint eine Deichhöhe von 8 Metern großzügig bemessen. Da es aber auch mal zu Sturmfluten kommen kann - die große Sturmflut von 1962 wird man so schnell nicht vergessen - sind solche hohen Deiche und die dazugehörigen Entwässerungswerke dennoch mehr als sinnvoll.

Was haben wir sonst so unternommen ? Eine Fahrt mit der Spiekeroog III zu den Seehundbänken vor Langeroog, einen Ausflug nach Carolinensiel, eine Fahrt nach Wilhelmshaven zum Besuch des dortigen Aquariums und des Marinemuseums mit Deutschlands größtem Museumsschiff, dem Lenkwaffenzerstörer Mölders, einen faulen Tag im Strandkorb mit Drachen steigen lassen, Fischbrötchen und Rheinhessenwein, und zahlreiche gute Fischessen in den Restaurants am Hafen oder im Sielhof.

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